2021, Folge 183–201

  • Folge 183
    „Bar Mleczny“ – Milchbar – steht in Polen für preiswertes, deftiges Essen. Die Schnellimbisse sind Teil der Kultur in unserem Nachbarland. In den vergangenen Jahren haben zwar viele Milchbars geschlossen, doch eine Renaissance kündigt sich an. Joanna Sowińska ist Managerin von zwei Milchbars mitten in Warschau. Die Lokale gehören zu einer einheimischen Kette, dazu gehört mittlerweile auch eine Milchbar mit ausschließlich vegetarischen Speisen im Angebot. Ihre Blütezeit hatten die Milchbars im sozialistischen Polen. Landesweit gab es damals mehr als 40.000. Sie wurden staatlich gestützt. Heute existieren nur noch um 140 Milchbars in Polen. Der Staat zahlt immer noch Beihilfen, die schrumpfen allerdings in jüngster Zeit. Nachdem die „Bar Mleczny“ einige Jahre vor allem von ärmeren Schichten frequentiert wurden, sind sie mittlerweile wieder zunehmend bei allen beliebt. In den Selbstbedienungsbars trifft man heute Studentinnen, Angestellte wie auch Rentner. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.08.2021MDR
  • Folge 184 (15 Min.)
    Die Sommerferien stehen an. Doch der 14-jährige Maxi aus Bethau (Sachsen-Anhalt) hat anderes im Kopf als Urlaub. In den vergangenen Wochen hat er in der Garage seiner Eltern Hilfsgüter gesammelt. Jetzt geht es Richtung Osten: „Rumänienhilfe Leipzig“ heißt die Initiative, für die sich Maxi engagiert. Einmal jährlich werden Hilfsgüter von Jugendlichen aus Mitteldeutschland in die ärmsten Gemeinden Rumäniens transportiert. 20 Jugendliche wollen dort Kleidung verteilen und Fahrräder reparieren. Für Maxi und die anderen ist es eine abenteuerliche Reise und für die Menschen vor Ort eine große Hilfe. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.08.2021MDR
  • Folge 185?
    ursprünglich für den 01.05., dann für den 05.06.2021 angekündigt
  • Folge 186
    Unterwegs in Bulgarien Camping war und ist heute noch in den Dünen für einen Großteil der bulgarischen Bevölkerung Kult und auch viele DDR-Bürger machten schon damals hier Urlaub. Seit der Wende wurde die Gegend allerdings durch Oligarchen zunehmend mit Hotels bebaut – auch Naturschutzgebiete. Was ist nach 30 Jahren übrig geblieben vom einstigen Camping-Paradies? Rayna Breuer ist 1983 am Schwarzen Meer geboren und hat ganz unterschiedliche Kindheits-Urlaubs-Erinnerungen. Mit der gesamten Schulklasse wanderte Rayna damals durch die Berge der Heimat, um Bulgarien zu entdecken. Rayna nimmt uns mit auf eine Wanderung zu ihrer Tante. Sie hat inmitten der Berge im Südosten des Landes eine Biorinderfarm mit rund 200 Tieren aufgebaut, das Schwarze Meer in Sichtweite. Bulgarien leidet darunter, dass viele junge Menschen das Land verlassen, um im Westen mehr Geld zu verdienen. Raynas Cousin ist der Gegenentwurf. Er kehrte aus London (England) zurück und arbeitet mit auf der Farm. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.08.2021MDR
  • Folge 187
    „Amazonas von Europa“ – so wird Polesien oft genannt. Ein Feuchtgebiet, das sich über belarussisches, ukrainisches und polnisches Staatsgebiet erstreckt. Und eine der artenreichsten Regionen der Welt darstellt. Hier sind Braunbär, Wolf und Wisent ebenso wie tausende seltene Vogelarten zu Hause. Doch nun soll eine gigantische Wasserstraße gebaut werden – das Idyll schwebt in Gefahr. Die NaturschützerInnen wollen genau das verhindern. Sie haben einen Antrag bei der UNESCO gestellt – Polesien soll Weltnaturerbe werden und so vor den Bulldozern geschützt werden. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.09.2021MDR
  • Folge 188
    Bosniens Kampf gegen den Müll Die wildromantische Landschaft von Bosnien und Herzegowina ist einzigartig und teilweise noch unberührt. Noch steckt der Tourismus des Landes in den Kinderschuhen. Um diesen zu entwickeln, muss auch das Müll-Problem im Land angegangen werden. Wilde Deponien beherrschen das Bild, Mülltrennung ist ein Fremdwort. Es gibt so gut wie kein funktionierendes Abfallsystem. Jenseits der Städte mangelt es in dem teils dünn besiedelten Land komplett an öffentlicher Müllabfuhr. Zwischen christlich und moslemisch dominierten Gemeinden gibt es nach wie vor Vorbehalte und Spannungen.
