2016, Folge 13–31

  • Folge 13
    Ein grünes Band, ein lebendiges Mahnmal deutsch-deutscher Geschichte, das sich durch ganz Deutschland zieht, das war die Vision der Naturschützer direkt nach der Grenzöffnung. Auf 270 Kilometern zog sich der Todesstreifen zwischen Hessen und Thüringen, trennte Dörfer, Freunde, Familien bis zum November 1989. Er war aber auch Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten wie das Braunkehlchen, Kreuzotter oder auch Orchideen. In der Nachwendezeit geriet das erst mal in Vergessenheit, es gab Wichtigeres zu tun. Intensive Landwirtschaft, Straßenbau und Bergbau rissen Lücken in den einstigen Todesstreifen, Gras begann den Kolonnenweg zu überwuchern. Doch langsam fanden die Naturschützer Gehör und Mitstreiter für ihre Idee.
    Nahe Witzenhausen und auch in der Nähe von Heringen halten Rotes Höhenvieh und Wasserbüffel den Streifen von Bewuchs frei, was aus der Luft gut zu erkennen ist. Der Fotograf Jürgen Holzhausen, der seit über dreißig Jahren im Dreiländereck Hessen-Bayern-Thüringen unterwegs ist, freut sich, dass die Wiesenbrüter wieder eine Chance haben, der BUND unternimmt Exkursionen mit Schulklassen, eine Försterin aus Hessen und ihr Thüringer Kollege planen die Freilegung eines kleineren Abschnittes am Kolonnenweg, damit die Kreuzotter hier wieder heimisch wird, und Ralf-Uwe Beck hat wie jedes Jahr seit nunmehr 25 Jahren wieder Bäume am Baumkreuz Ifta, direkt am bewusst erhaltenen Grenzzaun, nachgepflanzt. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.01.2016hr-Fernsehen
  • Folge 14 (45 Min.)
    Einmal im Jahr kommt das ganze Dorf zum Forellenhof in Gersfeld-Altenfeld: wenn der Teich abgelassen und mit Bagger und ein paar Quads für die neue Saison vorbereitet wird. Michael Föller und seine Frau Stephanie sind waschechte Rhöner. Stephanie Föllers Eltern hatten schon eine Forellenzucht samt Gaststätte. Ein Leben ohne Wochenende, ohne jegliche Freizeit, das war für Stephanie Föller keine Option. Sie lernte Medizinisch-Technische Assistentin. Ihr Mann ist Schreiner. Er war aber von den Teichen direkt an der Fulda so begeistert, dass er erst in der Freizeit Forellen züchtete, dann von Schreiner auf Fischwirt umschulte, seine Frau überzeugte und mit ihr nun seit Jahren den Forellenhof betreibt.
    Vor zwei Jahren haben sie noch mal richtig investiert, in eine Räucherei, eine kleine Gaststube, Grillhäuschen und Biergarten direkt an einem Radweg. Der älteste Sohn ist immer mit dabei, beim Räuchern, im Service – oder auch beim Baggern, wenn im November der Teich abgelassen wird. Weggehen aus der Rhön? Das war für Familie Eisert keine Option. Doch eine Geschäftsidee musste her, als Vater Eisert nach einem Unfall berufsunfähig wurde. Das Ehepaar Eisert und auch die vier Kinder versuchten sich in der Gastronomie.
    Pizza zum Selberbelegen, gebacken in Öfen aus – unbenutzten – Öltonnen. Eine Idee, die einschlug. Mittlerweile ist die Familie in der ganzen Rhön mit ihrer „dicken Emma“ unterwegs. Gebacken wird immer im Freien, gern auch für große Events: 180 hungrige Gäste, eine Herausforderung, die Familie Eisert gern annimmt. Der Schmied, der von seinen Eltern eine kleine Landwirtschaft geerbt hat, die junge Tierärztin, die mit Hunde-Physiotherapie und Akupunktur eine echte Nische gefunden hat, und der Ziegenbauer, der vor mehr als dreißig Jahren aus der Großstadt in die Rhön kam – das sind Menschen, die der Rhön ein Gesicht geben. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.01.2016hr-Fernsehen
  • Folge 15
    Ein Schloss in Bürgerhand? Klingt irgendwie nach Revolution. Und so ähnlich war das in Homberg (Ohm) auch. Hier haben Bürger verhindert, dass das Schlossgelände an private Investoren verkauft wurde. Inzwischen ist daraus ein Ort prallen Kulturlebens geworden. Die „Schlosspatrioten“ haben ihr Schloss wieder ins Bewusstsein der Stadt gerückt – mit viel Engagement und ungewöhnlichen Ideen: So soll etwa ein Crowdfunding alte Fenster retten. Doch wird das gelingen? „Erlebnis Hessen“ ist unterwegs im Vogelsberg, in einer Region mit zahlreichen Schlössern. Drei haben die Autoren Alexander Stenzel und Uli Pförtner besucht und dabei entdeckt, wie unterschiedlich die Herausforderungen sind, vor denen Schlossherren von heute stehen.
