Staffel 1, Folge 1–13

Staffel 1 von „Josef Filser“ startete am 30.09.1991 im BR Fernsehen.
  • Staffel 1, Folge 1 (25 Min.)
    Als Ureinwohner der germanischen Ebene zwischen der Donau und den Alpen gilt der widerstandsfähige und nicht minder gesellige Bajuware. Ein besonderer Vertreter dieser Spezies ist der Ökonom und königlich bayerische Landtagsabgeordnete Josef Filser. Der klerikalen Weisung Untertan, wettert er im Wirtshaus vor versammelter Gemeinde gegen die weltliche Obrigkeit, huldigt der geistlichen, die sich neugierigerweise in Gestalt des Pfarrers Schanderl auch dort selbst eingefunden hat, und plädiert auf enthusiastische Weise für seine Wiederwahl, die, wie er verspricht, Mingharting auch endlich seine Eisenbahnstation brächte. Weniger berauschend reagiert seine Frau Maria auf sein politisches Engagement.
    Er soll lieber den Hof bestellen, als sich von den „Schwellköpfen“, sprich Ministern, zum Narren machen zu lassen. Doch der Wahlkampf bringt es an den weiß-blauen Himmel: Filser kehrt nach München in den Bayerischen Landtag zurück, holt sich noch die letzte Absolution samt christlicher Weisung, die da lautet: „S’Mei hoit’n und obstimma, wos die andan sogn!“, was so viel bedeutet, wie: „Den Mund halten und abstimmen, was die anderen sagen!“ Und so und verlässt er sein keifendes Weib und die ländliche Idylle Minghartings in Richtung München. 13 Folgen, montags bis freitags (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.09.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 2 (25 Min.)
    Kaum ist der Landtagsabgeordnete Josef Filser in München angekommen, wird er sogleich von seiner, wie es scheint, recht zweifelhaften Vergangenheit eingeholt. Zeigt er sich in der Partei als treuer Parlamentär und beim Tarocken als gerissener Spieler, so wirft ihn das unerwartete Erscheinen der „Baronässin“ doch sichtlich aus der Bahn. Der „Mädchenblütenräuber“ Filser, wie sie ihn kosend nennt, soll der Vater ihres Kindes sein und werden. Filser lehnt dankend ab, die Alimente zahlt er nicht. Außerdem vergnügte sich auch sein Spezl Bechler in jener enthemmten Faschingsnacht mit ihm und der „Baronässin“.
    In einem Brief, der vergangene Momente gemeinsamen, zügellosen Treibens wieder heraufbeschwört, zieht Filser kurzerhand Bechler zur Verantwortung. Jener soll die 800 Mark Freudengeld bezahlen. Bechler ist auf das Höchste echauffiert, geradezu außer sich vor Wut, während Filser auf valentinöse Art den Vorfall kleinlaut der Geistlichkeit schildert. Und so ganz nebenbei muss er auch noch regieren, getreu des von Prälat Daller empfohlenen Grundsatzes: „Der Wähler ist am treuesten, wenn überhaupt nichts passiert.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.10.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 3 (25 Min.)
    Ministerpräsident Bodelwies hat mit seiner Bier-Preiserhöhung von zwei Pfennigen das Volk zur Rebellion gebracht: Es verweigert den Biergenuss! Filser rät zu einem Schwindel. Der Heilige Josef, sein Namensvetter, flüsterte ihm jüngst ins Ohr, dass man die Schuld einfach Kaiser Wilhelm in die Schuhe schieben soll. Im gleichen Atemzug bringt er seine Petition, die Eisenbahnstation in Mingharting betreffend, wiederholt zur Sprache, muss sich aber dem gemäßigten, ministerialen Bearbeitungstempo beugen. In Sachen „Bierkrieg“ jedoch wird er nach Wasserburg, in die Höhle der Limonadenfrevler, gesandt. Mit stolz geschwellter Brust zieht der Parlamentär Filser aus, um die Flammen des Aufruhrs selbst zu löschen. Am Ende einer aufopfernden Rede zeigt sich das unwillige, den Gerstensaft verweigernde Volk unbeeindruckt und argumentiert schlagkräftig dagegen – im wahrsten Sinne des Wortes. Filser und seine Gefolgsmannen Glasl und Irzinger streichen lädiert die königlich bayerische Flagge. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.10.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 4 (25 Min.)
