Eitel, verächtlich oder hemmungslos anbiedernd tritt das Fernsehen heute gerne auf – ein Medium im Vollgefühl seines Größenwahns. Umso lieber sieht man dem Münchner Dokumentarfilmer Franz Xaver Gernstl zu. In seiner Sendereihe „Gernstl unterwegs“ zieht er mit einem kleinen Team, dem Kameramann Hans Peter Fischer und dem Tonmann Stefan Ravasz, um die Grenzen des Freistaats herum und lädt Menschen zum Plaudern ein. Seine zurückhaltende, stets freundliche und die Grenzen der Achtung wahrende Fragekunst öffnet die Interviewten, und wir erfahren das immer noch Interessanteste, was Menschen zu bieten haben: Geschichten.
Für seine Deutschlandtour entlang des 51. Breitengrades ist Gernstl vor acht Jahren schon einmal mit einem Adolf Grimme Preis ausgezeichnet worden. Der Fernsehflaneur hat seitdem seinen Stil kaum verändert. Warum auch? Weil große Teile des Mediums zur Überwältigung von Gesprächspartnern übergangen sind? Gernstl spielt sich nicht als Seelenerforscher, moderner Sokrates oder Zauberkünstler auf, der die Objekte zum TV-Konsum gefügig macht. Seiner Selbstbescheidung fliegen die Geschichten zu, putzige, lustige, auch sehr traurige; die Wirkung überlässt er dem Zuschauer. So bringt er dem Vielgucker in TV-besoffener Zeit einen manchmal schon verschollen geglaubten Gast ins Haus: das Leben. (Begründung der Jury anlässlich der Verleihung des Adolf Grimme-Preises 2000)
Gernstl unterwegs auf DVD
Gernstl unterwegs – Streams
Gernstl unterwegs – Community
Ich Wüsste auch so manche"Seltene/Leute mit ausgefallenen
***HOBYS***
PS:Verpasse keine Sendung;
Gruss Sigi/aus d.Bayerischen-Wald
ich finde Ihre Sendungen KLASSE,
leider ist die Sendezeit viel zu kurz.
Ich hoffe, Sie kommen auch mal nach Unterfranken, denn hier gibt es sicher
auch urige Leute.
Grüße aus Würzburg