Miniserie in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1 (85 Min.)
    Der Stamm, in dem der junge Indianer Weisse Feder aufwächst, gehört zum Volk der Lakotas. Die Indianer leben in diesem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts noch ganz in der Tradition ihrer Vorfahren als Jäger und Nomaden, und die Büffel bilden ihre Lebensgrundlage. Als sich in einer Treibjagd die Herde gegen die Angreifer wendet und auch Frauen und Kinder niedertrampelt, überlebt Weisse Feder wie durch ein Wunder – von da an wird er Den-die-Büffel-lieben genannt. Er soll Medizinmann und Nachfolger von Heulender Bär werden.
    Während seine Brüder Hundsstern und Schneller Fuchs Familien gründen, zieht Den-die-Büffel-lieben als Heiler durch den Westen. Zum Abschied schenkt er seiner Schwester Frau-mit-dem-Donnerherz ein Amulett, das er von Heulender Bär erhalten hat. Zur gleichen Zeit lebt im Osten, in Virginia, die Familie Wheeler. Sie hat mit der Herstellung von Wagenrädern ein solides Auskommen gefunden. Jacob, der jüngste, träumt allerdings von einem Leben im Westen. Als ihm ein Kunde namens James Fletcher von der Truppe des Trapperführers Jedediah Smith vorschwärmt, gibt es für Jacob kein Halten mehr – er reisst aus, begleitet von seinem Bruder Nathan.
    Der dritte Bruder, Jethro, bleibt bei der Familie. Im Westen trennen sich die Wege der zwei Abenteurer: Nelson gewinnt beim Kartenspiel ein Grundstück in Texas, Jacob schliesst sich den Trappern an. Sein Weg kreuzt sich nun mit jenem der Lakotas, denn er rettet Frau-mit-dem-Donnerherz, die als Sklavin versteigert werden soll, aus den Fängen eines alten Trappers.
    Das Rad ist das dominierende Motiv dieser ersten Folge von „Into the West“. So hat Den-die-Büffel-lieben die Vision eines Rings aus Holz, der den Ring aus Stein zerschmettert. Die Ringe aus Holz sind die Räder, auf denen die Siedler in den Westen rollen, der Ring aus Stein ist das Heiligtum, das die Indianer auf einem Hügel angelegt haben. Symbol dieses magischen steinernen Rades ist ein Amulett, das die Protagonisten der Geschichte über Jahre hinweg begleitet und von einem zum anderen weitergereicht wird. Das Rad der Zeit allerdings dreht sich unaufhaltsam – er wird die Indianer schliesslich überrollen. (Text: SRF zwei)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.05.2006Premiere FilmFree-TV-PremiereDi 09.06.2009kabel eins
  • Folge 2 (85 Min.)
    „Ein Mann schreibt nicht Geschichte, indem er im gleichen Bett stirbt, in dem er geboren wurde.“ Getreu diesem Motto macht sich Jacob Wheeler, der Protagonist der Miniserie „In den Westen“, zusammen mit Mitgliedern seiner neuen und seiner alten Familie auf den Weg nach Kalifornien. Der Treck wird zu einem Horrortrip. Inszeniert hat diese zweite Folge Simon Wincer, der mit einer anderen Westernserie, „Lonesome Dove“, bereits viel Ruhm eingeheimst hat.
    Nachdem der junge Wagenbauer Jacob Wheeler zusammen mit seiner indianischen Gattin Frau-mit-dem-Donnerherzen einige Zeit in ihrem Stamm der Lakotas gelebt hat, kehrt er mit ihr und der Tochter Margarete Heller Schein zu seinen Eltern nach Virginia zurück, um dort seine Arbeit als Stellmacher wieder aufzunehmen. Der Empfang in der Heimat fällt allerdings sehr kühl aus; die Indianerin stösst auf Abneigung. Bald zieht es Jacob wieder in den Westen. Diesmal begleiten ihn und seine inzwischen um einen Sohn angewachsene Familie der ältere Bruder Jethro sowie die drei Cousinen Rachel, Naomi und Leah. Drei Jahre dauert es, bis sie den Staat Missouri erreichen.
