bisher 91 Folgen, Folge 70–91
70. Europa ungezähmt: Meere, Seen und Flüsse
Folge 70Deutsche TV-Premiere So. 01.12.2019 SWR Fernsehen 71. Europa ungezähmt: Die Alpen
Folge 71Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2019 SWR Fernsehen 72. Europa ungezähmt: Der trockene Süden
Folge 72Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2019 SWR Fernsehen 73. Europa ungezähmt: Eisige Welten
Folge 73Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2019 SWR Fernsehen 74. Europa ungezähmt: Die großen Wälder
Folge 74Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2019 SWR Fernsehen 75. Das Markgräflerland – Paradies im Licht des Südens
Folge 75Südlich von Freiburg, zwischen Rhein und Schwarzwaldhöhen, erstreckt sich sonnenverwöhnt und reich an Obstgärten, Weinbergen und heißen Quellen das Markgräflerland. Schon die Römer hatten sich hier luxuriös eingerichtet. Ihre Bäder sind heute moderne Wellness-Tempel. Das Markgräflerland steht für Qualität und hohen Lebensstandard. Viele nennen es die Toskana Deutschlands. Literarisch verewigt als „Paradiesgärtlein“ am Oberrhein hat es bereits der Dichter Johann Peter Hebel. Der fruchtbare Landstrich im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.
Die Spuren der Römer, die das Gebiet 70 nach Christus dem Römischen Reich einverleibten, sind noch heute entlang des Römerwegs von Badenweiler über Müllheim nach Heitersheim zu finden. Seit 1444 trägt das Markgräflerland seinen Namen. Es ist von der Sonne verwöhnt. Sein mildes Klima verdankt das Markgräflerland der mediterranen Luft, die über einen Durchlass zwischen dem Schweizer Jura und den Vogesen, der sogenannten Burgundischen Pforte, hierher strömt.
Auf den fruchtbaren Böden des gerade mal tausend Quadratkilometer großen Landstrichs gedeihen Obst und Wein hervorragend. Der Gutedel prägt die Region. Das Markgräflerland ist auch bekannt für seine Pflanzenvielfalt und seine Gärtnereien. Exotische Pflanzen gedeihen hier, von Zitrusfrüchten und Palmen bis zu Mammutbäumen. Inzwischen gibt es auch einige Markgräflerinnen und Markgräfler, die sich dem „Schwarzen Gold“ verschrieben haben und Trüffel züchten – eine Strategie zur Zukunftssicherung. Die Menschen dieser Region zeichnen sich durch Organisationstalent und Erfindungsgabe aus.
Da gibt es den aus Laufen stammenden Möbeldesigner Jonny Brändlin, aus dessen Leidenschaft für Walnussbäume und Eichen der Region sich ein mittelständisches Unternehmen entwickelt hat. Den Bildhauer Bruno Feger, der sich im Gewerbepark Breisgau bei Eschbach ein Atelierhaus gebaut hat und seine Inspiration in der Kirschblüte und der Natur findet. Oder das junge Winzergeschwisterpaar Paulina und Simon Sommerhalter aus Mauchen, die dabei sind, den elterlichen Betrieb zu übernehmen und ihn ökologischer ausrichten wollen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 19.01.2020 SWR Fernsehen 76. Unser Rhein – Im Fluss der Geschichte
Folge 76Wie kommt man dem Rhein am nächsten, dem Inbegriff eines Flusses und Symbol deutscher Identität? Prof. Andreas Fath folgt schwimmend seinem Lauf durch den Südwesten. Für diese SWR Dokumentation wiederholt Fath Teile seines Abenteuers von 2014. Er richtet seinen Blick auf die Geschichte des Rheins und die Geschichten der Menschen, die mit und von ihm leben und lebten. Gut die Hälfte des Rheins fließt durch den deutschen Südwesten. Der Fluss ändert dabei ständig seinen Charakter: Vom Bodensee über den Rheinfall ist er ein natürliches Gewässer, für die Menschen am Oberrhein war jedoch über Jahrhunderte kaum ein Flusslauf zu erkennen.
Bis der Rhein zur Wasserschnellstraße ausgebaut wurde, vorbei an den Industrien Ludwighafens, Mannheims und des Rhein-Main-Gebiets. Prof. Andreas Fath, der schon 2014 den Rhein komplett durchschwommen hat, führt zu wichtigen Schauplätzen der Geschichte und Gegenwart. Vom Tomasee bis zum Eingang ins Mittelrheintal zeigt er die vielen Gesichter des großen europäischen Stroms.
Auf der Insel Reichenau im Bodensee stand einst die Wiege europäischer Kultur. In Basel diente der Fluss zum Antrieb von Papiermühlen, eines der ältesten Bücher wurde hier gedruckt: Das Narrenschiff. Fath begegnet einem Goldsucher, der ein altes Gewerbe am Fluss am Leben erhält. Zwischen Basel und Karlsruhe erinnert links und rechts des Rheins vieles an Kriege, aber auch an die Annäherung der einstigen Erzfeinde Frankreich und Deutschland und das vereinte Europa. Hier wird der Strom zur begradigten Wasserstraße, die den Südwesten zum Industriestandort werden ließ.
