Geschichte & Entdeckungen Folge 90: Die Nordsee von oben
Folge 90
90. Die Nordsee von oben
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Es könnten Luftaufnahmen aus der Karibik sein, die Farben lassen an die Südsee denken und die Formationen, die die Helikopter-Kamera einfängt, erinnern an abstrakte Gemälde. „Die Nordsee von oben“ ist ein exotischer Heimatfilm. Die beiden Autoren Silke Schranz und Christian Wüstenberg lassen in ihrer 90-minütigen Dokumentation nachvollziehen, warum das Wattenmeer zum Weltnaturerbe der UNESCO wurde. Die Schönheit einer Landschaft zeigt sich aus der Vogelperspektive vollkommen neu – das haben sich auch die beiden SWR Autoren Silke Schranz und Christian Wüstenberg gedacht und die deutsche Nordseeküste aus dieser ungewöhnlichen Perspektive beobachtet. Die Aufnahmen gelangen dank modernster Kameratechnik: Die „Cineflex“ kann selbst aus großer Höhe vollkommen wackelfrei zoomen und gestochen scharfe Bilder produzieren. Der Film lässt Zuschauerinnen und Zuschauer von der Ems in Ostfriesland bis hoch nach Sylt in Nordfriesland reisen. Er zeigt, wie
unterschiedlich die Küsten, die Inseln und Halligen sind. Er überfliegt große Städte wie Wilhelmshaven, Bremerhaven oder Hamburg und gewährt einen Blick auf kleine unbewohnte Inseln wie Trischen oder Lütje Hörn, auf denen die Tierwelt das Sagen hat. Er zeigt aber auch Menschen, deren berufliche Tätigkeiten fast exotisch anmuten: Einen Piloten, der die neusten Kinofilme mit seiner Cessna von Insel zu Insel fliegt, einen Krabbenfischer, der mit dem Hundeschlitten durchs Watt zu seinen Reusen fährt oder einen Postboten, der die Briefe und Pakete für die Halligbewohnerinnen und Halligbewohner in einer Lore transportiert. Urlaubsparadiese wie Helgoland, Sylt oder Föhr offenbaren von oben ihre spezifische Form, doch die Kamera zeigt auch, wie Wind und Wellen die Inselformationen einem stetigen Wandel unterwerfen. Der „Nationalpark Wattenmeer“ steht als Weltnaturerbe der UNESCO nicht umsonst auf einer Stufe mit dem Grand Canyon, der Serengeti oder den Galápagos-Inseln. (Text: SWR)