    Hier schliessen sie sich einem Treck westwärts unter der Leitung des Händlers Stephen Hoxie an. Die äusserst beschwerliche Reise fordert einen hohen Blutzoll. Von den Cousinen überlebt nur Naomi, allerdings als unfreiwillige Braut des Cheyenne-Häuptlings Prärie Feuer. Jacob selbst wird so schwer verwundet, dass er zum Sterben zurückbleibt, während seine Frau und Jethro mit den Kindern mit der Wagenkolonne nach Kalifornien aufbrechen. Ein glücklicher Zufall rettet jedoch Jacobs Leben; doch für Jahre verliert er den Kontakt mit seiner Familie. Das Wiedersehen birgt eine schmerzvolle Überraschung.
    Die zweite Folge der Spielberg-Produktion „In den Westen“ konzentriert sich auf die Geschichte der ersten Siedlertrecks, die durch den „Wilden Westen“ die Pazifikküste zu erreichen versuchen. Regisseur dieser Episode ist der aus Australien stammende Simon Wincer, dem die Thematik von „In den Westen“ bestens vertraut ist; er hat bereits 1989 die herausragende Western-Miniserie „Lonesome Dove“ nach dem Roman von Larry McMurtry inszeniert. Wincers grösster Kinoerfolg war das herzerwärmende Killerwal-Drama „Free Willy“. (Text: SRF zwei)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.05.2006Premiere FilmFree-TV-PremiereDi 16.06.2009kabel eins
  • Folge 3 (85 Min.)
    Etliche Jahre, nachdem Jethro Wheeler die vermeintliche Witwe seines verschollenen Bruders Jacob (Matthew Settle /​ John Terry) geheiratet hat, macht sich Jacobs Tochter Margaret Heller Schein (Elizabeth Sage /​ Irene Bedard) auf die Suche nach ihrem Vater. Nur von ihm konnte das indianische Amulett stammen, das ihr einst zugespielt wurde. Es ist das Symbol des Steinrades, das dem Lakotastamm ihrer Mutter Frau-mit-dem-Donnerherzen (Carmelo Tonantzin /​ Sheila Tousey) als heiliger Ort galt. Der Lebensraum der Indianer ist eingeengt worden; wo Hundestern und Schneller Fuchs (Zahn McClarnon /​ Russell Means) einst Büffelherden jagten, haben sich weisse Siedler niedergelassen.
    Im Vertrag von Fort Laramie werden 1851 den Indianern Teile des Landes überlassen, das sie einst besessen haben. Drei Jahre zuvor hat ein Ereignis eine wahre Völkerwanderung ausgelöst: Goldfunde in Kalifornien. Auch Jethro lässt sich vom Rausch anstecken und zieht mit seinem Neffen David los. Tatsächlich lacht ihnen das Glück, doch im Streit über das riesige Nugget kommen beide zu Tode.
    Margaret Heller Schein, die den Fotografen Ethan Biggs geheiratet hat, findet schliesslich ihren Vater Jacob und bringt ihn zurück zu Frau-mit-dem-Donnerherzen. Der Frieden von Laramie hält nicht lange, und Den-die-Büffel-lieben muss miterleben, wie ein befreundeter Stamm von den Weissen massakriert wird. Mit der Streitfrage über die Abschaffung der Sklaverei bahnt sich ein Konflikt an, der zum Bürgerkrieg zwischen den Nord- und den Südstaaten führt. In diesen hereingezogen wird die Familie von Samson Wheeler; letztlich überlebt ihn nur Tochter Clara.
    Das Konzept der zeitlich breit angelegten Miniserie „Into the West“ hat es dem Produzenten Steven Spielberg ermöglicht, für jede einzelne der Folgen prominente Darsteller zu engagieren. In dieser dritten Episode ist dies unter anderen der aus einem kanadischen Indianerreservat stammende Graham Greene, der sich in Hollywood nicht nur als Indianerhäuptling vom Dienst, sondern auch als Charakterdarsteller, zum Beispiel in „Maverick“, „Die Hard III“ oder „The Green Mile“, etabliert hat. (Text: SRF zwei)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.05.2006Premiere FilmFree-TV-PremiereDi 23.06.2009kabel eins
  • Folge 4 (85 Min.)
