bisher 14 Folgen, Folge 1–14

  • Folge 1 (45 Min.)
    Hannes Jaenicke ermittelt im Fall Orang Utan: Die rothaarigen Menschenaffen sind kritisch vom Aussterben bedroht. Seine Reise führt ihn zunächst nach Borneo, wo er mit dem niederländischen Tierschützer Dr. Willie Smith zusammentrifft. Smits gilt als einer der besten Orang-Utan-Kenner, der mit der von ihm gegründeten, weltweit größte Orang-Utan-Rettungsorganisation BOS (Borneo Orangutan Survival Foundation) bereits über 1.300 Menschenaffen vor dem sicheren Tod bewahrt hat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.08.2008ZDF
  • Folge 2 (45 Min.)
    Während Zoo-Eisbärenbabys wie Knut die Welt entzücken, läuft für die weißen Riesen in der Arktis ein tödlicher Countdown: Nur noch knapp 25.000 Exemplare gibt es auf unserem Planeten – Tendenz fallend. Die Hoffnung für die Eisbären sinkt mit den steigenden Temperaturen. Der engagierte Schauspieler Hannes Jaenicke deckt die weltweiten Prozesse auf, die zum Aussterben großartiger Tierarten führt. In dieser Folge geht es um das Schicksal der Polarbären. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.09.2009ZDF
  • Folge 3 (45 Min.)
    Hannes Jaenicke verfolgt das Schicksal eines Tieres, das bisher klar als Täter – und nicht als Opfer – gilt: der Hai. Die Könige der Meere sind kritisch vom Aussterben bedroht. Ihr größter Feind: der Mensch. Jede Sekunde werden weltweit sechs Haie von Menschenhand getötet, im Jahr an die 200 Millionen. Zahlen, die bisher die wenigsten stören, denn der König der Meere hat weder Lobby noch Freunde. Zu oft wollten Filme uns glauben machen, Haie seien blutrünstige und hinterhältige Killermaschinen.
    Ein tödliches Image, gegen das Hannes Jaenicke ankämpft. Er reist nach Hawaii, um dort die Tiere in ihrem Lebensraum hautnah zu beobachten. Ohne Käfig und ohne Schutzanzug schwimmt er frei mit den Topräubern der Meere – in atemberaubenden Aufnahmen kommt der Schauspieler so diesen außergewöhnlichen Tieren näher. Bilder, die das blutrünstige Image verblassen lassen. Doch Jaenickes Einsatz für Haie geht viel weiter: Der Hai wird vor allem wegen seiner Flossen gejagt, die im asiatischen Raum eine begehrte Delikatesse sind.
    Ein lohnendes Geschäft mit unfairen Methoden. Jaenicke macht sich auf die riskante Suche nach den Drahtziehern – mit versteckter Kamera und getarnt als europäischer Restaurantbesitzer verschafft er sich Zutritt zu den Hintermännern im Handel mit der geschmacklosen Delikatesse. Bei seinem Einsatz deckt Jaenicke auch die Zusammenhänge zwischen der gnadenlosen Überfischung der Meere und dem Sterben der Haie auf. Deutschland ist ebenfalls mit von der Partie – denn Haifleisch kommt auch bei uns auf den Tisch.
    Der Verbraucher ist dabei meist ahnungslos. „Kalbsfisch“, „Karbonade-frisch“, „See-Aal“, „See-Stör“ oder „Schillerlocken“ – alles Fantasiebezeichnungen für ein und dieselbe Art von Fisch: Hai. Mit versteckter Kamera nimmt Hannes Jaenicke das Angebot eines Großmarkts unter die Lupe. Seine Ausbeute lässt er im Toxikologischen Institut der Universität Kiel untersuchen. Mit schockierenden Ergebnissen: Haifleisch ist hochgiftig, hochgradig kontaminiert mit einem gefährlichen Nervengift: Methylquecksilber.
    Ein echter Lebensmittelskandal. Der Film beweist, dass hierzulande jeden Tag Lebensmittel verkauft werden, die eigentlich auf den Sondermüll gehören – und nicht auf den Teller des Verbrauchers. Zusammen mit der Organisation Sharkproject konfrontiert Jaenicke die Anbieter mit seinen Recherchen. Mit einem ersten Teilerfolg: Das Berliner KaDeWe hat noch im Laufe der Dreharbeiten aufgrund der Testergebnisse seine Haifleischbestände aus dem Sortiment genommen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.2009ZDF
  • Folge 4 (30 Min.)
    Die größten Primaten unserer Erde sind beeindruckende Erscheinungen – und sie sind uns extrem ähnlich: Bis zu 90 Prozent stimmen ihre Gene mit denen von Menschen überein. Auch sonst ist die Verwandtschaft nicht zu übersehen: Die Menschenaffen gleichen uns stark in ihrer Mimik, in ihrem Verhalten und ihren Empfindungen. Sie verfügen über einen ausgeprägten Familiensinn, zeigen Humor, sind spielerisch, kommunikativ, lernfähig und sozial. Die letzten Berggorillas in freier Wildbahn zu sehen, ist ein einmaliges wie nachhaltiges Erlebnis, das Hannes Jaenicke antreibt, mehr über die Gründe ihrer Bedrohung zu erfahren.
    Und genau dorthin reist Hannes Jaenicke – in den Virunga Nationalpark im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Und zwar mit einem mulmigen Gefühl im Magen. „Es gab Reiseziele, da hab ich mich schon sicherer gefühlt“, gibt der Schauspieler ohne Umschweife zu. Denn der Park ist immer noch ein Pulverfass, in dem marodierende Milizen und Rebellengruppen Unterschlupf finden. In dem aber auch die letzten 740 Berggorillas unseres Planeten leben. Sie zu schützen ist die Aufgabe der Parkranger – eine lebensgefährliche Aufgabe, denn über 130 Ranger sind in den letzten Jahren bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen. Ohne diese mutigen Menschen hätten die Gorillas keine Chance. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.10.2010ZDF
  • Folge 5 (45 Min.)
