Der Krieg verändert die Verhältnisse in Schabbach ebenso gründlich wie in den Städten. Von den Männern sind nur noch die Gebrechlichen, die Unzurechnungsfähigen und die Parteifunktionäre in der Heimat. Marias Bruder Wilfried bewirtschaftet als Ortsgruppenführer mit französischen Kriegsgefangenen und den Frauen die Äcker in Schabbach. Als er von einem englischen Flieger erfährt, der schwer verletzt im Wald liegt, setzt er den Aufruf von Dr. Goebbels zur Lynchjustiz an dem so
genannten „Terrorbomber“ in die Tat um und erschießt den verwundeten Engländer „auf der Flucht“, wie er später verkündet. Auch Marias Sohn Anton ist im Krieg. Martha, seine hochschwangere Braut, kommt aus Hamburg ins Dorf. Maria hat ebenfalls noch ein Kind bekommen: Ihr Herrmann ist vier Jahre alt. Der Vater ist Otto Wohlleben. Als er zu einer Luftwaffenausbildungsstelle in der Eifel abkommandiert wird, erfährt Otto, dass er mit Maria einen Sohn hat. (Text: 3sat)