Folge 1

  • 1. Von Berlin bis nach Kasachstan

    Folge 1 (45 Min.)
    Die erste Folge der dreiteiligen Reportagereihe beginnt am Brandenburger Tor, einst Symbol für den Eisernen Vorhang und führt bis nach Astana, in die neue Hauptstadt Kasachstans.
    Mehr als ein Jahr hat sich das Team auf das Abenteuer vorbereitet. Die Autos sind nach zahlreichen Umbauten für die endlosen Touren durch Städte, Wüsten und Berge gerüstet. Thomas Lütz, der Kameramann findet immer wieder überraschende Perspektiven und dreht notfalls auch auf der Ladefläche des Jeeps.
    Auf dem Weg in Richtung Osten liegt eine beeindruckende Stadt, die unter Kennern als „Padua des Nordens“ bekannt ist. Zamosz wurde 1578 nach den Vorstellungen des venezianischen Bausmeisters Bernardo Morando im italienischen Renaissance-Stil entworfen. Heute gehört die Stadt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Bürgermeister entstammt einer traditionsreichen polnischen Adelsfamilie, dem Zamoyskis, die von den Nationalsozialisten und später von den Kommunisten verfolgt wurden.
    Der nächste Halt auf der Reise Kiew, die ukrainische Hauptstadt, war einst mächtiges Zentrum der sowjetischen Luft-, Raumfahrt- und Rüstungsindustrie. Die Firma Antonow hat hier das größte Flugzeug der Welt gebaut. Die AN 225 bringt 250 Tonnen in die Luft, ist 85 Meter lang und 18 Meter hoch. 46 Fahrzeuge, so groß wie die Jeeps des Kamerateams, könnte der Gigant aufnehmen. Weil der Mega-Airbus 380 fälschlicherweise oft als Rekordhalter genannt wird, hat sich Antonow-Chef Dmitri Kiwa die Urkunde aus dem Guinness-Buch in die Vitrine gestellt. Aber er ist auch stolz auf die neuen Flugzeuge aus dem Konstruktionsbüro.
    Immer wieder kommt es auf dieser Reise zu spontanen und herzlichen Begegnungen – beispielsweise am Fluss Woronesch, wo Zar Peter am Anfang des 18. Jahrhunderts seine Flotte dort bauen ließ. Wladimir Juschtschenko hat das Glück, eine Datscha an diesem historischen Ort zu besitzen und er lädt zu Wodka und einem reich gedeckten russischen Tisch, einem so genannten Stohl, ein.
    Noch immer auf russischem Territorium liegt Saratov am Ufer der Wolga. Ein Wahrzeichen ist die drei Kilometer lange Brücke, die den Fluss überspannt und in der Nacht sehr romantisch wirkt. Saratov ist ein
    großer Verkehrsknotenpunkt, mit seinen Galerien und Museen auch ein interessantes Kultur-Zentrum. 600 000 Wolgadeutsche haben hier früher gelebt.
    Saratov ist heute eine junge Stadt, deren Atmosphäre von Studenten geprägt wird. Die staatliche Tschernyschewski-Universität und die TU gehören zu den bekanntesten Hochschulen Russlands. Im Sommer trifft sich jeden Freitagabend die Gruppe „Los Engeles“ am Ufer der Wolga, um Salsa zu tanzen.
    Dergatschi ist auf dem Weg nach Kasachstan die letzte russische Siedlung, die das rbb-Team durchquert. Eine Region, die von der Landwirtschaft geprägt wird und in der man gut vom Getreideanbau lebt. Obwohl nur 240 Kilometer von Saratow entfernt, ticken hier die Uhren anders und vor allem die farbigen Holzhäuser zeugen von überlieferten bäuerlichen Traditionen.
    Nach dem ideologischen Zusammenbruch gingen die früheren Sowjetrepubliken eigene Wege. In Kasachstan entstanden viele neue Kirchen und Moscheen. Die Religion füllt eine entstandene Lücke. In Aktöbe, wo man vom Erdöl lebt, hatten der Unternehmer Boris Nurdauletowitsch Bayzharkynow und sein Sohn die Idee, eine Moschee mit Einkaufstempel zu bauen. Vorne kann man shoppen, hinten beten.
    Kasachstan ist vor allem bekannt für seine faszinierende Steppenlandschaft. In der Altyn Dala, der „Goldenen Steppe“ leben die Saiga, eine besondere Antilopenart, die durch Wilddiebe beinahe ausgerottet wurde. Heute gibt es wieder Herden, doch man muss Glück haben, den Tieren in der Freiheit zu begegnen. Das Klima in der Steppe ist im Sommer heiß und trocken. Dreißig Grad im Schatten und jede Menge Mücken – aber die Sonnenuntergänge entschädigen für alles.
    Mitten in der Steppe wird Astana, die moderne Hauptstadt Kasachstans, wie eine Fata Morgana. Architekten aus aller Welt konnten ihre kühnen Entwürfe verwirklichen. 1998 begann man mit dem Bau – und die Stadt wächst noch immer. Sie ist im unwirtlichen Norden des Landes errichtet worden – Geld spielte dabei keine Rolle, denn der postsozialistische Staatschef Nasarbajew hat sich hier ein Denkmal setzen lassen. Bei Nacht gleicht der Ort einem kasachischen Las Vegas – von dort geht es weiter in die wilden Berge Richtung Wladiwostok. (Text: RBB)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.05.2011Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 08.10.2016
10:10–10:55
10:10–
Do 06.10.2016
08:45–09:30
08:45–
Do 06.10.2016
04:45–05:30
04:45–
Mi 05.10.2016
14:00–14:45
14:00–
Fr 13.02.2015
12:00–12:45
12:00–
Fr 21.12.2012
00:45–01:30
00:45–
Do 20.12.2012
12:00–12:45
12:00–
Sa 01.10.2011
10:45–11:30
10:45–
Mi 28.09.2011
08:15–09:00
08:15–
Mi 28.09.2011
04:00–04:45
04:00–
Di 27.09.2011
14:45–15:30
14:45–
Fr 13.05.2011
04:45–05:30
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So 08.05.2011
13:45–14:30
13:45–
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