    Jacob Wheeler und seine indianische Ehefrau „Frau mit dem Donnerherzen“ haben drei Kinder: Abraham – kurz Abe -, den zweiten Sohn Jacob Junior und die Tochter Margaret „Heller Schein“, die mit dem Fotografen Ethan Biggs verheiratet ist. Frau-mit-dem-Donnerherzen gehört zum Stamm der Lakotas und hat drei Brüder: Hundestern, Schneller Fuchs und Den-die-Büffel-lieben, der als Medizinmann durch das Land seiner Ahnen zieht. Es ist nicht mehr das Land der Indianer, denn mit dem Bau der Eisenbahn strömen noch mehr weisse Siedler in den Westen.
    Zu ihnen gehört auch Daniel Wheeler, der erst als Wagenschmied, dann als Geschäftsmann tüchtig vom Eisenbahnbau profitiert. Er hat mit Clara eine entfernte Verwandte bei sich aufgenommen, in die sich bald sein Sohn Robert verlieben wird. Doch der Liebe ist die Zeit nicht gewogen; die Indianerhasser Oberst Chivington und General Custer hintertreiben alle Friedensbemühungen und wollen „die Prärie von den Wilden säubern“. Den Kämpfen fällt auch Margarets Mann zum Opfer, sie selbst wird gegen ihren Willen von Jacob Junior gerettet.
    Drei Erfindungen des 19. Jahrhunderts dominieren in dieser vierten Folge der Serie die Entwicklung und haben einen entscheidenden Einfluss auf das Schicksal der Protagonisten: die Eisenbahn, der Telegraf und die Fotografie. Zwei sich konkurrierende Gesellschaften treiben den Bau der Bahn von Küste zu Küste voran, holen dafür chinesische Arbeiter, weil die Weissen dem Goldrausch erliegen. Abe Wheeler setzt bei diesen Arbeiten sein Leben aufs Spiel. Der Telegraf macht die Meldereiter überflüssig – so wird das Halbblut Jacob Wheeler Junior zum Scout. Die Fotografie rettet schliesslich Margaret und ihren Mann vor der Rache der Indianer. (Text: SRF zwei)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.05.2006Premiere FilmFree-TV-PremiereDi 30.06.2009kabel eins
  • Folge 5 (85 Min.)
    1868 wird im Vertrag von Laramie das den Indianern heilige Gebiet der Black Hills den Ureinwohnen zugesprochen, doch dann locken Goldfunde neue Einwanderer an, und General George Custer beansprucht das Land für die Weissen. Während einige Indianer auf eine friedliche Einigung hoffen, schliessen sich andere dem Sioux-Häuptling Sitting Bull an, der den Kampf für unausweichlich hält. Unter ihnen befinden sich auch die Enkel von Schneller Fuchs und Hundsstern. Wegen seiner Jugend muss Tragende Stimme bei seinem Stamm bleiben.
    Vom neuen Goldrausch profitiert Robert Wheeler, der in seinem Laden die Goldsucher übers Ohr haut. Seine Frau Clara betätigt sich dagegen im Dorf als Lehrerin. Eine ähnliche Aufgabe hat ihre halbindianische Verwandte Margaret Heller Schein im Gefangenenlager gefunden, wo sie die indianischen Waisenkinder betreut. Margarets Bruder Jake Wheeler arbeitet als Scout für das Kavallerieregiment von General Custer. In dieser Funktion wird er Zeuge der blutigen Schlacht am Little Bighorn, in der die Indianer Custers Truppen aufreiben.
    Auch Jake fällt in diesem Kampf. Auf der Suche nach seinem Grab treffen seine Eltern Jacob Wheeler und Frau-mit-dem-Donnerherz Robert und Clara Wheeler. Die zwei haben sich von den Ideen des idealistischen Captain Richard Pratt anstecken lassen, der in Pennsylvanien eine Schule für Indianerkinder gründen will. Dort sollen die Indianer „in das Wasser der Zivilisation gesteckt werden“. Die Lakotas überlassen Pratt schliesslich 125 Kinder und Jugendliche, darunter auch Tragende Stimme. Das Experiment erweist sich als heikel.
