Folge 6

  • 6. Der Bührle-Kunstraub

    Folge 6 (100 Min.)
    Wissen genau, welche Bilde sie rauben wollen: Die Räuber nehmen sich das Bild «Der Knabe mit der roten Weste» von Paul Cezanne. – Bild: SRF/​Samuel Schalch
    Wissen genau, welche Bilde sie rauben wollen: Die Räuber nehmen sich das Bild «Der Knabe mit der roten Weste» von Paul Cezanne.
    10. Februar 2008. Bewaffnete Diebe stürmen das Bührle-Museum in Zürich, entwenden vier Kunstwerke und verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. Es ist der grösste Kunstraub Europas. Zwei der Bilder, Werke von Van Gogh und Monet, werden eine Woche nach dem Raub auf einem Parkplatz in der Nähe wieder gefunden. Wie die Zürcher Justiz die beiden anderen Bilder – einen Degas und den 100-Millionen-Cezanne («Der Knabe mit der roten Weste») – zurückholen konnte, war bisher unbekannt.
    Nun, 15 Jahre später, sprechen die Staatsanwaltschaft und die Polizei zum ersten Mal über den Fall. Die Aktion war spektakulär: Die Zürcher Kriminalbehörden schleusten einen verdeckten Ermittler in die serbische Mafia-Bande ein und gaben vor, international Pornofilme zu produzieren. Es folgten Einladungen zu Luxus-Weekends in St. Moritz GR, riskante Begegnungen im kriminellen Milieu Belgrads und ein gefakter Millionen-Deal, um die Bilder zurückzukaufen.
    Was wie reine Fiktion klingt, ist Realität. «Diesen Weg haben wir beschritten, weil die Staatsanwaltschaft nicht nur die Wiederbeschaffung der Bilder in Auftrag gegeben hat, sondern auch die Täter zur Rechenschaft ziehen wollte», erklärt Peter Bächer, Chef Strukturkriminalität der Kantonspolizei Zürich. Dies bestätigt auch Urs
    Hubmann, Leitender Staatsanwalt: «Man darf nicht vergessen, dass solche Tätergruppen auch Leute in Zürich haben, die kriminelle Taten vorbereiten. Wenn wir das zulassen, wird es hier deutlich unsicherer, deshalb war es uns wichtig, gegen die Täter vorzugehen.»
    Die Aktion war für die Ermittelnden nicht ohne Risiko: «Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, mussten die verdeckten Ermittler exakt den Anweisungen der Führungspersonen in der Zentrale folgen. Und dies hat in diesem Fall zum Erfolg geführt», bilanziert Beat Rhyner von der Stadtpolizei Zürich. Tatsächlich ist es ihnen gelungen, sowohl das Bild zurückzuholen als auch die Täter zu überführen. «Der Knabe mit der roten Weste», ein Meilenstein der Kunstgeschichte von Paul Cezanne, hängt inzwischen im Kunsthaus Zürich. Es wurde zusammen mit den anderen Bildern aus der Sammlung des Industriellen Emil Bührle dem Kunsthaus übergeben.
    Die neueste Folge der Doku-Drama-Reihe « Es geschah am …» erzählt die Hintergründe der Aktion. Um keine Rückschlüsse auf die echten Polizistinnen und Polizisten zu ermöglichen, wurde die Geschichte der verdeckten Ermittlern stark verändert. Vertreter der Staatsanwaltschaft sowie der Stadtpolizei und Kantonspolizei Zürich nehmen ebenso Stellung wie der damalige Direktor der Bührle-Stiftung. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 23.01.2024 3satOriginal-TV-Premiere Sa. 01.04.2023 SRF 1

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