2016, Folge 15–28

  • Folge 15
    Im kleinen Örtchen Altenbergen im thüringischen Leinatal hat er sich 2012 mit zwei Mönchen niedergelassen: Seine Eminenz Mor Severius Moses, Primas und Metropolit der Antiochenisch Syrisch-Orthodoxen Kirche von Europa. Von hier aus leitet er die Geschicke von etwa 15.000 Gläubigen in ganz Europa. Für die Klostergründung hatten die Mönche eine Zeitungsannonce aufgegeben: „Suchen eine besondere Immobilie.“ In einem ehemaligen Betriebsferienlager entstand in mühevoller Arbeit das heutige Kloster St. Gabriel. Neben Seminaren zu geistlich-christlichen sowie gesellschaftlichen und religiösen Themen wird hier auch Seelsorge, Wohnen auf Zeit und Urlaub im Kloster angeboten.
    Sogar Nachhilfeunterricht geben die Mönche, die neben ausgezeichnetem Deutsch auch englisch, französisch, arabisch und aramäisch sprechen. Zum Abschluss der Bauarbeiten wird nun ein Dankgottesdienst gefeiert – und anschließend ganz weltlich gegrillt. Dazu sind neben der Gemeinde auch die Menschen aus den umliegenden Dörfern eingeladen. Und sie kommen gern, bringen Kartoffelsalat mit und kleine Geschenke. Das Kloster ist immer offen für alle, „egal, was einer glaubt“. Viele haben bei den Bauarbeiten mitgeholfen und fühlen sich bei den Mönchen gut aufgehoben. Die anfängliche Skepsis der Dorfbewohner ist durch die Offenheit der drei Männer einem fröhlichen, warmherzigen Miteinander gewichen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.08.2016MDR
  • Folge 16
    Louise Schellenberg ist zweifache Mutter, Doktorandin an der Uni Halle und Jesus Freak. Die Jesus Freaks sind eine christliche Glaubensgemeinschaft. Sie haben sich Anfang der 90er Jahre aus einer Punkbewegung heraus gegründet. Louise kam mit 14 Jahren zu den Freaks, ältere Freunde aus ihrem Heimatdorf hatten sie mit zu einem Treffen in die Stadt genommen. Dabei ging es viel lockerer zu, als in ihrer evangelischen Gemeinde zuhause. Jeder konnte so sein, wie er wollte: Egal ob Piercing, Dreadlocks, Tattoo oder homosexuell. Gemein war allen nur eines, der Glaube an Gott. Mittlerweile ist die Jesus Freak-Bewegung nicht mehr aus Louises Leben wegzudenken. Jedes Jahr veranstalten die Freaks ein Festival mit christlicher Rockmusik – das Freakstock-Festival in Allenstedt.
    Louise ist im Organisations-Team und kümmert sich um die Kinderecke. Alle Generationen sollen sich hier wohl fühlen. Auch Louises Mutter ist beim Festival dabei. Anfangs war sie wenig begeistert von den neuen Freunden ihrer Tochter, sie hielt die Jesus Freaks für eine Art Sekte. Mittlerweile hat sie sich vom Gegenteil überzeugen lassen und kommt regelmäßig zum Festival. Ihre Tochter Louise freut es – so hat sie beim Freakstock alle ihre Lieben um sich: Ihre Familie, ihren Mann und ihre Freunde. Gemeinsam wird fünf Tage lang gebetet, getanzt und gefeiert. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.08.2016MDR
  • Folge 17
    Das Wort Ruhestand kennt Pfarrer Ludger Kemming nicht, auch wenn der 90-Jährige seit Jahren offiziell Rentner ist. 1962 übernahm er die Sankt Pankratius Gemeinde in Hamersleben, einem Dorf in der Magdeburger Börde. Damals war Hamersleben eine Hochburg der Katholiken. Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, polnische Arbeitsimmigranten, die schon Ende des 19. Jahrhunderts kamen, sorgten für ein lebendiges Gemeindeleben. Doch Ludger Kemming erlebte nach dem Bau der Mauer eine neue Flüchtlingswelle, diesmal Richtung Westen. Unverzagt setzte Ludger Kemming sich jedoch für die Sanierung der Stiftskirche in Hamersleben ein, die zu einem 900-jährigen Augustinerkloster gehört.
