Zur Zeit des Kalten Krieges und des Wettrüstens mit Amerika war die UdSSR ein riesiger Einparteienstaat, der sein kommunistisches Regime auf viele Nachbarländer ausweitete. Nach 44 eher enthaltsamen Jahren haben die ehemaligen Sowjetbürger nun Lust auf Luxus – vielleicht übt sich Moskau heute deswegen so ausgiebig im Exzess. Unzählige Entwicklungsprojekte, unverhältnismäßige Investitionen und riesige Staatsausgaben – Während die ganze Welt Sparmaßnahmen ansetzt, schwelgt Moskau im Überfluss. Und nimmt dabei in Kauf, dass sich die ohnehin gigantischen Unterschiede zwischen Arm und Reich noch vergrößern. Seinen Namen verdankt Moskau dem Fluss, der
durch die Stadt fließt und der Hafenstadt einst Wachstum und Wohlstand brachte: der Moskwa. Heute ist die russische Hauptstadt als Hochburg für Politik, Wirtschaft und Kultur in der ganzen Welt anerkannt. Dabei hatte sich die Stadt lange vor der Welt verschlossen. Einreisevisa waren oft nur schwer zu bekommen, und das wahre Gesicht der russischen Metropole bekamen Touristen nur mit Hilfe echter Insider zu sehen. Moskau, das einstige Zentrum der ehemaligen Sowjetunion, ist heute auf der Suche nach einer neuen Identität. Dabei sind der Stadt alle Mittel recht. Heute kann man in Moskau alles kaufen – und das Unmögliche wird möglich. (Text: arte)