Jetzt red i Folge 18: Dauerbaustelle Schule – Lehrermangel, Bildungslücken und besorgte Eltern
Folge 18
Dauerbaustelle Schule – Lehrermangel, Bildungslücken und besorgte Eltern
Folge 18 (60 Min.)
Das neue Schuljahr 2022 hatte gerade begonnen, da wurden Schulstunden gestrichen und Erstklässler wieder heimgeschickt. Nur der Kernunterricht wurde gewährleistet. Es fehlt am Lehrernachwuchs, und außerdem arbeitet mittlerweile die Hälfte der Lehrkräfte in Teilzeit, gerade an Grund-, Mittel- und Förderschulen. Laut dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband fehlen dort rund 4.000 Lehrkräfte. Leidtragende sind die Schüler und ihre Eltern. Auch wenn alle Lehrer in Zukunft das gleiche Einstiegsgehalt bekommen sollen, wird das Problem mit dem Lehrermangel erst in frühestens vier Jahren gelöst sein. Denn zu wenige junge Leute studieren heute auf Lehramt. Der Beruf hat an Attraktivität massiv
eingebüßt. Das Aufgabenheft der Schulen ist voll: Die Integration von rund 30.000 ukrainischen Flüchtlingskindern steht an, und der nächste Corona-Winter steht bevor. Forscher haben festgestellt, dass sogar im traditionell bildungsstarken Bayern auch wegen der Pandemie die Kompetenzen beim Lesen und Rechnen gesunken sind. Das hat Folgen. Denn schlecht ausgebildete Absolventen sind auf dem Lehrlingsmarkt nur schwer vermittelbar. Hat die bayerische Schulpolitik die Entwicklung verschlafen? Warum fehlen in Bayern so viele Lehrer? Sind die Kinder am Ende die Leidtragenden? Bleibt das Bildungsniveau auf der Strecke? Wie kann der Lehrerberuf wieder attraktiv gemacht werden? (Text: BR Fernsehen)