Eichhörnchen sind sogenannte Kulturfolger, das heißt sie können sich der menschlichen Umgebung anpassen. Selbst in unseren Großstädten fühlen sie sich heimisch. Beispielsweise nisten sie auf Balkonen oder Dachterrassen. Dennoch ist der „Großstadtdschungel“ kein geeigneter Lebensraum für die kleinen Nager. Die Lebenserwartung eines Stadteichhörnchens ist mit ca. einem Jahr um das Dreifache geringer als die eines in der Wildnis lebenden. In den Städten lauern Krähen, Hunde, Katzen und vor allem Autos. Zudem stürzen viele ungeübte Jungtiere beim Klettern an zu glatten Hauswänden oder Regenrinnen ab. Doch es gibt noch weitere Todesfallen, die wir Menschen den Eichhörnchen ganz unbewusst stellen. Hundkatzemaus Reporterin Diana Eichhorn trifft heute Sabine Gallenberger, die 2010 gemeinsam mit ihrer Mutter einen Verein für Eichhörnchenschutz in München gegründet hat. Allein im vergangenen Jahr
hat Sabine über 660 Wildtiere gerettet. Doch anstatt sich wie vereinbart zuhause zu treffen, wird Diana gleich zu einem Einsatz im Münchner Stadtzentrum gerufen. Ein Muttertier nistet im Dachgeschoss zwischen Hauswand und Regenrinne – mit fatalen Folgen: Ein Junges ist bereits aus dem ungeeigneten Nest gefallen und hat sich verletzt. Diana wird gleich als Eichhörnchen-Retterin mit eingespannt. Können sie das Nest gemeinsam absichern und Schlimmeres vermeiden? Bei Sabine zuhause erfährt Diana wie man Erste Hilfe bei einem verletzten Eichhörnchen leistet und wie man Todesfallen in den Städten entschärft. Und Sabine räumt mit dem Vorurteil auf, dass man Wildtiere nicht füttern darf. Dadurch, dass es in den Städten immer weniger Bäume gibt, finden die Eichhörnchen viel zu wenig Futter wie Samen, Nüsse oder Eicheln. Tatsächlich kann jeder ohne viel Aufwand den kleinen Nagern in der Stadt helfen. (Text: VOX)