Bei Worms erinnern Hungersteine an die Abhängigkeit der Menschen vom Fluss. „Unser Rhein – Im Fluss der Geschichte“ ist eine Entdeckungsreise. Wechselnde Stimmungen, Landschaftseindrücke, besondere atmosphärische Augenblicke verzahnen sich mit Spielszenen und dokumentarischen Bestandsaufnahmen. Der dokumentarische Fakten-Check offenbart, dass manche Legende, die im Laufe der Jahrhunderte um den Rhein gestrickt wurde, durchaus einen wahren Kern enthält. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 19.01.2020 SWR Fernsehen 77. Das Tessin – Zwischen Lago Maggiore und Gotthard
Folge 77Im Tessin, dem südlichsten Kanton der Schweiz, trifft alpine Bodenständigkeit auf italienische Lebensart. Insbesondere der Lago Maggiore und der Luganer See sind von mediterranem Klima geprägt und beliebte Urlaubsziele. In den tief eingeschnittenen Seitentälern hat die Bergregion, die einst als Armenhaus der Schweiz galt, ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Die SWR Dokumentation begleitet Menschen, die sich stark machen für ihre Traditionen und den Erhalt der Natur. Eine 16-Jährige, die Zimmerin lernt, rettet die typischen Steinhäuser, „rustici“ genannt, vor dem Verfall.
Ein ehemaliger Lehrer hat in einem Bergdorf eine Mühle rekonstruiert und produziert geröstetes Maismehl, einst ein Arme-Leute-Essen, heute eine Spezialität. Ein Aussteiger hat eine typische Sommersiedlung übernommen und mit Hilfe der heimischen Nera-Verzasca-Ziege ein neues Leben begonnen. Verschiedene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen in der Bergregion ihrer Forschung nach und setzen sich für den Schutz der Natur ein. Auf einer malerischen Hochalm untersucht eine Biologin den Bestand von Bodenbrütern und versucht, den Lebensraum der Vögel zu bewahren.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kontrollieren den Fischbestand eines Bachs und entdecken den „Maskierten Steinbeißer“, eine autochthone Fischart südlich der Alpen. Geomorphologen erforschen die Bewegungen von Blockgletschern, gefrorenen Geröllmassen, die talabwärts wandern. Höhlenforscherinnen und Höhlenforscher erkunden das unterirdische Tessin. Beeindruckende Luftaufnahmen zeigen die Vielfalt der Landschaft und anhand von Archivbildern taucht der Film in die Geschichte der Region ein.
Im Tessin herrschte früher bittere Armut. Im 19. Jahrhundert begann eine große Auswanderungswelle. Zehntausende Tessinerinnen und Tessiner suchten in Übersee ein besseres Leben. Besonders groß war die Not in kinderreichen Familien. Bis in die 1940er Jahre verkauften manche Eltern sogar ihre kleinen Söhne als Kaminkehrer in die Großstädte Norditaliens. Im Süden grenzt das Tessin an Italien und bis zum Zweiten Weltkrieg waren dort viele Waren teurer als in der Schweiz. Schmuggel prägte die Grenzregion und heute erzählen die Verstecke der Schmuggler amüsante Zeitgeschichte. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 08.03.2020 SWR Fernsehen 78. Der unsichtbare Fluss – Unter Wasser zwischen Schwarzwald und Vogesen
Folge 78Im Oberrheintal zwischen Schwarzwald und Vogesen gibt es einen unbekannten Schatz: das größte Grundwasserreservoir Europas. Wie ein unsichtbarer Fluss bewegt es sich unterhalb des Rheins langsam nordwärts, an manchen Stellen nur einen Meter unter der Oberfläche. Dieser Grundwasserstrom speist und vernetzt Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit, voller seltener Tiere und Pflanzen. Der vielfach preisgekrönte Unterwasserkameramann Serge Dumont zeigt diese unbekannte Welt nicht nur in atemberaubenden Bildern. Er kommt den Bewohnern dieser Biotope so nah wie kein Tierfilmer vor ihm. Hechte und Haubentaucher gehen direkt vor seiner Kamera auf die Jagd.
Bislang nie beobachtete Verhaltensweisen von Fischen und Vögeln konnte der im Elsass beheimatete Tierfilmer, der an der Universität in Straßburg als Biologieprofessor lehrt, festhalten. Der Film wirft auch einen Blick auf die faszinierende Welt der Insekten, Amphibien und Kleinstlebewesen: Serge Dumont konnte erstmals Libellen filmen, die mehrere Meter unter der Wasseroberfläche ihre Eier in Pflanzenstengeln ablegen, um sie so vor sinkenden Wasserständen zu schützen. In 60 Metern Tiefe gelangen ihm in einer stillgelegten Kiesgrube sensationelle Aufnahmen von Krebsen und Würmern, die in einer Art Mondlandschaft leben und sich nur von herabgesunkenen toten Tieren und Pflanzen ernähren.
