2021, Folge 1007–1026

Von einigen Folgen existieren vermutlich neubearbeitete Fassungen.
  • Folge 1007
    Kohle, Kupfer, Uran – die Mongolei gehört zu den bodenschatzreichsten Ländern der Welt. Auch die Mongolische Eisenbahn profitiert von diesem Fakt, das Netz wird ausgebaut, Arbeitsplätze entstehen. Güterzug in der mongolischen Steppe. – Bild: SWR
    Kohle, Kupfer, Uran – die Mongolei gehört zu den bodenschatzreichsten Ländern der Welt. Auch die Mongolische Eisenbahn profitiert von diesem Fakt, das Netz wird ausgebaut, Arbeitsplätze entstehen. Güterzug in der mongolischen Steppe.
    Die Film-Dokumentation ist eine visuell packende Eisenbahnreise durch die weite, schroffe und ursprüngliche Welt der Mongolei, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Zusammen mit Menschen, deren Alltag, Traditionen und Sitten sich nur wenig vom Leben ihrer Vorfahren unterscheiden, tauchen Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der mongolischen Gleise in eine wildromantische Welt ein, deren Naturschönheiten nachhaltig beeindrucken. Die Zuschauerinnen und Zuschauer lernen in der Hauptstadt Ulaanbataar junge Musikerinnen und Musiker kennen und einen wahren Helden der Mongolei, den Kosmonauten Gürragtschaa Dschügderdemidiin. Mit sogenannten Sattelschnurhändlern im Zug geht es durch die Weiten der Steppe bis in die Wüste Gobi. Gezeigt wird auch jede Menge Eisenbahnhistorie. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.02.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 04.02.2021ARD Mediathek
  • Folge 1008
    Wasser, Kohl und Sand sind aufgefüllt. Die Lok fährt auf die Drehscheibe und zur wohlverdienten Nachtruhe in den Ringlokschuppen. Die jungen Vereinsmitglieder lernen an dieser Anlage alle typischen Begriffe und Arbeitsschritte in einem Bw der Dampflokzeit.
    Im ehemaligen Stellwerk III des Bahnhofs Donaueschingen hat der Verein „Eisenbahnfreunde Donaueschingen“ (EFD) sein Domizil. In den Stellwerksräumen mit einer alten Hebelbank befindet sich die Klubanlage nach Motiven des Donautals. Hier treffen sich auch die Mitglieder zu ihren Vereinsabenden. Gemeinsam bauen sie im Untergeschoss, dem ehemaligen Spannwerksraum, eine neue Anlage. Sie hat kein konkretes Vorbild, sondern ist nach monatelanger Planung als Fantasieprodukt entstanden. Zu sehen ist bereits der Rohbau. Auf 80 % der Strecke kann aber schon gefahren werden. In Interviews geben mehrere Protagonisten Einblicke in das Vereinsleben. Vor allem kommen auch Jugendliche zu Wort, die in einer Jugendgruppe im Verein aktiv sind. Sie bauen eigene Module und üben sich im Steuern der Modellbahn an einem Diorama eines Betriebswerkes mit Drehscheibe und Lokschuppen.
    Den Modellbauern wird bei einigen Arbeiten über die Schulter geschaut und ein Mitglied des Vereins wird zu Hause besucht, wo er eine große private Modellbahnanlage hat. Besonders interessant ist die Lage der Vereinsräume direkt an den Bahngleisen. Vom Vereinsraum im Obergeschoss können die Modellbahner den Zugverkehr rund um den Bahnhof Donaueschingen beobachten. Ihn passieren die Züge der Schwarzwaldbahn zwischen Karlsruhe und Konstanz. In Donaueschingen beginnen die Höllentalbahn nach Freiburg im Breisgau und die Bregtalbahn nach Bräunlingen. Insgesamt vier Bahnstrecken treffen und verzweigen sich hier. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.02.2021SWR Fernsehen
  • Folge 1009 (30 Min.)