    Elefanten sind faszinierend. Sie sind majestätisch und gleichzeitig sanftmütig. In mancher Hinsicht sind sie uns Menschen sehr ähnlich: In ihrer Lebenserwartung und ihrem Entwicklungstempo, ihren engen Familienbanden, ihrem sprichwörtlich guten Gedächtnis, ihrer freudigen Reaktion bei Geburten und ihrer Trauer bei Todesfällen. Elefanten sind sensible und hochintelligente Wesen. Doch schon bald könnten sie verschwunden sein. Denn der Mensch ist dabei, sie auszurotten. Es tobt ein blutiger Krieg um Elfenbein, der jährlich 40 000 Elefanten das Leben kostet.
    Wenn diese massive Wilderei nicht gestoppt wird, wird es in weniger als zehn Jahren keine Elefanten mehr auf dem afrikanischen Kontinent geben. Schauspieler Hannes Jaenicke – bekannt für sein weltweites Engagement im Tier- und Naturschutz – macht sich auf die Reise nach Kenia mit vielen Fragen im Gepäck: Wie konnte es soweit kommen? Warum hat die Wilderei ein so beispielloses Ausmaß erreicht? Und – was können wir dagegen tun? Hannes Jaenickes erste Station ist eine einmalige Einrichtung: das Waisenhaus des David Sheldrick Wildlife Trust.
    Diese Stiftung ist die weltweit erfolgreichste Rettungs- und Auswilderungsstation für Elefantenwaisen. Hier hat auch Kamok ein Zuhause gefunden. Vor geraumer Zeit hat Hannes Jaenicke eine Patenschaft für das kleine Elefantenmädchen übernommen. Ihr Schicksal ähnelt dem der anderen Waisen: Die Mutter wurde getötet, erschossen von Elfenbein-Wilderern. Die zurückgelassenen Babys sind schwer traumatisiert und depressiv – oft ohne einen Funken Lebenswillen.
    Hier im Waisenhaus werden die Kleinen wieder aufgepäppelt und auf ein Leben in der Wildnis vorbereitet. Auch Kamok wird in wenigen Jahren frei durch Kenias Savannen streifen können. Doch welche Zukunft wird sie dort erwarten? Wird die Gier nach Elfenbein auch ihr zum Verhängnis? Auf der Suche nach Antworten trifft Hannes Jaenicke den renommierten Elefantenforscher Iain Douglas-Hamilton. Seit Jahrzehnten widmet er sein Leben der Erforschung und damit dem Schutz der Dickhäuter. Ausgestattet mit Spezialkameras wird Hannes Jaenicke im Samburu Nationalpark außergewöhnliche und spannende Einblicke in das Familienleben und die Sozialstrukturen von Elefanten bekommen.
    Die faszinierenden Kameraaufnahmen beweisen einmal mehr die enorme Intelligenz der grauen Riesen. Doch auch im Samburu Nationalpark ist man vor Wilderern nicht sicher. Den Park durchziehen rund 900 Elefanten – etwa zwanzig von ihnen sind mit Sendern ausgestattet, die stündlich ihre Position durchgeben. Während der Dreharbeiten tritt der Ernstfall ein – das Signal eines Elefantenbullen bewegt sich seit 24 Stunden nicht mehr.
    Hannes Jaenicke und Iain Douglas-Hamilton zögern nicht lange und machen sich auf den Weg zu dem Bullen – in einer alten Cesna. Elfenbein hat schon sein Menschengedenken Begehrlichkeiten geweckt, doch noch nie war die Gewinnspanne so hoch wie heute. Der Grund dafür liegt in Fernost. In China gilt Elfenbein als Statussymbol, und die wachsende Kaufkraft der chinesischen Mittelschicht blättert nur zu gern Tausende von Euro für kleine Elfenbein-Schnitzereien hin.
    An einem geheimen Ort in Kenia trifft Hannes Jaenicke einen, der den Markt beliefert: Ein Wilderer, der unumwunden zugibt, an die hundert Elefanten getötet zu haben. Von ihm will Jaenicke mehr über die Strukturen des Marktes wissen. Wo kommen die Waffen her? Wer sind seine Auftraggeber? Wie kommt der Stoßzahn außer Landes? Schnell wird klar, dass dieses Geschäft ähnlich brutal und skrupellos wie der globale Drogen- oder Waffenhandel ist. Solange es eine so immense Nachfrage an Elfenbein gibt, wird auch Jagd auf Elefanten gemacht werden.
    Doch noch gibt es Hoffnung für die Grauen Riesen. Auf seiner Reise durch Kenia trifft Hannes Jaenicke engagierte Tierschützer, Wissenschaftler und Wildhüter. Er spricht mit lokalen Bauern, deren Felder von Elefanten geplündert werden und lernt in einem einmaligen Projekt, wie kleine Honigbienen die größten Landsäugetiere der Welt von der Ernte fernhalten. Mit Hilfe hochwertiger 3D Computeranimationen wird unter anderem erklärt, auf welch ungewöhnliche Art Elefanten kommunizieren, warum die Dickhäuter ohne Stoßzahn nicht überleben können und warum Elfenbein mit Plastik vergleichbar ist.
    Zusätzlich kommen Kamera-Techniken zum Einsatz, die außergewöhnliches Bildmaterial liefern: Ob ferngesteuerte Minikameras oder fliegende Oktokopter – die atemberaubenden Aufnahmen rücken Elefanten in ein völlig neues Licht. Doch am Ende geht es um mehr als das perfekte Bild: Es geht um den Erhalt einer einmaligen Spezies. Die Botschaft des Filmes ist klar: Uns muss das Leben eines Elefanten mehr wert sein als sein Tod. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.07.2014ZDF
  • Folge 6 (45 Min.)
