Die 50-jährige, irischstämmige Maureen Lessing (Brenda Fricker) hat zwei fast erwachsene Kinder, lebt in einem adretten Haus in Mönchen-Gladbach und arbeitet als Chefsekretärin in einem britischen Militärkrankenhaus. Maureens Leben ist ausgefüllt, und es stört sie nicht sehr, dass ihr Mann James (Paul Copley) selten zu Hause ist. Bis er mit dem Auto tödlich verunglückt. Noch im Schock über den Verlust erfährt sie von dem Steuerberater Hans Reiner (Dieter Pfaff), einem alten Freund, dass die Computerfirma ihres Mannes verschuldet ist und sie das Haus verlieren könnte. Auf der Suche nach Belegen geht Maureen auf, was hinter den Ausgaben und häufigen Dienstreisen von James steckt: Er hat seit Jahren in Irland eine Geliebte und einen Sohn unterhalten.
Obwohl für Maureen eine Welt zusammen bricht, glaubt sie zunächst, den Schein wahren zu können – nicht einmal ihrem 19jährigen Sohn Brian (Robin Laing) vertraut sie sich an. Und als sie mit der Jüngeren Maeve (Harriet Owen) nach Dublin reist, geht es ihr angeblich nur darum, Abstand zu gewinnen. Aber etwas zieht sie in das Küstenstädtchen Bray, wo die Zweitfamilie ihres Mannes wohnt. Liza (Lena Stolze) und ihr fünfjähriger Sohn Jamie (Ben Butler) führen offenbar ein glückliches Leben.
Eine Idylle, bei deren Anblick Maureen in Zorn gerät. Sie teilt der ahnungslosen Liza auf die brutalste Weise mit, dass der Mann, auf den sie wartet, nie wiederkommen wird. Dann reist sie zurück nach Deutschland, entschlossen, „diese Leute“ aus ihrem Leben zu streichen. Doch zuhause erreicht sie ein alarmierender Anruf. Der kleine Jamie hat Leukämie im kritischen Stadium. Nur eine Knochenmarkspende von einem seiner Halbgeschwister kann ihn retten. Die fremde Familie ist plötzlich zur nächsten Verwandtschaft geworden … (Text: ARD)