    Anders als im „Bürgerschloss“ Homberg (Ohm) sind für das Birsteiner Schloss Tradition, Familienerbe und die Bedeutung im kulturellen Leben der Stadt wichtig. Hier steht ein Generationenwechsel bevor, der manche Veränderung für das Schloss mit sich bringt – und einen fast vergessenen Trakt wieder zum Wohnsitz machen soll. Mit Schloss Sickendorf bei Lauterbach – ehemals im Besitz der Familie Riedesel, die die Geschichte des Vogelsbergs wesentlich mitgeprägt hat – hat ein Unternehmer seinen Traum verwirklicht und sich auf das private „Abenteuer Schloss“ eingelassen. „Erlebnis Hessen“ auf einer Reise in die Vergangenheit und in das neue Leben dreier ganz unterschiedlicher Schlösser im Vogelsberg. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.02.2016hr-Fernsehen
  • Folge 16
    Ein romantisches Fachwerkhaus gesucht – und dann doch in ein gemauertes Gebäude eingezogen? Den Traum vom „Wohnen im Grünen“ im Kopf – aber schließlich in der Großstadt gebaut? Der Film zeigt Bauherren, bei denen so manches anders kam als gedacht – und am Ende war das auch gut so: Da „sucht sich“ in Windecken ein altes Pfarrhaus seine neuen Besitzer, ein Musikerpaar. Eigentlich hatten die beiden ganz andere Pläne. Doch das Pfarrhaus zieht sie mit einem beinahe „missionarischen“ Charakter in seinen Bann und bietet ihnen gleich mehrfach Gelegenheit, den Schätzen alter Baukultur nachzuspüren.
    Das „Haus des Grafikers“ steht abseits und doch mittendrin an einem ungewöhnlichen und verkehrsreichen Ort. Ursprünglich hatte der Bauherr ein Grundstück im Taunus gesucht. Doch schließlich entstand an der Frankfurter Mainkur, inmitten eines Stücks Stadtgeschichte, ein kubistischer Bau – klein zwar, aber durch die besondere Innenraumgestaltung erstaunlich großzügig. Und der Film zeigt einen neuen Trend im Wohnungsbau: Nicht nur in Offenbach haben sich Investoren aufgemacht, ehemalige Bunker zu Wohnraum umzugestalten. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.02.2016hr-Fernsehen
    ursprünglich für den 08.12.2015 angekündigt
  • Folge 17
    Buchmesse, Ambiente, Musikmesse – allein die Internationale Automobilausstellung lockt alle zwei Jahre weitaus mehr Menschen nach Frankfurt, als die Großstadt Einwohner hat. Die Messe hat die Stadt schon seit dem Mittelalter geprägt. Sie ist mit verantwortlich dafür, dass Frankfurt zur bedeutenden Handelsmetropole wurde. Heute gehört das Frankfurter Messegelände zu den größten weltweit. „Erlebnis Hessen“ zeigt spektakuläre Aufnahmen der Messearchitektur und taucht ein in die ruhmreiche Vergangenheit der Messe. Die Sendung ermöglicht spannende Blicke hinter die Kulissen und zeigt die Frankfurter Messe aus Perspektiven, die dem Besucher normalerweise verborgen bleiben. Keine andere Messe in Deutschland hat etwa eine so moderne Sicherheitszentrale – und die Großküche versorgt bis zu 10.000 Menschen am Tag. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.03.2016hr-Fernsehen
  • Folge 18
    Historische Schlösser in Hessen können vielfältig genutzt werden. Sie bieten modernen Wohnraum für Familien oder sind Hochschuleinrichtungen, wie das Isenburger Schloss in Offenbach. In Schlössern wie Steinau oder Philippsruhe in Hanau bewahren Archive und Museen Objekte hessischer Kulturgeschichte auf. Andere Schlösser, wie z.Bsp. Schloss Ramholz, müssen ihren Weg in eine neue Zeit erst finden. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.03.2013hr-Fernsehen
    Wurde am 14.6.2016 zum ersten Mal innerhalb der Reihe "Erlebnis Hessen" wiederholt.
