bisher 91 Folgen, Folge 47–69

  • Folge 47
    von zarter Schönheit, behauptet sich diese Spezies seit Urzeiten. Vom Schmetterling zum Ei, zur Raupe, zur Puppe und erneut zum Schmetterling durchleben diese Insekten einen unaufhörlichen Kreislauf der Verwandlung. Weltweit gibt es 20 000 verschiedene Schmetterlingsarten. Im Mittelpunkt des Films von Ann Johnson Prum stehen die faszinierenden Fähigkeiten dieser Tiere. Ihre Metamorphose von der Puppe zum Schmetterling ist eines der größten Rätsel der Natur – die Forscher kennen noch immer nicht alle Details. Man weiß, dass sich der Körper der ehemaligen Raupe während des Puppenstadiums beinahe vollständig verflüssigt. Aus dieser „Ursuppe“ bildet sich der radikal neu geformte Schmetterlingskörper: Der früheren Raupe wachsen Flügel, statt der Beißwerkzeuge gibt es jetzt einen Rüssel, komplexe Facettenaugen bilden sich aus.
    In jedem Stadium sind die Insekten ein gefundenes Fressen für Vögel, Reptilien oder kleine Säugetiere. Einige haben im Lauf der Evolution raffinierte Überlebensstrategien entwickelt. So ernährt sich etwa die Raupe des Monarchfalters von der Seidenpflanze, deren Giftstoffe sie einlagert und so für Fressfeinde ungenießbar wird. Selbst im vollendeten Schmetterling bleibt das Gift wirksam. Oder die Raupen der Schmetterlingsart Adelotypa Annulifera – sie lassen sich im Amazonas-Dschungel in Peru von einer aggressiven Ameisenart beschützen. Der Film liefert überraschende Einblicke und kaum bekannte Informationen zum Wunderwesen Schmetterling. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.05.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 48
    Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des Stahlunternehmers Hermann Röchling, der zur Spitze der NS-Elite gehörte. Der 1872 geborene Saarländer war ein technischer Visionär, der auch die Politik seinem Unternehmen nutzbar machte. In beiden Weltkriegen setzte er auf Rüstungsproduktion und scheute weder die Plünderung französischer Industrieanlagen noch den Einsatz von Zwangsarbeitern. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.06.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 49 (90 Min.)
    Mühlen, die Korn mahlen, sind im Südwesten selten geworden, der Beruf des Müllers ist so gut wie ausgestorben. Doch was wurde aus den alten Mühlen, die in den vergangenen Jahren stillgelegt wurden? Manche sind noch in Familienhand, andere haben neue Besitzerinnen und Besitzer gefunden. Die Gebäude werden erhalten, gepflegt oder restauriert und unter anderem als Wohnraum, Hotel, Museum oder Yogastudio genutzt. Die Mühlenbesitzer sind fasziniert von der jahrhundertealten Tradition, den Sagen und Mythen rund um das Müllerwesen und der unglaublichen Technik, die aus Getreide Mehl macht. Andere träumen davon, die vorhandene Technik wieder zum Laufen zu bringen. Die Reise durch den Südwesten führt zu Mühlen und ihren Besitzerinnen und Besitzern, die ihren großen Traum leben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.06.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 50
    Alles fließt, alle Dinge sind ständigem Wandel unterworfen. Das gilt besonders für die Au. Zerstörung und Aufbau, Werden und Vergehen sind unabdingbare Bestandteile und Grundlage für diese Landschaft. Entlang der Donau zwischen Wien und Bratislava kann die Kraft des Wassers noch Lebensräume gestalten: Hochwasser hinterlassen frisch angerissene Steilufer, neue Schotterbänke und Inseln wachsen aus dem Strom, Wälder werden abgetragen und entstehen von Neuem. Diese Dynamik ist eine große Kostbarkeit, eine Flussdynamik, wie sie sonst in Mitteleuropa nicht mehr zu finden ist. Die Donauauen östlich von Wien bergen die letzte Wildnis am Strom.
    Seit 1996 ist diese außerordentliche Landschaft durch einen Nationalpark geschützt. Die Lebensader des Nationalparks ist die Donau. Auf über 36 Kilometern Länge kann sie hier noch frei fließen, neben der Wachau die letzte freie Fließstrecke in Österreich. Beeindruckend ist die Vielfalt der Lebensräume, die hier zu finden ist und außergewöhnlich ist die Zahl der Tiere, die hier überleben können: Eisvögel brüten in den Steilufern, Regenpfeifer auf den Schotterbänken und Seeadler im Auwald. Die Altarme sind von Sumpfschildkröte und Biber besiedelt, und im Unterholz ziehen Rothirsche ihre Jungen groß.
