2023, Folge 1–17

  • Folge 1 (60 Min.)
    Kranke Kinder, Krebspatienten, Unfallopfer: Wer medizinische Hilfe braucht, kann nicht warten. Seit der Corona-Pandemie und der jetzigen massiven Krankheitswelle wird deutlich: Unserem Gesundheitssystem fehlen Geld, medizinische Geräte und qualifizierte Pflegekräfte. Besonders betroffen ist die Kindermedizin. Verzweifelte Eltern müssen weite Wege in Kauf nehmen, um ihre kranken Kinder versorgen zu lassen. Und in den Apotheken werden Schmerzmittel, Antibiotika und Fieberzäpfchen für die jüngsten Patienten zur Mangelware. Kaum ein anderes Land gibt so viel Geld für Gesundheit aus wie Deutschland. Warum knirscht es dennoch so gewaltig in unserem Gesundheitswesen? Eine umfassende Reform ist bitter nötig. Da sind sich Experten und Politiker quer durch die Parteien einig. Nur wie? Wie soll unser Gesundheitssystem umgebaut werden? Warum ist die medizinische Versorgung der Kinder besonders schlecht? Wie kann eine gute Krankenhausreform aussehen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.01.2023BR Fernsehen
  • Folge 2 (60 Min.)
    Für Münchens Dieselfahrer wird es ernst: Ab dem 1. Februar dürfen Autos mit der EU-Abgasnorm 4 oder niedriger nicht mehr auf und innerhalb des Mittleren Rings fahren. Rund 80.000 Münchner Autobesitzer sind direkt betroffen. Hinzu kommen Pendler, Handwerker und Dienstleister. Das Ziel: weniger Emissionen und damit bessere Luft. Die Gegner eines Fahrverbots sind sauer, der CSU-Landtagsabgeordnete Robert Brannekämper will Klage einreichen: „Diese Maßnahme gleicht einer Enteignung von Tausenden Autofahrern.“ Es geht aber nicht nur um saubere Luft.
    Bayerns Städte platzen aus allen Nähten. München ist Deutschlands Stauhauptstadt 2022. Und welche Lösungen gibt es fürs Land, wo die Bürger besonders aufs Auto angewiesen sind? Tanken ist teuer, Ladestationen für E-Autos Mangelware, das 49 Euro-Ticket kommt später als geplant. Wie kann eine Verkehrs- und Mobilitätswende gelingen? Welche Maßnahmen funktionieren in der Stadt? Und welche Infrastruktur braucht der ländliche Raum? Und schließlich: Wie kann das Ganze finanziert werden? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 3 (60 Min.)
    „Ein ‚Weiter so‘ kann es nicht geben. Der Bund muss dringend handeln, um den Zustrom zu begrenzen“, sagt Tanja Schweiger, Landrätin im Landkreis Regensburg und spricht damit den meisten ihrer Amtskollegen aus der Seele. Im letzten Jahr gab es so viele Asylanträge wie schon lange nicht: Mehr als 38.000 Menschen haben in Bayern Zuflucht gesucht, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nicht mitgerechnet. Das bringt viele Städte, Kommunen und Landkreise ans Limit. Sie wissen nicht mehr, wo sie die Geflüchteten unterbringen sollen. Die Situation erinnert bereits an 2015 – auch wenn diesmal die Belegung von Turnhallen vermieden werden soll.
    Es werden wieder Zelte aufgebaut, Container hergerichtet und auch ehemalige Supermärkte umgebaut. Im Landkreis Regensburg wurde jetzt sogar ein Flusskreuzfahrtschiff für bis zu 200 Geflüchtete angemietet. Vor Anker liegt das Schiff in der kleinen Gemeinde Bach an der Donau, wo es bereits Proteste gab. Viele der 1.800 Einwohner fühlen sich von der Entscheidung überrumpelt und sind verunsichert. Oft gelingt Integration nur dank ehrenamtlicher Helfer. Doch viele von ihnen sind nach jahrelangem Engagement aufgearbeitet, frustriert und fühlen sich von der Politik alleingelassen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 4 (60 Min.)
