Folge 2

  • 2. Durch die Mongolei bis nach China

    Folge 2 (45 Min.)
    Die zweite Folge der dreiteiligen Reisereportage führt durch das Innere Asiens, von Kasachstan durch die Wüsten und Steppen der Mongolei bis an die Grenze von China.
    Der höchste Punkt der Sary Arka, der Goldenen Steppe in Zentralkasachstan, sind die Kyzylarai-Berge. Hier, in einem malerischen Tal liegt das Dorf Shabanbai Bi. Es ist kein reiches Dorf. Also beschlossen die Frauen des Ortes, an einem internationalen Tourismus-Förderprogramm teilzunehmen. Dessen Leitgedanke: Touristen bringen Geld in solch arme kasachische Dörfer – die Bewohner bieten ihnen dafür Ursprünglichkeit und Tradition.
    Ostkasachstan, ein Gebiet etwa so groß wie Polen, ist dünn besiedelt. Früher war es eine Art Hinterhof der einstigen Sowjetunion: Deportationsziel, Gulag und Testgelände für thermonukleare Massenvernichtungswaffen. Zwischen 1949 und 1989 wurden in Polygon Semipalatinsk Atombomben gezündet. Heute leben und arbeiten auf dem Gelände Menschen, die sich über das immer noch gefährliche Terrain nicht im Klaren sind. Die junge Kasachin Dann Sadykowa, Mitglied einer Nicht-Regierungsorganisation, will die Bewohner über die Gefahr aufklären.
    Die Autoroute von Kasachstan in die Mongolei führt mitten durch das zentralasiatische Hochgebirge, den Altai: durch uraltes Kulturland voll heiliger Stätten nomadischer Völker. Hier wohnt Wassili Golowanj. Früher arbeitete er als Koch im ukrainischen Saporoshje. In den 90er Jahren beschloss er, sein früheres Leben hinter sich zu lassen und mitsamt der Familie in den russischen Altai zu ziehen. Er kaufte sich ein Grundstück am Fluss Katun. Jetzt lebt er abgeschieden in der atemberaubenden Bergwelt des Altai und baut sich ein eigenes kleines Paradies.
    In der Wüstensteppe der Mongolei. Über Hunderte von Kilometern trifft man keinen Menschen. Sandstürme fegen über die heißen Trockengebiete. Auch durch diese lebensfeindliche Welt treiben die Nomaden ihre Herden. Ein Tier, das da den Anschluss verliert, ist verloren. Am Stadtrand von Charchorin, dem legendären Karakorum, gut 300 Kilometer vor Ulan Bator, steht das Kloster Erdene Zuu. Leider ist es nur in Teilen erhalten. Auch das ist schon ein Wunder, denn seit seiner Gründung im 16. Jahrhundert wurde es mehrmals zerstört –
    zuletzt durch die stalinistischen Säuberungen ab 1937. Noch sind Teile des Klosters ein Museum, doch die Mönche, die das Kloster seit 1990 wiederbeleben, hoffen, dass der Staat dem Kloster die Tempel zurückgibt.
    Um die Stadt Ulan Bator wuchern Jurten-Siedlungen über die Hügel. Die neue Zeit eröffnet hier neue Chancen, erzeugt aber auch Armut, die am Rand der Metropole zu spüren ist. Ulaan Baatar heißt übersetzt der Rote Held, der Erlöser von Leid und Unglück, der Legende nach. Über den Fluss Tuul, vorbei am Heiligen Berg, geht es hinein in das „Herz der Mongolei“. Der Vater der Nation, Dschingis Khan, ist hier allgegenwärtig. Der Künstler Dr. Badral zeichnet und sammelt Abbildungen des legendären Mongolen-Herrschers, denn er habe Weltgeschichte geschrieben, und in jedem Mongolen fließe das Blut von Dschingis Khan.
    Auch die „olympischen Spiele der Mongolen“ gehen auf Dschingis Khan zurück. Aus allen Himmelsrichtungen strömen Mensch und Tier, um im Wettkampf gegeneinander anzutreten: Ringen, Bogenschießen und Reiten. Die Nomaden setzen ihre Kinder auf einen Pferderücken, bevor sie überhaupt laufen können. Auch Batocha, ein Junge mit den blond gefärbten Haaren, nimmt zum ersten Mal am „Naadam“ teil. Er will das Rennen gewinnen. Deshalb trainiert er mit seinem Pferd Hongor viele Tage lang.
    „Ihr müsst die Dämonen suchen“, sagt man den Reisenden, wenn sie nach einem Ort fragen, wo sie die Seele der Mongolen finden können. Bayan Uul nennt sich das Land der Geister und Dämonen. Der heilige Platz gilt als Ausbildungsstätte der Schamanen. Die junge Frau Oyuna erklärt sich bereit, sich von der Kamera auf ihrer Reise zu den Vorfahren begleiten zu lassen. Glaubt man den Schamanen, dann gibt es nicht nur die reale Welt, sondern auch die Welt der Ahnen. Alles ist miteinander verbunden und überall wohnen die Geister. Schamanismus hat in der Mongolei seit der Wende stark zugenommen. Nach dem Ende des Kommunismus ist die Naturreligion nun wieder erlaubt. Da vielerorts die medizinische Versorgung schlecht ist, gehen die Menschen mit ihren Krankheiten und Sorgen zu den Geisterheilern.
    Das Land der Nomaden liegt hinter dem ARD-Team, das Reich der Mitte fasziniert mit flirrendem Licht und hält offenbar viele Geheimnisse bereit. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.05.2011Das Erste

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Do 06.10.2016
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Mi 28.09.2011
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