2016, Folge 5217–5234

  • Folge 5217
    Genau zwei Monate nach den schweren Unwettern sind die Bewohner der betroffenen Orte in NRW immer noch weit entfernt von Normalität. Sowohl am Niederrhein als auch im südlichen NRW kämpfen viele Menschen noch sehr mit den Folgen des vielen Wassers. Fassungslos schaut Friedhelm Bovenkerk aus Hamminkeln am Niederrhein auf seine Felder, die auch sechs Wochen nach den heftigen Regenfällen immer überflutet sind. Sein Mais ist gerade mal kniehoch gewachsen, alles andere verfault im Schlamm. Zu ernten gibt es so gut wie nichts, eine Katastrophe. Auch eine große Streuobstwiese des benachbarten Saftproduzenten steht seit Wochen im Matsch. „Es wäre okay, eine Ernte zu verlieren“, sagt Peter van Nahmen, „viel schlimmer wäre es, wenn wir die ganzen Bäume verlieren.“ Auf dem „Campingplatz zur Rose“ in Rees in paar Kilometer weiter genießen zwar inzwischen die Urlauber die Sonne rund um den See.
    Und doch stand er dreimal unter Wasser. Karl Sell hat vorsorglich in seinem Minigarten eine Pumpe installiert. Er will nicht noch einmal bis zu den Knien im Schlamm stehen. Innerhalb von Minuten stieg Anfang Juni auch der Pegel des kleinen Mühlenbachs in der Gemeinde Wachtberg bei Bonn so stark an, dass er Garten, Scheune, Hof und das Elternhaus von Sabrina Wilgo komplett überschwemmte.
    Jetzt surren dort im Erdgeschoss die Trocknungsgeräte, die noch immer die Feuchtigkeit aus den Wänden nach draußen leiten. Seit Wochen packen alle mit an. Und die Familie verliert nicht die Zuversicht. „Wir haben so viele Menschen kennengelernt, die uns bedingungslos geholfen haben“, sagt Sabrina Wilgo. Für die über 50 freiwilligen Helfer plant sie jetzt ein Grillfest – vorsichtshalber allerdings drinnen, weil schon wieder Regen angesagt ist. Die Unwetter in diesem Sommer haben ihre Spuren hinterlassen. Die Menschen in den betroffenen Orten blicken nach vorn – aber auch nach oben, auf jede dunkle Wolke am Himmel. Nicht, dass das Wasser nochmal wiederkommt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 08.08.2016 WDR
  • Folge 5218
    Ich bin ein Stadtkind: aufgewachsen in Bochum; jetzt wohne ich in Köln. Mit Bauernhöfen habe ich nichts zu tun – Milch, Eier, Gemüse und Obst kaufe ich im Supermarkt. Ein Leben außerhalb der Stadt kann ich mir gar nicht vorstellen – und schon gar nicht auf einem Bauernhof. Wieso entscheidet man sich für solch ein Leben – vor allem dann, wenn man weiß, dass immer mehr Bauernhöfe vor der Pleite stehen? Eine Woche lang lebe ich im Sauerland in Attendorn auf dem Hof von Familie Kaiser. Ein Leben zwischen Landlust und Existenzangst.
    Den Hof hat Bauer Bernd geerbt. Hier lebt er mit seiner Frau Anne, den beiden Kindern, seiner Mutter Emma und Lehrling Marcel. Sie leben nicht nur zusammen, sie arbeiten auch zusammen – ein Familienmodell, das heute eher eine Ausnahme ist. Wie funktioniert das? Funktioniert es überhaupt? Viel Zeit für sich hat man hier nicht. Der Arbeitstag startet um 6 Uhr und endet um 20 Uhr, zweimal am Tag wird gemolken und das an sieben Tagen die Woche. Bernds Frau Anne ist eigentlich gelernte Zahnarzthelferin. In ihrem alten Job hatte sie geregelte Arbeitszeiten.