    Den Badischen Bahnhof zu Basel kennen viele Zugreisende. Nicht zuletzt deshalb, weil er für Süddeutschland ein wichtiger Umsteigebahnhof ist. Dabei liegt der Badische Bahnhof schon in der Schweiz. Den Grund dafür findet man in den Geschichtsbüchern des 19. Jahrhunderts. Bis heute bildet der deutsche Bahnhof auf Schweizer Boden ein einmaliges Kuriosum in der deutschen Eisenbahngeschichte. Einst als Verbindungsbahnhof Richtung Bodensee gebaut, dann der Anschluss an das Schweizer Bahnnetz und an den Gotthard-Tunnel. Heute ist der Bahnhof ein moderner Verkehrsknotenpunkt, ein internationaler, nationaler und regionaler Bahnhof. Und: Anlaufpunkt der Basler S-Bahn und dem Trinationalen S-Bahn-Netz, das auf wenigen Kilometern die Länder Deutschland, Schweiz und Frankreich miteinander verbindet.
    Ein Speisewagen auf großer Tour – das ist nichts Ungewöhnliches, dazu sind sie da, aber wenn der Speisewagen erst von einem Sockel geholt werden muss und dann mit einer alten E-Lok, Baureihe 194, durch den Schwarzwald gezogen wird, ist das sehr ungewöhnlich. Der Museumsverein „Drei Seen Bahn“ hat von der Deutschen Bahn einen alten Mitropa-Speisewagen bekommen und wird diesen bald in ihren Museumszügen einsetzen. „Eisenbahn-Romantik“ war dabei, als der alte Schürzenwagen aus den dreißiger Jahren in den Schwarzwald gebracht worden ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.02.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 18.02.2021ARD Mediathek
  • Folge 1010
    Die Nürnberger Spielwarenmesse ist seit Jahrzehnten ein fester Termin für die Eisenbahn-Romantik – auch im Jahr 2021. Zwar wurde die Messe in den Hallen wegen Corona abgesagt, doch trotzdem wurden Neuigkeiten präsentiert, diesmal „virtuell“. Eisenbahn-Romantik hat in diesem Jahr einzelne Hersteller besucht. Der Film wird diesmal etwas anders aussehen als gewohnt, doch die Sendung hat dem Virus getrotzt und eine etwas andere Neuheitenschau zusammengestellt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.02.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 25.02.2021ARD Mediathek
  • Folge 1011 (30 Min.)
    Die IVK macht sich von Naundorf aus mit ihrem Rollwagenzug in Richtung Oschatz auf den Weg. Im gedeckten Güterwagen ist Kaolin aus einem der Steinbrüche rund um Kemmlitz. Kaolin ist ein Rohstoff für die Porzellanherstellung.
    Dieser Film widmet sich der nordsächsischen Schmalspurbahn entlang der Döllnitz. An einem Herbstwochenende 2020 fanden Fahrten mit Dampfzügen der Döllnitzbahn, im Volksmund „Wilder Robert“ genannt, statt. Der Film beginnt mit einigen Impressionen davon. Eine Station auf der Strecke von Oschatz über Mügeln nach Glossen bzw. Kemmlitz ist Oschatz Südbahnhof. Hier, im Obergeschoss des Bahnhofsgebäudes, steht eine Modellbahnanlage im Maßstab 1:87, die den Streckenabschnitt der Döllnitzbahn von Thalheim nach Mügeln zeigt.
    Sie ist Besuchern an Tagen zugänglich, an denen auf der Döllnitzbahn Dampfzüge fahren. Mitglieder des Fördervereins „Wilder Robert“ Sektion Modellbau kümmern sich um die Anlage und die Fahrzeuge. Weil die Modellbahn aus räumlichen Gründen nicht erweitert werden kann, bauen die Modellbahner an einem separaten Diorama, das Oschatz Südbahnhof zeigt, mit dem Gebäude, in dem sich die Vereinsräume befinden. Gezeigt werden kurz einige Arbeiten an der Straße. Ein Mitglied wird zu Hause besucht.