    Der Stichtag ist der 15. April 2023, dann soll das Atomkraftwerk Isar 2 abgeschaltet werden. Ursprünglich sollte es schon zum Jahreswechsel vom Netz gehen. Momentan laufen drei Atomkraftwerke in Deutschland nach einer Entscheidung der Bundesregierung noch – so sollte einer möglichen Energieknappheit im Winter vorgebeugt werden, nachdem Russland seine Gaslieferungen gestoppt hatte. Immer wieder gibt es von Seiten der Union, der FDP und der AfD die Forderung, weiter auf Atomkraft zu setzen. Gerade für die Grünen ist das allerdings inakzeptabel. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat sich festgelegt: „Wir kriegen die Versorgungssicherheit auch ohne Atomstrom hin.“ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder attackiert wiederum die Grünen: „Herr Habeck bettelt in Frankreich um Kernenergie, in Katar um Erdgas und in den USA um Fracking-Gas, aber daheim soll alles verboten werden.“ Das Kernkraftwerk Isar 2 bei Landshut liefert seit 1988 Strom, die Betreiberfirma PreussenElektra ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region Landshut.
    Wie geht es nun nach dem 15. April weiter, was wird aus den Arbeitsplätzen? Kommen wir ohne Atomstrom durch den kommenden Winter? Und was muss nun passieren, dass sich der Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.03.2023BR Fernsehen
  • Folge 5 (60 Min.)
    Klimakrise, Krieg, Inflation, Corona: Eine ganze Generation scheint im Krisendauermodus aufzuwachsen. Viele glauben nicht mehr daran, dass sie es einmal besser haben werden als ihre Eltern. Neben der drohenden Klimakatastrophe sind Inflation und Krieg die größten Sorgen der Jüngeren. Ein weiteres Problem: die Wohnungsknappheit. Eine Wohnung in einer Stadt wie München vom selbst erarbeiteten Geld kaufen? Heute ist das für viele nur noch Wunschdenken. Zahlreiche ältere Menschen zittern dem Ruhestand entgegen: Reicht die Rente? In keinem anderen Bundesland sind so viele Frauen im Alter von Armut bedroht wie in Bayern. Aktuell sind die Rentenkassen gut gefüllt. Was aber, wenn in Zukunft immer weniger Jüngere Lust haben, in Vollzeit zu arbeiten und so die Renten zu sichern? Was Junge und Alte eint: Eine große Mehrheit beider Seiten fühlt sich von der Politik vernachlässigt und nicht ernst genommen.
    Steht unsere Gesellschaft vor der Zerreißprobe? Lebt die alte Generation zulasten der Jungen? Wie kann es bessergehen? Im BR GenerationenDialog „Ihr – Wir – Zusammen“ reden Menschen aller Altersgruppen miteinander statt übereinander – und können die Politik mit ihren Sorgen und Forderungen konfrontieren. Bürgerinnen und Bürger diskutieren live mit Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag, und dem stellvertretenden Bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (Freie Wähler). (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.03.2023BR Fernsehen
  • Folge 6 (60 Min.)
    Der Brenner-Nordzulauf mit Basistunnel bis Italien gilt als europäisches Mammutprojekt. Der Plan: LKW sollen auf die Schiene, um die Inntalautobahn zu entlasten. Die deutsche Neubaustrecke könnte nach derzeitigem Stand 2040 in Betrieb gehen; aktuell werden die Investitionskosten auf rund 10 Milliarden Euro geschätzt, inklusive eines möglichen Tunnels bei Rosenheim. Doch seit Jahren gibt es große Proteste gegen die Planungen. Der Tenor: Es brauche keine neuen Gleise, sondern man könne die bestehende Trasse nutzen, wenn sie modernisiert wird, so etwa die Rosenheimer EU-Abgeordnete Maria Noichl (SPD).
    Auch die betroffenen Gemeinden sehen das Projekt durchaus kritisch. Zuletzt trafen sich sieben Bürgermeister aus der Region Rosenheim mit dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter. Der CSU-Politiker will sich nun in Berlin dafür einsetzen, dass der Brenner-Nordzulauf so anwohnerfreundlich wie nur möglich geplant wird. Wie geht es mit dem Protest weiter? Werden die Planungen geändert? Wie entwickeln sich die Kosten, wenn viele Tunnel gebaut werden? Oder wird das komplette Projekt doch noch einmal in Frage gestellt? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.03.2023BR Fernsehen
  • Folge 7 (60 Min.)
    Der Sanierungsplan für den Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof war für viele ein Schock. Alleine in Bayern werden acht Häuser geschlossen. Die Menschen an den jeweiligen Standorten verlieren eine ihrer wichtigsten Einkaufsmöglichkeiten. Der Handelsverband Bayern befürchtet mit der Kaufhaus-Pleite eine Verödung der Innenstädte. Durch die starke Online-Konkurrenz kämpft der Einzelhandel schon seit Jahren ums Überleben. Corona, Inflation und die ständig steigenden Mieten haben die Situation verschärft.