    Beherzt bot er mit eigenen Freizeitangeboten der staatlichen Erziehung zum Atheismus eine Alternative. Als sich nach dem Fall der Mauern kein neuer Pfarrer für das schrumpfende Dorf findet, bleibt Ludger Kemming einfach in „Amt und Würden“. Er hilft, das weitläufige Kirchen-und Klostergelände in Ordnung zu halten. Stolz führt er jedes Jahr hunderte von Besuchern durch seine renovierte Kirche, die Kennern als eine Perle der Romantik gilt. Und jeden Sonntag leitet Ludger Kemming den Gottesdienst in Hamersleben. Wie seit 54 Jahren. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.08.2016MDR
  • Folge 18
    „Als ich fortging“ ist der Titel von Dirk Michaelis, mit dem man ihn am meisten identifiziert. Als das Lied 1987 ein Hit wurde, war er Sänger der Gruppe Karussell. Noch heute spielt er den Titel so gerne wie damals, er ist sein „Yesterday“, seine Hymne geworden. Mit seiner Musik Menschen zu berühren, wieder aufmerksamer und „durchlässiger“ zu machen, ist das Credo von Dirk Michaelis bis heute: „Jeder missioniert auf seine Weise.“ Menschlichkeit, Toleranz, Solidarität, Miteinander, Bildung, das sind Werte, die er seinen Kindern weitergeben und für die er sein Publikum sensibel machen möchte.
    „Als ich fortging“ ist eine Brücke dahin, genauso wie die Titel „Glaube, Liebe, Hoffnung“ oder „Seelenverwandt“. Sein Glaube ist die Hoffnung, dass es etwas Höheres, etwas Gutes gibt. Aber er ist sich sicher „Irgendwas ist da, was wir noch nicht verstehen. Es gibt das. Aber es ist zu groß, für uns, es zu fassen.“ Bei seinem Konzert in der Kreuzkirche in Dresden ist er diesem Irgendwas wieder auf der Spur. Gemeinsam mit seinen Fans. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.09.2016MDR
  • Folge 19
    Taufe im Autoskooter, Einweihung und Segnung eines Karussells, Seelsorge unterm Riesenrad. Ein Pfarrer, wie man ihn sich vorstellt, ist Conrad Herold nicht. Er ist Seelsorger der Schausteller und Zirkusleute in Thüringen, Sachsen-Anhalt und – je nach Bedarf – auch in Sachsen. Der 59-Jährige lebt in Erfurt, doch in einer Kirche predigt er nur aushilfsweise, wenn ein Kollege ausfällt. 35.000 Kilometer legt er im Jahr zurück, um Gottesdienste, Taufen, Konfirmationen, Geschäftseinweihungen oder Beerdigungen abzuhalten. Meist direkt auf den Festplätzen der Schausteller oder zwischen den Wohnwagen der Zirkusleute. Mit vielen Familien verbindet Conrad Herold ein fast schon freundschaftliches Band. Seine Lockerheit darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Conrad Herold mit seinen 1,93 m eine Autoritätsperson ist, eben der Gemeindepfarrer, der einen festen Glauben verkörpert. Und er ist da, wenn seine „Familie“ ihn braucht. Auch, wenn es manchmal mehrere Stunden Anfahrt kostet. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.09.2016MDR
  • Folge 20