    In den vergangenen Jahrhunderten hat sich aber am Fluss vieles verändert: Die Donau wurde begradigt und befestigt, viele Nebenarme wurden vom Strom abgeschnitten. Es bestand und besteht die Gefahr, dass der Auwald austrocknet, die Altarme verlanden und die Au stirbt. Die Gewässerdynamik der Donau selbst jedoch blieb erhalten und das ist die große Chance für das Schutzgebiet. Seit der Gründung des Nationalparks wurde daher versucht, die Au wieder stärker an die Donau anzubinden: Ufer wurden rückgebaut, Altarme miteinander verbunden, Treppelwege gesenkt. Diese Maßnahmen zeigen Wirkung. Die Au ist wieder mit dem Strom verbunden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.06.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 51
    Donau, Lobau, Alte Donau: Versteckt unter Wasser und an kaum zugänglichen, dicht bewachsenen Ufern, stecken die bekannten Wiener Badegewässer voller Geheimnisse. Es ist die Welt der Biber. Der Film zeigt die Gewässer der Großstadt als höchst vielfältige Lebensräume. Obwohl die meisten sogar zusammenhängen, sind sie sehr verschieden. Denn alle Fließgewässer im Raum Wien münden in die Donau und stehen miteinander in Verbindung. Sogar die Alte Donau erhält ihren Zufluss über das Grundwasser der Donau. Doch in einem Wienerwaldbach leben ganz andere Tiere und Pflanzen als im Donaukanal, in der Alten Donau oder in den weit verzweigten Wasserarmen der Lobau. Ein Tier, das vor einigen Jahren nach Wien zurückgekehrt ist, wird den Weg zu den geheimnisvollen Standorten weisen: der Biber. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.06.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 52
    Die meisten von uns kannten Wölfe lange nur aus Märchen. Doch längst sind sie wieder eine feste Größe in der Welt der Schlagzeilen geworden. Sobald irgendwo ein Lamm gerissen wird, entbrennt eine Diskussion um Artenschutz und Abschussgenehmigungen. In Deutschland leben derzeit knapp 250 erwachsene Wölfe. Sie gruppieren sich in Rudel, Paare und insgesamt drei Einzelwölfe – einer von ihnen ist in Baden-Württemberg sesshaft geworden. Einmal quer durch Europa Der Film nimmt seinen Ausgang in Rumänien. Dort gibt es die meisten Schafzüchter in der EU und auch die größte Wolfspopulation der Gemeinschaft – man vermutet bis zu 3.000 Exemplare. Regisseur Vincent Steiger verfolgt die Spuren eines Wolfsrüden, den die Filmerzählung Slava nennt.
    Slavas Wanderschaft führt von den Karpatenwäldern quer durch die Alpen bis in den äußersten Nordwesten Spaniens. Es ist eine Strecke, die Wissenschaftler anhand von Wolfsspuren und DNA-Analysen rekonstruieren konnten, über insgesamt 3.000 Kilometer. Slava ist bei seinem Aufbruch in Rumänien gerade mal zwei Jahre alt; er muss allein zurechtkommen, weil sein Rudel ihn verstoßen hat. Eine Strafe, die der Grauwolf sich einhandelte, weil er gegen das Leittier und die Rangordnung seines Rudels aufbegehrt hatte. Beeindruckt von den Fähigkeiten der Wölfe, auf sich allein gestellt solch ungeheure Strecken zu bewältigen, stellte der französische Naturfilmer Slavas Reise mit trainierten Wölfen nach.
    Die über einen langen Zeitraum hinweg gedrehte Dokumentation nimmt dabei die Perspektive des Wanderwolfes ein und versucht, Gefahren, Hunger, Entbehrungen und Erschöpfung aus seinem Blick darzustellen. Der Film ist eine internationale Koproduktion von Kwanza/​Paris mit dem SWR, dem französischen und chinesischen Fernsehen; er nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine faszinierende Reise und lässt sie jenseits von Schlagzeilen die Frage stellen, ob Mensch und Wolf in Europa ihre Lebensräume künftig nicht auch wieder teilen können. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.06.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 53
    Wie bereitet man einen Haferwurz so zu, dass er nach Artischocke schmeckt? Was hat die Weintraube Hartblau mit einem antiken Tempel gemeinsam? Warum ist die Kartoffel „Patersons Victoria“ eine echte Heldin? Weltweit sind die alten Hof- und Gartensorten auf dem Rückzug. Sie werden verdrängt von modernen Züchtungen, die ertragreicher und besser zu lagern sind, aber oft nicht so gut im Geschmack. Experten schätzen, dass bereits 70 bis 80 Prozent der alten Kulturpflanzen verschwunden sind. Damit verliert man nicht nur eine riesige Vielfalt an Aromen, sondern auch eine wertvolle Genreserve.
    Sie ist für die Zukunft wichtig, denn manche alten Sorten kommen besser mit dem Klimawandel zurecht als moderne Züchtungen. Oder sie besitzen Resistenzen gegenüber eingeschleppten Krankheiten. Als die Viruskrankheit Scharka in den 1970er Jahren immer mehr Zwetschgenbäume befiel, züchtete Dr. Walter Hartmann aus einer alten, resistenten Sorte eine neue, die nicht nur gegen das Virus resistent ist, sondern auch einen hohen Ertrag bringt. Ähnliches versucht Dr. Friedrich Longin von der Universität Hohenheim mit den Urgetreidearten Emmer, Dinkel und Einkorn. Normalerweise wachsen sie sehr hoch und sind dadurch anfällig gegen Wind und Wetter.
    Wenn sie einmal liegen, droht dem Landwirt ein Ernteausfall. Deshalb versucht Dr. Longin kürzere und standfestere Sorten der alten Getreidearten zu züchten. Nicht um Neuzüchtungen, sondern um den Erhalt der alten Sorten geht es in der Staatsschule für Gartenbau in Stuttgart Hohenheim. Dort pflegen sie die alten Filderkrautsorten, die früher auf der Hochebene südlich von Stuttgart gewachsen sind. Aber die Vermehrung ist aufwändig. Deshalb kaufen die meisten Landwirte inzwischen fertig gezogene Jungpflanzen von Großhändlern.
    Doch diese haben alte Spitzkrautsorten oft nicht mehr im Angebot, sondern nur moderne Züchtungen. Die Staatsschule für Gartenbau übernimmt seit einigen Jahren die Jungpflanzenaufzucht und hilft so den Landwirtinnen und Landwirten, das traditionelle Spitzkraut zu erhalten. Auch viele Privatleute interessieren sich mittlerweile für die alten Kulturpflanzen: Zum Beispiel Maria Schlegel und Nicolas Dostert von der Initiative „SaatgutBildung“ in Salem. Sie klappern Schrebergärten und Bauernhöfe ab, um dort nach alten Gemüsesorten zu suchen, die sie dann in ihren Schau- und Erhaltungsgarten einpflanzen.