    Doch nun könnte ausgerechnet der Müll zum Schlüssel für eine Zusammenarbeit über Konfessionsgrenzen hinweg sein. Denn gemeinsam suchen elf Gemeinden beider Konfessionen nach einem Ausweg aus dem Problem, auch um damit eine Forderung der EU zu erfüllen. Moderiert wird der Prozess im Hintergrund von einer kleinen Gruppe Leipziger Fachleute, die seit Jahren Teil der Städtepartnerschaft Leipzig-Travnik sind. Nun könnte der nächste Schritt gegangen werden: wo soll die zentrale Deponie entstehen? Bei einem Arbeitsbesuch in Travnik treffen sich die Gemeinden und die Leipziger, um konkret zu werden. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.09.2021MDR
  • Folge 189
    Die Krim ist für Russland und Wladimir Putin eine Herzensangelegenheit. Während der Westen die russischen Machthaber für die Annexion von 2014 rügt und sanktioniert wird die Wiedereingliederung der Krim in Russland als „Rückholung ins Vaterland“ betitelt. Millionen Russen reisen jedes Jahr im Sommer an die Sandstrände und steilen Klippen der Krim. Sie genießen die unzähligen Hotels, Strände und Lokale und lassen sich ein wenig vom patriotischen Pomp berieseln. Milliardenprojekte wie die längste Brücke Europas und die neuesten Luxus-Hotels werden seit 2014 hier gebaut, um zu zeigen, wer hier Herr im Haus ist. Doch gleichzeitig ist der Status der Krim völkerrechtlich umstritten. Autovermietungen und Bankomaten funktionieren nicht, Einreisen sind Bürgern mehrerer Länder nicht gestattet und die Wunden der Vergangenheit sind teilweise unübersehbar. Wie sieht es auf der Krim im Sommer 2021 aus? (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.09.2021MDR
  • Folge 190
    Im rumänischen Siebenbürgen verschwindet eine weltweit einmalige Kirchenburgenlandschaft. Von den Siebenbürger Sachsen einst verlassen, verfallen die trutzigen Mittelalter-Bauten. Restaurator Stefan Vaida will dieses Kulturerbe retten. Einer der dringlichsten Einsätze findet im Dorf Beia in Zentralrumänien statt. Gemeinsam mit Freiwilligen repariert Stefan innerhalb von drei Wochen das marode Dach eines historischen Turmes, der kurz vor dem Einsturz steht. Hauptfinanzier ist keine Geringerer als seine Königliche Hoheit Prinz Charles von Wales. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.09.2021MDR
  • Folge 191
    Kasia und Ewa leben in einer Jurte im Wald in den Beskiden (Gebirgszug in den Karpaten) fernab der Zivilisation. Dort betreiben die beiden jungen Frauen das „Yurta Spa“. Durch Massagen, Saunen, Yoga, Meditation, Klangreisen und den Kontakt mit der Natur soll der gestresste Gast entspannen und zu sich selbst finden. Kasia und Ewa leben selbst den Lifestyle, den sie ihren Gästen versuchen näher zu bringen: Sie ernähren sich teilweise von den Beeren, Kräutern und Pilzen des Waldes, haben außer ihrer Jurte keinen festen Wohnsitz. Dort sind sie im Sommer, im Winter arbeiten sie an unterschiedlichen Orten von Warschau bis New York.