    Ein orthodoxer Jude mit Schläfenlocken, Bart und Kippa steht auf der Straße und macht Musik – auf dem Marimbaphon. Es ist eine Art Xylophon, das Alex Jacobowitz mit vier Schlägeln so traktiert, dass er damit Bach, Beethoven und Klezmer spielen kann. Zu all dem hat er immer einen flotten Spruch auf den Lippen und geleitet die Zuhörer von einem Stück zum nächsten. Der studierte Orchester-Perkussionist hat die Sicherheit des Jerusalemer Sinfonieorchesters mit der Straße eingetauscht. Er hatte keine Lust, im Konzertsaal stundenlang auf seinen Triangeleinsatz in einer Sinfonie zu warten. Konzertsäle sieht Alex Jacobowitz heute trotzdem noch von innen – allerdings als Solist. Gern wird er von jüdischen Gemeinden und zu thematischen Events eingeladen. In Erfurt tritt er am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur sogar mehrfach auf. Alex Jacobowitz will durch seine Musik zeigen, dass das Judentum überlebt hat – und er musiziert, um den Ewigen zu loben, wie er sagt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.09.2016MDR
  • Folge 21
    Manuela Heise lernt Hindi. Seit einigen Jahren schon. Gemeinsam mit ihrem Mann Matthias kümmert sich die 36-Jährige um Menschen aus Indien und Pakistan, die als Migranten, Studenten oder Asylsuchende nach Mitteldeutschland kommen. In erster Linie will sie ihnen die Bibel nahe bringen. Aus Asylfragen hält sie sich raus, aber bei praktischen Problemen des Alltags versucht sie zu helfen. Manuela Heise und ihr Mann sind Zeugen Jehovas in Leipzig. In den Texten der Bibel finden sie Rat für jede Lebenslage und das wollen sie vermitteln. „Glaube ist Herzenssache“, sagt Manuela Heise – und deshalb müsse man den Menschen in ihrer Muttersprache begegnen können. Sie und ihr Mann arbeiten nur halbtags, um für ihr Engagement genug Zeit zu haben. Auch wenn der Hintergrund missionarisch ist, sie sind offen und tolerant gegenüber Menschen anderer Kulturen – und das spüren die, die mit ihnen ins Gespräch kommen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.09.2016MDR
  • Folge 22
    Moritz Götze gilt als einer der bedeutendsten lebenden Pop Art-Künstler Deutschlands. In den vergangenen Jahren hat sich der Hallenser einer ganz besonderen Aufgabe gewidmet – der Neugestaltung der Bernburger Schlosskirche St. Aegidien. Nach der politischen Wende wurde die Kirche zwar äußerlich restauriert, aber ihr Innenleben war in keinem guten Zustand. Pfarrer Sven Baier kam auf die Idee, die Neugestaltung dem Pop Art- Künstler Moritz Götze anzuvertrauen. Seine Aufgabe: biblische Geschichte modern interpretiert an die Wände zu bringen.
    Mit dieser Ausgestaltung eines Kirchenraumes mit biblischen Szenen von der Decke bis zum Altar entstand ein weltweit einmaliges Projekt. Dass dies keine der üblichen Darstellungen sein würden, war von Anfang an gewollt. Knallige Farben, Versatzstücke aus Popkultur und Comic – biblische Geschichten werden in zeitgenössische Landschaften versetzt, werden verständlich, rücken nah. Moritz Götze ist durch seine besonderen Interpretationen zum Vermittler und Übersetzer biblischer Geschichte geworden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.10.2016MDR
  • Folge 23
    Thomas Begrichs dienstliche Verpflichtungen als Finanzchef der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) laufen in diesem Jahr aus. Der 65-Jährige geht in Rente. Nach einem Berufsleben voller Herausforderungen lässt er die Ruhe auf sich zukommen. Obwohl Begrich sagt: „Solche Leute wie ich, die nie auf Bau und Dach arbeiten mussten, die könnten bis 70 arbeiten.“ Thomas Begrich ist als Kind einer Thüringer Pfarrerdynastie privilegiert im geistigen Sinne aufgewachsen. Seine Sonderrolle musste er sich nicht erkämpfen, er war entschuldigt.
