Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Die erste Folge der Reihe untersucht, welches Geheimnis sich hinter den fantastischen Leistungen des jamaikanischen Sprinters Asafa Powell verbirgt.
    Nach einer nur vierjährigen Karriere als Sprinter lief Asafa Powell 2005 seinen ersten 100-Meter-Weltrekord: 9,77 Sekunden. Im darauf folgenden Jahr gelang ihm die gleiche Zeit noch zweimal. Im September 2007 brach er dann mit schier unglaublichen 9,74 Sekunden seinen eigenen Rekord. Damit stellte Powell als erster Athlet überhaupt vier offiziell anerkannte Weltrekorde auf. Als Powells Stärke gilt sein explosionsartiger Start. In der zweiten Hälfte der Kurzdistanz ist seine Sprinttechnik durch eine Kombination von langen und schnellen Schritten gekennzeichnet. Für den Film wurden von Powells Sprint Aufnahmen mit HD-Hochgeschwindigkeitskameras und modernsten bioanalytischen MRT- und Ultraschallverfahren aufgezeichnet.
    Aus diesen Bildern wird deutlich, dass Powell seine explosive Geschwindigkeit seinem kräftigen Großen Lendenmuskel (Psoas major) und ausgesprochen harten Sehnen an den Beinen verdankt. Auch in der Psyche des Sprinters sucht der Film nach Erklärungen. Asafa Powells athletischer Körper ist für den Sprint wie geschaffen, doch Goldmedaillen und olympische Ehren blieben dem Athleten bisher versagt. Warum gewinnt er keine großen Wettkämpfe? Spezialisten erklären dies damit, dass Powell möglicherweise an muskulärer „Koaktivierung“ leidet, einem oft durch Extremstress verursachten Phänomen: Wenn ein Läufer unter großem psychischen Druck steht und sein Gehirn seinen Muskeln befiehlt, sich immer schneller zu bewegen, kann es durch diese Signale zu einer Störung der natürlichen, rhythmischen Muskelaktivierung kommen.
    Um einen Sprint aus nächster Nähe mit einer HD-Hochgeschwindigkeitskamera zu filmen, ist außer einer verkabelten Kamera ein extrem leistungsfähiges Beleuchtungssystem erforderlich. Damit diese Maschinerie mit dem Läufer Schritt halten kann, wurden spezielle Fahrzeuge mit hohem Beschleunigungsvermögen eingesetzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.08.2008arte
  • Folge 2
    Wie schnell kann ein Mensch schwimmen? Die Natur segnete Phelps mit einem biegsamen, stromlinienförmigen Körper von 1,93 Metern und der außergewöhnlichen Armspanne von 201 Zentimetern. Einen Namen machte er sich erstmals mit Erfolgen in Schmetterlingswettkämpfen. Über die 200 Meter so gut wie unschlagbar, brach er mehrmals seinen eigenen Weltrekord, den er bereits mit 15 Jahren in dieser Disziplin aufgestellt hatte. Berühmt wurde er durch seine Siege über 200 Meter Freistil. 2007 brach Phelps bei der Schwimmweltmeisterschaft in Melbourne den sechs Jahre bestehenden Weltrekord über 200 Meter Freistil von Ian Thorpe, den jeder für unschlagbar gehalten hatte.
    Weitere Weltrekorde hält er über 200 und 400 Meter Lagen, im Rückenschwimmen ist er Drittschnellster der Welt, und auch bei den Olympischen Spielen in Peking war er überdurchschnittlich erfolgreich. Doch wie schafft es Phelps, in so vielen Disziplinen Spitzenleistungen zu vollbringen? Dieser Frage geht die Dokumentation mit neusten Unterwasserfilmtechniken nach. Hightechkameras beobachten den Spitzensportler bis ins kleinste Detail.
    Dabei wird zunächst deutlich, wie kraftvoll sein Körper in peitschenartigen Bewegungen das Wasser durchfurcht. Auch Phelps typische Wende, bei der es ihm wie keinem anderen Schwimmer gelingt, unter Wasser zu bleiben, sowie seine charakteristischen Gleitbewegungen, die weniger Luftblasen erzeugen, werden in den Aufnahmen analysiert. Doch die Dokumentation zeigt auch, dass Michael Phelps seine Stärke nicht allein einem vorteilhaften Körperbau verdankt; sondern auch einem extrem harten Training, dem sich der Champion mit großer Selbstdisziplin unterwirft.