    Fündig werden sie oft in den Gärten von Migranten, die ihre Tomaten oder Paprika aus der alten Heimat mitgebracht haben. Manchmal ist es sehr aufwändig, eine verlorene Kulturpflanze wiederzufinden: Als sich Woldemar Mammel in den 1980er Jahren auf die Suche nach den Linsen machte, die früher auf der Schwäbischen Alb gewachsen sind, konnte er sie zunächst nirgendwo wiederfinden. Doch das Wawillow Institut in St. Petersburg hatte diese Pflanzen über viele Jahre hinweg erhalten und konnte Mammel etwas Saatgut abgeben. Seither wachsen die Linsen wieder auf vielen Äckern der Schwäbischen Alb. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.07.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 54
    Es ist die Geschichte einer Grenze: Der Film über das größte Bauwerk der Nationalsozialisten, seine Entstehung, seine Funktion im Zweiten Weltkrieg und seine landschaftsprägende Funktion bis heute. Der Westwall ist eine Legende, mehr als 600 Kilometer zog er sich vom südlichen Oberrhein durch die Eifel bis zum Niederrhein. Eine befestigte Grenze zur Vorbereitung eines Krieges in einer Zeit, in der der Nationalismus seine schlimmste Ausprägung hatte. Mit 22.000 Bunkern entlang des Oberrheins, durch die Wälder von Pfalz und Eifel, mit MG-Nestern im Pfälzerwald, Panzergräben und Mauern durch die Eifel. Der Film zeigt bisher nicht gesendete Originalaufnahmen vom Bau des Westwalls aus den Jahren 1937 bis 1940. Rund eine halbe Million Menschen waren an diesem Bau beteiligt, er hat die ganze Region geprägt.
    Bilder aber auch vom Ende des Krieges. An der „Siegfried Line“, wie sie den Westwall nannten, erlebten die Amerikaner eine der verlustreichsten Schlachten ihrer Geschichte. Zeitzeugen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, aber auch aus dem angrenzenden Elsass und aus Luxemburg erzählen, wie sie den Westwall erlebt haben. Darunter der ehemalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. Ingenieure und Historiker ordnen ein. Schließlich sind Luftaufnahmen des Westwalls heute zu sehen, von Basel bis Kleve. Stählerne Panzerkuppeln auf dem Gelände eines Kindergartens, Bunkerreste im See. Der Zuschauer erlebt die einstige Grenze als grünes Band. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.07.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 55
    Steile Hänge und grandiose Aussichten, die Mosel ist einer der atemberaubendsten Flüsse Deutschlands. Aber die Arbeit an ihren Ufern ist noch nie einfach gewesen. Dennoch entscheiden sich gerade junge Leute wieder für ein Leben an der Mosel – in Frankreich, Luxemburg und Deutschland. Rebecca Materne und Janina Schmitt gehören einer neuen Generation von Winzern an, die die Steillagen der Terrassenmosel wiederentdeckt haben. Rebecca Materne kommt aus dem Ruhrgebiet, Janina Schmitt aus Hessen. 2012 haben die Freundinnen ein Weingut in Winningen bei Koblenz gepachtet – und bauen an den Hängen mit einer Neigung von mehr als 50 Grad Riesling an – ohne Einsatz von Maschinen, ohne Pestizide.
    Das Leben der beiden ist geprägt durch die Unwägbarkeit des Wetters und harte Arbeit: Rebenbinden im Frühjahr, Flaschenabfüllung im Sommer, Traubenlese im Herbst. Ohne die Hilfe von Familie und Freunden wäre das nicht zu schaffen. Wenn beide einmal vom Weinbau leben wollen, muss ihr Unternehmen wachsen. Doch da sind „Materne & Schmitt“ optimistisch.
    Die Menschen an der Mosel lieben ihre Heimat. Der Fluss bietet Geborgenheit. Und deshalb leben in manchen Orten an der Mosel Bräuche und Traditionen wie vor Jahrhunderten. Im französischen Contz-les-Bains, im Dreiländereck von Frankreich, Luxemburg und Deutschland, bereiten junge Männer zum Johannistag ein grandioses Spektakel vor. Ein riesiges Holzrad soll brennend von einem Berg bis hinunter in den Fluss rollen. Klappt das, dann verheißt es eine gute Ernte! In Traben-Trarbach schleppen die „Stadtschröter“ einen Baumstamm durch den Ort, um ihn als Zunftbaum am Moselufer aufzustellen.
    Schröter waren einmal unentbehrlich für den Weinhandel. Sie wuchteten die gefüllten Fässer aus den Kellern, um sie auf Schiffe zu verladen. Das Aufkommen der Weinpumpe ließ das Handwerk aussterben. Die Mosel in Frankreich hat sich infolge des Strukturwandels komplett verändert – anstelle von Fördertürmen und Eisenhütten immer mehr Naturschutzgebiete. Die Menschen in Lothringen erleben die Mosel neu: In Épinal ist es für Jugendliche „cool“, Kajak zu fahren; durch das Stadtzentrum verläuft ein Wildwasserkanal.
    Und in Metz verbringen die Ruderer sportliche Stunden bei einer Tour durch das historische Zentrum. „Die Mosel“ gehört zur Sendereihe „Geschichte und Entdeckungen“. Diese bietet den Zuschauern am Sonntagabend um 20:15 Uhr Hochglanz-Dokus zu unterschiedlichsten Wissensgebieten aus dem deutschen Südwesten. Darunter Alltags-, Technik- oder Kulturgeschichte, aber auch Themen wie Archäologie, Geografie, Reise, Tiere und Natur. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.08.2019 SWR Fernsehen
    Lief erstmals als Einzeldokumentation am 10.12.2017.