    Schauspieler und Tierfreund Hannes Jaenicke setzt seine preisgekrönte Reihe „Im Einsatz für …“ fort. Diesmal geht es um Löwen: Die majestätischen Raubkatzen sind vom Aussterben bedroht. Innerhalb von wenigen Jahrzehnten ist die Löwenpopulation um zwei Drittel geschrumpft. In Afrika leben – verstreut auf immer kleiner werdenden Territorien – nur noch 25 000 bis 35 000 Löwen. In der Serengeti begleitet Jaenicke den Löwenexperten Daniel Rosengren. Tagelang folgen sie zwei unterschiedlichen Rudeln und werden Zeugen des beispiellosen Sozialverhaltens der Tiere.
    Kameramann Markus Strobel gelingen eindringliche Szenen, von der Paarung über die Jagd bei Nacht bis hin zu der Suche nach zwei kleinen Ausreißern, die ihr Rudel verloren haben. In Südafrika geht Hannes Jaenicke dem Geschäft mit Löwen nach. Das Land am Kap hält einen traurigen Rekord: Hier leben sechstausend Löwen in Gefangenschaft. Das sind weit mehr, als dort noch in freier Wildbahn zu finden sind. Jaenicke zeigt den erschütternden Vermarktungs-Kreislauf: In Zuchtfarmen werden Löwenbabys umgehend den Müttern weggenommen, damit diese schnell wieder trächtig werden.
    Der Nachwuchs muss zunächst als niedliche Touristenattraktion für Schnappschüsse herhalten. Sobald die Löwen ausgewachsen sind, kommen sie in umzäunte Gehege. Dort werden sie für Großwildjäger zum Abschuss freigegeben. Die Jagdindustrie ist ein Millionen-Geschäft. Für den Kopf eines ausgewachsenen männlichen Löwen zahlen die Trophäenjäger bis zu 25 000 Euro. Doch es gibt auch Hoffnung. Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ hat in Südafrika eine ehemalige Zuchtfarm in ein weltweit einmaliges Großkatzenrefugium verwandelt. Lionsrock ist nicht nur ein Asyl für afrikanische Zuchtlöwen, sondern auch für ehemalige Zoo- und Zirkus-Löwen aus Europa.
    Auf seiner Reise durch Afrika trifft Hannes Jaenicke viele Menschen, die sich für Löwen einsetzen. Mit großartigen Ideen, Herzblut, Wissen und einer unerschütterlichen Liebe zu den majestätischen Raubkatzen. Menschen, die es nicht einfach hinnehmen, dass eine Art ausstirbt, die unseren Planeten schon seit prähistorischen Zeiten bevölkert. „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Löwen“ ist mehr als nur eine Tierdokumentation: Der Film ist eigenwillig, brisant und informativ.
    Mit Hilfe hochwertiger 3D Animationen werden die historische Symbolkraft und die Verbreitung der Löwen von der Steinzeit bis heute veranschaulicht. Es kommen Kamera-Techniken zum Einsatz, die außergewöhnliches Bildmaterial liefern: Ferngesteuerte Mini- und Wärmebildkameras oder Oktokopter – sie alle rücken die Löwen perfekt ins Licht. Doch es geht um mehr als schöne Bilder, es geht um den Erhalt einer einmaligen Spezies. „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Löwen“ liefert spannende Antworten, neue wissenschaftliche Erkenntnisse, faszinierende Panoramen und Hannes Jaenicke in seiner vielleicht besten Rolle: Als Fürsprecher der Tiere. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.07.2015ZDF
  • Folge 7 (45 Min.)
    Seit 50 Millionen Jahren leben Delfine auf dem Planeten. Sie sind die größte Familie der Wale. Hannes Jaenicke besucht Forscher und berichtet über die Gefahren, die den Meeressäugern drohen. Delfine gehören zu den faszinierendsten und beliebtesten Tierarten und besitzen erstaunliche Fähigkeiten. Sie haben komplexe Verhaltensweisen, ein ausgeprägtes Sozialleben, Ich-Bewusstsein sowie verblüffende Intelligenz. Einige Arten sind akut vom Aussterben bedroht. Hannes Jaenickes erstes Ziel ist das Rote Meer bei Hurghada. Hier arbeitet die Schweizer Biologin Angela Ziltener als einzige Forscherin weltweit unter Wasser: Ihre Erkenntnisse sammelt sie beim Tauchen mit wild lebenden Delfinen.
    Hannes Jaenicke kann sie begleiten. Bis heute stammt das meiste Wissen über Delfine aus Forschungsarbeiten in Aquarien. Doch kann man daraus wirklich Rückschlüsse auf ein natürliches Verhalten ziehen? Kann man Delfine überhaupt artgerecht in Gefangenschaft halten? Diese Fragen stellt der Schauspieler und engagierte Tierschützer dem Leiter des Nürnberger Tiergartens und Delfinariums Dag Encke. Auch Orcas gehören zur Familie der Delfine. Der weltweit am besten erforschte Orca-Clan, die „Southern Residents“, leben vor der Westküste der USA an der Grenze zu Kanada. Hier trifft Hannes Jaenicke den Orca-Spezialisten Ken Balcomb, der den Clan seit über vier Jahrzehnten erforscht.