    Der Bajuware ist kein Freund des geschriebenen Wortes. Vor allem amtliche Blätter und Gesetzesvorschriften sind ihm ein Greuel. Der Landtagsabgeordnete Josef Filser ist da keine Ausnahme. Vor einer Plenarsitzung wettert er mal wieder los. Diesmal sind umfangreiche und nicht minder schwer verständliche Regierungsblätter Ziel seines erhitzten Ökonomen-Gemüts. Da kommt es ihm gerade recht, als er von Kaplan Falkenberg vertraulich über eine höchst interessante, sündige Verstrickung informiert wird. Ausgerechnet der Post- und Verkehrsminister Frauenberger konnte den Reizen der ungarischen Soubrette Ilona Barinkai nicht trotzen. Diese brisante Information in Filsers Händen bringt Mingharting die so ersehnte Eisenbahnstation einen großen Schritt näher. Als Filser auch noch einen drängenden Liebesbrief des Ministers an jene heißblütige, ungarische Seele abfängt, steht für ihn der erfolgreiche Abschluss seines Wahlversprechens fest. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.10.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 5 (25 Min.)
    Josef Filser sucht mit dem kompromittierenden Brief in der Tasche Verkehrsminister Frauenberger auf, um sich mit ihm zu „arrangieren“. Den pikanten Tatbestand in eine vielsagende Tierfabel verpackend, bringt der gerissene Filser den in fremden Revieren balzenden Minister in arge Bedrängnis. Während nun dieser die Akte „Eisenbahn Mingharting“ entstaubt, feiert Filser den Erfolg seiner Kriegslist im Wirtskeller und wird Zeuge einer Auseinandersetzung zwischen Hauptwachtmeister Damböck, seinem Hauswirt, und dem Rechtspraktikanten Max Purucker. Stein des Anstoßes ist Roserl Damböcks Liaison mit Max. Filser, unter dessen „parlamentarischen Protektorat“ Roserl steht, kann schlichten und den erhitzten Vater unter Alkoholeinfluss stellen – in der Hoffnung, dass dieser bereit ist, die Streitfrage neu zu überdenken. Ebenso wie Minister Frauenberger nachgedacht hat und plötzlich bereit ist, die Eisenbahn nach Mingharting zu bauen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.10.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 6 (25 Min.)
    Während Verkehrsminister Frauenberger in einem lauschigen Sépareé sein ungarisches Gspusi Ilona Barinkai verwöhnt, wittert der Bauunternehmer Schrotthuber, selbst im Liebesnest nebenan mit Lulu Hupfauf zugange, ein großes Geschäft und kann sich mit Frauenberger für den nächsten Tag verabreden. Auf dem „stillen Örtchen“ im Café Lutz steckt Schrotthuber dem Minister ein nicht unbedeutendes Schmiergeld zu, in der Hoffnung dadurch den Bauauftrag für die Eisenbahnstrecke nach Mingharting zugesprochen zu bekommen. Als der sozialdemokratische Abgeordnete Spanninger Zeuge einer angeregten Unterhaltung wird, in der Lulu vor „Arbeitskolleginnen“ von der missglückten Bestechung ihres Gönners Schrotthuber berichtet, gerät die Affäre an die parlamentarische Öffentlichkeit.
    Ein Untersuchungsausschuss muss nun über den Tatbestand und Minister Frauenberger befinden. Letztendlich ist es wieder Josef Filser, der die Sache auf den Punkt bringt: Der Schrotthuber hat den Bauauftrag nicht bekommen und der Minister hat das Geld dann für einen „guten Zweck“ aufbewahrt. Also für Filser keine Frage: Freispruch, getreu dem Motto: „Eine Hand wäscht die andere.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.11.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 7 (25 Min.)