  • Folge 56
    Wie viele Tausender gibt es im Schwarzwald? Fünf? Zehn? 20? An dieser Frage scheitert fast jeder. Denn: Sage und schreibe 102 Gipfel sind es, welche die 1.000-Höhenmeter-Marke überragen – 102 Tausender, von denen jeder seinen eigenen Reiz und seine eigene Geschichte hat. Rund 20 der interessantesten Gipfelgeschichten stellt diese SWR Dokumentation vor. Obwohl der Schwarzwald ein Mittelgebirge ist, ist in seinen höchsten Lagen nichts mehr „mittel“. Die Gipfel unterscheiden sich oft nur wenig von ihren höheren Pendants in den Alpen. So findet man im Schwarzwald Klettergebiete mit respektablen Schwierigkeitsgraden und atemberaubende Schluchten.
    Immer wieder kommt es zu Felsstürzen und Lawinenabgängen. Alpenenzian und Gams fühlen sich hier zu Hause und auch die Schwarzwaldmythen sind kaum weniger exotisch als die der Alpen. Auch in der Zeitgeschichte spielten viele dieser Berge eine wichtige Rolle – ob in den Bauernkriegen, während der Badischen Revolution oder in den beiden Weltkriegen: Stets waren die Schwarzwaldhöhen und -täler von großer strategischer Bedeutung. Zu jedem der porträtierten Tausender erzählt die SWR Dokumentation eine solche „Berg-Story“, die ihn von den anderen abhebt: Sie haben – wie der Feldberg mit seiner „Enzianplage“ – eine ungewöhnliche Flora.
    Sie spielten – wie die Hornisgrinde mit ihren Westwallbunkern oder der Kniebis mit seinem „Führerhauptquartier Tannenberg“ – eine wichtige Rolle in der Militärgeschichte. Sie sind in vorgeschichtlicher Zeit – wie der Belchen – Teil eines gigantischen Steinzeitkalenders gewesen. Sie waren – wie die Weißtannenhöhe oder der Schauinsland – Schauplatz brutaler Verbrechen bzw. tragischer Unglücke oder – wie der Kandelfelsen – Ort von Mythen und unausrottbarem Hexenglauben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.09.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 57
    Insekten sind in die Schlagzeilen geraten. In manchen Gebieten ist ihre Zahl in den letzten Jahrzehnten um 75 Prozent zurückgegangen. Vom Insektensterben ist die Rede. Es scheint, als ob keine Insektengruppe verschont bleibt: Libellen, Bienen, Käfer, Schmetterlinge – überall gibt es vor allem Verlierer. Andererseits tauchen in jüngster Zeit gerade in Südwestdeutschland immer mehr neue Arten auf. Wie kommt das? Können wir uns darüber freuen, dass es weniger Mücken, Fliegen und Wespen gibt? Sind wir verpflichtet, auch ihr Überleben zu sichern? Was ist passiert und was muss getan werden, um die Insekten zu retten? Der Film „Rettet die Insekten“ macht sich auf die Suche nach den Hauptverantwortlichen für das Insektensterben.
    Ist es die Landwirtschaft? Der Klimawandel? Oder der Flächenfraß? Vor allem aber zeigt dieses neueste Werk des preisgekrönten Tierfilmers Jan Haft in eindrucksvollen Bildern, wie faszinierend Insekten sind und wie groß ihre Bedeutung für unsere Umwelt ist. Wir treffen Fachleute, die das Leben und den Rückgang dieser Tiergruppe erforschen, und zeigen Initiativen, die sich aktiv für den Insektenschutz einsetzen. Eine Aufgabe von immenser Tragweite, denn der Untergang der Insekten würde eine ungeahnte Kettenreaktion nach sich ziehen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.09.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 58
    Wie hat die Erdgeschichte die Regionen im Südwesten beeinflusst? Die Reihe „Spuren im Stein“ geht dieser Frage nicht nur sprichwörtlich auf den Grund. Der Boden unter den Füßen hat die Geschichte im Südwesten über Jahrtausende geprägt. Moderatorin Lena Ganschow und Meteorologe Sven Plöger gehen wieder auf Spurensuche durch Regionen, die ganz unterschiedliche geologische, kulturelle und historische Besonderheiten aufweisen. Diesmal führt sie ihre Reise zum Bodensee, in den Hegau, den Schwarzwald und zu den Salzlagerstätten des Südwestens. In aufwändig gedrehten Bildern, Flugaufnahmen und eindrucksvollen 3D-Animationen gibt die Reihe Einblicke in Ausschnitte der Erdgeschichte, zeigt den Südwesten vor Millionen von Jahren und heute.
    Die Bodenseeregion ist eine der beliebtesten Urlaubslandschaften Deutschlands. Doch sie hat viel mehr zu bieten als Segelboote, Ausflugsdampfer und Wein. Die Moderatoren Lena Ganschow und Sven Plöger untersuchen die geologischen Geheimnisse, die den Bodensee so vielfältig und interessant machen. Zusammen mit Protagonisten vor Ort begeben sie sich auf Spurensuche und finden auf ihre Fragen verblüffende Antworten. Was macht ein Nashorn am Bodensee? Wie sieht eigentlich ein Stein des Anstoßes aus? Wie fängt man mit Steinen Fische? Wo ist es am Bodensee bombensicher? Und warum und wann verschwindet der Bodensee? Alle Antworten haben mit der Geologie des Bodenseeraums zu tun. Die Landschaft zwischen den Alpen und den Hügeln des Alpenvorlandes ist geprägt von zwei geologischen Großereignissen: Der Alpenauffaltung im Zuge des Aufeinandertreffens von zwei tektonischen Platten und der landschaftsbildenden Kraft der Gletscher während der letzten Eiszeit vor über 10.000 Jahren. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.09.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 59
    Wie hat die Erdgeschichte die Regionen im Südwesten beeinflusst? Die Reihe „Spuren im Stein“ geht dieser Frage nicht nur sprichwörtlich auf den Grund. Der Boden unter den Füßen hat die Geschichte im Südwesten über Jahrtausende geprägt. Moderatorin Lena Ganschow und Meteorologe Sven Plöger gehen wieder auf Spurensuche durch Regionen, die ganz unterschiedliche geologische, kulturelle und historische Besonderheiten aufweisen. Diesmal führt sie ihre Reise zum Bodensee, in den Hegau, den Schwarzwald und zu den Salzlagerstätten des Südwestens. In aufwändig gedrehten Bildern, Flugaufnahmen und eindrucksvollen 3D- Animationen gibt die Reihe Einblicke in Ausschnitte der Erdgeschichte, zeigt den Südwesten vor Millionen von Jahren und heute.
