Hart an der Grenze

Michael, der 14-jährige Sohn der Bauernfamilie Lehmann, erwartet besonderen Besuch, seine gleichaltrige Cousine Alexandra hat sich angesagt. Außerdem soll François, Michaels französischer Brieffreund, auf dem Bauernhof eintreffen. Gemeinsam wollen sie die Sommerferien verbringen. Alexandra ist jedoch zunächst tief enttäuscht: Geldnöte, resultierend aus einem aufwendigen Bioanbau-Projekt, zwingen Michaels Vater, Alexandras Lieblingspferd Cäsar zu verkaufen. Außerdem müssen die Lehmanns zum ersten Mal an Feriengäste vermieten.
Die Folge: Sebastian, Michaels kleiner Bruder, darf ins Zimmer des Großen einziehen, sehr zum Verdruss von Michael. Während dessen laden der Spediteur Hinze und sein handlanger Bruno Fässer mit Giftmüll in einem verlassenen Stollen ab. Dessen gut getarnter Eingang liegt jenseits der Grenze in Frankreich. Was niemand weiß, ein Zweig des Stollens hat eine Verbindung zum Kristallsee. Und so bleibt es nicht lange aus, bis ein Teil der hochgiftigen Chemikalien ins das Wasser des sauberen Sees fließt.
Schon bald entdeckt Bruno die ersten Folgen. Am Seeufer treiben vergiftete Fische. Und das dort, wo nächste Woche eine Badestelle eingeweiht werden soll. Bei einem ersten Ausritt werden Michael und Alexandra Zeuge eines Unfalls. Leonardo, Michaels erwachsener Freund, der ein genialer Tüftler und Erfinder ist, verliert beim Überfliegen des Sees den Motor seines Ultraleichtflugzeugs und stürzt in einen nahen Wald. Zum Glück ist ihm nichts geschehen, und den Motor will er demnächst aus dem See bergen. (Text: KI.KA)

François ist eingetroffen, und alle Lehmanns finden ihn ausgesprochen nett, zum Leidwesen von Michael auch Cousine Alexandra. Die drei werden durch Zufall Zeugen eines merkwürdigen Gesprächs: Alexandras Vater und der geschäftstüchtige Hinze, die sich aus Kindertagen kennen, scheinen unter einer Decke zu stecken. Am nächsten Morgen beim gemeinsamen Ausritt: François, der noch nie auf einem Pferd saß, stellt sich ungeschickt an. Michael verspottet ihn, was Alexandra empört. Unterwegs geht François’ Pferd durch, aber Michael fängt es wieder ein.
Dann brennt plötzlich ein Heuhaufen, und ein ganzes Feld droht, in Flammen aufzugehen. François und Michael können den Brand löschen und versöhnen sich wieder. Inzwischen taucht Leonardo nach seinem Flugzeugmotor und findet nicht nur ein verfallenes Gehöft am Boden des Stausees, sondern darin auch eine alte Schatulle. Bruno, Hinzes Helfer, sammelt immer mehr Fische ein, und Hinze wird nervös. Er will den Giftmüll loswerden und fährt deswegen nach Metz. (Text: KI.KA)

Stolz führt Leonardo Alexandra, Michael und Fraçoise seinen Fund vor. In der Schatulle, die er aus dem See geborgen hat, befinden sich eine Menge Schmuck und Goldmünzen. Doch, wem gehört jetzt dieses Schatz? Die Polizei kann die Frage auch nicht beantworten, und so beschließen die drei, Leonardos Vergangenheit aufzuklären. Dabei gibt ihnen Adelheid einen wichtigen Hinweis: Kurz nach dem Krieg, als das Saarland zu Frankreich gehörte, ereignete sich in der Nähe die Explosion eines Bomben-Blindgängers, bei dem die Eltern eines kleinen Jungen starben. Was geschah mit dem Jungen? Vielleicht weiß es der französische Pfarrer Moineau, im Dorf hinter der Grenze? Leider wächst Michaels Eifersucht weiter, und er verlangt von François eine Mutprobe.
Er soll nachts Drachen fliegen. François stürzt ab und verletzt sich schwer, die Kinder bangen um sein Leben. Inzwischen findet Bruno einen Giftbehälter im See. Es muss also tatsächlich eine Verbindung vom Giftmüll-Stollen zum See geben. Während François im Krankenhaus rasch wieder gesundet, fahren Alexandra und Michael mit Pfarrer Moineau nach Metz. Dort finden sie alte Akten, die Aufschluss über Leonardos Familie geben können. Auf der Heimfahrt will Pfarrer Moineau den beiden ein paar Tricks aus seiner Vergangenheit als Rallyefahrer zeigen. Leider geht dieser Versuch gewaltig ins Auge. (Text: KI.KA)