    Schon im Alter von zwölf Jahren absolvierte er jeden Tag ein anspruchsvolles Programm. Phelps experimentiert mit neuen Armbewegungen im Freistil, mit denen er möglicherweise die bisher als am effizientesten geltende Freistiltechnik revolutionieren wird. Phelps Trainer Bowman ist der Überzeugung, dass sein Schützling, wenn er die neue Technik erst beherrscht, über den absoluten Wunderkörper verfügen wird. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann Phelps acht Goldmedaillen. Seit sieben Jahren war er jährlich (außer 2005) Weltschwimmer des Jahres. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.08.2008arte
  • Folge 3
    Der Mensch hat keine Flügel. Wohl gerade deshalb versucht er, mit Hilfe seiner Füße so hoch wie möglich in die Luft zu schnellen. Doch wie hoch kann ein Mensch springen? In der dritten Folge analysiert ARTE die Fähigkeiten von zwei herausragenden Hochspringern. Der eine ist der schwedische Athlet Stefan Holm, Goldmedaillengewinner der Olympiade in Athen, der andere Donald Thomas, ein Nachwuchsathlet von den Bahamas.
    Trotz einer Körpergröße von nur 181 Zentimetern, mit der Stefan Holm eine Ausnahme unter den Hochsprungchampions darstellt, gelang ihm durch unermüdliches Training und das ständige Arbeiten an der ultimativen Sprungtechnik der Vorstoß in die Weltklasse. Und dennoch wurde Holm bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2007 von Donald Thomas und seiner einzigartigen Sprungtechnik geschlagen. Die Goldmedaille gewann Thomas nur 18 Monate, nachdem er mit dem Hochsprung begonnen hatte, was ihm den Ruf eines „Wunderspringers“ einbrachte. In Hochspringerkreisen kann man sich nicht erklären, wie er mit einem so wenig perfektionierten Stil so hoch springen kann.
    Stefan Holms Erfolg dagegen ist das Ergebnis einer ausgefeilten Technik, bei der er sich ein physikalisches Gesetz zunutze macht, um seinem Körper den effizientesten Aufwärtsschwung zu geben. Holm läuft außergewöhnlich schnell an, sein Absprung ist unglaublich präzise. Die Hochgeschwindigkeitsaufnahmen zeigen, wie sich Holms ganzer Körper beim Absprung versteift. Seine ausgezeichnete Technik wird durch seine Muskulatur unterstützt, die er durch tagtägliches intensives Krafttraining aufbaut.
    Donald Thomas hat eine ganz andere Sprungtechnik als Holm. Er ist ein geborenes Hochsprungtalent. Beim Vertikalsprung schafft er verblüffende 93 Zentimeter. Er scheint nur von seinem angeborenen Sprungvermögen Gebrauch zu machen und seine Anlaufgeschwindigkeit kaum zu nutzen. Thomas sagt selbst, er würde springen wie beim Basketball. Und in der Tat war er Basketballspieler, bevor er in der Leichtathletik für Furore sorgte . Wer springt höher: der fleißige Technikfanatiker oder der geniale Autodidakt? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.08.2008arte
  • Folge 4
    Im Baseball erreicht ein Ball bei 150 Kilometern pro Stunde eine Home Plate in etwa 0,4 Sekunden. In diesem kurzen Moment muss der Batter die Flugbahn des Balls erfasst haben, um ihn zurückzuschlagen. Boxen und Kendo, ein japanischer Schwertkampf, sind ebenfalls Sportarten, bei denen Bruchteile von Sekunden über Sieg oder Niederlage entscheiden. In diesen Sportarten reagieren Sportler so schnell, dass eine gewöhnliche Kamera nicht alle Details ihrer Leistung erfassen kann. So wurden für diese Dokumentation Hochgeschwindigkeitskameras einsetzt, die 83 Mal mehr Bilder pro Sekunde aufnehmen als normale Kameras. Norichika Aoki errang zweimal den Titel als bester Batter der japanischen Profiliga.
    Er ist dritter Batter der Olympiamannschaft Japans, eine wichtige Position in der Aufstellung eines Baseballteams. Wie schnell erfasst Aoki die Spielsituation und schlägt den Ball ins Feld zurück? Die beste Reaktionszeit eines Menschen auf einen visuellen Reiz liegt bei etwa 0,2 Sekunden. Aoki aber hat bewiesen, dass er in weniger Zeit zurückschlägt. Wodurch ist das möglich? Die Gehirnforschung gibt darauf eine Antwort. Der Boxer Eagle Den Junlaphan war Nummer elf auf der Weltmeisterliste des WBC im Strohgewicht. Seine Stärke liegt im schnellen Kontern. Zum Kontern muss der Boxer einem Schlag des Gegners ausweichen und fast zeitgleich schlagen.
    Dazu bedarf es sehr schneller Reaktionsfähigkeit. Eagles Reaktionszeiten wurden bei einem Kampf gestoppt und es stellte sich heraus, dass er auf gegnerische Angriffe in weniger als 0,2 Sekunden mit eigenen Schlägen reagiert. Wie gelingt ihm das? Die Dokumentation zeigt Athleten, deren Fertigkeiten es ihnen erlauben schneller zu reagieren, als dies im Rahmen der menschlichen Fähigkeiten normalerweise möglich wäre. Nur so konnten sie zur Weltklasse aufsteigen. Warum sind sie anderen Spielern überlegen. Wie weit reicht das menschliche Reaktionspotenzial? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.08.2008arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Im Körper der Topathleten online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…