    Zwischen Schwarzwald, Bodensee und Schwäbischer Alb liegt der Hegau – eine kleine, aber erstaunlich vielfältige Region. In alten Burgruinen, ehemaligen Steinbrüchen und bei archäologischen Ausgrabungen machen sich Lena Ganschow und Sven Plöger auf die Suche nach den Ursprüngen des Hegau. Wie haben Feuer und Eis diese Gegend geformt? Welche Rohstoffe nutzten schon die Menschen der Bronzezeit? Was verbindet die moderne Metallindustrie mit dem Lehm der Äcker? Warum bietet gerade der Hegau ein Fenster in die Vergangenheit und zeigt, welche Tiere und Pflanzen hier vor etwa zehn Millionen Jahren lebten? Kommen Sie mit auf eine Zeitreise, die von jahrtausendealten Brandbestattungen bis zu modernen Fastnachtsbräuchen führt. Steine spielen dabei immer eine entscheidende Rolle. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.09.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 60
    Wie hat die Erdgeschichte die Regionen im Südwesten beeinflusst? Die Reihe „Spuren im Stein“ geht dieser Frage nicht nur sprichwörtlich auf den Grund. Der Boden hat die Geschichte im Südwesten über Jahrtausende geprägt. SWR Moderatorin Lena Ganschow und ARD Meteorologe Sven Plöger gehen wieder auf Spurensuche durch Regionen, die ganz unterschiedliche geologische, kulturelle und historische Besonderheiten aufweisen. Diesmal führt sie ihre Reise zum Bodensee, in den Hegau, den Schwarzwald und zu den Salzlagerstätten des Südwestens. In aufwändig gedrehten Bildern, Flugaufnahmen und eindrucksvollen 3D- Animationen gibt die Reihe Einblicke in Ausschnitte der Erdgeschichte, zeigt den Südwesten vor Millionen von Jahren und heute.
    Ohne Salz ginge nichts auf der Welt. Für Menschen ist es lebenswichtig. Es entstand, noch bevor die ersten Dinosaurier die Erde bevölkerten. Schon die Kelten haben seinen Wert erkannt und bis heute gilt: Wo Salz gefördert wird, herrscht Wohlstand. Lena Ganschow und Sven Plöger gehen auf Entdeckungsreise zu den Spuren des Salzes im Südwesten. Zum Beispiel nach Heilbronn zum größten Steinsalzbergwerk Europas. Zuschauerinnen und Zuschauer tauchen in eine beeindruckende und faszinierende Welt ein, 200 Meter unter der Erdoberfläche. Auch Schwäbisch Hall gehörte einst zu den größten Salzgewinnungsstätten.
    Hier wurde jahrhundertelang nach strengen Regeln Sole gefördert und exportiert. Warum man Salz auch das „weiße Gold“ nennt, ist noch heute gut an den zahlreichen Herrenhäusern der Stadt zu sehen. Die Salzlagerstätten sind vor rund 250 Millionen Jahren entstanden. Damals war hier ein flaches Meer, aus dem sich nach und nach mehrere Salzschichten abgelagert haben. Heute gibt es kaum ein Industrieprodukt, das ohne die Salzbestandteile Natrium und Chlorid auskommt. Auch zahlreiche Kureinrichtungen im Südwesten, z. B. Solebäder und Freiluftinhalatorien, wären ohne Salz nicht denkbar. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.09.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 61
    Wie hat die Erdgeschichte die Regionen im Südwesten beeinflusst? Die Reihe „Spuren im Stein“ geht dieser Frage nicht nur sprichwörtlich auf den Grund. Der Boden hat die Geschichte im Südwesten über Jahrtausende geprägt. Moderatorin Lena Ganschow und Meteorologe Sven Plöger gehen auf Spurensuche durch Regionen, die geologische, kulturelle und historische Besonderheiten aufweisen. Diesmal führt sie ihre Reise zum Bodensee, in den Hegau, den Schwarzwald und zu den Salzlagerstätten des Südwestens. In aufwändig gedrehten Bildern, Flugaufnahmen und eindrucksvollen 3D- Animationen gibt die Reihe Einblicke in Ausschnitte der Erdgeschichte, zeigt den Südwesten vor Millionen von Jahren und heute.
    Lena Ganschow und Sven Plöger sind auf ihrer geologischen Reise durch den Schwarzwald aus gutem Grund mit der Bahn unterwegs. Denn die spektakuläre Schwarzwaldbahn und die Höllentalbahn sind die schönsten Bahnstrecken im Südwesten. Italienische und deutsche Arbeiter gruben und sprengten im 19. Jahrhundert unzählige Tunnel durch das Grundgebirge aus Granit und Gneis. Gelegenheit für Lena Ganschow, einen Blick in die Tunnel und auf den Granit zu werfen, der für den Schwarzwald wichtiger Rohstoff war und ist. Ebenso wie der sogenannte Bleiglanz aus dem schon vor Jahrhunderten Silber gewonnen wurde.
