Heiße Wickel – Kalte Güsse

Die „Kneippiaden“ von Georg Lohmeier schildern den Kur-Alltag in einem Badeort. In jeder Folge taucht eine neue Hauptfigur auf, die den ganzen Betrieb durcheinanderbringt. Den Anfang macht der Versicherungsvertreter Magerl. Er will sich nach Pfarrer Kneipp mit kaltem Wasser behandeln lassen. Doch Wassertreten und Blitzgüsse halten Magerl nicht davon ab, das ganze Kurheim zu versichern. (Text: Hörzu 34/1984)

Anscheinend hat sie sich nach Bad Wörishofen verirrt, die reiche, hübsche Malvine, denn krank sieht sie wahrhaftig nicht aus. Ludwig Betzelwieser verliebt sich sofort. Beim Wassertreten erfährt der arme Orgelspieler auf gar nicht angenehme Weise, woran seine Angebetete leidet: Sie klaut. Fortan ist Ludwig bemüht, Malvine vor ihrer Kleptomanie zu bewahren. Bis beide hinter Gittern landen! (Text: Hörzu 35/1984)

Kramer, Supermarktbesitzer, hat eine Kur bitter nötig. Schlimme Träume quälen ihn. Nacht für Nacht kommen 77 Zwerge und schaufeln ihn mit Zucker zu. Dagegen versucht er, mit Jogging anzugehen, erledigt sogar alles im Laufschritt. Sogar im Fahrstuhl tritt er auf der Stelle. Schwieriger Fall. Die Mediziner sind ratlos. Ob ihm der Einsiedler im Walde helfen kann? (Text: Hörzu 36/1984)

Lieb sind sie, aber auch schlitzohrig: der Angelskirchner Kaspar und seine Frau Maria. Das alte Paar wohnt in einem Häusle, das es nun hergeben will. Für eine Leibrente. Die Interessenten für die „Villa mit See- und Alpenblick“ stehen Schlange – doch gar so eilig haben es die zwei nicht. Zuerst wollen sie einmal eine Anzahlung auf die Leibrente haben. Das Geld fließt … (Text: Hörzu 37/1984)

Herr Neudecker hat’s schwer: Nicht nur, dass er jeden Monat die Miete für seinen Wohnblock eintreiben muss, auch seine Tochter macht ihm Sorgen. Kein Wunder, dass er schon einen „Tic nerveux“ hat! (Text: Hörzu 38/1984)

Professor Knapp hat Probleme mit einem Privatpatienten: Konsul Friedrich Schmotz ist gelähmt – aber nur zeitweise. Als Verleger von Gesetzestexten regt es ihn stets fürchterlich auf, wenn ein Gesetz nicht verabschiedet wird, und schon wird er krank! Das muss man ihm doch – wenn schon nicht mit heißen Wickeln und kalten Güssen – irgendwie austreiben können! (Text: Hörzu 39/1984)

Aufregung in Dr. Knapps Kaltwasserkurheim: Die berühmte Schauspielerin Betty Reiss ist angereist. Ausgerechnet jetzt muss Knapp zum Kongress; nur ungern überlässt er die Behandlung Doktor Guido Baumann, der als Frauenheld verschrien ist. Die kapriziöse Dame leidet an Gedächtnisschwund, und Knapp ist sich gar nicht sicher, ob sein Stararzt das nicht für sich nutzen wird … (Text: Hörzu 40/1984)

Heinz heißt er und ist die große Liebe der Zwillingsschwestern Johanna und Maximiliane. Matrose Heinz lernte die Damen vor Jahrzehnten auf einem Landurlaub kennen. Geblieben ist ihnen nur ein Bild von ihm, und deswegen kriegen sie sich oft in die Haare. Das kostet Kraft. Also reisen die Schwestern gemeinsam zur Kneipp-Kur, um sich zu erholen – und erleben eine Riesenüberraschung! (Text: Hörzu 41/1984)

„Mein Gott, sehen Sie aber schlecht aus!“ Mit derartigen Sprüchen verunsichert Kontrolleur Täuberl aus München immer wieder seine Mitmenschen – nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch im Kurort Wörishofen. Und das hat katastrophale Folgen: Dr. Knapp wird von Scharen verängstigter Patienten aufgesucht, die plötzlich glauben, ein schlimmes Leiden zu haben. (Text: Hörzu 42/1984)

Ludwig Zankl ist in Bad Wörishofen zur Kur. Der Ärmste muss sich vom Finanzamt erholen, das ihm eine Steuernachzahlung von 67.853,16 DM beschert hat. Prof. Knapp und Schwester Margit glauben nicht, dass er diesen Schock überwinden wird. Doch plötzlich ist Ludwig wieder putzmunter. Er hat Sonja kennengelernt und sich unsterblich in das Mädel verliebt. (Text: Hörzu 43/1984)

Tja, da bemüht sich die liebe Frau Huber leider vollkommen umsonst: Der Drogist und Stadtrat Köpflberger, dem sie doch so gerne Kurschatten sein will, kann vor Müdigkeit kaum noch aus den Augen schauen. Der Ärmste leidet nämlich an chronischer Schlaflosigkeit. Eremit Donisl weiß ein Mittel: Köpflberger braucht einen heilsamen Schock, er muss auf die „schwarze Liste“! (Text: Hörzu 44/1984)

Immer, wenn von Politik die Rede ist und es sich dabei auch noch um die Abgeordnete Dr. Liselotte Huzlberger handelt, fällt ihr Ehemann in Ohnmacht. Mit kalten Güssen versucht Professor Knapp, dem Bierbrauer wieder auf die Beine zu helfen – ohne Erfolg … (Text: Hörzu 45/1984)

Ministerialrat Manfred Leitz leidet unter Zählzwang. Und das sogar im Wald. „4011, 4012, 4013, 4014 …“, zählt er unverdrossen die Bäume. Offenbar ist ihm mit kalten Güssen nicht mehr zu helfen. Diesen Eindruck hat auch die hübsche Sabine Stocker, die ihm eines Tages begegnet. Obwohl auch sie zu seinen Zählopfern gehört, ist sie bereit, mit Herrn Leitz schöne Stunden in trauter Zweisamkeit zu verbringen … (Text: Hörzu 46/1984)