    Von 2020 bis 2022 gaben fast drei Mal so viele Einzelhändler ihre Läden auf wie zuvor. In Schweinfurt ist die Lage besonders dramatisch: Fast jedes zehnte Geschäft steht leer. Ende Januar 2024 wird auch hier Galeria Karstadt Kaufhof schließen. Hilft gegen den wachsenden Online-Handel eine Paketabgabe für amazon und Co.? Oder sind die Zeiten von Stadtbummel und Komplettversorgung über den Einzelhandel einfach vorbei? Wie können unsere Innenstädte wieder attraktiver werden? Welche Gegenmaßnahmen plant die Politik? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.04.2023BR Fernsehen
  • Folge 8 (60 Min.)
    Viele Eltern sind verzweifelt. Sie würden gerne wieder arbeiten, doch sie wissen einfach nicht, wohin mit ihrem Kind. Der Betreuungsnotstand in Bayern ist groß. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung fehlen im Freistaat knapp 62.000 Plätze, wobei bei den unter Dreijährigen die Versorgung besonders schlecht sei. In Bayern fehlen jetzt schon fast 15.000 Erzieherinnen und Erzieher. So auch in Rosenheim, wo es für das kommende Kindergartenjahr fast 500 Betreuungsplätze zu wenig gibt. Und auch im Umland schaut’s nicht viel besser aus: „Wir bauen seit 10 Jahren eine Kita nach der anderen und dann fehlt den Trägern das Personal, das ist bitter, sehr bitter“, klagt Peter Kloo, der Bürgermeister von Kolbermoor.
    Fast 60 Kinder hätten deshalb keinen Platz bekommen. Von einer Kita-Krise will Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) aber nicht sprechen. Bayern habe viel getan in den letzten zehn Jahren: „Die Anzahl der Beschäftigten hat sich in dieser Zeit um 78 Prozent gesteigert. ( …) Das heißt aber natürlich nicht, dass wir hier stehenbleiben dürfen.“ Die Opposition dagegen kritisiert, dass Bayern den Ausbau der Kinderbetreuung über Jahre verschlafen habe. Wie kann die Politik die Rahmenbedingungen für die Kinderbetreuung verbessern? Warum gibt es zu wenig Erzieherinnen und Erzieher? Können Quer- und Seiteneinsteiger helfen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.05.2023BR Fernsehen
  • Folge 9 (60 Min.)
    17 Jahren nachdem „Bruno“ durch die bayerischen Alpen streifte, wurden jetzt erstmals wieder hier Braunbären gesichtet. Was Umweltschützer freut, versetzt die Bauern in große Sorge. Auch Bergwanderer beschleicht auf ihren Touren bisweilen ein mulmiges Gefühl. Neben den Bären sind es vor allem die Wölfe, die den bayerischen Landwirten Kopfzerbrechen bereiten. Besonders schwierig ist die Situation für die Almbauern, denn sie können ihre Tiere im bergigen Gelände nur schlecht durch Zäune schützen. Selbst in Wohngebieten werden immer wieder Wölfe gesichtet, wie im oberbayerischen Bergen, wo im Dezember 2021 ein Wolf durchs Dorf streifte. Die bayerische Staatsregierung hat jetzt eine Verordnung verabschiedet, die den Abschuss von Wölfen in Zukunft erleichtern soll.
    Für Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ein Schritt in die richtige Richtung: „Wir handeln, sonst stirbt die Almwirtschaft.“ Ludwig Hartmann, Fraktionschef der Grünen, kritisiert das Vorgehen als „typische Markus Söder Nebelkerze“. Er verweist darauf, dass der Wolf europäischen Schutzstatus genieße, den CSU und Freie Wähler nicht einfach aushebeln könnten. Der BUND Naturschutz hat bereits Klage gegen die neue Wolfsverordnung eingereicht. Sollen Wolf und Bär geschossen werden, wenn sie Weidetiere gefährden? Oder müssen wir lernen, wieder mit Wildtieren zu leben? Wie gefährlich sind Wolf und Bär für die Menschen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.05.2023BR Fernsehen
  • Folge 10 (60 Min.)
    Seit Monaten wird darüber diskutiert, wie Kommunen in der Flüchtlingspolitik entlastet werden können. Nach dem großen Flüchtlingsgipfel Anfang Mai wurde den Bundesländern durch den Bund eine Milliarde Euro zusätzlich versprochen. Der Präsident des Bayerischen Landkreistages, Thomas Karmasin sprach nach dem Flüchtlingsgipfel von einer „Nullnummer“, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von „einem Tropfen auf den heißen Stein“. Eine Milliarde Euro sei für die Kommunen viel zu wenig. Die Grünen fordern eine bessere Integration für Geflüchtete – durch Zugang zu Sprachkursen, Hochschulen, Ausbildung, Arbeitsmarkt und Wohnraum – von Anfang an.