    Sven Plöger steigt tief hinab in die dunklen und engen Stollen eines mittelalterlichen Bergwerks und begibt sich im Münstertal auf die Suche nach einer sagenumwobenen Silbermünze – dem Elefantenpfennig. Im Atomzeitalter begehrter als Silber: Uran. Der Ausflug der Moderatoren zu den Relikten des Uran-Bergbaus in Menzenschwand erzählt von einer aufgegeben Suche nach steinernen Schätzen. Von den vielen Gruben im Schwarzwald hat eine überlebt: die Grube „Clara“ bei Wolfach. Sie fördert erfolgreich große Mengen Feld- und Schwerspat, ein begehrter Rohstoff in vielen Industrien. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.09.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 62
    Ob Spitzmaus oder Mäusebussard, Ameisenlöwe oder Ginsterkatze – im Laufe eines Jahres zieht der Weinberg zahlreiche Wildtiere an und verwandelt sich in ein faszinierendes Naturparadies. Der SWR Film erzählt vom Leben und Überleben zwischen den Reben. Schauplätze sind die malerischen Weinlandschaften am Kaiserstuhl in Baden sowie in Südfrankreich und Niederösterreich. Beeindruckende Tier- und Naturaufnahmen zeigen das Zusammenspiel im Ökosystem Weinberg – vom Austreiben der Reben im Frühjahr bis zur Lese der Trauben im Herbst. Im Frühjahr bekommen fast alle Wildtiere Nachwuchs und die Jungen erkunden oft auf unbeholfene Art und Weise die Welt des Weinbergs. Innige Liebesgeschichten und erbitterte Überlebenskämpfe wechseln sich ab.
    Manche Tiere arbeiten auf clevere Art zusammen, andere werden zu heimtückischen Gegnern und entwickeln ausgefeilte Jagdmethoden. Auch exotisch anmutende Spezies tummeln sich im Weinberg. Die Bienenfresser etwa, auffällig bunte Zugvögel, die aus Afrika bis zum Kaiserstuhl fliegen, um in den Weinbergterrassen Bruthöhlen zu bauen und ihren Nachwuchs groß zu ziehen. Auf ganz unterschiedliche Art gehen die Tiere mit Wetterextremen um, wie Hitze und Gewittern. Nicht nur tagsüber, auch nachts herrscht zwischen den Reben reges Treiben. Fledermäuse gehen auf Falterjagd, Dachse vollziehen ihre Körperpflege. Wenn dann im Herbst die Weinlese beginnt, lassen es sich die Wildtiere nicht nehmen, daran teilzuhaben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.10.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 63
    Paprika, Kürbis, Mais, Tomaten, Kakao – das alles stammt aus Mexiko und hat die Esskultur im Südwesten verändert. Ohne Tomaten gibt es weder Spaghetti-Sauce noch Ketchup, ohne Mais kein Popcorn, ohne Kakao keine Schokolade. Bei der gewaltsamen Eroberung Mexikos 1519 zerstörten die Spanier die aztekische Hochkultur. Aber sie mussten sich auch der neuen Welt anpassen, um zu überleben und lernten neue Speisen und Gewohnheiten kennen, die sie nach Europa weitertrugen. Die Neugier wuchs auch im Südwesten. Wilhelm Kahlo aus Pforzheim dokumentierte als Fotograf die Modernisierung von Mexiko City. Seine Lieblingstochter Frida wurde zur Ikone der mexikanischen Kunst.
    Franz Mayer, Banker aus Mannheim, stiftete Anfang des 20. Jahrhunderts eines der berühmtesten Museen des Landes. 500 Jahre Kulturaustausch zwischen Mexiko und dem Südwesten: Vom Bauern, der noch nach Art der Azteken sein Gemüse anbaut bis zum Chili-Garten in Freiburg. Von den Tortilla-Bäckerinnen auf den mexikanischen Märkten zur Schokoladen-Messe in Tübingen. Vom Kaktuswald der Wüste ins Tropenhaus der Wilhelma. Von den Künstlern, die aus den Federn von Urwaldvögeln feine Teppiche weben zu einem Schatz in Stuttgart: Schon seit Jahrhunderten werden hier zwei kostbare Federschilde aus dem Erbe des Azteken-Kaisers Moctezuma gehütet.
    „Die Federarbeiten haben eine große Faszination für die Europäer gehabt“, sagt Inés de Castro, Direktorin des Linden-Museums in Stuttgart. Seit 12. Oktober 2019, 500 Jahre nach der Eroberung Mexikos, sind die Federschilde in einer großen Azteken-Ausstellung zu sehen – zusammen mit weitgehend unbekannten Skulpturen, Göttern und Alltagsgegenständen. Der SWR Film folgt auch Inés de Castro von ihren Verhandlungen in mexikanischen Museen bis nach Hause, wo sie den „Día de los Muertos“, das mexikanische Totenfest zu Allerheiligen, zu einem großen bunten Ereignis im Lindenmuseum gemacht hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 64
    Umrahmt von mittelalterlichen Burgen bahnt sich der Rhein seinen Weg das Tal der Loreley – ein schroffer Durchbruch. Mythisch und dramatisch. Am Rhein leben faszinierende Menschen, Tiere und Pflanzen. Der Film taucht ein in die besondere Naturlandschaft im Tal der Loreley. Er zeigt, was diese Nahtstelle von verschiedenen Kulturen, Klimaten und Naturräumen ausmacht, die der Mensch im Laufe der Jahrhunderte geschaffen hat. Eine Burgenbewohnerin, die die wechselnden Farben des Rheins mit Tusche und Aquarell festhält. Ein Pflanzenforscher, der einer seltenen Blume nachspürt, die weltweit nur an einem ganz bestimmten Hang des Rheintals wächst.
    Ein Kauber, der Touristinnen und Touristen per Rafting-Schlauchboot durch das Rheintal schleust. Tausende Fledermäuse im Dachstuhl einer Kirche von Bacharach-Steeg – die größte Mausohren-Kolonie Deutschlands. Ein Biologe, der sich in der Abenddämmerung auf die Lauer legt, um sehr seltene Nachtfalter zu erforschen. Zwei Höhlenforscher, die in die kalte und sehr spezielle Welt der Höhlentiere führen. Smaragdeidechsen leben in Mauerritzen und Felsspalten.