    Der Liebe wegen ist sie auf den Hof gezogen. In den Urlaub fahren die Kaisers nie. Das geht nicht – wegen der Milchkühe. Selbst wenn Familie Kaiser zum Schützenfest will, muss sie eine Vertretung organisieren. Viele Bauern in ihrem Umfeld mussten ihren Hof aufgegeben, Familie Kaiser hält durch. Warum arbeiten Menschen so viele Stunden die Woche auf einem Hof, obwohl die wirtschaftliche Lage in der Landwirtschaft schwierig ist? Eine Woche werde ich dieses Leben ausprobieren und mich als Aushilfs-Bäuerin versuchen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 15.08.2016 WDR
  • Folge 5219
    NRW wird 70. Aus diesem Anlass haben 20 Menschen zwischen 18 und 88 über mehrere Monate mit dem Handy ihr Leben dokumentiert. Entstanden sind private, intensive und emotionale Videotagebücher, die alle zusammen einen exklusiven Einblick in das Leben in NRW geben. Heute geht es um die Liebe. So unterschiedlich die Menschen sind, so vielschichtig ist ihr Liebesleben – und das durch alle Generationen. Daniel hat sein Abi gemacht und lernt im „Sommer seines Lebens“ viele Frauen kennen – bis er die Eine trifft.
    Anja ist alleinerziehende Mutter dreier Kinder und intensiv auf der Suche nach dem richtigen Mann – und Ersatzvater für die Kinder. Tim führt eine offene Beziehung und will sich nicht festlegen. Oder hat er es doch getan? Bei der 72-jährigen Elke ist die Luft in der Ehe raus – ihren Mann hat sie nach all den Ehejahren losgelassen. Jetzt bricht sie in das größte Abenteuer ihres Lebens auf. Sebastian lässt sein Leben und seine Freundin in Berlin zurück und will in Moers einen Burger-Laden eröffnen.
    War das die richtige Entscheidung? Aldelli ist aus Syrien geflüchtet. Er hat seine komplette Familie verloren. In Bielefeld verliebt er sich und sein Leben erfährt eine unglaubliche Wendung. Uta und Simone sind verheiratet – was zum gemeinsamen Glück noch fehlte waren Kinder. Sie wollten aber nicht nur einen Samenspender, sondern auch einen richtigen Vater für die Kinder. Dieser Film führt die Videotagebücher der Menschen zusammen und gibt einen Einblick in die Höhen und Tiefen ihres Beziehungslebens. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 22.08.2016 WDR
  • Folge 5220
    NRW wird 70. Aus diesem Anlass haben 20 Menschen zwischen 18 und 88 über mehrere Monate mit dem Handy ihr Leben dokumentiert. Entstanden sind private, intensive und emotionale Videotagebücher, die alle zusammen einen exklusiven Einblick in das Leben in NRW geben. Generation Familie – Kinder, Glück und Abenteuer „Wir haben unser Haus in Dortmund verkauft und sind auf Weltreise gegangen – mit unseren vier Kindern“, erzählt Thor. Jetzt lebt er mit seiner Familie in einer kleinen Hütte auf Tasmanien. Die Suche nach einem neuen, einfachen Leben treibt die Familie von Asien nach Australien und Neuseeland.
    Uta und Simone wollen gar nicht in die große Welt hinaus. Die beiden Frauen sind ein Paar und sie sind Mama und Mami von Zwillingen. Den Papa dazu gibt es auch. Wie funktioniert das Modell „Regenbogenfamilie“ im Alltag? Anja dagegen zieht ihre drei Kinder alleine groß und erzählt in ihrem Videotagebuch von ihrer Sehnsucht nach einem Mann und Ersatzvater an ihrer Seite. Dreimal Familie, dreimal anders: Geschichten von Kindern, Glück und großen Plänen. Endlich 18 – Erwachsenwerden und in die Welt starten Hannah aus Lindlar im Bergischen Land hat gerade ihr Abi bestanden und macht sich nun für ein Jahr auf nach Tansania.
    Die 18-Jährige nimmt uns mit auf ihre erste große Reise ins eigene Leben. Daniel aus Köln liebt das Leben und die Frauen. Er geht gerne auf Partys, von denen er oftmals nicht alleine nach Hause kommt. Bis er seine große Liebe trifft. Sie verändert alles. Hannah aus Gelsenkirchen geht Freitagabends nicht mit ihren Freundinnen aus, sondern zur Trauerbegleitung. Vor vier Jahren starb ganz plötzlich ihr Vater. Seitdem ist die Trauer Teil ihres Lebens geworden.