  • Folge 19 (45 Min.)
    Auf dem Rad durch die Schwalm: Familie Betschel auf dem Rotkäppchenradweg.
    Die Störche lieben die Schwalm, in den hohen Nestern wird überall Nachwuchs großgezogen. Das Storchendorf Loshausen ist eine Attraktion am Radweg „Rotkäppchenland“. Er gilt als besonders familienfreundlich, weil er auf einer alten Bahntrasse verläuft und von einem regionalen Verein erstklassig in Schuss gehalten wird. Der Radweg verbindet die märchenhafte Landschaft der Schwalm mit dem Fuldatal. Erlebnis Hessen begleitet eine Familie, die den Rotkäppchen-Radweg für unsere Zuschauer testet, genauso wie das Wirtshaus „Zum hungrigen Wolf“ in Neukirchen und das hausgemachte „Rotkäppchen-Eis“ in Oberaula. In der Schwalm haben sie das Grimm’sche Rotkäppchen für sich beantsprucht, weil die jungen Schwälmer Trachtenträgerinnen hier traditionell eine rote Kopfbedeckung trugen. Das moderne Rotkäppchen lebt in Willingshausen, einer bekannten Schwälmer Künstlerkolonie, und hilft mit, seine Heimat touristisch zu vermarkten. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.07.2016hr-Fernsehen
  • Folge 20 (45 Min.)
    Landschaft im Odenwald.
    Der Odenwald wurde wegen seiner landschaftlichen und geologischen Besonderheiten 2015 zum „UNESCO Geo-Naturpark“ ernannt. Ein Problem aber bleibt: Trotz dieser Auszeichnung ist es für die Bewohner der Region nicht leicht, vor Ort Arbeit zu finden. Das Filmteam hat Menschen getroffen, die sich etwas einfallen lassen, um in und von ihrer ländlichen Heimat zu leben: drei junge Männer, die ihr Studium abgebrochen haben, um ein Ausflugslokal vor der Schließung zu bewahren, einen Bildhauer, der gemeinsam mit anderen Skulpturenwege durch den UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald gestaltet, und drei „starke Frauen“, die ihren Familienbetrieb in die Zukunft führen wollen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.08.2016hr-Fernsehen
  • Folge 21
    Bad Homburg ist nicht nur Kurstadt mit Kasino und kaiserlicher Geschichte. Bad Homburg ist auch eine Gartenstadt – mit Kurpark, Schlossgarten und vielen leidenschaftlich gepflegten Privatgärten. Die Baumschule der Familie Peselmann an der Tannenwaldallee, deren Vorfahren einst Hofgärtner bei den Landgrafen von Hessen-Homburg waren, ist ein besonderes Beispiel für die lange Gartentradition. 2016 wird die Baumschule 125 Jahre alt. Claudia Peselmann ist nun die vierte Generation, die die Baumschule in einem der ehemaligen Prinzengärten, von denen sich nur der benachbarte Gustavsgarten erhalten hat, weiterführt.