    Unter den Menschen im Loreley-Tal gibt es Aufbruchsstimmung: An den Hängen der berühmten „Bopparder Schleife“ bauen engagierte Obstbäuerinnen und Obstbauern fast verlorengegangene alte Kirschsorten an. Vier kreative Brüder zaubern daraus ihren regionalen „Loredry-Gin“. Gleich nebenan halbwilde Pferde und Ziegen, die brachliegende Weinberge von Gestrüpp freihalten und mithelfen, diese einzigartige Kulturlandschaft mit ihren seltsamen Ödlandschrecken – eine Heuschreckenart – zu erhalten. Aber der Film zeigt auch ein nachdenklicher Förster, der sich um den stark bedrohten Eichen-Niederwald im Tal sorgt.
    Einen Amphibien-Experten, der mit Schrecken die Ausbreitung räuberischer Neulinge am Rheingrund beobachtet. Eine extrem seltene Blume, die langsam verschwindet. Neue Arten und der Klimawandel verändern die über Jahrhunderte langsam gewachsene Natur- und Kulturlandschaft. Der Film setzt sich mit der Frage auseinander: Welche Natur will man dort? Gehört Veränderung nicht auch zur Natur? Soll – oder muss sogar – eine „Käseglocke“ über das Tal gestülpt werden? (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.10.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 65
    Die Rhône ist einer der bedeutendsten Flüsse Europas. Ihr Oberlauf prägt das Schweizer Wallis, ihr Unterlauf ist seit römischer Zeit die wichtigste Nord-Süd-Achse Frankreichs. Von den Alpen bis ins Delta der Camargue durchfließt sie abwechslungsreiche Landschaften, geschichtsreiche Städte und hochtechnisierte Industriezentren. Mit der Rhône zeigt die Dokumentation einen bis heute zuweilen wilden und gefährlichen Fluss, der seit Ende des 19. Jahrhunderts gebändigt und begradigt wird. Inzwischen stauen ihn 23 Kraftwerke, Hunderte von Deichkilometern sollen die Anrainerinnen und Anrainer vor Fluten schützen.
    Der Klimawandel wird auch die Rhône verändern: Im Sommer wird sie weniger Wasser führen und vor allem im Herbst werden heftigere Fluten erwartet. Deshalb wird heute der Lauf der Rhône erneut korrigiert, aber diesmal geht es auch um Renaturierung, vor allem der Alt-Arme, an denen sich zeigt, wie die Rhône einst überall aussah. Mit der Rhône porträtiert der SWR Film von Rolf Lambert eine Lebensader der Schweiz und Südfrankreichs und fragt nach der Zukunft des Flusses – als Motor wirtschaftlicher Entwicklung und schützenswertem Naturraum.
    Die vielen unterschiedlichen Gesichter des Flusses erschließen eindringliche Geschichten von Menschen, die mit und an der Rhône leben: Biologen, Fischer, Historiker, Landwirte, Ingenieure, Flussschiffer. So beobachtet der Film etwa Forscherinnen und Forscher auf dem Rhône-Gletscher in den Schweizer Alpen, fährt mit einem Frachtschiffer von Lyon nach Arles und begleitet eine Archäologin in einem antiken Rhône-Hafen auf Tauchgang.
    Die Rhône hat ihren Ursprung in einem Gletscher der Schweizer Hochalpen. Sie durchfließt den Genfer See und trennt, jetzt bereits in Frankreich, die Gebirgsstöcke der Alpen und des Jura. Sie passiert den Ballungsraum Lyon und prägt für 300 Kilometer das ebenso lichtdurchflutete wie dichtbesiedelte Rhône-Tal, bevor sie sich verzweigt und als Große und Kleine Rhône die Ebenen der Camargue begrenzt. Nach 812 Kilometern mündet Frankreichs wasserreichster Fluss im Mittelmeer. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.11.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 66
    Die Etsch ist der zweitlängste Fluss Italiens und markiert für viele Reisende den Weg von den Alpen gen Süden. Sie entspringt in Südtirol, fließt durch das Trentino und Venetien und mündet südlich der Lagune von Venedig in die Adria. Die Dokumentation folgt dem Flusslauf und begleitet eine Kanutin, die von Südtirol bis zur Mündung paddelt. Unterwegs trifft der Film Menschen, die am Fluss leben und in ihrer Heimat fest verwurzelt sind. Luftaufnahmen setzen die abwechslungsreiche Landschaft in Szene. Zum Großteil ist die Etsch von majestätischen Bergen flankiert. Ihr Oberlauf führt durch den Vinschgau, eines der trockensten Täler der Alpen, das vom Apfelanbau geprägt ist und sich im Frühjahr in ein Blütenmeer verwandelt.
    Die Bauern nutzen das Wasser der Etsch, um die Blüten vor Frost zu schützen. Zahlreiche Stromkraftwerke säumen den Fluss. Die meisten wurden in der Zeit des Faschismus gebaut, als Mussolini Südtirol italienisieren wollte. Der Fluss passiert traditionsreiche Städte, wie die Kurstadt Meran oder Südtirols Provinzhauptstadt Bozen, in der sich deutsche und italienische Kultur mischen. Auf einem Felsen hoch über der Etsch thront Schloss Sigmundskron, das als Symbol für Südtirols Autonomiebewegung gilt.
    1957 fand in der Burganlage die größte Protestkundgebung in der Geschichte der Provinz statt. Die Etsch gibt einem Hochplateau seinen Namen, dem Überetsch, das für seine Burgen und Ansitze bekannt ist. Heute werde die Ansitze oft als Filmkulisse genutzt, etwa für die ARD-Serie „Bozen-Krimi“. In Verona verläuft die Etsch in einer großen Schleife um die Altstadt, die zum UNESCO-Welterbe zählt. Berühmt ist die Arena aus römischer Zeit, in der jeden Sommer die Opernfestspiele stattfinden. Autorin Susanne Gebhardt blickt hinter die Kulissen einer Aida-Aufführung und begleitet drei unterschiedliche Gewerke: eine Maskenbildnerin, eine Bühnenarbeiterin und einen Pferdetrainer.