    Drei junge Menschen auf der Suche nach Liebe, Abenteuer und sich selbst. Über 70 – fürs Altsein zu jung „Durch das Selberfilmen vergesse ich meine Schmerzen. Ich bin schon eine komische Nudel“, sagt Brigitte und lacht herzlich. Sie lebt in einem Seniorenstift in Essen. Elke ist 72, die Ehe läuft schlecht. Sie will ausbrechen aus dem Alltag und macht sich auf nach Malaysia als Granny-Aupair. „Die denken bestimmt alle, die Alte ist verrückt geworden. Aber die Oma wird’s schon schaffen!“, sagt Elke. Marie-Luise ist waschechte Kölnerin, 75 Jahre alt und Single.
    In ihrem Videotagebuch geht es vor allem um die Angst vor dem Alleinsein. Der Kontakt zur Familie wird weniger. Ihre Rente allein reicht nicht zum Leben. Wie kommt sie damit klar? Um die 30 – wie will ich leben? Das Leben von David, Andrea und Gülsen ist geprägt von viel Leidenschaft und Erfolgen, aber auch von Schmerzen und zerbrochenen Träumen. Sie sind um die 30 und auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. David aus Dortmund ist Skater. Sein Ziel: Bei der Rollstuhl-WM in den USA einen Podiumsplatz zu ergattern – mit spektakulären Stunts und Saltos.
    „Dass ich den Leuten immer noch erklären muss, dass Rollstuhlfahren nichts Schlimmes ist, das macht mich unglücklich!“, sagt er. Andreas Traum war früher ein ganz normales Leben – mit Haus, Hund und Kindern. Doch zwei Krebserkrankungen haben diesen Traum zerstört. Und Gülsen? Gülsen aus Köln singt sich durch ihr Leben: Mal auf dem Weg zur Musikerkarriere – mal unterwegs Richtung Studium. Mit 50 – noch einmal richtig durchstarten Tim, Frank und Katharina stecken mitten in Aufbrüchen und Umbrüchen.
    Frank ist ganz der erfolgreiche Geschäftsmann, der um die Welt reist. Jetzt hat er ein zweites Mal geheiratet und ist mit über 50 nochmal Papa geworden. Tim will seine Freiheit leben, Konventionen klein halten. Der Deutsch-Kanadier filmt sich mit seinem Handy beim Singen, bei Musikproben, bei Selbstgesprächen. Sein Sohn scheint seinen Drang nach Freiheit zu akzeptieren und Tims Freundin muss das irgendwie auch. Und dann ist da noch Katharina. Katharina hieß früher Frank. Sie hat lange „Mann gespielt“, wie sie sagt, obwohl sie sich als Frau fühlte. Jetzt will sie ganz als Frau leben – mit Frauenname, Frauenstimme, Frauenkörper. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 26.08.2016 WDR
  • Folge 5221
    Mahmoud und seine Eltern sind vor dem Krieg in Syrien nach Deutschland geflohen. Auf der Flucht mussten sie sich trennen und trafen so nacheinander in Deutschland ein. Mahmoud kam in die Obhut des Jugendamtes bei Stuttgart, seine Eltern und der Rest der Familie landeten in einer Kölner Flüchtlingsunterkunft. Es sind nur vier Stunden Fahrtzeit, die den minderjährigen Sohn von seinen Eltern trennen und doch ist es über Monate nicht möglich, dass sie zusammenkommen und als Familie zusammenleben können. Wie kann das sein? Eigentlich verstößt die monatelange Trennung gegen in Deutschland geltendes Recht.
    Gemäß unserer Verfassung stehen Familie und Kindeswohl unter besonderem Schutz, aber die Familie gerät zwischen die Mühlen der Bürokratie und die Interessen der einzelnen Bundesländer. Wir gehen diesem Fall nach und wollen herausfinden, was der Familienzusammenführung eigentlich im Wege steht. Dabei begleiten wir Eltern und Sohn bei ihrem verzweifelten Versuch, wieder zusammenzukommen, und dokumentieren das Schicksal einer zerrissenen Flüchtlingsfamilie, das offenbar im heutigen Deutschland kein Einzelfall ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 29.08.2016 WDR
  • Folge 5222
    Zehn Euro hat Angelika Zwering aus Monheim im Portemonnaie. Damit muss sie noch neun Tage bis zum Ende des Monats auskommen. Dann wird ihre nächste Rente überwiesen. Essen wird sie bis dahin haltbare Lebensmittel, die sie sich als Vorräte angeschafft hat. Aber ihren kaputten Staubsauger kann sie nicht reparieren lassen. Die Wohnung fegt sie mit dem Besen. Wienand Nitschke schläft seit zweieinhalb Monaten schlecht. Der Wuppertaler ist 63, geht jetzt in „Zwangsrente“ und muss außerdem Grundsicherung beantragen. Er macht sich Sorgen, ob er alle Unterlagen eingereicht hat und das Geld rechtzeitig auf seinem Konto ist. Falls nicht, kann er Miete und Strom nicht zahlen.