    Im ersten Quartal 2023 wurden in Bayern rund 16.000 Asylerstanträge gestellt. 2022 waren es rund 20.500 im ganzen Jahr. Zusätzlich registrierte Bayern im vergangenen Jahr 152.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge. Viele Städte, Kommunen und Landkreise wissen nicht mehr, wo sie die Geflüchteten unterbringen sollen. Freiwillige sind nach Jahren in der Flüchtlingshilfe überlastet und frustriert. Überall herrscht Mangel: Es gibt zu wenig Sprach- und Integrationskurse einerseits, zu wenig Kita-Plätze und Lehrer andererseits. Wie können Kommunen besser unterstützt werden? Wie viel Zuwanderung braucht Bayern? Und wie können Geflüchtete integriert werden? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.06.2023BR Fernsehen
  • Folge 11 (60 Min.)
    BMW hat in den niederbayerischen Gemeinden Straßkirchen und Irlbach große Flächen aufgekauft, und will dort mit dem Bau eines Batteriemontagewerks für Elektroautos bauen. Langfristig könnten dort knapp 3.000 Menschen arbeiten. Naturschützer sind entsetzt: Für das Werk sollen insgesamt 105 Hektar ertragreiche Ackerfläche versiegelt werden. Jeden Tag werden in Bayern rund elf Hektar Land in Bauland umgewandelt – für Siedlungen, Gewerbe und Industrie, für Straßen und andere Verkehrswege. Das entspricht einer Fläche von mehr als fünfzehn Fußballfeldern. Die bayerische Staatsregierung peilt an, den Flächenverbrauch zu reduzieren und setzt dabei auf die freiwillige Bereitschaft der Kommunen. Die grüne Opposition fordert eine gesetzliche Begrenzung auf maximal fünf Hektar pro Tag. Wie umgehen mit dem begrenzten Gut Boden? Schließen sich die Entwicklung einer Region und Naturschutz zwangsläufig aus? Wie können wir die Betonierung unserer Heimat eindämmen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.06.2023BR Fernsehen
  • Folge 12 (60 Min.)
    Bayern droht ein neuer Dürre-Sommer – mit immensen Folgen für Umwelt, Wirtschaft und Gesundheit der Menschen. Die Grundwasserpegel sinken, Trinkwasser wird knapper, Ernten verbrennen auf den Feldern, Extremtemperaturen nehmen zu, Regengüsse und Hagel wüten häufiger. Die Lage könnte sich bis 2050 weiter zuspitzen. Für eine landkreisgenaue und interaktive Simulation hat der Bayerische Rundfunk zusammen mit dem bayerischen Landesamt für Umwelt analysiert, wie sich in den kommenden Jahrzehnten Hitzetage, Wassermangel, Frostperioden und Starkregen je nach Klimaschutzaktivität verändern.
    Das Ergebnis: Die Zeit drängt. Unterfranken ist dabei die Hitzekammer Bayerns und Würzburg der Hitzekessel. Zugleich gibt es entlang des Mains die flächenmäßig größten Überschwemmungsgebiete, die Siedlungen und Natur bedrohen. Wie schützen wir uns gegen Starkwetterereignisse? Wie sichern die Bauern ihre Ernten, und was bedeutet die Trockenheit für den berühmten Frankenwein? Was können Städte gegen die Hitze tun? Und: Geht der geplante nationale Hitzeschutzplan weit genug? Oder haben wir einfach Sommer verlernt? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.07.2023BR Fernsehen
  • Folge 13 (60 Min.)
    Bund und Länder haben sich geeinigt, wie die lange geplante Krankenhausreform aussehen soll. Zentrale Punkte: Die Kliniken sollen weniger nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrieben werden, und die flächendeckende Grundversorgung soll erhalten bleiben. Gleichzeitig erklärt Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): „Bis die Reform wirklich wirkt, werden noch sehr viele Kliniken in die Insolvenz gehen.“ Bei solchen Sätzen schrillen in Schongau die Alarmglocken. Schon seit Jahren ist das Krankenhaus dort in Not: Schulden, Personalmangel und gestiegene Kosten sorgen für Probleme. In einem Bürgerentscheid Ende 2022 wurde dafür gestimmt, die vom Landkreis betriebenen Kliniken in Weilheim und in Schongau zu behalten.