    „Erlebnis Hessen“ begleitet Claudia Peselmann und die Familie bei der Arbeit, schaut mit ihr in einige der schönsten privaten Refugien Bad Homburgs und Umgebung. Auch die Gärten von Birgit Junglas zeigen die Leidenschaft der Bad Homburger für ihre grünen Paradiese – ob groß oder ganz klein. Bei Gärtnerin Birgit Junglas können Interessierte ganz ungezwungen ihr „offenes Büro“ in der Löwengasse besuchen, wenn sie am Planungstisch sitzt und Pflanzungen entwirft. Im Hinterhaus lebt Anton Färber. Er lädt in seinen grünen Innenhof ein. An der Löwengasse liegt auch das Bad Homburger Schloss mit seinem Garten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
    Hier zeigt Schlossgärtner Peter Vornholt seine Schätze aus der Zeit der letzten Landgrafen und aus wilhelminischer Zeit, als Bad Homburg preußisch wurde. Seine Frau Julia Gaudenz-Vornholt führt das Schlosscafé. Sie pflückt frische Minze und Zitrusfrüchte, die sie in ihren feinen Backwaren verarbeitet. In der nahen Altstadt fertigt Karen Diaz in ihrem Hutsalon individuelle Kreationen für manches Gartenfest. Am „Tag der offenen Tür“ der Baumschule Peselmann werden die schicken Hüte präsentiert, wenn viele Bad Homburger Gartenfreunde zusammentreffen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.08.2016hr-Fernsehen
  • Folge 22
    Der Edersee ist eines der beliebtesten Feriengebiete in Hessen. Auch der Vogelsberg mit seiner schönen Vulkanlandschaft gewinnt immer mehr Urlaubsgäste. Zwei Familienbetriebe, die die Entwicklung des Tourismus in ihrer Region besonders engagiert vorantreiben, sind die Hennigs am Edersee und die Däschs im Vogelsberg. Thomas Hennig kam als junger Mann an den Edersee und fing ganz klein an – nur mit einem Wohnwagen. Heute führt der Fischwirtschaftsmeister zusammen mit seiner Großfamilie eine Segelschule, einen Laden für Sportler, ein Gästehaus und Ferienwohnungen am See. Andreas Däsch stammt aus einem Landgasthof im Vogelsberg. Er wollte in der Region bleiben – und erweiterte dafür das touristische Angebot seiner Eltern.
    Dazu gehören nun eine Berghütte auf dem Hoherodskopf und zwei urige Fachwerkscheunen, in denen exklusive Hochzeiten gefeiert werden oder Trainingslager für Sportvereine stattfinden. Die Großfamilie Däsch ist im Vogelsberg vollauf damit beschäftigt, es den Urlaubern so angenehm wie möglich zu machen. Die Gäste jedenfalls schätzen die familiäre Atmosphäre, wenn etwa Oma und Enkelin zusammen an der Theke bedienen. Beide Familien wissen aber auch: Egal ob am Wasser oder im Mittelgebirge, sie müssen sich ständig weiterentwickeln und auch Wellness-Ideen für hessische Schlechtwettertage umsetzen, wenn sie im Tourismusmarkt bestehen wollen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.09.2016hr-Fernsehen
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 13.09.2016 angekündigt
  • Folge 23
    Zum zweiten Mal macht sich Küchenmeister Günter Haack aus Kassel für „Erlebnis Hessen“ auf den Weg, um regionale Produzenten zu besuchen und zu testen. Zusammen mit seinen Sohn Johannes, auch ein Küchenmeister, geht es diesmal ins mittlere Fuldatal – zwischen Melsungen, Spangenberg und Rotenburg. Per Auto und per Rad erkunden die beiden nicht nur eine reizvolle Landschaft, sondern sie besuchen auch Apfelweinproduzenten und Bierbrauer, Weiderinder und Biohühner, Gemüsebauern, die mit Pferden ackern, und eine Ziegenbäuerin.
    Vater und Sohn Haack sind sich durchaus nicht immer einig über den Geschmack und die optimale Zubereitung von Produkten – unterhaltsame Wortgefechte werden mitgeliefert. Auch das Kochen kommt bei dieser Tour nicht zu kurz: Im Ratskeller Spangenberg besuchen die beiden einen Kollegen, der mit regionalen Produkten kocht. In der „Tierfairbrik“ mit ihrer vorbildlichen Schweinehaltung bereiten Günter und Johannes Haack gemeinsam mit den jungen Betreibern am Ende des Tages ein regionales Barbecue zu. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.09.2016hr-Fernsehen
  • Folge 24
    Sie ist bunt und international, und doch gibt es kaum einen Ort, der Frankfurter Tradition noch so authentisch bewahrt hat wie die Kleinmarkthalle. Die Filmautorinnen Silke Klose-Klatte und Dorothea Windolf erleben einen Tag lang das Treiben im Markt, werfen einen Blick in die wechselhafte Geschichte der „Hall“ und lernen Händler kennen, deren Familien schon seit Generationen auf dem Kleinmarkt arbeiten: darunter einen Fischer, dessen Familie seit Jahrhunderten in Frankfurt fangfrischen Fisch verkauft, eine Italienerin, die sich mit ihrem Stand ein Stück Heimat nach Frankfurt geholt hat, und die Inhaberin eines Ladens mit „Mode für die Frau ab 50“.
