Der 14. Juli 1789 ist ein denkwürdiger Tag. Er markiert mit dem Sturm auf die Bastille den Beginn der „Großen Französischen Revolution“. Ab sofort sind die Franzosen keine Untertanen mehr. Sie sind freie Bürger! Es ist der Tag, auf den sich Frankreich bis heute bezieht und auf den das Land seinen Nationalstolz gründet. Im Gegensatz dazu herrscht Stillstand auf dem Flickenteppich der deutschen Kleinstaaterei. Mit feuchten Augen blicken viele deutsche Intellektuelle nach Frankreich und träumen auch von einer Revolution. Doch die bleibt ein schwärmerischer Gedanke. Goethe, Schiller, Beethoven und viele andere sympathisieren mit den französischen Revolutionären. Die
Ernüchterung setzt allerdings mit der Schreckensherrschaft der Guillotine ein. Die Deutschen wenden sich mit Grauen ab, und so wandelt sich Frankophilie in Frankophobie. Dann betritt Napoleon Bonaparte die Weltbühne. Er wird verehrt und gehasst. Mit seinem Machtanspruch und seinen unzähligen Kriegen katapultiert er die Deutschen in eine neue Zeit und wird gegen seinen Willen zum Geburtshelfer der deutschen Nation. Die Dokumentation zeigt, wie auf dem ehemaligen Schlachtfeld von Jena noch heute Menschen das Andenken an Napoleon auf ihre ganz eigene Art pflegen. Auch das jetzige Oberhaupt der Familie Bonaparte gibt einen ganz privaten Rückblick auf seinen Urgroßonkel Napoleon. (Text: arte)