Beate (Anja Kling, li.) und Frank (Andreas Brucker) sind die letzten wirklichen Romantiker unter der Sonne.
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Obwohl Frank und Beate die beiden letzten wirklichen Romantiker unter der Sonne sind, scheitert ihre Liebe zunächst an einem haarsträubenden Missverständnis. Enttäuscht kehrt Beate Männern und Gefühlen den Rücken, um eine steile Karriere als nüchterne Wirtschafts-Journalistin hinzulegen. Als sie einige Jahre später über eine dubiose Liebesroman-Autorin recherchiert, ahnt sie nicht, dass sich hinter deren Pseudonym ihre große Liebe Frank verbirgt. Vielleicht ist Frank Fliester (Andreas Brucker) auf seine Art ein wenig altmodisch. Aber im Gegensatz zu seinem abgebrühten Mitbewohner Karl Schrobnik (Max Tidof), der nur an Sex und Geld Interesse zeigt, hat der in einer chaotischen Berliner Hinterhofwohnung hausende Bohemien seine romantische Ader noch nicht ganz begraben. Frank glaubt nicht an Zufälle, nur an Fügungen. Als er unfreiwillig einen Handtaschen-Räuber stellt und dadurch die hübsche Beate (Anja Kling) vor einer Katastrophe bewahrt, schauen die beiden sich in die Augen und wissen: sie sind füreinander bestimmt. Umso bitterer ist Beates Enttäuschung, als sie von dem liebenswürdigen Kioskbesitzer (Ralf Wolter) erfahren muss, dass Frank verheiratet ist. Sie ahnt nicht, dass Frank diese Notlüge dem alten Mann vom Kiosk nur erzählt hat, um sich nicht als passionierter Leser von Liebesromanen zu outen. Sieben Jahre später – Saturn steht wieder im dritten Haus – kreuzen sich die Wege der beiden erneut. Frank hat sich von der Welt zurückgezogen und seine verletzten Gefühle wirkungsvoll zu Papier gebracht. Unter dem Pseudonym Katharina Goldmesser erreichen seine Romane ein
Millionenpublikum. Der geschäftstüchtige Karl ist als Franks Verleger drauf und dran, die Filmrechte des neuesten Goldmesser-Romans an den Topregisseur George Blau (Ilja Richter) zu verkaufen, als ausgerechnet Beate – inzwischen eine kompetente Wirtschafts-Journalistin – eine Hintergrundgeschichte über die geheimnisvolle Bestseller-Autorin Goldmesser recherchiert. Dank ihres journalistischen Instinkts merkt Beate sofort, dass hier etwas faul ist. Als Beate mit einigen Tricks einen Interviewtermin mit der notorisch unpässlichen Katharina Goldmesser erzwingt, haben Frank und Karl ein wirkliches Problem. „Herz in Flammen“ ist eine flott inszenierte, spritzige und charmante Liebeskomödie. Für die populäre und humorvolle Aufbereitung astrologischer Themen konnte der namhafte Astrologe Winfried Noé gewonnen werden. Die Besetzung wird angeführt von Andreas Brucker, Anja Kling und Max Tidof. In einem witzigen Gastauftritt setzt der beliebte Schauspieler und Entertainer Ilja Richter einige komische Akzente. In der Rolle des Kioskbesitzers ist Ralf Wolter zu sehen, der am 26. November [2016; Anm. d. Red.] seinen 90. Geburtstag feiert. Bekannt wird der geborene Berliner in den 1960er Jahren als Sam Hawkens und Hadschi Halef Omar in diversen Karl-May-Verfilmungen. Ein großer Star wird er nicht, avanciert aber ab den 1970er Jahren zum „König der Nebenrollen“ in über 150 Filmen, u. a. in „Heintje“- und „Roy-Black“-Filmen sowie in diversen Reihen wie „Tatort“ oder Serien wie „Mit Leib und Seele“. Bis heute spielt Ralf Wolter aber auch Theater und Kabarett und arbeitet als Synchronsprecher. (Text: mdr)