    Echte Originale gibt es hier noch. Doch sie werden weniger, und langsam verändert sich auch der Charakter des Kleinmarkts. „Die Jungen, die kommen da nicht so nach“, meint die Gemüsehändlerin Michaela Frieser. „Es liegt vielleicht auch an der Arbeitszeit. Du brauchst einen Partner, der versteht, dass du nicht immer fit bist, dass du um neun Uhr ins Bett musst, weil du morgens um fünf Uhr wieder raus musst.“ Und doch kann sie sich – wie viele andere hier – ein Leben ohne den Kleinmarkt nicht vorstellen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.10.2016hr-Fernsehen
  • Folge 25
    Gerade wurde er zu Deutschlands zweitem schönstem Wanderweg gekürt: der Werra-Burgen-Steig Hessen. Beginnend in der Drei-Flüsse-Stadt Hann. Münden verläuft er vorbei an stattlichen Schlössern und Burgen wie Schloss Berlepsch bei Witzenhausen oder Schloss Rothestein, durch Naturparks, an der Werra entlang, dem einstigen Grenzfluss, bis zur Tannenburg bei Nentershausen – 133 Kilometer mit grandiosen Ausblicken, einer besonderen Flora und Fauna und auch ungewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten vom Baumhaus bis zur Jugendherberge mit Zeltlager. Wie sind die Anforderungen an den Weg? Immerhin gilt es auch, eine Klamm zu durchqueren. Wo lässt es sich am besten übernachten, welche Burg hat die spannendste Geschichte? Wanderführer Daniel von Trausnitz begleitet eine kleine Gruppe auf den sehr unterschiedlichen Etappen, motiviert bei lang andauernden Regenfällen, erheitert mit Anekdoten und überrascht auch noch mit einer ritterlichen Einlage. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.10.2016hr-Fernsehen
  • Folge 26
    Wenn der Rhein in Südhessen Hochwasser führt und das Wasser immer höher steigt, hören die Vögel auf zu singen, denn die meisten erleben zum ersten Mal, was in den nächsten Tagen passiert: Wie ein riesiger Schwamm saugt die Auenlandschaft des Kühkopfs enorme Wassermassen auf. So leistet das Gebiet einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz für die Menschen, die am Rhein leben. Nur langsam, Tage später, fließt das Wasser wieder ab. Zurück bleibt ein einzigartiges Naturparadies: Alein 250 unterschiedliche Vogelarten leben hier. Das Europareservat Kühkopf-Knoblochsaue ist Hessens größtes Naturschutzgebiet – und der einzig verbliebene naturnahe Auwald am Rhein: Die moderne Landwirtschaft, Deichbau und Entwässerungsmaßnahmen zerstörten alle anderen Auwaldgebiete an seinen Ufern.
    Auf dem Kühkopf brüten heute so viele Schwarzmilane, wie nirgendwo sonst in Mitteleuropa. Regelmäßig kehrt der majestätische Greifvogel dafür im April aus seinem Winterquartier in Afrika zurück. Doch zu jeder Jahreszeit gibt es ein anderes, ganz besonderes Naturschauspiel im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue zu entdecken. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.11.2016hr-Fernsehen
  • Folge 27
    Ihre Schlösser und Residenzen gehören zu den Sehenswürdigkeiten und Touristenmagneten hessischer Städte wie Kassel, Marburg und Fulda. Die hessischen Landgrafen beeinflussten Kunst, Wissenschaft und Architektur, legten den Grundstein für historische Parkanlagen sowie kunst- und kulturgeschichtliche Sammlungen. In Marburg, wo Philipp der Großmütige im 16. Jahrhundert die Reformation einführte und die erste protestantische Universität gründete, zeugt heute das Schloss von der bewegten Vergangenheit der ehemaligen Residenz. In Kassel förderte sein Sohn Landgraf Wilhelm IV.