    Er zeigt seine H0-Anlage mit dem Hauptbahnhof Oschatz. Hier hatte er viele Jahre als Lokführer seinen Dienstbeginn. Auf den Modellgleisen fahren Züge, bespannt mit Loktypen, die er gefahren hat. Neben der Modellbahn betreibt er eine Alpaka-Zucht. Über ein gemeinsames Interesse an den Tieren lernte er einen Nachbarn kennen, den Erbauer der o.g. Anlage, und kam so zum Verein. Im Bahnhofsgebäude Oschatz Südbahnhof gibt es außerdem im Erdgeschoss ein kleines Museum, das sich dem Sammeln von Eisenbahn-Postkarten widmet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.03.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 04.03.2021ARD Mediathek
  • Folge 1012
    Straßenbahn des Straßenbahnmuseums Karlsruhe in der Gerwigstraße. Mitglieder des Treffpunkt Schienennahverkehr Karlsruhe halten es am Laufen.
    „Fahrten finden derzeit nicht statt“ – das ist eine Meldung, die auf der Hompage vieler Museumseisenbahnen derzeit prangt. Corona hat also auch bei den Eisenbahnern zugeschlagen. Wie wirkt sich aber der Lockdown und andere Corona-bedingte Einschränkungen auf Freizeiteinrichtungen wie Straßenbahnmuseen oder öffentliche Modellbahnanlagen aus? Wie kommen Museumsbahnen wie die Sauschwänzlesbahn mit den wirtschaftlichen Einbußen durch Corona zurecht? Werden Museumsbahnvereine wie die Eisenbahnfreunde Zollernbahn überleben? Haben Sie noch genug Geld, um ihre Dampflokomotiven zu warten? „Eisenbahn-Romantik“ berichtet ein Jahr nach dem ersten Lockdown, wie Eisenbahnvereine, Eisenbahnmuseen und Modellbahnvereine im Südwesten dieses Corona-Jahr verbrachtet haben und wie sie ihre Zukunft sehen. Wer von ihnen bekommt Corona-Hilfen des Staates? Wer wird den Lokdown überstehen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.03.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 25.03.2021ARD Mediathek
  • Folge 1013 (30 Min.)
    ICE 3 im Bahnhof Würzburg.
    Am 29.5.1991 um 12 Uhr stellte Bundespräsident Richard von Weizsäcker in Kassel symbolisch das Ausfahrtssignal für den Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland. Eröffnet wurden die Schnellfahrstrecken Hannover – Würzburg und Mannheim – Stuttgart. Um den Schienenverkehr noch schneller zu machen, wurde zudem ein neuer Zug aufs Gleis gestellt – der ICE. Mit dem Motto „Doppelt so schnell wie das Auto, halb so schnell wie das Flugzeug“ warb die damalige Bundesbahn für den neuen Zug, durch dessen Einführung am 2.6.1991 der größte Fahrplanwechsel der Bundesbahn-Geschichte durchgeführt wurde.
    Damaliger Bahnvorstand war Heinz Dürr, der im Interview heute von einem Neubeginn des damaligen Schienenverkehrs spricht. Mitverantwortlich dafür war Peter Lankes, er hat sich mehr als 30 Jahre als Projektleiter bei der DB um die Entwicklung des ICE gekümmert. Bereits 1985 war er bei Fahrten mit dem ICE V, einem Prototyp des ICEs, mit dabei. Bei Versuchsfahrten wurde damals u.a. getestet, wie sich ein Hochgeschwindigkeitszug bei der Begegnung mit einem anderen Zug in einem Tunnel verhält – Grundlagenforschung. Lankes war später auch für den ICE 3 zuständig.
    Dieser Zug wurde von dem renommierten Designer Alexander Neumeister geformt. Sein langjähriger Mitarbeiter Andreas Bergsträßer erinnert sich noch, mit welcher Passion Neumeister an die Arbeit ging. Der ICE 3 war damals aber auch in technischer Hinsicht ein Markstein – er wurde für Tempo 330 entwickelt. Seit 2016 gibt es nun den ICE 4. Die Sendung begleitet eine Übergabefahrt quer durch Deutschland von Köln nach Berlin. Auf dieser Fahrt testet ein Lokführer der DB, ob der dreizehnteilige ICE 4 XXL fit für den fahrplanmäßigen Einsatz ist – ein Ende der ICE-Geschichte ist auch nach 30 Jahren nicht absehbar. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.05.2021SWR Fernsehen
  • Folge 1014 (30 Min.)
    Rau und schön – die Biberbahn zwischen Meßkirch uns Mengen.