    Mit großer Zufriedenheit beobachtet Balcomb die kritische Diskussion um die weltweit betriebenen Orca-Shows. Die jahrelange Arbeit von Wissenschaftlern und Tierschützern hat dazu geführt, dass der US-Konzern SeaWorld sich jetzt aktuell dazu verpflichtet, keine Orcas mehr in Gefangenschaft zu züchten und die Shows stufenweise einzustellen. Mit spektakulären Unterwasser- und Drohnenaufnahmen zeigt „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Delfine“ eine hochaktuelle und faszinierende Dokumentation über eine der außergewöhnlichsten Tierarten unsere Erde. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.08.2016ZDF
  • Folge 8 (45 Min.)
    Kaum ein Tier steht momentan so in der Schusslinie wie das Nashorn. Im Jahr 2016 wurden auf dem afrikanischen Kontinent weit über 1000 Tiere wegen ihres Horns von Wilderern getötet. Der Handel ist weltweit illegal, doch die hohe Nachfrage lässt die Preise in die Höhe schießen: etwa 50 000 Euro für ein Kilo. Hannes Jaenicke verfolgt die Spur des Horns und will wissen, warum die Wilderei ein derartiges Ausmaß angenommen hat. Jaenickes erstes Ziel: das Ol-Pejeta-Schutzgebiet in Kenia. Hier leben die letzten drei Vertreter des Nördlichen Breitmaul-Nashorns.
    Unter ihnen: Sudan, der letzte Bulle dieser Art. Rund um die Uhr wird er von Rangern bewacht. In Ol Pejeta wird viel Geld in effektive Schutzmaßnahmen investiert, zum Beispiel in eine eigene Hundestaffel. Hannes Jaenicke trifft die Spezial-Einheit. Die Reise geht weiter nach Südafrika, ins momentane Zentrum der Nashorn-Wilderei. Hier leben mit Abstand die meisten Nashörner des Kontinents, und das lockt Wilderer an. Wie gefährlich die Lage ist, erfährt Jaenicke in einem Nashorn-Waisenhaus.
    Ein Hochsicherheits-Gefängnis, in dem momentan über 30 kleine Nashornbabys Schutz finden. Die Chefin der Einrichtung macht eindringlich klar, dass hinter dem Geschäft das organisierte Verbrechen steckt. Umso mehr muss man die Leute bewundern, die sich für den Schutz der Tiere einsetzen. Etwa die südafrikanische Organisation „Air Sheperd“ – die Hüter der Lüfte. Mit Drohnen, Nachtsicht- und Wärmebildkameras spüren sie die Banden auf, bevor die ihren tödlichen Auftrag ausführen können. Ob die Lösung des Problems in der Zucht von Nashörnern und der Freigabe des Handels liegt, soll ein Besuch bei dem Nashornzüchter John Hume zeigen.
    Er besitzt 1500 Tiere, deren Horn er regelmäßig „erntet“. Doch solange astronomische Summen auf dem Schwarzmarkt bezahlt werden, wird die afrikanische Savanne ein Kriegsschauplatz bleiben. Das mit Abstand größte Abnehmerland für gewildertes Nashorn ist Vietnam. Hannes Jaenicke reist nach Hanoi. Er will wissen, wie der illegale Nashornhandel aufgebaut ist, und trifft neben einem vietnamesischen Investigativ-Journalisten auch Konsumenten für das Horn.
    Die Wilderei auf Nashörner ist längst auch bei uns in Europa angekommen. Im März 2017 wurde in einem Zoo bei Paris ein Nashorn getötet und sein Horn abgesägt. Auch Horn-Exponate aus naturgeschichtlichen Museen wurden gestohlen. Die Lage ist ernst. Selbst deutsche Zoos mussten ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärken. „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Nashörner“ ist ein Film, in dem es um viel mehr als Nashörner geht. Es geht um unseren Umgang mit der Natur und mit Tieren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.01.2018ZDF
  • Folge 9 (45 Min.)
    Ein Raubtier als Haustier? Geparden im Garten, mitten in Deutschland? Ganz legal! Nicht die einzige Skurrilität, die Hannes Jaenicke in seiner neuesten Dokumentation aufdeckt. Weltweit leben nur noch rund 7000 Geparden in Freiheit. Es steht schlecht um die schnellsten Landsäugetiere der Erde. Der Bestand geht weiter rapide zurück. Hannes Jaenicke beleuchtet die Ursachen der dramatischen Entwicklung. Eine Spurensuche. Hannes Jaenickes erste Station: Namibia. Hier gelten die Geparden-Bestände als stabil. Eine Erfolgsgeschichte, die vor allem der unermüdlichen Arbeit der amerikanischen Wissenschaftlerin und Geparden-Expertin Dr. Laurie Marker zu verdanken ist.
    Vor über 30 Jahren hat sie in Namibia eine Organisation zum Schutz von Geparden gegründet: den Cheeta Conservation Fund – kurz CCF. 95 Prozent der Geparden Namibias leben außerhalb von geschützten Gebieten – immer wieder kommt es daher vor, dass die Raubkatzen in die Nähe von Siedlungen oder Viehherden kommen. Eine Situation, die für Geparden nicht selten tödlich endet: Sie werden erschossen oder vergiftet. Dr. Laurie Marker und das Forscher-Team des CCF konnten allerdings durch Studien beweisen, dass Geparden nur im absoluten Ausnahmefall Nutztiere reißen.
    Wissenschaftliche Ergebnisse, die der CCF mit der lokalen Bevölkerung teilt. Aufklärungsarbeit ist extrem wichtig, um die Einstellung gegenüber Raubtieren zum Positiven zu verändern. Der CCF versucht bereits seit Jahren, den illegalen Handel mit Gepardenbabys zu bekämpfen. Vor allem im östlichen Teil des afrikanischen Kontinents werden die Babys der freien Wildbahn entrissen. Ihr Weg als lebendige Schmuggelware führt sie in der Regel über den Jemen in die Golfstaaten und Saudi-Arabien.