    die Wissenschaften und betätigte sich selbst als Astronom. Auch in Fulda haben die Landgrafen ihre Spuren hinterlassen. Im Jahr 1816 übernahm das Kurfürstentum Hessen – zusammen mit der Herrschaft Fulda – Schloss Fasanerie. Was wäre Hessen ohne seine Landgrafen? Welche Spuren aus dem Leben und Wirken der Landgrafen sind heute noch präsent? Die Zeit des Residierens auf Schlössern ist endgültig vorbei, das fürstliche Erbe oft eine Last. Wie geht die Familie von Hessen heute mit dem Erbe des Hauses um? Der Sanierungsbedarf der Schlösser und Residenzen ist enorm und endet nie; die beiden familieneigenen Hotels in Kronberg und Frankfurt müssen sich auf dem umkämpften Reisemarkt behaupten, das Weingut in Johannisberg verlangt immer wieder überarbeitete Marketingkonzepte.
    Seit einigen Jahren öffnen Donatus von Hessen und seine Familie ihre Schlösser und Parks: Tausende Besucher kommen zu den fürstlichen Gartenfesten in Fasanerie und Schloss Wolfsgarten. Diese Events sind neue Einnahmequellen für die landgräfliche Familie und helfen dabei, das Erbe zusammenzuhalten – für die Familie von Hessen und für Hessen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.11.2016hr-Fernsehen
  • Folge 28
    Darmstadt lebt vom Erfindungsreichtum seiner Bürger. Hier gibt es erstaunlich viele Menschen, die sich – auf unterschiedliche Weise – dafür engagieren, „ihre“ Stadt fit für die Zukunft zu machen. Und das hat Tradition. Um 1900 hatte Großherzog Ernst Ludwig Darmstadt durch eine kühne Vision geprägt: Er warb bildende Künstler und innovative Architekten an, die auf der Mathildenhöhe ein ganz eigenes Wohn- und Lebenskonzept verwirklichten. So wurde Darmstadt zum Ort des Jugendstils. „Erlebnis Hessen“ begleitet Menschen, die die Stadt heute mit ihren Ideen verändern: So setzt sich etwa eine junge Frau dafür ein, ihren Traum vom „essbaren Darmstadt“ Wirklichkeit werden zu lassen.
    Gemeinsam mit einer Gruppe von Mitstreiter(inn)en legt sie – inmitten von Wohnvierteln und Parkanlagen – Nutzgärten für alle an. Andere haben eine Bürgeraktiengesellschaft gegründet, um den letzten Bauernhof der Stadt zu retten. Entstanden ist ein Demeter-Betrieb mit nachhaltiger Landwirtschaft, Saatgutzüchtung, eigener Käserei, Bäckerei und Ladencafé. Und natürlich sind es auch Wissenschaftler, die die Stadt bewegen. So gilt Darmstadt als Deutschlands Hauptstadt der Raumfahrt. Von hier aus wird das Weltall erforscht und das Klima unseres Planeten prognostiziert. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.12.2016hr-Fernsehen
  • Folge 29 (90 Min.)
    Eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft mit Streuobstwiesen und Wäldern, mit alten Hofgütern, Burgen und Schlössern – das ist der Odenwald. Wegen seiner landschaftlichen und geologischen Besonderheiten wurde er 2015 zum „UNESCO Geo-Naturpark“ ernannt. Eine Gegend – ideal für ausgedehnte Wanderungen und Radtouren, aber auch für „Entdeckungsreisen“ in die Erdgeschichte. „Erlebnis Hessen“ ist unterwegs im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, auf der Suche nach Naturschönheiten, Sehenswürdigkeiten und nach Menschen, die auf besondere Weise mit der Region verbunden sind – etwa Jannis Como, Nicolas Kresbach und Christoph Scheunemann.
    Die drei jungen Männer haben ihr Studium abgebrochen, um ein Lokal in Bensheim-Auerbach am Rande des Odenwaldes zu übernehmen, das sonst wohl für immer geschlossen worden wäre. Mit viel Eigeninitiative haben sie die „Alte Dorfmühle“ renoviert und für das Gasthaus ein eigenes Konzept erarbeitet. Dabei legen sie großen Wert auf Produkte aus der Region. „Jetzt haben wir einen Anreiz, die Region noch besser kennen zu lernen, weil wir die regionalen Erzeuger, von denen es im Odenwald viele gibt, auch selbst begutachten können“, sagt Jannis Como.
