Heute im Osten – Reportage Folge 262: Polen – Leben in Mikrowohnungen
Folge 262
Polen – Leben in Mikrowohnungen
Folge 262 (15 Min.)
Mikrowohnungen in Polen Der Trend zu immer kleineren Wohnungen wird in Polen „patodeweloperka“, krankhafter Wohnungsbau, genannt. Monströse Häuserkomplexe mit Mikroapartments entstehen im ganzen Land. Ein Beispiel dafür ist die Siedlung BliskaWola Tower, die auch Warschauer „Hongkong“ genannt wird. Die Studentin Patrycia Łepkowska wohnt seit vier Jahren dort. Nur 20 Meter trennen sie von den Nachbarn gegenüber. Privatsphäre genießt Patrycia zu Hause nicht. „Wenn ich niese, wünscht mir mein Nachbar im Treppenhaus
Gesundheit“, lacht Patrycia Łepkowska. Neue Mikrowohnungen gibt es auch in Breslau und anderen polnischen Ballungsgebieten, in denen ein akuter Wohnungsmangel herrscht. Altbauwohnungen teilen die Vermieter mehrfach, einzelne Apartments sind dann nur noch neun Quadratmeter groß. Dabei muss eine Wohnung nach dem polnischen Baugesetz mindestens 25 Quadratmeter haben. Wie lebt es sich in den Mikroapartments? „Heute im Osten“ besucht Bewohner, trifft Vermieter und Menschen, die gegen den Trend kämpfen. (Text: MDR)