    Dort enden sie als exotische Haustiere in den Wohnzimmern wohlhabender Privatpersonen. Für jedes Baby, das illegal auf dem Markt landet, sind mindestens fünf junge Katzen beim Fang und Transport gestorben. Und das hat dramatische Auswirkungen auf die Geparden-Bestände in freier Wildbahn. Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate hat zwar im Jahr 2017 ein Gesetz verabschiedet, welches die private Haltung von Geparden und anderen Wildtieren unter Strafe stellt – jedoch gelten gefährliche Tiere nach wie vor als Statussymbol, als Zeichen von Stärke und sind daher ein beliebtes Fotomotiv in den sozialen Medien.
    Auch bei uns in Deutschland werden exotische Haustiere immer beliebter. Hannes Jaenicke will wissen, wie die zahllosen Exoten ihren Weg zu den Liebhabern finden – er besucht im Ruhrgebiet das größte Zoogeschäft der Welt, beleuchtet den florierenden Onlinehandel, trifft Experten von Tier- und Artenschutzorganisationen und versucht, Licht in den Dschungel deutscher Gesetze zu bringen.
    So ist, wie ein Beispiel in der schwäbischen Stadt Heilbronn zeigt, die Haltung von Geparden Privatleuten gestattet, solange es sich nicht um Tiere aus freier Wildbahn handelt, sondern um Nachzuchten. Am Ende seiner Reise trifft Hannes Jaenicke zum ersten Mal Geparden in freier Wildbahn: in einem privaten Naturreservat in Südafrika. Das 180 Quadratkilometer große Schutzgebiet ist eingezäunt, der Tierbestand wird von Menschen gemanagt – auch die Geparden. Ein ausgeklügeltes Schutz-Konzept, das aufgeht: Der Geparden-Population geht es dort ungewöhnlich gut.
    Aber wie sieht die Zukunft der grazilen Raubkatzen in freier Wildbahn aus? Les Carlisle, der Conservation-Manager des Reservats, ist davon überzeugt, dass Geparden und auch andere Raubtiere nur noch in eingezäunten und quasi „betreuten“ Gebieten eine Chance haben, zu überleben. Laurie Marker ist hoffnungsvoller: Sie glaubt fest daran, dass ihre Schützlinge ihr letztes Rennen noch gewinnen können, wenn es uns gelingt, Probleme wie Bevölkerungswachstum, Armut und Flächenverluste zu lösen und damit den Lebensraum der Geparden zu schützen.
    Hannes Jaenicke fasst seinen Einsatz für Geparden zusammen: „Habitatverlust und Flächenfraß sind nicht nur in Afrika ein großes Problem. Auch bei uns in Deutschland werden Tag für Tag mehrere fußballfeldgroße Areale an Grünflächen vernichtet. Und wir müssen auch nicht jeden Wolf gleich erschießen, der unseren Siedlungen zu nahe kommt. Wir reden immer von Raubtieren, Nutztieren, Schadtieren, Beutetieren, Haustieren – aber alle diese Definitionen werden von uns Menschen gemacht. Dabei ist jedes Tier Teil der Natur und deshalb schützenswert.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.10.2018ZDF
  • Folge 10 (45 Min.)
    Es ist still geworden in Deutschland. Das ist nicht nur ein Gefühl, sondern erschreckende Realität – wie neue Zahlen zum Vogelsterben zeigen. Heute hat es sich vielerorts ausgezwitschert, unsere heimischen Vogelbestände befinden sich in dramatischem Sinkflug. Für diese Folge der mehrfach preisgekrönten Reihe „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für …“ sucht der Schauspieler und Umweltschützer nach Antworten. Hannes Jaenicke: „Als ich ein kleiner Junge war, waren unsere Wiesen und Gärten noch voller Vögel.
    Überall wurde gesungen.“ Warum müssen jetzt Vögel bei uns ums Überleben kämpfen? Wie konnte es so weit kommen? Hannes Jaenicke trifft sich mit Deutschlands renommiertestem Vogelforscher, Professor Peter Berthold, am Bodensee. Der Wissenschaftler zeichnet ein beunruhigendes Bild: „Wenn man es auf einen menschlichen Patienten überträgt, dann leiden Vögel an einer lebensbedrohlichen Erkrankung.“ Zu einer alarmierenden Risikogruppe gehört in Deutschland zum Beispiel die Familie der Feldvögel.
    Ihr Bestand ist in den vergangenen Jahren teilweise um 90 Prozent zurückgegangen. Der Grund: Auf modernen Ackerflächen finden sie keinen geeigneten Lebensraum mehr. Aber nicht nur der verschwindet, durch die intensive Landwirtschaft fehlt auch das Nahrungsangebot. Monokulturen sind anfällig für Schädlinge – diese werden mit massivem Gifteinsatz ausradiert. Die Folge: ein massives Insektensterben. Das hat auch Konsequenzen für uns. Für Vogelforscher Professor Berthold ist klar: „Den Vögeln fehlt das Futter.
    Uns fehlen demnächst die Insekten für die Bestäubung. Und insofern ist das der Beginn einer ökologischen Katastrophe.“ Hannes Jaenicke will herausfinden, wie das Insektensterben gestoppt werden kann. Doch nicht nur die Agrarindustrie ist gefordert. Jeder Einzelne von uns kann einen Beitrag leisten. Die Gestaltung von Innenhöfen, Grünstreifen, Balkonen, Gärten und Hausfassaden spielt eine große Rolle beim Vogelschutz. Genauso wie unser Konsumverhalten bei Lebensmitteln.