    Als Mitglied einer Kommission „muss“ Josef Filser eine freizügige Cabaret-Nummer über sich ergehen lassen, um festzustellen, ob moralische Verwerflichkeit vorliegt oder nicht. Während nun dort über „wirkliches“ und „gemaltes“ Fleisch und überhaupt diskutiert wird, turtelt Verkehrsminister Frauenberger nach wie vor mit Pusztablume Ilona Barinkai, und zu Hause in Mingharting trifft Weihbischof Fottner bei Pfarrer Schanderl ein. Jener ist ins Gerede gekommen, dass er, trotz Zölibat wohlgemerkt, ein Verhältnis mit seiner Haushälterin Therese Amesmeier unterhalten soll. Droht nun auch der moralische Verfall auf dem Land? Filser, weit von alldem entfernt, streitet sich indes erneut mit Hauswirt Damböck über die Zukunft des Roserls, und obwohl kein Grund besteht, ist er zuversichtlich: „Den kriag’n mir scho no do hi, wo er hi muaß.“ Und das soll heißen: „Den kriegen wir schon da hin, wo er hin muss.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.11.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 8 (25 Min.)
    Ausgerechnet der Abgeordnete Josef Filser muss den Landtag bei den Festspielen in Bayreuth vertreten. Als unvoreingenommener Betrachter soll er ein Urteil darüber abgeben, ob die Subventionsgelder der Regierung für die Festspiele gerechtfertigt sind oder nicht. Um das Notwendige mit dem Nützlichen zu verbinden, nimmt er Roserl mit nach Bayreuth, denn dort lebt Max Purucker, Roserls Angebeteter. Während das Liebespaar liebestrunken über die Wiesen schwankt, jubiliert Siegfried im ersten Akt der Walküre. Der Zufall will es, dass die Maharani von Indora neben Filser sitzt.
    Von Schweinebratenvisionen übermannt, kann Filser dem Schauspiel kaum mehr folgen. In seinem schriftlichen Bericht schreibt er später, dass die Walküre unkeusch sei, Siegfried seine Schwester zur Geliebten hat und die Maharani, ein echtes „Kölsche Mädsche“ ist, die ihn daselbst als „Sesselfurzer“ titulierte. Nördlich der Donau herrscht demnach kein Funken Anstand und deshalb plädiert er auf Streichung der Gelder. Punkt aus. Was Roserl betrifft, bringt eine vorgetäuschte Schwangerschaft den sturen Damböck endlich doch zur Einsicht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.11.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 9 (25 Min.)
    Nach einem ausgiebigen Schinkenessen, zu dem der Tuntenhausener Bauernverein die Fraktion eingeladen hatte, startet Josef Filser einen nächtlichen Saufzug durch München. Gerade noch fähig, die Tür eines Wirtshauses zu öffnen, trifft er daselbst auf die „gschlampige“ Baronässin nebst halbseidener Bekanntschaft. Die angebliche Schwangerschaft war reine Liebeslist, aber das ist dem Filser auch egal. Und weil er gar nichts mehr überblickt, nimmt ihn die Bagage bis auf den letzten Pfennig aus. Dem nicht genug, wird er – mit Senf und Weißwurst garniert, auf die Straße hinausgeprügelt. Nach kurzem und vertrauten Aufenthalt in der Gendarmerie, der Wachtmeister Dirnberger ist ein Minghartinger, landet er lädiert in seiner Kammer. Ein Brief seiner Frau, den ihm Roserl vorliest, berichtet von der Landvermessung der Eisenbahner und den „respektlosen“, unkeuschen Zuständen auf dem Filserhof. Als sie endet, regt sich in Filser der Verdacht, nun in die Heimat zurückkehren zu müssen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.11.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 10 (25 Min.)