    Schon jetzt als Langzeitarbeitsloser kommt er mit dem Geld nur aus, weil er zweimal am Tag zur Wuppertaler Tafel geht. Andreas Lämmerhirt (53) ist selbständig mit einem Putz- und Bügelservice im Bergischen Land. Seine kleine Firma wirft so wenig Gewinn ab, dass er sich keine private Altersvorsorge leisten kann. Schon heute ist ihm klar, dass er so lange arbeiten wird, wie der Körper mitmacht und danach wahrscheinlich dennoch in die Altersarmut rutscht. Wie kann es sein, dass immer mehr Menschen im Alter arm sind? Und wie kommen sie damit zurecht? Hier und Heute hat Menschen besucht, die bis an ihr Lebensende jeden Euro zweimal umdrehen müssen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 12.09.2016 WDR
  • Folge 5223
    Jedes Jahr neue Rekordzahlen: Die Einbrüche in NRW sind wieder einmal um 18 Prozent gestiegen. Viele Menschen in ihren Häusern und Wohnungen sind verunsichert und trauen der Polizei immer weniger zu, dass sie sie schützen kann. Nur wenige Einbruchsdelikte können aufgeklärt werden. Ist die Polizei im Westen wirklich machtlos? In Oberhausen probieren die Beamten seit einigen Jahren ein umfangreiches Konzept, um dagegen zu wirken und sind damit gegenüber dem Landestrend sehr erfolgreich. Aber auch sie müssen sich ständig auf neue Maschen ober Einbruchstypen einstellen und nachbessern.
    Vor allem die Banden aus Südosteuropa, sagen sie, bereiten ihnen viele Schwierigkeiten: Sie fallen für Wochen, oder manchmal nur Tage in die Städte ein und ziehen durch ganz NRW. Oft sind es Kinder zwischen neun und 14 Jahren, die auf Beutetour geschickt werden. Sie bewegen sich zu Fuß, mit Bus und Bahn, immer auf der Hut. Für die Zivilfahnder der Oberhausener Polizei sind sie extrem schwierig zu verfolgen. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Die Reporter von „Hier und Heute“ sind mit den Zivilfahndern unterwegs und zeigen uns, wie die Polizei gegen die immer besser organisierten Banden vorgeht. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.10.2016 WDR
  • Folge 5224
    Deutsche TV-Premiere Mo. 17.10.2016 WDR
  • Folge 5225
    Zwei Menschen, zwei Welten, zwei Kulturen – für die „Hier und Heute“-Reportage „Mein Leben, Dein Leben“ wagen zwei Kandidatinnen ein Tausch-Experiment der besonderen Art. Für drei Tage tauschen sie ihre Stadt, ihr Geschäft, ihr Leben und tauchen tief in die Welt der anderen ein. Zeynep Lal ist 42 Jahre alt und Geschäftsführerin eines türkischen Brautmodengeschäftes am Kölner Eigelstein. Auf fast 100 Quadratmetern gibt es Braut- und Abendmode, viel Tüll und Glitzer und eine Menge internationaler Kundschaft. Gemeinsam mit Schwester Sükran und Mutter Ayse macht Zeynep seit 20 Jahren Bräute glücklich – und bleibt dabei ganz pragmatisch. Stress – im Familienbetrieb ein Fremdwort.