    Hannes Jaenicke befragt dazu verschiedene Experten und zeigt, wie vielversprechende Lösungsansätze aussehen können. Bei seinem Einsatz für Vögel besucht Hannes Jaenicke auch die Mauersegler-Klinik in Frankfurt am Main – eine europaweit einmalige Einrichtung. Klinikleiterin Dr. Christiane Haupt und ihr Team sind im Dauereinsatz für ihre gefiederten Patienten. Manche hatten Unfälle an Häusern, mit Autos oder Stromleitungen. Oder wurden Opfer von Katzen. Die Mauersegler-Klinik kümmert sich um jede Verletzung: Brüche werden operiert, Schockzustände behandelt und sogar Federn transplantiert.
    Jeder Vogel bekommt eine Chance. Auch in der Republik Zypern wird um jeden einzelnen Vogel gekämpft: Der südliche Teil der Insel ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel, gleichzeitig auch einer der europäischen Hotspots der illegalen Vogeljagd. Hannes Jaenicke ist dort mit Vogelschützern der deutschen Stiftung „Pro Artenvielfalt“ und dem „Komitee gegen Vogelmord“ unterwegs.
    Das Team kämpft bereits seit vielen Jahren gegen die illegale Vogel-Wilderei. Über zwei Millionen Vögel verenden in der Republik Zypern jährlich in Fangnetzen und klebrigen Fallen, den Leimruten. Der Grund: Profitgier. Auf Zypern gelten Singvögel als Delikatesse. Mit ihnen lässt sich auf dem Schwarzmarkt viel Geld verdienen. Hannes Jaenicke begleitet die Vogelschützer bei den gefährlichen Einsätzen. Ihre Mission: Vogelfallen aufspüren, diese abbauen und noch lebende Vögel befreien.
    Initiator Roland Tischbier von „Pro Artenvielfalt“: „Wir haben enorm Druck. Die Wilderer werden immer aggressiver. Es ist ganz klar, es ist ein Kampfplatz. Es ist nicht lustig und erfordert eine Menge an Zivilcourage und Stehvermögen.“ Eines macht Hoffnung: Vögel haben viele engagierte Unterstützer. Hannes Jaenicke: „Bei vielen Tierarten ist der Kampf gegen ihr Aussterben faktisch aussichtslos. Das ist bei Vögeln erfreulicherweise anders. Da kann wirklich jeder von uns etwas beitragen.“ Und dann wird vielleicht wieder etwas lauteres Gezwitscher am Himmel erklingen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.08.2019ZDFDeutsche Online-PremiereMo 12.08.2019ZDFmediathek
  • Folge 11 (45 Min.)
    Der Lachs ist in Deutschland einer der beliebtesten Speisefische. Doch der Raubfisch mit dem rosafarbenen Fleisch gilt weltweit als bedroht. Hannes Jaenicke begibt sich auf Spurensuche. Lachse sind viel mehr als ein beliebtes Nahrungsmittel. Die faszinierenden Lebewesen vollbringen unglaubliche Leistungen. Um ihre Laichgründe zu erreichen, schwimmen sie gegen den Strom und überwinden dabei viele Hindernisse. Bis auf das eine: den Menschen. Auf Vancouver Island an der Westküste Kanadas lernt Hannes Jaenicke mehr über das Leben von wilden Pazifischen Lachsen. Die Raubfische verbringen den Großteil ihres Lebens im Ozean – zum Laichen kehren sie an den Ort ihrer Geburt zurück, in ihre Heimatflüsse.
    Nachdem sie für eine neue Generation gesorgt haben, sterben sie. Die Wanderfische sind immens wichtig für das ökologische Gleichgewicht in der Region. Über 100 Tierarten hängen vom Lachs als Proteinquelle ab, darunter Grizzlybären und Schwertwale. Und auch ihre toten Körper versorgen den Wald mit wichtigen Nährstoffen. Die Biologin Dr. Alexandra Morton erforscht seit über 30 Jahren das Leben von wilden Lachsen auf Vancouver Island und beobachtet einen erschreckenden Trend: Es gibt immer weniger wilde Pazifische Lachse.
    Ein Grund dafür ist ein Virus, das bei den Raubfischen Blutarmut und Leberschäden hervorruft. Die Lachse infizieren sich auf dem Weg zu ihren Laichplätzen. Sie müssen vorbei an Hunderten von Lachsfarmen. In den Netzen der Farmen schwimmen Atlantische Zuchtlachse, Träger des Virus. Hannes Jaenicke begleitet die Wissenschaftlerin bei ihrer Forschungsarbeit und erfährt, dass Zuchtlachs-Farmen noch weitere ökologische Probleme verursachen. Hannes Jaenickes nächstes Ziel ist Norwegen. Das Land ist der größte Zuchtlachs-Produzent der Welt. Geschätzt fast eine Milliarde Zuchtlachse schwimmen in den Netz-Gehegen.
    Bei einem Zuchtlachs-Betrieb hat Hannes Jaenicke eine Dreherlaubnis bekommen und Zutritt zu allen wichtigen Produktionsstätten: der Brut- und Aufzuchtstation, den Netz-Gehegen und der Schlachterei. Jaenicke erfährt, dass die Aquakultur mit den typischen Problemen der intensiven Massentierhaltung zu kämpfen hat: Krankheiten brechen aus, Parasiten vermehren sich explosionsartig, Futter- und Kot-Reste verschmutzen die Umwelt. Und all das nur, weil wir so oft Lachs auf unserem Teller haben wollen? Was essen wir da eigentlich? Nur eine von vielen Fragen, die „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für den Lachs“ beantwortet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.06.2020ZDF
  • Folge 12 (45 Min.)
