Internationaler Frühschoppen Folge 3: Hoffnungsschimmer Impfstoff – Was läuft falsch in Europa?
Folge 3
Hoffnungsschimmer Impfstoff – Was läuft falsch in Europa?
Folge 3
Die Erwartungen sind enorm: Die Corona-Impfung gilt momentan als aussichtsreichster Weg aus dem Dauer-Lockdown. Doch der Abwehrkampf gegen das Virus scheint sich weiter hinzuziehen. Die EU hat mit Liefer-Engpässen zu kämpfen, Termine werden verschoben – es droht sogar ein offener Streit mit den Impfstoffherstellern. Während die Mutationen des Coronavirus weltweit für Aufregung sorgen, werden auch erste Erfolgsmeldungen laut: In Großbritannien ist bereits ein Zehntel der Bevölkerung geimpft, in Israel liegt die Impfquote bereits bei über 40
Prozent. Was also läuft schief bei Europas gemeinsamen Impfanstrengungen? Verfolgt die EU die richtige Strategie? Wieso läuft die Impfkampagne nur schleppend an – und wie sehen mögliche Lösungen aus? Wie gut läuft das Prozedere in anderen Ländern? Wie ertragen die Menschen in anderen Ländern Europas die Corona-Beschränkungen? Alfred Schier diskutiert mit: Anne McElvoy, The Economist (Großbritannien) Tonia Mastrobuoni, La Repubblica (Italien) Anna Schneider, Berlin-Korrespondentin Neue Zürcher Zeitung Eric Bonse, Brüssel-Korrespondent (Text: Tagesschau24)
Füge Internationaler Frühschoppen kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Internationaler Frühschoppen und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
Reviews & Kommentare
reinhard schneider (geb. 1947) am
Corona: In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod
„Ich bin wie alle Menschen: Ich sehe die Welt so, wie ich sie gernhätte und nicht so, wie sie tatsächlich ist.“ Diese prägnante Formulierung des Schriftstellers Coelho drückt exakt die Wahrnehmung (Illusion) unseres Lebensstils aus, wie es sich in diesem Lande „gut und gerne leben lässt“. Das Corona-Virus hat diesen Lebensstil fundamental in Frage gestellt. Seit fast einem Jahr hat die Pandemie unsere Lebens- und Existenzbedingungen erheblich eingeschränkt. Das missliche daran ist, dass man mit dem Corona-Virus nicht „verhandeln“ kann, wie wir das im Sommer vergangenen Jahres erleben mussten. Ein Fehlversuch, den wir nicht wiederholen sollten. Physiker sagen, nach einem Fehlversuch sollte man anfangen nachzudenken.
Eine Verlängerung bzw. Verschärfung der Lock-Down-Schutzmaßnahmen sind auch hinsichtlich der Mutationen aktuell dringend notwendig und vergleichbar mit einer "Feuerschutzbekämpfung" nach der Devise „In Gefahr und größter Noth bringt der Mittelweg den Tod.“ Das Nahziel ist, zumindest den Kontrollverlust über das Infektionsgeschehen zu verhindern und vor die dritte Welle zu kommen.
Der kürzlich von Forschern hergestellte höchst wirksame Impfstoff beflügelt unsere Hoffnung auf einen finalen Ausweg. Aber noch ist es nicht so weit bis das die sogenannten „Querdenker“ das im Grundgesetz verbriefte Recht auf „Dummheit“ ausleben können, ohne die übrige Weltbevölkerung zu gefährden. Die Sorge um Ignoranten sollte sich danach in Grenzen halten.