    Josef Filser ist auf Vakanz und kehrt nach Mingharting zurück. Mitten in der Nacht steht er vor dem ehelichen Bett, in dem sich seine Angetraute, kaum erwacht, sofort keifend über ihn hermacht. Am darauffolgenden Sonntag muss Filser dann auch noch Firmpate spielen. Die Anwesenheit des Firmlings Flori hindert Filser nicht daran, lautstark vom illustren und unkeuschen Treiben in München zu berichten. Als sich ein Schullehrer mahnend einzumischen versucht, platzt Filser der Kragen. Der mächtige Schall aus seiner Ökonomenbrust schmettert das Beamtenstimmchen nieder. Mingharting hat ihn lautstark wieder und der Alltag auch. Zu allem Überfluss muss er sich mit dem neuen Bezirksamtmann Baron Ledebur auseinandersetzen, der Ochs’ und Kuh nicht auseinanderhalten kann, aber Vorschriften erteilt und auch noch Preuße ist. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.12.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 11 (25 Min.)
    In Ruhe versucht Josef Filser, sehr zum Verdruss seiner Gattin, seine politischen Gedanken niederzuschreiben. In einem Manifest rechnet er rigoros mit allen Nicht-Katholiken ab. Pfarrer Schanderl ist der Auserwählte, der Filsers Ausführungen über sich ergehen lassen muss. Obwohl katholisch, schleicht Filser des nächtens in die Kammer der eigenen Magd und wird daselbst beim Versuch des Erhaschens unkeuscher Berührungen von seiner Frau inflagranti ertappt. Da kann der überraschende Besuch der Familie Damböck nebst Schwiegersohn Max die aufkeimenden Wogen im Hause Filser erst einmal glätten, zudem Frau Damböck, in frommer Eintracht mit Maria strickend, nur in höchsten Tönen von dem Landtagsabgeordneten Filser spricht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.12.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 12 (25 Min.)
    Maria Filser steht, angeklagt der Beleidigung von Frau Rankl, vor dem königlich-bayerischen Amtsgericht. Der sowohl strenge als auch dieses „bedeutenden Kriminalfalles“ überdrüssige Oberamtsrichter Haberl kommt nicht umhin, die Verhandlung eröffnen zu müssen. Maria Filser schildert das „rußige Attentat auf ihre Bleichwäsche“, worauf der Richter die beschriebenen Verbalinjurien für ein gängiges, alt-bayerisches Wortgeplänkel erklärt. Die Zeugin Amesmeier bestätigt unter Eid, dass auch die Klägerin und die vermeintliche Attentäterin derartige Vulgärausdrücke schon in den Mund genommen hat. Selbst das prächtig gebaute und nicht minder spitzfindige Plädoyer des Justizrates Prachtbau, dem Anwalt der Klägerin, kann nicht verhindern, dass Maria Filser freigesprochen wird. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.12.1991Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 13 (25 Min.)
    Die eher bedächtige und ständig unterbrochene Fahrt des bayerischen Schnellzugs bringt den Handelsreisenden in Sachen Futtermittel Stüve an den Rand des Wahnsinns. Einmal wird ein Ochs geladen, das andere Mal der Filser. Sein gewohnt keifendes Weib Maria ohne Abschiedsschmerz verlassend, Regierungsgeschäfte erwartend, mischt Filser sich unter die „Großkopferten“ der Ersten Klasse. Stüve, ein Verfechter des Kunstdüngers, verwickelt alsbald den Kuhmist-Reaktionär Filser in ein unerhebliches Gespräch. Als Filsers Spezl Gsottmaier bei einem weiteren kurzen Halt auch in der Ersten Klasse landet, gerät die Etikette im Abteil in äußerste Gefahr. Unkeusche und Unrecht beschreibende Redensarten rufen nun auch den brüskierten Ministerialrat von Scheibler auf den Plan.
    Ein vornehmes Wort gibt ein bodenständig-bajuwarisches und schon eskaliert der Disput so weit, dass von Scheibler die Kontrolle der Fahrausweise verlangt. Als man ihm nun mitteilt, dass es sich um den Landtagsabgeordneten Filser handelt, ist der Groll des Ministerialrates auch schon verflogen. Völlige Demut stellt sich bei von Scheibler ein, als Filser andeutet, dass in der nächsten Regierungsperiode einige Ministerialbeamte „springa miass’n“, das bedeutet auf hochdeutsch: den Posten verlieren. Dann steigt er aus und hinterlässt neben einem verwirrten Preußen auch einen sichtlich erbleichten Erzfeind, einen Beamten. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.12.1991Bayerisches Fernsehen

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