Der Film entführt in eine fremde Welt voller bizarrer Lebewesen, wie man sie direkt vor der heimischen Haustür nicht vermuten würde. Alle Feuchtgebiete im Oberrheintal verdanken ihre Existenz dem ständigen Zufluss von sauberem, schadstofffreiem Grundwasser. Doch der übermäßige Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in der Landwirtschaft belastet zunehmend das Grundwasser und gefährdet diese kleinen Paradiese. „Der unsichtbare Fluss“ zeigt erstmals, welche Artenvielfalt sauberem Grundwasser zu verdanken ist – und wie wichtig es ist, das Grundwasser zu schützen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 22.03.2020 SWR Fernsehen 79. Der Kampf ums Wasser – Die Ökologiebewegung im Südwesten
Folge 792019 – Forscher ziehen einen Sedimentkern aus dem Grund des Bodensees. Auffällig schwarz zeichnen sich Sedimentschichten aus den 50er, 60er und 70er Jahren ab. Damals drohte der See unter der Last von Abwässern umzukippen. Wissenschaftler, Umweltschützer und Medien schlugen Alarm. In einer bis dahin beispiellosen Aktion investierten die Anrainerstatten über vier Milliarden EUR in Kläranlagen. An anderen Gewässern wurde nicht so konsequent gehandelt. So galt der Rhein bis in die 80er Jahre als die Kloake Europas.
Dagegen machte die aufkommende Ökologiebewegung mobil. Im Juli 1985 fuhr Greenpeace mit der Beluga 1 den Rhein hinunter. Ein gigantisches Medienereignis. Ein Jahr später verursachte der Brand beim Basler Chemiekonzern Sandoz ein verheerendes Fischsterben im Rhein. Die Sandoz-Katastrophe markierte die Wende im Gewässerschutz. Endlich griffen schärfere Gesetze. Auch die Industrie reagierte und stellte ihre Produktion auf umweltschonende Verfahren um. Mit einem ehemaligen Greenpeace-Aktivisten entwickelte Trigema an der Schwäbischen Alb ein Verfahren zur Produktion von Biomode.
Doch saubere Gewässer sind nicht unbedingt ökologisch intakt. Deshalb fordert die Europäische Wasserrahmenrichtlinie 2000 die Renaturierung heimischer Gewässer. Heute sind die Lachse ein Indikator dafür, dass es den Gewässern wieder besser geht. Doch Mikroplastik, Medikamentencocktails im Wasser oder die Folgen des Klimawandels sind neue Herausforderungen für Flüsse und Seen. Und für die Menschen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 22.03.2020 SWR Fernsehen 80. Hölderlin – Dichter sein. Unbedingt!
Folge 80Am 11.9.1806 wird Friedrich Hölderlin gewaltsam von seinem damaligen Wohnort Bad Homburg abtransportiert, nach Tübingen gebracht und in der psychiatrischen Abteilung einer Klinik interniert. 231 Tage wird er dort verbringen, nach damaligen, drastischen Methoden „therapiert“ und schließlich als unheilbarer Fall der Familie eines Tübinger Schreiners zur Pflege übergeben. 36 Jahre lebt der Dichter in einem Turmzimmer des Hauses, bis zu seinem Lebensende. Die Umstände seiner gewaltsamen „Inhaftierung“ geben der Nachwelt bis heute Fragen auf. War Hölderlin ein ausgeflippter Spinner? Ein überirdisches Genie, dessen Leben nur im Wahnsinn enden konnte? Unter welchen biografischen und politischen Umständen hat er gelebt? Wofür hat er gekämpft? Was hat er riskiert? Ist es denkbar, dass Hölderlin gar nicht verrückt war, dass er seine Krankheit nur spielte, um politischer Verfolgung zu entkommen? Verbürgt ist: Hölderlin stand auf einer Liste von Aufrührern, die angeblich dem Landesherrn nach dem Leben trachteten.
„Dichter sein. Unbedingt!“ montiert Spielszenen und dokumentarische Aufnahmen von Originalschauplätzen und Landschaften in Deutschland und Frankreich mit den Ermittlungen namhafter Expertinnen und Experten (u.a. Durs Grünbein, Daniela Danz, Uwe Schütte).
Auf der Grundlage historischer und autobiografischer Quellen verfolgt der Film die Entstehungsgeschichte eines bahnbrechenden poetischen Werkes. Entlang der zentralen Lebensstationen und vor dem Hintergrund elementarer historischer Umwälzungen rekonstruiert er den kompromisslosen Lebensweg eines talentierten, hochgebildeten, sensiblen jungen Mannes, der in seiner Sprache an die äußerste Grenze von Literatur vordringt.