    Später aber eckte er an. Mit seiner Verweigerung des Kriegsdienstes endete sein Theologiestudium, Begrich ging ungelernt in die Produktion. Der Glücksfall war ein Vorgesetzter, der ihm ein Fernstudium ermöglichte. So wurde er Ökonom – und wie seine Karriere zeigt, kein schlechter. In den 80er Jahren leitete er das evangelische Johanniterkrankenhaus in Genthin. Schwierige Zeiten, über die er heute sagt, sein Glaube habe ihn zu Veränderungen gebracht und dann geholfen, die Folgen auszuhalten: „Der Glaube ist ein großer Schatz“, sagt Thomas Begrich. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.10.2016MDR
  • Folge 24
    „Flotte Nadel“ stand zwei Jahrzehnte lang über dem Schaufenster von Bärbel Hamals Stoff- und Maßschneideratelier in Gera Langenberg. Und immer noch surrt die Nadel flink über die Stoffe, doch an der Tür ihres neuen Arbeitsplatzes steht jetzt „Kreativer Kirchenladen“. Neben Maßgeschneidertem für die Dame gehen nun immer öfter auch „geistliche Sachen“ durch ihre Hände, wie aktuell ein Altarbehang für die Kirchgemeinde von Bad Frankenhausen. Um das Gotteshaus passgenau und stimmig einzukleiden, ist eine Anprobe vor Ort unerlässlich. Mit Respekt geht Bärbel Hamal an solche Aufträge heran, denn schließlich ist es erst sechs Jahre her, dass sie sich taufen ließ.
    Als ihr Mann starb, hörte sie Musik von Xavier Naidoo. In einem Lied kam der Psalm 103 vor und Bärbel Hamal wollte wissen, ob das Gesungene tatsächlich so in der Bibel steht. Sie fand einen Draht zu Bibel, Gott und schließlich auch zur Kirche. Der Langenberger Pfarrer war einst ihr erster „Kirchenkunde“ und wünscht sich nun zum Reformationstag eine neue Stola in rot – der liturgischen Farbe zu diesem Feiertag. Bärbel Hamals Schneidertalent hat wieder eine neue Herausforderung gefunden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.10.2016MDR
  • Folge 25
    Mit einem breiten Lächeln unter seinem Spitzbart und einem lockeren „Hallo!“ begrüßt Frank Hübner die Teilnehmer der Lotsenschulung in Erfurt: Trockene Alkoholiker, die ehrenamtlich anderen Alkoholikern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Frank Hübner bereitet sie auf diese Aufgabe vor. Er organisiert seit vier Jahren das Helfernetzwerk für Süchtige in Thüringen und ist auch über die Landesgrenzen hinaus als Lotse bekannt. Frank Hübner weiß, wovon er bei Alkoholsucht spricht. Viele Jahre kam er selbst nicht von der Flasche los. Seine Familie drohte an seiner Alkoholabhängigkeit zu zerbrechen.
    Erst ein Wutausbruch seiner damals 16-jährigen Tochter brachte die Wende. Er machte einen lebensgefährlichen kalten Entzug. Ganz allein. „Die schlimmste Nacht meines Lebens. Ein Wunder, dass ich das überlebt habe!“ In dieser Nacht fand er wieder zu Gott und rührte seitdem nie wieder einen Tropfen Alkohol an. Heute steckt er all seine Erfahrung und Leidenschaft in das Lotsennetzwerk für Betroffene und Angehörige. Für ihn ist es Berufung, anderen Süchtigen zu helfen, von Alkohol, Drogen oder Glücksspiel loszukommen: „Selbsthilfe ist eine zutiefst christliche Angelegenheit. Wir helfen jedem, so wie er ist.“. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.11.2016MDR
  • Folge 26
    Im Hausflur der Günthers in Brahmenau bei Gera stolpert man über ein großes Paar ausgetretener Turnschuhe. Die gehören Christoph, ihrem Sohn. Doch der ist schon seit zehn Jahren tot. Als er mit 21 Jahren bei einem Motorradunfall ums Leben kam, war das auch ein Schlussstrich unter das bisherige Leben seiner Eltern Cornelia und Holger. Und schließlich doch ein Neuanfang für die gläubigen Christen. Völlig allein mit ihrer Trauer, war es vor allem eine Erkenntnis, die sie rettete: Gott hat uns das nicht angetan – Gott gab uns die Kraft, es zu überstehen und uns selbst n zu helfen. Die Heilpädagogin und der Busfahrer gründeten eine Trauergruppe – zunächst in Gera, dann auch in Altenburg.