    Einen Anreiz, die Region kennenzulernen, bieten auch die Kunstwege, die sich seit einigen Jahren durch den Odenwald ziehen. Die Idee dazu hatte der Bildhauer Martin Hintenlang aus Abtsteinach. 2000 realisierte er ein erstes Kunstweg-Symposium. Seitdem arbeiten alljährlich verschiedene Bildhauer vor Publikum im UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Die Werke bleiben in der Region und werden Teil der Kunstwege, für die es inzwischen sogar eine Wanderkarte gibt. Von Martin Hintenlang selbst stehen zahlreiche Skulpturen in der Region.
    „Es ist schön, ein Zuhause zu haben, einen Ort, wo man hingehört“, sagt Johanna Heereman. Sie meint damit Habitzheim nahe der Veste Otzberg. Hier ist sie als Prinzessin zu Löwenstein aufgewachsen. Später hat sie die Welt bereist, in der Entwicklungshilfe gearbeitet und ist schließlich wieder in die Heimat zurückgekehrt, um gemeinsam mit ihrem Mann die Verantwortung für das alte Odenwälder Hofgut Habitzheim zu übernehmen. Mit ökologischem Landbau, Eventbetrieb und einem Zentrum für ganzheitliche Medizin wollen die beiden das Unternehmen in die Zukunft führen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.12.2016hr-Fernsehen
  • Folge 30 (45 Min.)
    Saisongärtnerinnen auf Hof Buchwald in Nidderau.
    Silke und Rainer Vogel haben es 2010 gewagt, obwohl vieles dagegen sprach: Sie haben ihren Mastbetrieb mit Schweinen und Rindern auf „Bio“ umgestellt. Inzwischen gilt ihr Naturland-Betrieb in Nidderau, am Rande der Wetterau, sogar als Vorzeigehof für modernen Ökolandbau. Es gibt Hofführungen und Feste, Projekte für Kinder – und jedes Jahr bieten die Vogels auf ihren Feldern sogenannte Saisongärten an. Kunden können hier selbst ihr Biogemüse anbauen und ernten. „Erlebnis Hessen“ begleitet eine Gruppe von Saisongärtnern durch das Jahr und stellt neben dem Hof Buchwald der Familie Vogel auch Wetterauer Bioköche, Bioimker und Züchter von Biosaatgut vor. Wie funktioniert Bioanbau, und wie wirkt sich das auf den Geschmack der Produkte aus? Wie arbeiten Betriebe, die ökologisch wirtschaften wollen, aber noch viele Hürden sehen? Lohnt sich „Bio“ in der Wetterau? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.12.2016hr-Fernsehen
  • Folge 31
    Cremiger Ricotta aus einer italienischen Käserei, frisch gerösteter Kaffee von einer versteckten Plantage im fernen Laos, eigenwillige Schokoladen-Kreationen aus Lavendel, Basilikum oder Curry: Das alles hat die Filmautorin Dorothea Windolf auf ihrer Schlemmerreise entlang des Mains auf der Strecke von Seligenstadt bis Offenbach entdeckt. In ihrer ersten Station Seligenstadt begegnet sie neben einem aufstrebenden jungen Konditor auch einem Bierbrauermeister mit hessischen und bayerischen Wurzeln. In Kleinostheim macht sie Station bei einem Gewürzhändler, und in Hainburg erlebt sie die Produktion von Schoko-Küssen in zum Teil recht ausgefallenen Geschmacksrichtungen. Die malerische Altstadt von Hanau-Steinheim ist bekannt für ihre Kneipendichte.
    Dort macht Dorothea Windolf Rast im „Druckhaus“ mit seinem großen Biergarten direkt am Main. In Mühlheim erfährt sie bei der Kaffeesommeliere Michaela Mellert, was wirklich guten Kaffee ausmacht, und in Fechenheim trifft sie Danijel Durak, einen Koch, der das Exotische liebt. Am Ende der kulinarischen Reise entdeckt Dorothea Windolf ein Stück Italien in Offenbach: Nach einem Abstecher in der „Cantina Piemontese“ im Stadtteil Rumpenheim besucht sie die Käserei L’Abbate in Offenbach. Käse schließt bekanntlich den Magen, und das Fazit nach dieser Schlemmerreise lautet: An den Ufern des Mains lässt es sich wahrlich gut leben. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.12.2016hr-Fernsehen

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