DDR 1958–1978
- Krimi
- 41 Folgen
Alternativtitel: Bonner Pitaval / Pitaval / Weimarer Pitaval
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„Im Fernsehpitaval verarbeitet Friedrich Karl Kaul historische Kriminalfälle und sieht sich in einer direkten Traditionslinie, die vom Begründer des Pitaval – Francois Gayot de Pitaval – über Schillers Verbrecher aus verlorener Ehre und Egon Erwin Kischs Prager Pitaval reicht“ (Text: Guder 2003: 76.)
Fernsehpitaval auf DVD & Blu-ray
Cast & Crew
Dies & das
Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):Reihe mit historisch-dokumentarischen Fernsehkrimis von Friedrich Karl Kaul und Walter Jupé, Regie: Wolfgang Luderer.
Tatsächliche Kriminalfälle aus der Geschichte werden mitsamt der Gerichtsverhandlung spannend aufbereitet und von Kaul kommentiert, der dafür vorher und hinterher (und manchmal auch zwischendurch) als Moderator am Schreibtisch im Studio ins Bild kommt.
Das Fernsehpitaval war die erste Krimireihe im DDR Fernsehen. Es waren überwiegend Gerichtsprozessfilme mit Kreuzverhören und allem Drum und Dran, mit Filmteilen, die die dramatischen Szenen der verbrecherischen Handlungen zeigten. Die semidokumentarische Darstellung sollte die Zuschauer gleichzeitig unterhalten und bilden – natürlich im Sinne der DDR Führung: Alle Fälle zeigten die (vermeintliche) Ungerechtigkeit der westdeutschen Justiz oder ihrer Vorgänger. Das hatte den schönen Nebeneffekt, dass man nicht die – offiziell ja kaum existierende – Kriminalität in der DDR thematisieren musste. Den Anfang machten sechs Folgen Weimarer Pitaval (1958–1960), die die Mitschuld der Justiz am Ende der Weimarer Republik zeigten. Außer Einzelschicksalen ging es auch um politische Fälle wie den Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Weitere zwölf Gerichtsverhandlungen aus dieser Zeit wurden unter dem Titel Fernsehpitaval (1960–1962) aufgegriffen. Es folgten drei Fälle jüngeren Datums aus der Bundesrepublik (Bonner Pitaval, 1963) und fünf weiter zurückliegende (Pitaval des Kaiserreichs, 1966). Bis Ende der 70er Jahre liefen insgesamt 59 Sendungen, am Schluss wieder meistens unter dem Reihentitel Fernsehpitaval.
Friedrich Karl Kaul, ein bekannter Strafverteidiger, hatte Pitaval-Geschichten vorher bereits als Buch veröffentlicht und im Hörfunk gesendet. Die Fernsehreihe mit ihrer Mischung aus „wahren Geschichten“ und spannender Darstellung kam vor allem bei älteren Zuschauern gut an.
Der Name „Pitaval“ geht auf François Gayot de Pitaval zurück, der in der ersten Hälfte des 18. Jh. in mehr als 20 Bänden aufsehenerregende Kriminalfälle seiner Zeit aufgezeichnet hatte, von denen viele 50 Jahre später von Friedrich Schiller übersetzt und, durch andere Autoren ergänzt, in Deutschland herausgegeben wurden. „Pitaval“ hießen auch Sammlungen von Kriminalberichten von Willibald Alexis und Egon Erwin Kisch.
Tatsächliche Kriminalfälle aus der Geschichte werden mitsamt der Gerichtsverhandlung spannend aufbereitet und von Kaul kommentiert, der dafür vorher und hinterher (und manchmal auch zwischendurch) als Moderator am Schreibtisch im Studio ins Bild kommt.
Das Fernsehpitaval war die erste Krimireihe im DDR Fernsehen. Es waren überwiegend Gerichtsprozessfilme mit Kreuzverhören und allem Drum und Dran, mit Filmteilen, die die dramatischen Szenen der verbrecherischen Handlungen zeigten. Die semidokumentarische Darstellung sollte die Zuschauer gleichzeitig unterhalten und bilden – natürlich im Sinne der DDR Führung: Alle Fälle zeigten die (vermeintliche) Ungerechtigkeit der westdeutschen Justiz oder ihrer Vorgänger. Das hatte den schönen Nebeneffekt, dass man nicht die – offiziell ja kaum existierende – Kriminalität in der DDR thematisieren musste. Den Anfang machten sechs Folgen Weimarer Pitaval (1958–1960), die die Mitschuld der Justiz am Ende der Weimarer Republik zeigten. Außer Einzelschicksalen ging es auch um politische Fälle wie den Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Weitere zwölf Gerichtsverhandlungen aus dieser Zeit wurden unter dem Titel Fernsehpitaval (1960–1962) aufgegriffen. Es folgten drei Fälle jüngeren Datums aus der Bundesrepublik (Bonner Pitaval, 1963) und fünf weiter zurückliegende (Pitaval des Kaiserreichs, 1966). Bis Ende der 70er Jahre liefen insgesamt 59 Sendungen, am Schluss wieder meistens unter dem Reihentitel Fernsehpitaval.
Friedrich Karl Kaul, ein bekannter Strafverteidiger, hatte Pitaval-Geschichten vorher bereits als Buch veröffentlicht und im Hörfunk gesendet. Die Fernsehreihe mit ihrer Mischung aus „wahren Geschichten“ und spannender Darstellung kam vor allem bei älteren Zuschauern gut an.
Der Name „Pitaval“ geht auf François Gayot de Pitaval zurück, der in der ersten Hälfte des 18. Jh. in mehr als 20 Bänden aufsehenerregende Kriminalfälle seiner Zeit aufgezeichnet hatte, von denen viele 50 Jahre später von Friedrich Schiller übersetzt und, durch andere Autoren ergänzt, in Deutschland herausgegeben wurden. „Pitaval“ hießen auch Sammlungen von Kriminalberichten von Willibald Alexis und Egon Erwin Kisch.
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