    Sie leben den Gegenentwurf zum Lebensweg vieler ihrer polnischen Altersgenossen, die sich für eine Karriere in der Großstadt entschieden haben. Insgesamt besteht das Jurtendorf, in dem die beiden leben, aus fünf Jurten. Autos sind nur mit Sondergenehmigung erlaubt. Der nächste Ort mit Geschäft ist 20 Kilometer entfernt. Bei aller Schönheit dieses Lebens in der Natur ist es natürlich auch mühsam ohne den Komfort einer Stadtwohnung zu leben und dem Wetter mit wenig Schutz ausgesetzt zu sein. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.10.2021MDR
  • Folge 192
    Sie sind die letzte Hoffnung vieler kinderloser Paare: die Leihmütter in der Ukraine. Denn in Deutschland und vielen anderen europäischen Staaten ist Leihmutterschaft verboten, in der Ukraine hingegen eine Branche, in der Millionen verdient werden. Wie funktioniert dieses Geschäft mit dem Babyglück? Filmemacherin Bettina Wobst macht sich in der „Heute im Osten – Reportage“ auf den Weg in die Ukraine, besucht eine Fruchtbarkeitsklinik und trifft Leihmütter. Olena, eine 25 Jahre alte Kiewerin, hat sich von dem Geld den Traum von einer eigenen Wohnung erfüllt, für sich und ihren Sohn Nikita und wirbt selbst als Vermittlerin Frauen für den Job an.
    Die 30-jährige Julia lebt auf dem Land und will endlich mit ihrem Mann und ihrer Tochter aus dem engen Haus der Eltern ausziehen. Gerade außerhalb der Städte gäbe es kaum Arbeit für junge Frauen, sagt sie. Deshalb habe sie schon zweimal als Leihmutter gearbeitet und damit mehr verdient als ihr Mann in mehreren Jahren. Die Reportage beobachtet, wie das Kind, das Julia geboren hat, an die genetischen Eltern Jens und Denise übergeben wird. Das deutsche Paar spricht über seine gescheiterten Versuche, durch künstliche Befruchtung, selbst ein Kind zu bekommen und wie es den Ausweg Leihmutterschaft gefunden hat. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.10.2021MDR
  • Folge 193
    Ein Vater gibt nicht auf Erbsen sind die ganze Hoffnung von Petr Šmeral. Allein pflegt er seine schwerstbehinderte Tochter Simonka. Seinen Job musste er aufgeben, Hilfe kann er sich kaum leisten, der letzte freie Tag liegt drei Jahre zurück. Doch Petr Šmeral will sich nicht abfinden mit der Wahl zwischen eigenem Kind oder eigenem Leben. „Herášek“ soll helfen, ein Knabber-Snack aus Erbsen. In der Küche hat Šmeral angefangen, nun soll die Produktion in großem Stil starten, zusammen mit anderen pflegenden Eltern. Es geht um dringend benötigtes Geld, aber auch um einen Ausweg aus dem Kreislauf der Hoffnungslosigkeit. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.10.2021MDR
  • Folge 194
    Jewgeni lebt abgeschottet in einem Zimmer in der Lungenfachklinik in Borstel bei Hamburg. Er kommt aus der Ukraine, mit 22 erkrankte er an Tuberkulose. Nach zehn Jahren erfolgloser Behandlung in seinem Heimatland gab es für ihn nur noch eine Möglichkeit, um nicht zu sterben. Er machte sich auf nach Deutschland. Tuberkulose gilt seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Westeuropa als besiegt. Anders in Osteuropa, dort gibt es nach wie vor viele Erkrankte. Die Behandlung dauert lange und ist kostspielig. In den westlichen Ländern ist das kein Problem, in Osteuropa schon. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.10.2021MDR
  • Folge 195
    Elif ist die Hoffnung eines kleinen Ringsportvereins in den bulgarischen Rhodopen. Die Vierzehnjährige hat erst vor einem Jahr mit dem Kampfsport begonnen und sich schon für die Jugend-Europameisterschaft qualifiziert. In vier Tagen ist ihr erster internationaler Wettkampf – Elif trainiert so hart wie nie. Ihr Trainer Atalai Suleiman hat große Erwartungen an sie. Atalai lebte jahrelang im Ausland. Doch seit ein paar Jahren ist er wieder in Bulgarien und versucht seitdem, den Ringsport in seiner Region wiederzubeleben. Und das im besten Sinne: Disziplin, harte Arbeit und Kampfgeist sollen seine Schützlinge lernen, nicht nur für den Sport, auch fürs Leben.