Seinen Zeitgenossen blieb Hölderlins Dichtung unverständlich. Heute zählt er zu den weltweit bekanntesten und meistübersetzten deutschen Lyrikern. Für seine Zeitgenossen war Hölderlin eine Provokation und das ist er noch heute. Was er als Poet forderte, war ein Paradigmenwechsel, eine grundlegende Revolution der Gesinnungen und Vorstellungen, eine Erweiterung des politischen Begriffs – um den poetischen. Eine neue Definition von Freiheit. So erzählt der Film – anlässlich des 250. Geburtstages von Friedrich Hölderlin im März 2020 – die Geschichte einer künstlerischen Radikalisierung. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 29.03.2020 SWR Fernsehen 81. Die Donau (1) Von der Quelle bis Linz
Folge 81 (45 Min.)Kloster Weltenburg bei Kelheim.Bild: phoenix/SWR/Sven KischeDie Donau ist die Lebensader Europas. Auf 2.888 Kilometern vom Ursprung im Schwarzwald bis zur Mündung im Schwarzen Meer verbindet sie zehn Länder mit unterschiedlichen Kulturen. In Teil 1 folgt der Film dem Fluss von der Quelle bis nach Linz in Oberösterreich. Schon an ihrem Ursprung gibt die Donau Rätsel auf, bis heute kursieren in der Literatur mindestens zwei unterschiedliche Quellen. Die junge Donau nimmt ihren Lauf durch das Karstgebirge der Schwäbischen Alb. In dem empfindlichen Ökosystem kontrolliert Oberförster Markus Ellinger die Freizeitsportler, denn es herrschen strikte Regeln am, im und auf dem Wasser.
In Ulm treffen Moderne und Geschichte aufeinander. Auf einer historischen „Ulmer Schachtel“, dem Bootstyp mit dem viele Schwaben im 18. Jahrhundert gen Osten ausgewandert sind, findet ein Mode-Fotoshooting statt. Vorbei an Regensburg und Passau überquert der Fluss die Grenze nach Österreich. In Engelhartszell will Fischbiologe Gerald Zauner den Menschen die Wasserwelt der Donau näherbringen. Die Donau ist der fischartenreichste Fluss Europas.
Auch der Hausen, der größte aus der Familie der Störe, ist in der Donau heimisch und hier zu bestaunen. In der Schleuse Ottensheim Wilhering übt Elisabeth Strauß ihren Nachtdienst aus. Wie ergeht es der Schleusenwärterin als Frau in einer Männerdomäne? Im zukunftsorientierten oberösterreichischen Linz verschönert die Streetartistin SIUZ in der Donau Hafengalerie eine öde Industriewand mit einer Seeschwalbe. Die Graffitis in der Hafengalerie sind Wind und Wetter ausgesetzt und nicht statisch, so wie die Donau, die immer weiter gen Osten fließt. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 10.05.2020 SWR Fernsehen 82. Die Donau (2) Von der Wachau bis Ungarn
Folge 82 (45 Min.)Blick über Weinfelder auf Dürnstein.Bild: SWR/Sven KischeDie Donau ist nicht nur der zweitlängste Fluss Europas, sondern auch der internationalste Strom der Welt. Als einer der wichtigsten Handelswege Europas ist sie Lebensader für viele Menschen. Die Folge 2 der vierteiligen Dokureihe erzählt Geschichten zwischen der Wachau in Österreich und Ungarn. Es geht um Schicksale, Historie, Natur, Tierschutz, Abenteuer und Kunst. Da ist zum Beispiel die Donauwirtin, die trotz vieler Überschwemmungen ihren Betrieb nicht aufgeben will. „Die Donau nimmt und die Donau gibt“, sagt sie. Von zwei Winzerbrüdern erfahren wir, wie die Donau das Aroma ihres Weins in der Wachau beeinflusst.
Kurz hinter Wien liegt etwas versteckt am Donauufer der „Friedhof der Namenlosen“. Hier pflegt Josef Fuchs einen Friedhof für Wasserleichen und Selbstmörder. Die Au-Landschaften flussabwärts bieten der Europäischen Sumpfschildkröte ein Schutzgebiet. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur slowakischen Grenze und nach Bratislava. 80 Meter über der Donau suchen Adrenalinsüchtige ihr ganz persönliches Abenteuer bei einem Rundgang um das Wahrzeichen der Stadt, das an ein Ufo erinnert.
Immer weiter fließt die Donau und führt uns zu Janus, dem Goldgräber und seiner ganz eigenen Methode Flussgold zu schürfen. Eine besondere Entdeckung haben Wissenschaftler vor 25 Jahren im ungarischen Vác gemacht. Sie stießen auf 265 Mumien aus dem 18.Jahrhundert, darunter viele Donauschwaben. Das barocke Städtchen Szentendre hat seit jeher viele Künstler wie Amarilla angezogen. Ihr schauen wir über die Schulter, wie sie aus Farbklecksen eine fantastische Wasserlandschaft entstehen lässt. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 10.05.2020 SWR Fernsehen 83. Die Donau (3) Von Budapest bis Belgrad
Folge 83 (45 Min.)Budapest – Hauptstadt und kulturelles Zentrum Ungarns. Und nach Wien die zweitgrößte Stadt an der Donau.Bild: SWR/Sebastian LindemannDer dritte Teil der Donaureihe folgt dem Strom von Budapest durch den Süden Ungarns, entlang der serbisch-kroatischen Grenze bis zur serbischen Hauptstadt Belgrad. János Fazekas ist in Budapest Brückenwärter der über 170 Jahre alten Kettenbrücke. Schon in vierter Generation. Jeden Tag geht er auf Inspektion, um rostige Stellen aufzudecken. Tochter Anna will in seine Fußstapfen treten. Auf den Spuren der Donauschwaben In Hajos, im Süden Ungarns, leben noch etliche Nachfahren der Donauschwaben. Stefan Knehr Junior möchte die schwäbische Sprache mit ihren 600 Sprichwörtern bewahren.