    Knapp 50 Kilometer weiter nördlich, im schicken Düsseldorf Pempelfort, führt Nathalie Flörke seit 12 Jahren eine kleine Modeboutique. Hier verkauft Nathalie hochwertige Damenmode: Schuhe, Kleider, Schmuck – eben alles was zu einem modernen Outfit dazu gehört. Wer hier einkauft, der schaut nicht unbedingt aufs Preisschild. Nathalie schmeißt den Laden alleine, ihr Geschäft ist ihr ganzes Leben. 3 Tage lang wagen Nathalie und Zeynep den Sprung ins kalte Wasser und übernehmen den Laden ihrer Tauschpartnerin – mit allem was dazugehört. Ein Tausch zwischen zwei Geschäften, zwei Kulturen und zwei Städten – und am Ende die Frage: Wie unterschiedlich sind wir eigentlich? (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 24.10.2016 WDR
  • Folge 5226
    Deutsche TV-Premiere Mo. 31.10.2016 WDR
  • Folge 5227
    Seit der Besitzer der Kaiser’s-Tengelmann-Märkte, Erivan Haub, vor zwei Jahren angkündigte, die defizitäre Supermarktkette zu verkaufen, zittern die kleinen Angestellten um ihre Zukunft. 16.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Gerade die Filialen in Nordrhein-Westfalen gelten mehrheitlich als Verlustbringer. Die Betroffenen können nur zuschauen, was die große Politik mit ihrem Leben macht. Sie fürchten, wenn ihre Filiale schließen sollte, um ihre Existenz. Zum Beispiel Frau Zitzmann in der Kaiser’s-Tengelmann-Filiale Köln-Poll, seit 37 Jahren arbeitet sie an der Supermarktkasse und hinter der Bedienungstheke.
    Auch ihre Kollegin Brigitte Bertram, 58, alleinstehend, arbeitet schon immer bei Kaisers. Seit der Trennung von ihrem Mann hat sie sich alleine durchgebissen. Wie soll es weitergehen für diese Frauen? Lebensmittelkonzerne, Gewerkschaft und Politiker verhandeln über ihre Zukunft. Tariflöhne sind in der Branche längst nicht mehr üblich. In vielen Ketten arbeiten immer mehr Aushilfen und 400-Euro-Jobber. Als Nebenjob vielleicht okay, aber zum Leben? Noch hoffen die Frauen auf eine Einigung, die ihre Jobs rettet. Keine von ihnen jammert, denn irgendwie muss es ja doch weitergehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.11.2016 WDR
  • Folge 5228
    Was treibt die Jäger in NRW nächtelang auf einen Hochsitz? Sie nennen es Jagdfieber – und viele hat es gepackt. NRW ist ein Jagd-Land. 91.000 Jäger gibt es hier, so viele wie sonst nirgends in Deutschland. Und es werden Jahr für Jahr mehr – 2015 gab es in Deutschland einen Rekord bei den Jagdscheinen. Was ist das für eine Entwicklung? Wollen wir nur alle raus aus der digitalen Welt und zurück in die Natur – wieder riechen, schwitzen und jagen? Für den Film wird WDR-Reporterin Franziska Hessberger selbst zur angehenden Jägerin. In einer renommierten Jagdschule in Essen mischt sie sich unter die Jagdschein-Schüler.
    Neben ihr ein Professor, eine Abiturientin und ein Unternehmer, alle kurz davor, den ersten Schuss in ihrem Leben abzugeben. Doch zunächst müssen sie lernen Bäume zu bestimmen, 20 Entenarten zu unterscheiden und dass Ohren mal Behang, mal Lauscher, mal Teller heißen. Wie ist das, mit dem Gewehr auf etwas Lebendes zu zielen? Wie fühlt es sich an, ein totes Tier aufzubrechen? Und gibt es das wirklich: Jagdfieber? Die Reportage nimmt den Zuschauer mit in die beeindruckende Natur im Westen Deutschlands und lässt mitfühlen, was es bedeutet, ein Jäger zu werden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.11.2016 WDR
  • Folge 5229
    Der Campingplatz „Zur Rose“ ist Heimat und Sehnsuchtsort für die unterschiedlichsten Menschen. Das Ehepaar Galdiks hat hier vor dreißig Jahren das erste Mal gezeltet, mit Luftmatratze und Rucksack. Jetzt im Alter wohnen sie dauerhaft auf dem Campingplatz am Niederrhein. Ein normales Häuschen können sie sich nicht leisten. Ihr kleines Mobilheim kostet dagegen nur 1200 Euro Pacht im Jahr und bietet genauso viel Komfort wie ein Eigenheim. Auch Kerstin und Andreas haben sich hier ihren Traum vom „eigenen“ Zuhause erlauben können. Sie ist Putzfrau, er ist Bergmann und beide schätzen das freie Leben und die Geborgenheit auf dem Campingplatz. Aber das Paradies wackelt. Zwar wird das Dauerwohnen von geschätzten 25 000 bis 50 000 Campern in NRW geduldet, aber wie lange noch? Cathrin Leopold hat sich zwei Wochen unter die Dauercamper gemischt und sich zeigen lassen, warum das Häuschen auf dem Campingplatz so schnell durch nichts zu ersetzen ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 21.11.2016 WDR