Bruno und Hinze werden immer nervöser: immer neue Fische werden an Land geschwemmt. Ein Anruf im Chemiewerk bringt etwas Beruhigung. Einen Teil des im Stollen gelagerten Giftmülls dürfen sie zurückbringen. Auf der Fahrt begegnet ihnen Adelheid, die Françoise aus dem Krankenhaus abgeholt hat und zum Hof der Lehmanns bringen will. Beinahe wäre das Giftmüll-Komplott schon an dieser Stelle aufgeflogen, aber Hinze hat Glück. Adelheid und Françoise bemerken nicht, dass die angeblichen Farbeimer hochkonzentriertes Gift enthalten. Dennoch will Hinze verhindern, dass die Badestelle am Kristallsee eröffnet wird, was der Ortsvorsteher Stammer gar nicht nachvollziehen kann.
Die Kinder veranstalten ihr lang geplantes Picknick. Fische beißen nicht an, aber Clemens, der kleine Freund Sebastians, findet einen toten Fisch und behauptet, er habe ihn geangelt. Nur er darf ihn grillen und essen. Kurze Zeit später wird es ihm schlecht, und die Großen jagen mit ihm nach Hause. Clemens’ Eltern machen den Kindern bittere Vorwürfe, sie hätten nicht genügend auf ihren Sohn aufgepasst. Alexandra fühlt sich schuldig, aber Tante Gudrun tröstet sie. Nun gesteht Alexandra, dass sie sowohl in Michael als auch in François verliebt ist. (Text: KI.KA)

Während Adelheid Alexandra, Michael und Fraçoise am Schneidetisch ihrer Fernsehanstalt einen alten Film vorführt, der die Flutung des Stausees dokumentiert, und den Dreien ihren Plan vorträgt, mit ihnen einen Liebesfilm zu drehen, fährt Hinze in die Chemie Fabrik, deren Giftmüll er entsorgen soll. Auf seine besorgte Frage, wie giftig die Chemikalien seien, die offensichtlich in den See gelangten, gibt ihm sein Auftraggeber nur eine zynische Antwort. Er wisse nichts von Gift in einem See, laut der ihm vorliegenden Papiere, sei das Gift doch nach Übersee verschifft worden. Hinze fühlt sich immer mehr in die Enge getrieben, denn inzwischen sind nicht nur die ersten Badegäste eingetroffen, auch der kleine Clemens musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Spezialkrankenhaus transportiert werden, weil sein Gesundheitszustand sich dramatisch verschlechtert hatte.
Die drei Freunde finden eine Grube, in der Bruno tote Fische versteckt hat. Und, was viel schlimmer ist, sie finden auch das Etikett eines Giftbehälters, der den Namen der Firma trägt, für die Alexandras Vater arbeitet. Jetzt kann nur noch eine Anzeige bei der Polizei helfen. Doch als diese am See eintrifft, sind die toten Fische verschwunden. (Text: KI.KA)

Während Leonardo glücklich über die von den Kindern aus Metz mitgebrachte Hinterlassenschaft seiner Eltern ist, schmiedet der in die Enge getriebene und von seinem Auftraggeber im Stich gelassene Hinze einen teuflischen Plan. Er will die toten Fische in den Stollen bringen und diesen mitsamt seinem brisanten Inhalt, den Fässern voll Giftmüll, durch Sprengung zum Einsturz bringen. Alexandra und François beschließen, zu Alexandras Vater zu reisen, um dort eine Wasserprobe aus dem See untersuchen zu lassen. Michael ist sauer, dass er nicht mitfahren kann. Er muss auf dem Markt Gemüse verkaufen helfen.
Die Chemiker in der Chemiefabrik bestätigen, dass das Wasser des Kristallsees hochgradig vergiftet ist. Durch Zufall entdecken Alexander und François, dass Hinze für die Firma Giftmüll entsorgt. Ist er der Verursacher der Umweltkatastrophe? Michael hat sich unterdessen in Hinzes Spedition geschlichen. Bruno entdeckt ihn zwar, kann aber nicht verhindern, dass Michael heimlich auf den LKW steigt, mit dem Bruno in den Stollen fahren will, der demnächst zum Einsturz gebracht werden soll. Michael ahnt nicht, in welcher Gefahr er sich befindet. (Text: KI.KA)

Während Hinze und Bruno die Sprengung des Stollens vorbereiten, suchen Alexandra und François verzweifelt nach Michael. In der Spedition erfahren sie, wo Hinze vermutlich Giftmüll ablädt, kurz hinter der Grenze. Leonardo malt ihnen eine Skizze, wo der Stollen sich befindet und wie er mit dem See verbunden sein könnte. Inzwischen haben Hinze und Bruno den Stollen verlassen. An der Auslösung der Fernbedienung, welche die Sprengsätze zünden soll, werden sie jedoch laufend durch Menschen gehindert, die plötzlich am See eintreffen. Michaels Mutter schleppt das kaputte Auto von Moineau mit einem Trecker ab. Leonardo fährt vor und verschwindet mit seiner Tauchausrüstung im See, und schließlich nähert sich eine Kolonne von Fahrzeugen, bestehend aus einem Fernsehteam, einem Wasserprüflabor und der Polizei.
Bei einem Handgemenge fällt Bruno auf die Fernbedienung, und die Sprengung erfolgt. Alexandra, François und eine Reihe französischer Kinder treffen am Stolleneingang ein. Dort überwätigen sie Bruno und Hinze und bringen sie zu den anderen Fahrzeugen. Alexandra ist verzweifelt: Michael ist tot! In diesem Moment tauchen Leonardo und Michael aus den Tiefen des Sees auf. Leonardo hatte einen Zugang zum Stollen entdeckt, durch den sie entkommen konnten. (Text: KI.KA)