Der Hobbywinzer befragt die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner, um ein „akkustisches Wörterbuch“ aufzunehmen. Die Donau als Kriegsschauplatz Der Kroatienkrieg spielte sich genau entlang der Donau ab. Die kroatische Stadt Vukovar stand 1991 im Mittelpunkt eines Martyriums, das über 80 Tage dauerte und mehr als 1600 Zivilisten das Leben kostete. Darija Matkoviæ-’ivkoviæ möchte Vukovar wieder zu einer selbstbewussten Donaustadt machen. Sie will die Opferrolle hinter sich lassen.
In ihrem Friseurladen treffen Serbinnen und Kroatinnen aufeinander – ohne Vorbehalte. Dafür aber mit jeder Menge Spaß. Partymetropole Belgrad Das Nachtleben im serbischen Belgrad spielt sich am Wasser ab. Entlang von Save und Donau liegen Partyboote, Cafés und Klubs. Nach dem Zerfall Jugoslawiens blühte das Ufer auf. Mehr als 50 Boote haben inzwischen festgemacht. Für Sonja Pavlica ist es ihr zweites Zuhause. Sie ist angesagte DJane auf den Partybooten der Donau. Sieben Nächte die Woche Party auf dem Wasser – in Belgrad ist das möglich. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 17.05.2020 SWR Fernsehen 84. Die Donau (4) Vom Eisernen Tor zum Schwarzen Meer
Folge 84 (45 Min.)Unzählige selbstgebaute Fähren ersetzen die fehlenden Donaubrücken in Rumänien. Die Kuhfähre von Mărașu bringt seit 70 Jahren Kühe rüber auf die Donauinsel.Bild: SWR/Ivo WellmannIm vierten Teil der Donaureihe geht es von den spektakulären Schluchten des Eisernen Tores zum Naturparadies Donaudelta, kurz vor der Mündung in das Schwarze Meer. Am Eisernen Tor zwängt sich die Donau durch enge Schluchten mit bis zu 300 Meter hohen Felswänden. An ihrer schmalsten Stelle ist der Fluss hier gerade mal 150 Meter breit. Dieser Abschnitt galt mit seinen Stromschnellen und Strudeln als der gefährlichste überhaupt. Erst ein großes Wasserkraftwerk mit Staumauer veränderte den Charakter der Donau komplett. Fünf Kilometer vor dem Damm hat Fischer Du¨ko Lazareviæ auf serbischer Seite seine Netze ausgeworfen – an einer der tiefsten Stellen der Donau.
Mehr als 50 Meter sind es bis zum Grund. Aufgestaut durch den Damm. Tiefe Gewässer mag ein Fisch besonders gerne, der Wels. Ihn zu jagen, ist Du¨kos Spezialität. Aber erst mal muss er ihn aus der Tiefe hervorlocken – mit einer Buæka. Jagd auf Plagegeister Moskitos sind im Sommer der Feind aller Donaubewohnerinnen und Donaubewohner. Der Retter in der Not heißt Georgi Georgiev. Täglich mischt der Bulgare 500 Liter Mückengift an.
Mit seinem Auto und einer Sprühkanone hüllt er das bulgarische Donauufer in riesige Nebelschwaden. Naturparadies Donaudelta Kurz vor der Mündung ins Schwarze Meer breitet sich die Donau in unzählige Arme aus. Das Donaudelta: 5.000 Quadratkilometer Naturlandschaft aus Lagunen, Sümpfen und Seen, weitgehend sich selbst überlassen. Raluca Ilie ist im Donaudelta Krankenschwester. Zweimal die Woche hat sie Schichtdienst auf dem Notfallboot. Ein Fischer ist auf seinem Boot ausgerutscht und hat sich die Hand gebrochen. Routine für Raluca und ihr schwimmendes Krankenhaus. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 17.05.2020 SWR Fernsehen 85. Heimat in den Alpen – Wie Bergdörfer ihre Tradition erhalten
Folge 85Man nennt sie die Nomaden der Alpen, denn sie bewahren eine Jahrhunderte alte Tradition in Österreich: Bergbäuerinnen und Bergbauern, die jedes Jahr im Frühjahr ihren Hof verlassen und mit dem Vieh von einem Weidegebiet zum nächsten ziehen, immer höher hinauf in die Berge. Diese Form der Almwirtschaft wird Dreistufenlandwirtschaft genannt und wurde zum UNESCO Welterbe erklärt. Erste Etappe ist das 500 Jahre alte Vorsäß Schönenbach, das 15 Bergbauernfamilien gemeinsam bewirtschaften. Sie produzieren Heumilch und Bergkäse.