  • Folge 5230
    Zum ersten Mal nach seiner Abwahl 2012 äußert sich Adolf Sauerland, der ehemalige Oberbürgermeister von Duisburg, vor einer Kamera. Was wurde aus ihm? Und wie sieht er das Loveparade-Unglück und seine eigene Verantwortung heute? Die Suche nach Adolf Sauerland führt in den Duisburger Stadtteil Wehofen. Wer hier mit seiner Familie eine Urlaubsreise buchen möchte, kann dies jetzt beim ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt erledigen. Adolf Sauerland betreibt dort mit seiner Frau die Reiseagentur ‚Sauerland‘. Fast nichts erinnert an die Zeit nach der Loveparade, als Adolf Sauerland über ein Jahr lang ausgebuht, ausgepfiffen und heftig kritisiert wurde.
    Er hatte sich nach der Katastrophe nicht direkt im Namen der Stadt bei den Angehörigen entschuldigt, war nicht zurückgetreten und hat bis heute keine Verantwortung übernommen – weder moralisch noch politisch. „Ich war damals für alle der, der ‚21 Menschen auf dem Gewissen hatte‘, der die Loveparade unbedingt wollte.“ Er habe ab dem ersten Tag Morddrohungen bekommen.
    „Und dann sagen die Leute, ich hätte so reagieren müssen wie immer. Na, das ging nicht“, sagt Adolf Sauerland heute dem WDR. Inzwischen steht fest, einen Strafprozess, eine juristische Aufarbeitung des Loveparade-Unglücks wird es wohl nicht geben. Damit gibt es bislang nur einen, der in Duisburg Konsequenzen trägt, allerdings nicht freiwillig: „Natürlich hätte ich mir einen Prozess gewünscht, damit die, die wirklich Verantwortung tragen, auch zur Rechenschaft gezogen werden. Dann wäre es endlich zu Ende gewesen“, ist sich Adolf Sauerland sicher.
    Die Reportage ist eine Langzeitbeobachtung der WDR-Autorin Eva Müller. Seit der Katastrophe vor sechs Jahren begleitet sie den ehemaligen Oberbürgermeister mit der Kamera. Sie will dabei wissen: War es ein Fehler, so lange weiterzumachen? Hätte er früher zurücktreten müssen? Wie sieht er das alles heute, mit Abstand? Dabei gibt Adolf Sauerland auch ein Detail preis, das ihn seit Jahren umtreibt: „Ich bin seit Anfang an der, der verantwortlich gemacht wird. Dabei wollte ich die Loveparade nie in Duisburg haben.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 28.11.2016 WDR
  • Folge 5231
    Stavros Evangelou will keine kleinen Brötchen backen. Er weiß genau, was er will, und dafür ist er vor sieben Jahren extra nach Deutschland gezogen. Und das, obwohl sich der 24 Jährige eigentlich gemütlich zurücklehnen und warten könnte, bis er das Bäcker-Imperium seines Vaters in Athen übernimmt. Aber in Deutschland gibt es das beste Brot der Welt, findet der 24-Jährige, und das will er auch backen können. Also ist er hier in die Lehre gegangen, um das Handwerk von der Pieke auf zu lernen. Bevor Stavros allerdings noch mal die Schulbank drückt, um Bäckermeister zu werden, erfüllt er sich vorher einen großen Traum: er arbeitet für ein paar Monate bei seinem Vorbild, dem Traditionsbäcker Josef Hinkel in Düsseldorf.
    In dessen Backstube wird Brot nämlich noch komplett von Hand hergestellt. Stavros will herausfinden, was das Geheimnis dieses Bäckers ist, wie seine Brote so gut werden, dass die Leute von weit her nach Düsseldorf fahren, um sie zu kaufen. Seine deutsche Freundin Louisa hat Stavros mit der Liebe zur Brotkunst angesteckt. Die gelernte Bürokauffrau hat selber schon in einer Backstube gearbeitet, um besser zu verstehen, worüber ihr Freund von morgens bis abends redet.