    Der erste planmäßige Personenzug seit fast 70 Jahren – neues Leben auf der Ablachtalbahn. Die Strecke verbindet Radolfzell am Bodensee mit Stockach, Meßkirch und Mengen an der Donau. Der knapp 40 Kilometer lange Abschnitt zwischen Stockach und Mengen wird nun reaktiviert. 75 Prozent der Reaktivierungskosten übernimmt das Land Baden-Württemberg, rund 200.000 Euro. Als Biberbahn soll die neue Bahnverbindung in den Sommermonaten an Sonn- und Feiertagen Besucher*innen anlocken. Das bewährte Konzept, Strecken mittels Freizeitverkehren zu reaktivieren, um dann später einen regelmäßigen ÖPNV zu etablieren, soll auch der Biberbahn irgendwann einmal Bahnverkehr im Stundentakt bringen.
    Doch zunächst sollen an Fahrtagen drei Personenzugpaare auf der romantischen Strecke pendeln. Ein Eisenbahn-Romantik-Team hatte bereits vor dem regulären Zugbetrieb bei einer Schulungsfahrt auf der reaktivierten Strecke zwischen Stockach und Mengen die Gelegenheit, dem Triebfahrzeugführer über die Schulter zu blicken. Der Name Biberbahn ist übrigens nicht einfach aus der Luft gegriffen – der Biber ist ständiger Begleiter der Gleise Ablachtalbahn und mit etwas Glück sieht man die Nager sogar vom Zug aus. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.09.2021SWR Fernsehen
  • Folge 1015 (30 Min.)
    Die ein oder andere Beule mit Lackschaden haben die 60 Jahre alten Züge allerdings. Bald wird die Strecke elektrifiziert, und es sind neue Triebwagen bestellt.
    Mit dem Zug durchquert „Eisenbahn-Romantik“ den Osten der Algarve. Von Vila Real de Santo António an der spanischen Grenze geht es in die Provinzhauptstadt Faro. Auf halber Strecke gibt es einen Abstecher mit der ehemaligen Thunfisch-Transportbahn zum Strand Praia do Barril. Der Osten der Algarve ist geprägt durch Sonne, Sand und Salz. Die Einheimischen nutzen, was sie haben. Castro Marim ist bekannt für vorzügliches Meersalz und Santa Luzia für köstliche Kraken. Herzmuscheln gedeihen in der Laguna Formosa, einem 60 km langen Naturpark an der Sandküste zwischen Vila Real de Santo António und Faro. Längst werden die Produkte der Region nicht mehr mit dem Zug abtransportiert. Güterverkehr ist Geschichte.
    Personenverkehr ermöglicht dagegen neunmal am Tag ein Regionalzug. Er hält an schmucken Bahnhöfen, die aus einer Zeit stammen, in der es für die Eisenbahn in der südöstlichsten Ecke Portugals große Pläne gab und sie vor allem auch als Verbindung nach Spanien eine wichtige Rolle spielte. Eine gute Portion Nostalgie begleitet „Eisenbahn-Romantik“ im Sommer 2020 bei der gemächlichen Fahrt auf der eingleisigen Strecke. Noch verkehren in der Algarve 60 Jahre alte blau-silberne Dieseltriebwagen, die andernorts längst ausrangiert worden sind. In absehbarer Zeit soll die Strecke elektrifiziert werden, und dann wird die portugiesische Eisenbahngesellschaft Comboios de Portugal natürlich auch die Züge austauschen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.10.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 30.09.2021ARD Mediathek
  • Folge 1016
    Der Zug überquert den Fluss Arade bei Portimão. Der Bau der Eisenbahn-Brücke war ein wichtiger Meilenstein für die Menschen in der westlichen Algarve. Fischkonserven und landwirtschaftliche Produkte konnten so leichter abtransportiert werden.
    Auf eingleisiger Strecke geht es von der Provinzhauptstadt Faro durch eine sonnenverwöhnte Landschaft an die Felsküste von Lagos. Ein abwechslungsreiches Stück Südportugal, bei dem es sich lohnt, auch rechts und links der Strecke zu schauen: Vor der zerklüfteten Sandsteinküste liegt das größte natürliche Riff Portugals. Im Landesinneren werden neben Wein auch traditionell Orangen und in den Bergen Korkeichen angebaut. Bei Alvor lädt eine riesige Lagune zum Kiten und das Meer zum Segeln ein. Und überall spielt Wind eine Rolle, als Freund oder Feind.