    Nun, acht Jahre später, sind sie zertifizierte Trauerbegleiter und Notfallseelsorger. Ehrenamtlich, neben ihrem Beruf. Mit Glauben trauert es sich leichter, egal welcher Konfession man angehört, da ist sich das Ehepaar einig. Sie tragen ihre Spiritualität mit in ihre Gruppen, ohne missionieren zu wollen. Dass Trauernde neue Wege beschreiten müssen, machen Günthers ganz einfach deutlich: Auf Wanderungen, still oder im Gespräch – Hauptsache nicht allein. Die Turnschuhe im Hausflur bleiben. Sie sind für die Günthers kein Ausdruck ihrer Trauer, sondern eine Erinnerung daran, dass das Leben auch so viel Schönes bereithält. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.11.2016MDR
  • Folge 27
    Wenn auf dem Striezelmarkt in Dresden Hände singen, dann ist das kein Unterhaltungsprogramm für die Weihnachtsmarktbesucher, sondern eine Aktion für die Akzeptanz der Gebärdensprache. Mit dabei ist Magdalena Stenzel, ihr fünfjähriger Sohn ist gehörlos. Er trägt zwar ein Cochlea-Implantat – eine Hörprothese – aber das reicht bei ihm nicht aus, um Sprache gut zu verstehen. Er braucht zusätzlich die Gebärdensprache. Magdalena Stenzel musste erfahren, dass Ämter und Mediziner der Gebärdensprache für ihren Sohn ablehnend gegenüber stehen – der Unterricht kostet zusätzlich Geld und die Familie solle doch lieber alle Energie für die gesprochene Sprache einsetzen.
    So würde der Junge mit Hörenden besser zurechtkommen und die Hörenden mit ihm. Aber Magdalena Stenzel nimmt es nicht hin, dass ihr Sohn zu wenig von der Welt versteht und Defizite bleiben. Sie setzt sich vehement für die Akzeptanz der Gebärdensprache in der Gesellschaft ein. Als ein Pfarrer im Gottesdienst für ihren Sohn gebärdet, war das ein Schlüsselerlebnis. Der Junge folgte mit großen Augen. Magdalena Stenzel hofft, dass die Barrieren für Gehörlose mehr und mehr fallen – so wie beim Weihnachtslied auf dem Striezelmarkt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.12.2016MDR
  • Folge 28
    Kurz vor Weihnachten 2006 bekommt Familie Sachse die Diagnose: Ihre dreijährige Tochter Anastacia hat Leukämie. Für Kevin Sachse bricht eine schöne, heile Familienwelt zusammen. Er sträubt sich, Heiligabend in die Kirche zu gehen. Warum tut Gott, an den er fest glaubt, seiner kleinen Tochter so etwas an? Drei Tage später beginnt die Behandlung mit Chemotherapien im Krankenhaus. Neun Monate lang lebt der Vater bei seiner Tochter in der Jenaer Kinderklinik. Es ist eine Zeit, die ihn zutiefst verändert. Die Katastrophe hat die Familie fester zusammengeschweißt. Heute ist Anastacia 13 Jahre alt, gesund und munter. Obwohl Kevin Sachse die schmerzvolle Zeit in der Klinik am liebsten vergessen würde, hat er den Kontakt zur Elterninitiative für krebskranke Kinder in Jena nicht abreißen lassen und unterstützt den Verein mit Spenden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.12.2016MDR

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