    Und der Trainer hat Erfolg: Seine Ringer haben schon viele Medaillen gewonnen. Elif ist das erste Mädchen seiner Jugendmannschaft, das an einer Europameisterschaft teilnimmt. Wird sie dem Druck standhalten bei ihrem ersten großen Wettkampf? Zu sozialistischen Zeiten war Bulgarien Weltspitze im Ringsport, doch nach der politischen Wende versiegten die staatlichen Gelder für den Spitzensport. Viele Ringer gerieten in kriminelle Kreise oder verließen das Land. Doch nun versuchen Ringsport-Begeisterte wie Atalai Suleiman die alten Traditionen wiederzubeleben. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.10.2021MDR
    • Alternativtitel: Plattenbau in Moskau
    Folge 196
    Ksenija wohnt mit ihrer Familie im Moskauer Stadtbezirk Ljublino. Bald muss sie umziehen: Ihr Haus ist auf der Abrissliste des großen Sanierungsprogramms der russischen Hauptstadt. Das Programm hat 2017 begonnen. Für die sogenannte Renovation hat der Oberbürgermeister Moskaus, Sergej Sobjanin, sogar Gesetze geändert. So will die Regierung verhindern, dass baufällige Häuser das Stadtbild prägen. Es geht vor allem um die Chruschtschowkas, die zwischen 1957–1975 gebaut wurden. Das Projekt ist bei den Moskauern umstritten. Ksenija wohnt in einem 1960 gebauten Haus. Ihre Familie möchte die frisch renovierte Wohnung nicht verlassen. Auch historische Objekte aus der Stalin-Zeit sollen abgerissen werden. Diese Häuser stehen teilweise unter Denkmalschutz. Doch darüber gibt es jetzt Streit. Die sogenannten Stalinbauten gibt es nicht nur in der ehemaligen Sowjetunion. Auch in vielen Ostblockländern wurden Gebäude nach stalinistischem Vorbild gebaut. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.11.2021MDR
  • Folge 197
    Der 21-jährige Alex aus Moskau studiert Journalismus und ist Teil der russischen Voguing-Szene. Der expressive Tanzstil entstand in den 1970er Jahren in New York und ist spätestens seit dem Madonna Song „Vogue“ weltweit zum Symbol der queeren Community und Subkultur geworden. Alex und seine Freunde haben sich mit Tanzveranstaltungen – den sogenannten Ballrooms – einen Zufluchtsort geschaffen, denn die russische Politik ist homofeindlich und es ist gesetzlich sogar verboten, sogenannte Homo-Propaganda zu verbreiten. Das Gesetz aus dem Jahr 2013 verstärkte die ohnehin seit langem bestehende Feindseligkeit gegenüber LGBTQ-Personen in Russland. Trotz der Schwierigkeiten in Russland, unterrichtet Alex Voguing, produziert aufwendige Tanzvideos und nimmt an großen Tanzveranstaltungen teil. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.11.2021MDR
  • Folge 198
    Leokadija Lescika betreibt in der lettischen Kleinstadt Liepa, rund 120 Kilometer von der Hauptstadt Riga entfernt, einen rollenden Dorfladen. Die landschaftlich schöne Region, inmitten des Nationalparks Gauja, ist geprägt durch fehlende Arbeitsplätze und damit durch Abwanderung und Überalterung. An sechs Tagen in der Woche klappert die 68-jährige daher mit ihrem Fahrer mehr als hundert Verkaufsstellen ab. In den kleinen Dörfern und den vielen Einzelgehöften wird der rollende „Tante-Emma-Laden“ oft schon sehnlichst erwartet. Im Juni 2021 passiert dann die Katastrophe: Bei einer ihrer Fahrten bleibt der Bus mitten auf der Straße liegen.