    Um Verona vor Überschwemmungen zu schützen, werden die Wassermassen der Etsch im Ernstfall durch einen Tunnel in den Gardasee geleitet. Der Unterlauf der Etsch zieht sich in weiten Schleifen durch die Po-Ebene, die von der Landwirtschaft geprägt ist. An der Mündung liegt die Hafenstadt Chioggia, deren Kanäle an Venedig erinnern und in der sich einer der größten Fischmärkte Italiens befindet. Die Etsch-Mündung bildet die nördliche Begrenzung des Po-Deltas, das Heimat für Flamingos und zahlreiche Zugvögel ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.11.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 67
    17. Jahrhundert, Trakehnen, Ostpreußen: auf Wunsch von König Friedrich Wilhelm I. werden erstmals Pferde nur für Soldaten, für die Kavallerie, gezüchtet. Das Ergebnis: die älteste Reitpferderasse der Welt: Trakehner. 1944 muss die ansässige Bevölkerung mitsamt ihren Pferden Hals über Kopf vor der Roten Armee fliehen. Nur wenige Pferde überleben den Trek. Sie jedoch sind die Zukunft der Trakehner, eine Pferderasse, die heute noch immer Top-Anwärter in Sportbereichen wie Dressur oder Vielseitigkeit stellt. Pferd und Mensch stehen in dieser Dokumentation gleichsam im Mittelpunkt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 68 (45 Min.)
    Der Film erzählt die Geschichte der Lipizzaner und gewährt Einblicke hinter die Kulissen der Spanischen Hofreitschule in Wien. Die weißen Hengste der alten Pferderasse wurden einst wegen ihres großen Muts und edlen Charakters für Kriegszwecke gezüchtet, heutzutage verströmen sie in der Spanischen Hofreitschule in Wien noble Eleganz. Die perfekte Harmonie zwischen Pferd und Reiter ist das Resultat einer intensiv gepflegten Beziehung. Es ist eine berührende Erzählung über das Verhältnis von Mensch und Pferd zueinander und eine Spurensuche in der Vergangenheit: von den archaischen Ursprüngen der Rasse in Nordafrika bis zum Repräsentationspferd.
    Die Geschichte der Pferderasse beginnt in Nordafrika. Hier lebten kriegerische Reiterstämme, die heute als Berber bezeichnet werden. Sie selbst nennen sich Imaziren (freie Menschen). Sie sind begnadete Reiter, ihr wertvollster Besitz ist das Pferd, Ausdruck und Symbol von Schönheit, Freiheit, Kraft und Macht. Die Reitkunst der Berber war legendär und machte sie im christlichen Abendland zu schier unbesiegbaren Kriegern. Sie wurden so zu einem Sinnbild für Mensch und Tier in perfekter Übereinstimmung.
    In perfekter Übereinstimmung treten auch Pferd und Reiter in der Spanischen Hofreitschule in Wien vor ihr Publikum. Die Zeit der Kriege ist vorbei, die Magie der Pferde ist geblieben. Jahrhundertelang waren sie stolzes Statussymbol für abendländischen Adel und katholische Herrscher und wurden so über die Jahrhunderte von Kriegern zu Königen. Aber die Lipizzaner sind weit mehr als nur lebende Kronjuwelen einer untergegangenen Monarchie. Sie sind sanfte, liebenswürdige und intelligente Tiere, die ihre Eigenarten und besonderen Vorlieben haben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2019 SWR Fernsehen
  • Folge 69
    Cornwall – die legendäre Küstenlandschaft am westlichsten Ende Großbritanniens – ist nicht nur ein Sehnsuchtsort, sondern auch ein bemerkenswertes Naturparadies. Wanderfalken, Eisvögel, Delphine, Schleiereulen oder Kegelrobben sind nur einige der Tierarten, die eine erstaunlich große natürliche Vielfalt ergeben. Der hochdekorierte britische Naturfilmer Ian McCarthy hat in seiner jahrzehntelangen Karriere den gesamten Planeten bereist und die spektakulärsten Schauplätze der Naturgeschichte kennengelernt. Doch von allen Orten übt Cornwall die größte Faszination auf ihn aus. In seinem Film will er zeigen, warum.
    Die 420 Kilometer lange Küstenlinie von Cornwall ist eine abwechslungsreiche Mischung aus imposanten Felsenklippen, sanften Sandstränden, mit Bäumen gesäumten Meeresarmen und Flussmündungen. Der Einfluss des Ozeans ist hier überall spürbar. Wenn nach den heftigen Winterstürmen die Wassertemperatur steigt, treiben große Gruppen räuberischer Makrelen enorme Fischschwärme ins Flachwasser, verfolgt von Räubern wie Großen Tümmlern oder anderen Delphinarten. Die Gewässer vor Cornwall gehören zu den Zonen mit der größten Biodiversität in ganz Europa – Kegelrobben finden sich hier ebenso wie der Riesenhai, der zweitgrößte Fisch der Welt oder, am anderen Ende des Spektrums, winzige Seepferdchen, die in den Seegraswäldern leben.
    An entlegenen Felsenküsten versammeln sich die Kegelrobben zur Paarung, während in den Steilhängen die Krähenscharben, Kormorane oder Sturmvögel perfekte Bedingungen vorfinden. Dazwischen: Wanderfalken, die schnellsten Lebewesen der Welt. Noch vor 30 Jahren waren sie ausgestorben, doch mittlerweile nistet an jeder geeigneten Stelle ein Falkenpärchen. Ihre Rückkehr ist das perfekte Sinnbild für die unbekannte, wilde Seite Cornwalls. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.12.2019 SWR Fernsehen

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