    Seit rund 20 Jahren ist der Wolf wieder heimisch in Deutschland. Ein Comeback, das niemanden kaltlässt. Die Tiere fühlen sich wieder wohl in Deutschland. Laut „Wolfmonitoringjahr 2019/​2020“ leben hierzulande 128 Rudel, 36 Paare und neun sesshafte Einzelgänger. Ihr Bestand, so schätzen Experten, wird pro Jahr um etwa 30 Prozent zunehmen. Ein großartiger Erfolg für den Artenschutz. Manche Wolfsfreunde sehen in den Tieren sogar die Retter der Natur. Landwirte dagegen sprechen häufig über traumatische Erlebnisse nach Wolfsangriffen auf ihre Tierherden.
    Die Fronten zwischen Wolfsbefürwortern und -gegnern verhärten sich zunehmend. Hannes Jaenicke ist klar: „Es gibt Probleme mit dem Wolf. Aber gibt es auch Lösungen? Wie viel Wolf vertragen wir in Deutschland?“ Zu Beginn der Dokumentation will der naturverbundene Schauspieler den Tieren möglichst nahekommen. Gar nicht so einfach, denn Wölfe sind Menschen gegenüber äußerst vorsichtig und scheu. Begegnungen mit ihnen in freier Natur sind sehr selten.
    Hannes Jaenicke reist nach Niederösterreich, in das weltweit einmalige Wolfsforschungszentrum WolfScienceCenter: In riesigen Freigehegen wird das Sozialverhalten von Wölfen und Hunden wissenschaftlich erforscht. Dabei erfährt Hannes Jaenicke, welch erstaunliche Ähnlichkeiten es zwischen Mensch und Wolf gibt, in der Persönlichkeit ebenso wie in der Kooperationsbereitschaft. Im deutschen Alpenraum spricht der prominente Naturfreund auch mit Schafbauern, deren Tiere Opfer von Wolfsangriffen wurden. Für die Bauern der Gegend scheint ein Zusammenleben mit dem Raubtier nicht machbar: „Für den Wolf ist bei uns kein Platz mehr – das ist alles zu dicht besiedelt.
    Abschuss ist die einzige Lösung.“ Ist das wirklich so? Welche Rolle können Herdenschutz-Maßnahmen bei uns oder in anderen europäischen Ländern spielen? Gibt es überhaupt die eine, richtige Maßnahme? Hannes Jaenicke sucht nach Antworten in den Tiroler Alpen, in den italienischen Abruzzen im Majella-Nationalpark und in den Karpatenregionen Rumäniens.
    Auf seiner Reise erfährt er, dass es einen gravierenden Mentalitätsunterschied zwischen den Ländern Europas gibt: zwischen den Gegenden, wo der Wolf bereits ausgerottet war, und jenen, wo die Raubtiere nie verschwunden sind. Letztere beweisen: Ein konfliktfreies Zusammenleben wäre durchaus möglich. Aber Kompromissbereitschaft und Toleranz sind gefragt. Denn eines wird im Laufe von Jaenickes Recherchen immer klarer: Die Anwesenheit von Wölfen bedeutet einen Mehraufwand für Weidetierhalter. Auch in Deutschland ist die Frage nach der Daseinsberechtigung des Wolfes ein heißes Diskussionsthema.
    Darüber spricht Hannes Jaenicke auch mit Peter Wohlleben. Der bekannte Förster und Fachbuchautor stellt sich schützend vor Wölfe: „Welche Funktion haben Elefanten in Botswana für Bauern? Keine gute, die trampeln denen die Felder platt, und trotzdem würde jeder sagen ‚hey, hör mal, ihr könnt doch keine Elefanten schießen‘. Das ist eine Doppelmoral. Wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen wollen, dann sollten wir den Wolf konsequent schützen.“ Auch die Wolfsgegner kommen zu Wort.
    Hannes Jaenicke trifft den stellvertretenden Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbands, Torsten Reinwald. Er und seine Institution sprechen sich klar für eine Bestandsregulierung der Tiere aus. „Man muss sehen, welche Gebiete in Deutschland sind sehr gut geeignet für Wölfe, wo müssen wir Wölfe eventuell managen, das heißt, auch Tiere entnehmen, und wo sollten Wölfe gar nicht vorkommen?“ Auch über 20 Jahre nach seiner Rückkehr nach Deutschland polarisiert der Wolf wie kaum ein anderes Tier.
    Mit seiner Dokumentation „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für den Wolf“ will der Schauspieler und Umweltschützer helfen, mehr Sachlichkeit in eine emotional aufgeladene Diskussion zu bringen. Er zeigt dabei, dass der Wolf ein Wildtier wie jedes andere ist. Er will seine Dokumentation auch als Appell verstanden wissen, dass Wolfsfreunde und -gegner miteinander im Gespräch bleiben, einander zuhören und zur Sachlichkeit zurückkehren. Sonst rückt ein konfliktfreies Nebeneinander von Wolf und Mensch in immer weitere Ferne. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.05.2021ZDF
  • Folge 13 (45 Min.)
    Der neue Einsatz von Hannes Jaenicke dreht sich um das Schwein. Ohne Schockbilder. Der Schauspieler und Umweltschützer zeigt vor allem, wie intelligent und liebenswert Schweine sind.
    Hannes Jaenicke legt auch die Entwicklung eines erschreckend effizienten Systems offen, das Deutschland zum größten Schweinefleisch-Erzeuger Europas aufsteigen ließ. Ein System, in dem Tiere, Menschen und Umwelt die Leidtragenden sind.
    Ein System, das an seine Grenzen gestoßen ist. Wie schaffen wir den Ausstieg? Auf seiner Reise durch Deutschland und Österreich sucht Hannes Jaenicke nach Lösungen.