    Ein Weiterbetrieb ist nicht möglich. Die eigene Existenz, aber auch die Versorgung der Region steht auf der Kippe. Leokadija Lescika denkt ans Aufhören. Doch sie bekommt unerwartete Hilfe in ihrer Not. In Deutschland haben einige Menschen durch einen Fernsehbeitrag von ihrer Situation erfahren, kurzerhand eine private Hilfsinitiative gegründet und Geld für einen neuen rollenden Dorfladen gesammelt. Jetzt bringen sie den Transporter persönlich nach Lettland, um ihn an Leokadija Lescika zu übergeben. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.11.2021MDR
  • Folge 199
    Mit sechs Bussen sind sie angereist: Kosovo-Albaner, die in Deutschland leben, aber an der Parlamentswahl in ihrer alten Heimat teilnehmen, um so die Korruption zu bekämpfen. Einer von ihnen: Osman Maliqi, Architekt in Bielefeld. Er will endlich eine Zukunft für seine Landsleute im Kosovo. Der kleine Balkanstaat ist auch zwanzig Jahre nach dem Krieg von tiefen Wunden geprägt. Die Kosovaren sehnen sich nach politischer Stabilität, nach Wohlstand und einer Perspektive. Die Präsenz der Diaspora gibt ihnen Hoffnung. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.12.2021MDR
  • Folge 200
    Der Białowieża-Nationalpark im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus ist einer der letzten Urwälder Europas und seit Monaten Schauplatz einer humanitären Katastrophe. Seit Anfang Juli kommen verstärkt Migranten und Flüchtlinge aus Fernost, aber auch aus dem Irak, Afghanistan und Afrika per Flugzeug nach Belarus. Von dort versuchen sie, über die grüne Grenze in die EU zu gelangen. Die EU wirft Alexander Lukaschenko vor, dass er die gegenwärtige Migrationskrise absichtlich herbeigeführt hat und die Migranten als „lebendige Waffen“ gegen die EU missbraucht. Seit November 2021 eskaliert die Lage vor Ort, Polen verhängte einen Ausnahmezustand in den Landkreisen entlang der Grenze. Insgesamt liegen 183 Ortschaften in dem Gebiet. Der Zutritt ist nur Einwohnern erlaubt. Humanitäre Hilfe ist so nur noch eingeschränkt möglich. Die Reportage begleitet Aktivist*innen im polnischen Grenzgebiet. Wir zeigen wie Helfer versuchen, Flüchtlinge vor Hunger und Kälte zu bewahren. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.12.2021MDR
  • Folge 201 (15 Min.)
    Erika Fiebig ist 77 Jahre alt, ihr Mann Dieter 80, als die beiden Thüringer Anfang des Jahres den Entschluss fassen, nach Polen auszuwandern: in eine Seniorenresidenz, die betreutes Wohnen bietet.
    30 km von der deutschen Grenze entfernt baut der deutsch-polnische Unternehmer Artur Maszej ein ganzes Seniorendorf. Seine Kunden sind vorwiegend Deutsche, die nicht in den deutschen Pflegenotstand rutschen wollen. In Polen – so Maszejs Versprechen – können sie möglichst lang ein selbstständiges Leben führen. Wird Betreuung oder gar Pflege benötigt, dann soll diese unkompliziert im Seniorendorf angeboten werden. Und das für einen Preis, der deutlich unter den Pflegekosten in Deutschland liegt.
    Das Ehepaar Fiebig hat sich das durchgerechnet. Sie gehen davon aus, dass sie mit ihren Renten in Polen dauerhaft ein besseres Leben führen können als in der Heimat. Deshalb mieten sie im Seniorendorf eine Wohnung, kündigen ihre in Gotha – und dann bringt die Corona-Pandemie die Pläne des Ehepaars gehörig durcheinander.
    In der Reportage „Der Traum vom Altern in Polen“ begleiten Autorin Katharina Zabrzynski und Kameramann Riccardo Wittig Erika und Dieter Fiebig von der Besichtigung des Rohbaus, über den Umzug bis zu den ersten Wochen in Polen. Der Film zeigt, wie sie mit der monatelangen Grenzschließung, den Bauverzögerungen und ihren Verständigungsproblemen umgehen. Und das alles, um den Traum vom Altern in Würde zu verwirklichen. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.12.2021MDR

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