    Trotzdem wurde zum Mai 2023 die Geburtshilfe Schongau geschlossen, zur Entbindung müssen die Frauen jetzt in andere Landkreise ausweichen. Als einziges Bundesland hat Bayern dem Entwurf zur Krankenhausreform nicht zugestimmt. Grundsätzlich werde zwar ein richtiger Weg eingeschlagen, so Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), aber der Bund schreibe den Ländern bei der Planung zu viel vor. Was bedeutet die Krankenhausreform für Kliniken wie die in Schongau? Wie kann eine ortsnahe medizinische Versorgung in Bayern aussehen? Können wir uns kleinere Krankenhäuser in Zukunft noch leisten? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.07.2023BR Fernsehen
  • Folge 14 (60 Min.)
    Nach der Landtagswahl geht es ab dem 9. Oktober wieder um Sachpolitik. Und da sind die Bürgerinnen und Bürger weiterhin gefragt. Mit ihren Wünschen, Anregungen, Sorgen, mit ihrer Kritik und auch mit ihrem Lob. Das können sie bei „jetzt red i“ loswerden und sagen, was sie von der Politik nach der Wahl erwarten: Wie geht es weiter mit der Energiewende? Was bedeutet das neue Heizungsgesetz für die Bürgerinnen und Bürger? Was muss sich bei der Migrationspolitik ändern? Wie bekommen wir den Lehrermangel in den Griff? Und: Wie kann unsere Gesellschaft nach dem polarisierenden Wahlkampf wieder zusammenfinden? Wie fühlen sich junge Leute mit ihren Themen im Parlament vertreten? Über diese und viele andere Fragen diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger eine Stunde live mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen Katharina Schulze und dem neuen CSU-Fraktionsvorsitzenden Klaus Holetschek. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.10.2023BR Fernsehen
  • Folge 15 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.10.2023BR Fernsehen
  • Folge 16 (60 Min.)
    Die Anbindehaltung sorgt seit Jahren für Streit. Kühe, die fixiert im Stall stehen – diese Haltung gilt als nicht artgerecht. Deshalb soll bis 2028 damit Schluss sein. So sieht es ein Referentenentwurf des Bundes zur Reform des Tierschutzgesetzes vor. Beim Bayerischen Bauernverband herrscht „Fassungslosigkeit“, es kommt zu Protestaktionen. Im Freistaat wären mehr als 10.000 Betriebe direkt von einem Verbot betroffen. „Man baut die Tierhaltung nicht um, sondern man baut sie ab.“, so die Kritik von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Bayern hat seit jeher eine eher kleinstrukturierte Landwirtschaft mit vielen familiär geführten Bauernhöfen. Diese Strukturen sollen bewahrt werden. Da sind sich eigentlich alle einig.
    Aber viele Landwirte sind verunsichert, kleinere Höfe fürchten um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Denn die Ampelkoalition will mehr Tierwohl durchsetzen. Insgesamt soll es künftig weniger Schweine, Rinder und Hühner geben. Die sollen dann aber mehr Platz im Stall haben und besser leben. Sicher ist: Mehr Tierwohl gibt es nicht zum Nulltarif, das bedeutet auch höhere Preise für den Verbraucher. Doch sind die auch bereit, das zu bezahlen? Oder würde dies dazu führen, dass mehr Billigfleisch aus dem Ausland importiert wird? Welche Weichen muss die Politik jetzt noch stellen? Was muss sich auf den Höfen und in den Ställen ändern? Welche Landwirtschaft wollen wir – und was sind wir bereit dafür zu bezahlen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.11.2023BR Fernsehen
  • Folge 17 (60 Min.)
    Der Spessart ist eines der artenreichsten, größten und berühmtesten Waldgebiete Deutschlands. Um dieses besser zu schützen, soll ein UNESCO-Biosphärenreservat eingerichtet werden. Teile des Waldes würden dann unter Schutz gestellt – wenn auch nicht so umfassend wie in einem Nationalpark. Doch das freut nicht alle. Forstunternehmer fürchten um ihre Existenz, wenn der Wald strenger geschützt wird. Und viele Einheimische haben seit Generationen Holzrechte, dürfen sich kostenlos Brennholz aus dem Spessart holen und befürchten, dass sie diese Rechte verlieren, wenn das Biosphärenreservat kommt.
    Die Befürworter betonen, dass – neben dem Naturschutz – besonders der Tourismus und die Vermarktung regionaler Produkte davon profitieren könnten. Was wären die Vor- und Nachteile eines Biosphärenreservats im Spessart? Was würde die Einrichtung für die Energiewende bedeuten? Schließlich haben sich CSU und Freie Wähler vorgenommen, viele neue Windkraftanlagen auch in den Staatsforsten zu bauen. Geht beides: Natur schützen und Holz schlagen? Wem gehört der Spessart? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.11.2023BR Fernsehen

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Jetzt red i online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…