Später geht es 1.000 Meter höher hinauf, auf die Hochalpe. Durch die Beweidung verhindern die Tiere die Verbuschung der Alpwiesen und -hänge und erhalten eine einzigartige alpine Landschaft. Der größte Edelkastanienwald der Alpen liegt im Bergell, im Schweizer Kanton Graubünden. Anfang Oktober bricht in den Bergdörfern das Kastanienfieber aus und die Bäuerinnen und Bauern strömen in die Selven – die Haine. Das war nicht immer so. Kastanien waren zwar jahrhundertelang ein wertvolles Grundnahrungsmittel der Bauern im Bergell, doch Ernte und Verarbeitung sind mühsam.
So verwilderten die zum Teil 500 Jahre alten Bäume. Ein paar beherzte Bewohnerinnen und Bewohner wollten dieses Kulturgut retten. Mit einer Investitionsspritze durch die Regierung begann das zweite Leben der Kastanienselven und auch die Cascinas, die steinernen Dörrhäuschen, wurden wieder in Betrieb genommen. Die Kastanien sind zu einem Touristenmagnet geworden und für die Bäuerinnen und Bauern ein guter Nebenverdienst. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 07.06.2020 SWR Fernsehen 86. Graubünden – Wo die Schweiz den Himmel berührt
Folge 86Graubünden ist der größte Kanton der Schweiz und übertrifft mit 2.100 Metern Durchschnittshöhe viele andere Regionen der Alpen. Der Rhythmus der Natur bestimmt das Leben der Menschen. Gefahren wie Lawinen oder Steinschlag lehren sie Bescheidenheit und Respekt im Umgang mit der Natur. In den abgelegenen Hochtälern haben viele Bewohnerinnen und Bewohner ihre eigene Sprache bewahrt: Das Rätoromanische. Der Film von Autorin Verena Schönauer begibt sich auf eine Reise durch Graubünden und entdeckt neben einem einzigartigen Ökosystem auch die Bündner Lebensart. Ein junger Engadiner trainiert in jeder freien Minute schwierige Kletterouten.
Diesen Sommer will er endlich die anspruchsvolle Prüfung zum Schweizer Bergführer ablegen. Wie rund 60 Prozent der Bündner Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften zwei ehemalige Künstler ihren Hof rein biologisch. Aber nicht alle ihre Anbauexperimente mit alten Getreidesorten sind erfolgreich. Die extensiv genutzten Kulturlandschaften bieten bedrohten Fledermausarten wie der Kleinen Hufeisennase einen idealen Lebensraum. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten an einem Computermodell, mit dem man die kleinen Säugetiere besser schützen kann. Auch Wölfe, vor mehr als 100 Jahren in der Schweiz ausgerottet, lassen sich langsam wieder nieder.
Der Chef der Wildhut beim Beverin versucht, der Bevölkerung die Angst vor den streng geschützten Tieren zu nehmen. Auf der Alp Sovrana setzt ein Schäfer auf Herdenschutzhunde, um seine Tiere vor Wolfsangriffen zu bewahren. Eindrucksvolle Luftaufnahmen zeigen die Bergwelt Graubündens aus neuen Perspektiven. Historische Aufnahmen erzählen von der kreativen und eigensinnigen Mentalität der Bündnerinnen und Bündner. So soll ein findiger Hotelier aus St. Moritz den Wintertourismus erfunden haben. Im 20. Jahrhundert wehrten sich die Kantonsbewohnerinnen und Kantonsbewohner jahrelang erfolgreich gegen Autos auf den Straßen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 14.06.2020 SWR Fernsehen 87. Die Ostsee von oben
Folge 87Ebenso wie Frankreich grenzt Deutschland an zwei Meere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während die Nordsee die wilde Kälte des Atlantiks mit sich führt, gilt die Ostsee als fast schon als liebliches Binnenmeer. Das Mittelmeer ist siebenmal größer als sie. Doch daraus sollte man keine falschen Schlüsse ziehen. Wer einmal das speigrüne Wasser bei Windstärke 10 ins Gesicht bekommen hat, wird die Gewalt der Ostsee mit ihren unangenehmen Brechern nie vergessen. Ungezählt sind die Schiffe, denen bei schwerem Wetter die Sicht verloren ging und deren Wracks nun am Meeresboden ruhen.