    Am liebsten führt Louisa diese Gespräche auf Griechisch. Denn sie spricht die Sprache fließend und möchte unbedingt mit Stavros wieder nach Athen ziehen, wo sie sich kennengelernt haben. Nur Stavros gefällt es mittlerweile ziemlich gut in Deutschland. Er schätzt deutsche Tugenden wie Pünktlichkeit und Verlässlichkeit, die er in Griechenland zunehmend vermisst. Louisa sagt, dass sie die Identitäten gewechselt hätten: Stavros sei der Deutsche und sie die Griechin! Eigentlich hat Stavros geplant, in ein paar Jahren wieder nach Athen zu ziehen und dort langsam in die Geschäfte seines Vaters mit einzusteigen.
    Im Moment managt der die Fabrik, die 30 Filialen und 500 Mitarbeiter hat, noch alleine. Aber Stavros soll das Imperium mal übernehmen. Für Louisa könnte dieser Umzug lieber heute als morgen stattfinden. Nur was, wenn Stavros merkt, dass er nicht mehr in Griechenland leben und arbeiten möchte? Manchmal zweifelt der junge Bäcker schon jetzt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 05.12.2016 WDR
  • Folge 5232
    Nihad und seine Frau Violeta sind mit ihren beiden kleinen Kindern vom Balkan geflüchtet. Ihre Liebe wurde in der Heimat nicht akzeptiert. Nihad kommt aus Bosnien, seine Frau Violeta ist aus dem Kosovo. Die Länder erkennen sich gegenseitig nicht an. Ein gemeinsames Leben war praktisch unmöglich, sagen sie. Sie wissen um die schlechten Chancen. Trotzdem hoffen sie, dass ihr spezieller Fall vielleicht doch Aussicht auf Asyl hat. Osama und seine Frau Nour dagegen können sich eigentlich sicher sein, als Flüchtlinge anerkannt zu werden. Das junge Paar kommt aus Syrien. Die Studenten wollen sich jetzt so schnell wie möglich etwas Neues aufbauen, arbeiten, weiterstudieren.
    Zwei Paare aus unterschiedlichen Ländern, mit unterschiedlichen Voraussetzungen, aber demselben Ziel: endlich frei und sicher in Frieden leben zu können. Dürfen sie bleiben? Wenn ja, wie lange? Seit ihrer Ankunft in Deutschland vor fünfzehn Monaten begleiten wir die beiden Paare bei ihrem Versuch, hier Fuß zu fassen. Das ist schwieriger als gedacht. Alles hängt von den Behörden ab. Für Osama und Nour kann es nicht schnell genug, für Nihad und Violeta nicht langsam genug gehen. Die Asylbewerber erleben eine nervenaufreibende Zeit, geprägt von Hoffnung, Angst und Ungewissheit. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 12.12.2016 WDR
  • Folge 5233
    aus der Reihe „Hier und Heute“ Julia ist 28. Sie sieht umwerfend aus, hat zwei Hunde und ist ständig verliebt, immer mit ganzem Herzen und oft unglücklich, wie so viele junge Frauen in ihrem Alter. Und sie hat etwas mittzuteilen: Sich selbst. Ein dreiviertel Jahr lang erzählt sie ihrer kleinen Kamera „Kitty“ jeden Tag ein bisschen mehr von ihrem Leben, ihrem Alltag, ihrem Kampf ums Überleben. Sie hat Gefühle, sie hat Erkenntnisse, sie ist speziell in ihrer Ausdruckskraft und lässt alle Welt ganz unmittelbar und authentisch an ihrem Leben teilhaben. Und in Julias Leben scheint alles möglich: Julia findet wie durch ein Wunder sogar ihren Vater wieder, der 15 Jahre verschwunden war und den sie für tot gehalten hat. Eine Selfdocumentary, die unterhaltsam und gleichzeitig echt und real ist. Sie erzählt von einer Lebensphase, die geprägt ist von Brüchen, Zweifeln, Hoffnungen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.12.2016 WDR
  • Folge 5234
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.12.2016 WDR

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