    Über 23 Millionen Schweine leben aktuell bei uns, die meisten jedoch unsichtbar, abgeschottet in Massenställen. Im „Land der Tiere“, einem Gnadenhof für ehemalige Nutztiere, ist das anders. Hannes Jaenicke begegnet zum ersten Mal ausgewachsenen Schweinen. Es sind imposante, kräftige Tiere. So kennen wir sie nicht. In der Intensiv-Tierhaltung werden Schweine bereits nach wenigen Monaten geschlachtet. Jaenicke lernt auf dem Gnadenhof Schweine auch als individuelle Persönlichkeiten kennen, zum Beispiel die fünfjährige Hanna. Als Zuchtsau 624 hat sie bis vor Kurzem ihr Leben zwischen Kastenstand und Abferkelbucht verbracht, über einhundert Ferkel geboren, die ihr alle nach nur wenigen Wochen weggenommen wurden. Im „Land der Tiere“ bekommt sie einen Namen statt einer Nummer und darf zum ersten Mal ihren Nachwuchs selbst aufziehen.
    Schweine gehören zu den intelligentesten Säugetieren unseres Planeten. Sie erkennen sich im Spiegel, hören auf ihren Namen und schließen Freundschaften, sind sozial und neugierig. Grundlegende Forschungsarbeit zum Verhalten und der Intelligenz von Schweinen leistet das Clever Pig Lab in Österreich. Hannes Jaenicke wird die Arbeit der Wissenschaftlerinnen rund um Marianne Wondrak begleiten und vieles über die erstaunlichen kognitiven Fähigkeiten von Schweinen erfahren. Nach sieben Jahren experimenteller Freiland-Forschung wünscht sich die Wissenschaftlerin vor allem eines: „Dass Schweine als das gesehen werden, was sie eigentlich sind: keine Schnitzel auf vier Beinen, sondern ganz großartige Persönlichkeiten und wundervolle Tiere.“ Die Erkenntnisse aus dem Clever Pig Lab sollen helfen, die Bedürfnisse von Schweinen besser zu verstehen.
    Die Haltungsbedingungen in der konventionellen Schweinezucht sind jedoch meilenweit von den Bedürfnissen der Tiere entfernt. Schweine werden von klein auf an den Stall angepasst und nicht umgekehrt. Hannes Jaenicke besucht einen Schweinehalter in Brandenburg, der das ändern will. Dafür baut Ralf Remmert seinen Betrieb Schritt für Schritt um. Freiwillig. Hannes Jaenicke wird mit Remmert über den Preisverfall bei der Massentierhaltung sprechen und wie Landwirte den Ausstieg aus der hocheffizienten Tierhaltung schaffen können.
    In seinem Einsatz für das Schwein wird Hannes Jaenicke weitere Lösungsansätze skizzieren. Viele wünschen sich mehr Tierwohl und schaffen es dennoch meistens, das Fleisch auf unserem Teller von dem Lebewesen zu entkoppeln, das es einmal war. Wir wissen, wie sensibel, neugierig und intelligent Schweine sind, wie komplex ihr Verhalten ist. Und: Wir sind uns bewusst, dass wir vielen Schweinen das Leben zur Hölle machen. Doch wie können wir das ändern? Antworten darauf wird Hannes Jaenicke im Gespräch mit dem Philosophen Richard David Precht finden.
    „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für das Schwein“ liefert eine klare und eindringliche Argumentation, die zeigt, dass es so, wie es jetzt ist, nicht mehr weitergehen kann. Es ist höchste Zeit, umzudenken. Und eines steht fest: Es gibt Lösungen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.05.2022ZDFDeutsche Online-PremiereMo 30.05.2022ZDFmediathek
  • Folge 14 (45 Min.)
    Hannes Jaenicke mit dem Leiter des Kenya Wildlife Service im Watamu Meeresnationalpark, Dadley Tsiganyiu.
    Der neueste Einsatz von Schauspieler und Umweltschützer Hannes Jaenicke in der preisgekrönten ZDF-Reihe gilt den Meeresschildkröten. Seit 150 Millionen Jahren ziehen sie durch die Ozeane unseres Planeten, überlebten Dinosaurier, Eiszeiten und Naturkatastrophen. Heute sind alle sieben verbliebenen Meeresschildkröten-Arten vom Aussterben bedroht. Hannes Jaenicke sucht nach Antworten. In Costa Rica begegnet er gemeinsam mit der deutschen Meeresbiologin Dr. Christine Figgener frischgeschlüpften Babymeeresschildkröten. Dabei lernt er auch eine der größten Bedrohungen für die Tiere kennen: Plastik.
    Die zunehmende Verschmutzung der Weltmeere durch Kunststoffe ist ein existenzielles Problem für Meeresschildkröten. Ebenso wie der anwachsende Schiffsverkehr und die industrielle Fischerei. Die Folgen bekommt Hannes Jaenicke im griechischen Rettungszentrum ARCHELON zu sehen: Durch Schiffsschrauben oder Fischernetze verletzte Tiere werden dort behandelt und, wenn alles gut läuft, wieder ins Meer entlassen. Im kenianischen Watamu begleitet der Schauspieler einheimische Umweltschützer bei ihrem Kampf gegen weitere Bedrohungen für die Reptilien: Wilderer haben es auf Eier, Fleisch, Fett und Panzer der Meeresschildkröten abgesehen.
    Weltweit gefährdet zudem eine Virenkrankheit die Tiere: Fibropapillomatose, kurz FP genannt. In Florida hat sich am „Whitney Lab for Marine Bioscience“ ein Forscherteam auf die rätselhafte Schildkrötenkrankheit spezialisiert. Die größte Bedrohung für Meeresschildkröten jedoch ist die globale Erderwärmung. Immer wieder stößt Hannes Jaenicke bei seiner Recherchereise auf die gravierenden Folgen. Die Dokumentation zeigt eindrucksvoll den hingebungsvollen Kampf von Forschenden und Tierschützern für das Überleben der Meeresschildkröten rund um den Globus. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.05.2023ZDFDeutsche Online-PremiereMo 08.05.2023ZDFmediathek

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