Wer vor den deutschen Küsten zur See fuhr, der wusste die Ostsee zu fürchten – seit jeher. Aber auch wertzuschätzen. Ob Dänen, Schweden, Finnen, Russen, Balten, Polen oder Deutsche – die Völker rund um die Ostsee waren einander über die Jahrhunderte dank der Ostsee verbunden. Sie ermöglichte Handel und Reichtum, schon unter den Wikingern, und ohne ihre günstige Lage wären der Aufstieg und Ruhm deutscher Hansestädte wie Lübeck, Wismar, Rostock oder Stralsund undenkbar gewesen.
Zu Zeiten der DDR war die Ostsee aber auch Grenzmeer mit unsichtbarem Todesstreifen. Und viele, die dem sozialistischen Staat über See den Rücken kehren wollten, ertranken auf dem Weg nach Schweden oder Dänemark. Auch mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und den Flüchtlingstrecks, die vor der anrückenden Roten Armee die deutschen Ostgebiete verließen, ist die Ostsee im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verbunden. Tausende flohen im Winter 1944/45 über ihr Eis. Doch nicht nur die Spuren der Menschen aus vielen Jahrhunderten lassen sich an der Ostsee aus der Vogelperspektive entdecken – beeindruckend ist auch die Arena für Wunder der Natur.
An unberührten Orten lässt die Ostsee ihrer unbändigen Lust an natürlichen Formen freien Lauf. Das Schauspiel der Sandspülungen, die eine Insel wie Hiddensee am einen Ende wachsen und am anderen verschwinden lassen ist ebenso verblüffend wie die Wirkung der Lichtstimmungen in den Prielen, wenn die Sommersonne das Meer karibisch blau erscheinen lässt oder bedrohlich schwarz, sobald ein starker Wind zum Sturm wird. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 21.06.2020 SWR Fernsehen 88. Kräuter der Welt: Kräuterwelten der Provence
Folge 88Heimische Duftblüten und Würzkräuter machen die Provence weltweit zur Marke. Der opulente Pflanzenreichtum zwischen den französischen Alpen und dem Mittelmeer stellt alle anderen französischen Regionen in den Schatten. Bei Sault nahe dem Mont Ventoux leuchten die Täler und Hochebenen violett: In der Hitze Südfrankreichs blüht und duftet der Lavendel. Sein heilsames Duftöl nutzte die Klostermedizin bereits im Mittelalter. Heute gründet eine ganze Industrie auf dem Geschäft mit der aromatischen Blüte. Doch die Existenz der provenzalischen Lavendelbäuerinnen und Lavendelbauern ist bedroht. Im größten Lavendelanbaugebiet Frankreichs, dem „Plateau de Valensole“ begegnen Zuschauerinnen und Zuschauer Gérard Blanc, den es besonders hart getroffen hat.
Der Lavendelbauer verlor 60 Prozent seiner Ernte an ein winziges Insekt: die Glasflügelzikade. Bereits die Hälfte der Anbaufläche hat die Zikade zerstört und Frankreich von Platz 1 der Weltmarktproduktion für Lavendelöl gefegt. Der SWR Film besucht einen kämpferischen Bauern, der nicht ans Aufgeben denkt und Mittel gegen das gefräßige Insekt erprobt. Auch die milliardenschwere Parfumindustrie verdankt ihren Erfolg dem Klima, denn die duftenden Rohstoffe wachsen direkt vor der Haustür.
Parfümeurin Delphine Thierry entführt in die würzig riechenden Hügel um Nizza. Der Film zeigt sie bei der Kreation eines exquisiten Parfums, das das Aroma der Cote d’Azur in sich trägt. In einem Garten im Luberon trifft Autorin Ilka Franzmann auf eine erfinderische Provenzalin: Catherine Pisani macht ihre Sammelleidenschaft zum Geschäftsmodell und züchtet 60 Sorten Basilikum. Exotisch wird es in einer Restaurantküche in Aix-en-Provence. Hier transformiert Molekularkoch Pierre Reboul erdige Küchenkräuter in ein knallbuntes Produkt der Haute Cuisine und würzt z. B. seine Aniskreation mit Oregano. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 28.06.2020 SWR Fernsehen 89. Sommer auf dem Land – Erinnerungen ans Dorfleben im Südwesten
Folge 89Wie war das, als in der Dorfschule die Sechs- bis Zwölfjährigen alle in eine Klasse gingen? Als Kinder die Kühe hüten mussten, weil es keine Elektrozäune gab? Als Ochsen statt Zugmaschinen im Einsatz waren und die Matratzen selbst genäht, die Betten selbst gezimmert wurden? Es sind Geschichten aus einer scheinbar anderen Welt, und doch Erinnerungen, die gar nicht so lange her sind. Mehr als 600 Jahre lief alles gleich auf dem Land, bis in den 50er-, 60er- und 70 Jahren des letzten Jahrhunderts die großen Veränderungen kamen. Die SWR Autoren Ursula Schlosser, Elmar Babst und Holger Wienpahl fahren durch die Dörfer von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und besuchen Bauern in der Pfalz, in Rheinhessen, im Schwarzwald, im Kraichgau und auf der Alb.