    Auch in der fünften Folge hat Produzent Steven Spielberg einige bekannte Hollywooddarsteller für Gastrollen verpflichtet, wie Judge Reinhold oder Keith Carradine. Der immer jugendlich und sanft wirkende Reinhold hatte seine erste grössere Spielfilmrolle in der Highschool-Klamotte „Fast Times at Ridgemont High“, bildete dann in den „Beverley Hills Cop“-Erfolgen den Gegenpol zum Filmpartner Eddie Murphy. Er war auch der glücklose Entführer von Bette Midler in der bissigen Komödie „Ruthless People“ und der skeptische Psychiater in den drei populären „Santa Clause“-Filmen.
    In „Into the West“ verkörpert Reinhold einen Fellhändler. Keith Carradine hat wie zwei andere Söhne der Hollywoodlegende John Carradine ebenfalls eine Filmkarriere eingeschlagen; seine Tochter Martha Plimpton setzt diese Familientradition fort. Western sind für den Mann mit dem markanten Gesicht ein vertrautes Genre; bereits in seiner ersten Filmrolle spielte er unter der Regie von Robert Altman einen Cowboy. Seinen Oscar hat Keith nicht als Darsteller, sondern als Komponist eines Songs zum Film „Nashville“ – ebenfalls von Robert Altman – gewonnen. (Text: SRF zwei)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.05.2006Premiere FilmFree-TV-PremiereDi 07.07.2009kabel eins
  • Folge 6 (85 Min.)
    Zehn Jahre, nachdem Robert Wheeler und seine Frau Clara vom Schulexperiment enttäuscht wieder in den Westen zurückgezogen sind, kommt auch George Tragende Stimme in die Pineridge-Reservation der Lakota. Er wird dort Zeuge der erniedrigenden Behandlung, welche die Indianer erdulden müssen, und eines Phänomens, das die Weissen aufschreckt: des Geistertanzes. Ein dubioser Wanderprediger verbreitet diese mystische Bewegung unter den Indianern; auch der alte Schamane Den-die-Büffel-lieben sieht in dem Mann einen heilbringenden Propheten.
    Der für die Versorgung der Indianer zuständige Regierungsagent Daniel Royer fürchtet, dass der Kult in eine Revolte münde, und fordert Truppen an. Herz und Kopf des indianischen Widerstandes ist Häuptling Sitting Bull. Als er zu den Kriegern zieht, die aus den Reservationen in die Badlands geflüchtet sind, wird er beim Versuch, ihn zu verhaften, erschossen. George Tragende Stimme hat sich dem Häuptling Big Foot angeschlossen, der angesichts der aussichtslosen Lage seinen Stamm in die Reservation zurückführen will.
    Am Fluss Wounded Knee richten die US-Truppen ein Massaker unter den Indianern an; auch George und Robert Wheeler werden verletzt. Margaret Heller Schein hält mit ihrem Fotoapparat das Verbrechen fest und praktiziert zusammen mit ihrem Onkel Den-die-Büffel-lieben ein Totenritual für die Gefallenen. Margaret bringt den alten Medizinmann zu ihren Eltern Frau-mit-dem-Donnerherzen und Jacob Wheeler, womit sich nach Jahrzehnten die Protagonisten der Geschichte als Grossväter wieder gegenüberstehen.
    Regisseur dieser letzten Folge von „Into the West“ ist der Kanadier Jeremy Podeswa. Podeswa fiel bereits mit seinem Spielfilmerstling „Eclipse“ auf, einem erotischen Reigen vor dem Eintreten einer Sonnenfinsternis in seiner Heimatstadt Toronto. Erfolg hatte er 2000 mit „The Five Senses“, in dem er rund um das Verschwinden eines kleinen Mädchens das Schicksal etlicher Personen miteinander verknüpfte. Gaststar in der Episode „Geistertanz“ ist David Paymer, den man als Komiker wie als Charakterdarsteller aus zahlreichen Hollywood-Produktionen kennt. Im Kino hatte Paymer seinen Durchbruch in der Komödie „City Slickers“ als einer der Kollegen von Billy Crystal, die im Wilden Westen mehr Natur finden, als ihnen lieb ist. (Text: SRF zwei)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.06.2006Premiere FilmFree-TV-PremiereDi 14.07.2009kabel eins

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