Sie hören ehemaligen Hirtenmädchen und Dorfhandwerkern aus der Vorderpfalz und aus Hohenlohe zu, befragen einen Winzer aus Engelstadt, einen Landarztsohn aus Furtwangen und einen Dorfschullehrer aus Schindhard nach ihrem Alltag damals. Was bestimmte ihr Leben und das ihrer Vorfahren? Es ist eine Zeitreise mit hautnahen Schilderungen und anrührenden Erinnerungen an den Sommer auf dem Land. Schwarz-Weiß-Aufnahmen und historisches Archivmaterial dokumentieren die vergangenen Jahrzehnte. Umfangreiche Flugaufnahmen bieten eine ungewöhnliche Perspektive auf die Schönheit der ländlichen Regionen im Südwesten heute. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 19.07.2020 SWR Fernsehen 90. Die Nordsee von oben
Folge 90Es könnten Luftaufnahmen aus der Karibik sein, die Farben lassen an die Südsee denken und die Formationen, die die Helikopter-Kamera einfängt, erinnern an abstrakte Gemälde. „Die Nordsee von oben“ ist ein exotischer Heimatfilm. Die beiden Autoren Silke Schranz und Christian Wüstenberg lassen in ihrer 90-minütigen Dokumentation nachvollziehen, warum das Wattenmeer zum Weltnaturerbe der UNESCO wurde. Die Schönheit einer Landschaft zeigt sich aus der Vogelperspektive vollkommen neu – das haben sich auch die beiden SWR Autoren Silke Schranz und Christian Wüstenberg gedacht und die deutsche Nordseeküste aus dieser ungewöhnlichen Perspektive beobachtet.
Die Aufnahmen gelangen dank modernster Kameratechnik: Die „Cineflex“ kann selbst aus großer Höhe vollkommen wackelfrei zoomen und gestochen scharfe Bilder produzieren. Der Film lässt Zuschauerinnen und Zuschauer von der Ems in Ostfriesland bis hoch nach Sylt in Nordfriesland reisen. Er zeigt, wie unterschiedlich die Küsten, die Inseln und Halligen sind. Er überfliegt große Städte wie Wilhelmshaven, Bremerhaven oder Hamburg und gewährt einen Blick auf kleine unbewohnte Inseln wie Trischen oder Lütje Hörn, auf denen die Tierwelt das Sagen hat. Er zeigt aber auch Menschen, deren berufliche Tätigkeiten fast exotisch anmuten: Einen Piloten, der die neusten Kinofilme mit seiner Cessna von Insel zu Insel fliegt, einen Krabbenfischer, der mit dem Hundeschlitten durchs Watt zu seinen Reusen fährt oder einen Postboten, der die Briefe und Pakete für die Halligbewohnerinnen und Halligbewohner in einer Lore transportiert.
Urlaubsparadiese wie Helgoland, Sylt oder Föhr offenbaren von oben ihre spezifische Form, doch die Kamera zeigt auch, wie Wind und Wellen die Inselformationen einem stetigen Wandel unterwerfen. Der „Nationalpark Wattenmeer“ steht als Weltnaturerbe der UNESCO nicht umsonst auf einer Stufe mit dem Grand Canyon, der Serengeti oder den Galápagos-Inseln. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 09.08.2020 SWR Fernsehen 91. Faszination Freiburg – Von den Zähringern zur Green City
Folge 91An wenigen Orten verbinden sich Geschichte und Gegenwart, Tradition und Moderne so elegant wie in der Schwarzwald-Metropole Freiburg. Der Charme der Altstadt und die kulturelle Vielfalt, die Studierende aus 162 Nationen mitbringen, ein hochmoderner Forschungsstandort mitten im Grünen – all das macht das Flair der Stadt aus. Auch hinter den Kulissen gibt es viele Geheimnisse zu entdecken. Wer weiß schon, dass jeder der Millionen von Rheinkieseln, mit denen Freiburg gepflastert ist, per Hand gespalten wurde? Dass die berühmten Bächle aus einem unterirdischen Stollen mit geheimnisvollen Inschriften fließen – oder dass Freiburg eine der ältesten Straßenbahnlinien Deutschlands besitzt? Die Doku von SWR Autorin Tamara Spitzing hinterfragt Alltägliches – und findet dabei Geschichten zum Staunen.
Um Freiburg gerecht zu werden, muss die spannende Geschichte der Stadt ebenso beleuchtet werden wie ihre moderne Vielfalt. Immerhin ist Freiburg neben Heidelberg – vom Altersdurchschnitt her – die jüngste Stadt Deutschlands. In der Begegnung mit Menschen verschiedenster Altersgruppen und Berufe, mit faszinierenden Drohnenaufnahmen und Spielszenen, entwirft die Dokumentation das spannende Porträt einer alten jungen Stadt. Es sind die Menschen und ihre Geschichten, die eine Stadt ausmachen. Aus unterschiedlichen Perspektiven zeigt die SWR Doku das facettenreiche Porträt der alten und gleichzeitig sehr modernen Schwarzwaldmetropole Freiburg. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 30.08.2020 SWR Fernsehen
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