    Unterwegs ist das Team mit 60 Jahre alten Dieseltriebwagen der Baureihe 0450 der portugiesischen Staatsbahn Comboios de Portugal CP. In Lagos stehen Eisenbahnliebhaber aus aller Welt seit vielen Jahren vor dem verschlossenen alten Lokschuppen und können allenfalls Fotoapparat oder Handy unter dem Tor durchschieben, um einen Blick zu erhaschen auf die Dampflokomotiven der CP. Als krönenden Abschluss der Reise an der Felsalgarve in Portugal wird die Halle aufgeschlossen und ein Blick auf die verborgenen Bahnschätze geworfen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.10.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 07.10.2021ARD Mediathek
  • Folge 1017 (45 Min.)
    Dampflok 11 der Mansfelder Bergwerksbahn ist nach der langwierigen Hauptuntersuchung seit April 2021 wieder im Einsatz.
    Der Doppelbahnhof Klostermansfeld-Benndorf liegt in Sachsen-Anhalt an der Strecke von Magdeburg nach Erfurt. Rund um den Bahnhof herrscht geschäftiges Treiben, eine Bahnwerkstatt und eine Bergwerksbahn sind hier zu Hause. Alle zwei Stunden fährt ein Regionalzug auf der sogenannten Kanonenbahn. Sie wurde aus militärstrategischen Gründen gebaut, um nach dem Deutsch-Französischen Krieg Metz und damit das neu eroberte Elsass-Lothringen an die Reichshauptstadt Berlin anzuschließen. Das Bahnhofsgebäude gehört inzwischen dem Verein der Mansfelder Bergwerksbahn, der sich in der Tradition des Kupferschieferbergbaus und Hüttenwesens sieht. Der Zug startet direkt hinter dem Normalspurbahnhof Klostermansfeld am Schmalspurbahnhof Benndorf und transportiert heutzutage nicht mehr Kupferschiefer, sondern Eisenbahnfans.
    Im Sommerhalbjahr fährt an den Wochenenden zusätzlich die Wipperliese der Kreisbahn Mansfelder Land. Mit modernisierten Esslinger Triebwagen geht es entlang der Wipper bis nach Wippra. Dass Bergwerksbahn und Wipperliese auf instandgesetzte Fahrzeuge zurückgreifen können, liegt an der MaLoWa Bahnwerkstatt, einem Spezialwerk für historische Schienenfahrzeuge, das ebenfalls seinen Sitz am Doppelbahnhof hat. Wie all dieses Eisenbahn-Fachwissen ineinandergreift und sich befruchtet, erzählt dieser Film. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.10.2021SWR Fernsehen
  • Folge 1018 (30 Min.)
    Der Wüstenexpress auf dem Weg von der Wüstenstadt Zouérat an die Atlantikküste.
    Mauretaniens „Wüstenexpress“: Das sind 700 Kilometer Gleis, die seit 1963 mitten durch die Sahara führen, um Eisenerz zu transportieren – sowie die Wüstenbewohner:innen. Jede Fahrt auf dem „Wüstenexpress“ ist eine echte Herausforderung für die Menschen und ihr Material – zum Beispiel durch plötzliche Sandverwehungen oder auch freilaufende Kamele. Als Transportmittel ist der Zug inzwischen für viele Wüstenbewohner:innen unverzichtbar geworden. Die zwanzigstündige Reise ist immer wieder aufs Neue ein Abenteuer.
    Der Abfahrtsort Zouérat war früher ein kleines, verschlafenes Dorf. Inzwischen leben hier etwa 50.000 Menschen, viele vom Abbau des wertvollen Bodenschatzes. Hier wird Eisenerz gefördert, vor allem für europäische Stahlproduzenten. Millionen Tonnen sind es pro Jahr. Auch Sidi Mohamed lebt in Zouérat, er ist seit 28 Jahren Zugführer. Den Zug, seine Ladung und seine Passagiere sicher durch die Sahara zu steuern, liegt in seiner Verantwortung. Sonne, Sand und das schiere Gewicht der mehr als 100 Erzwaggons sind eine enorme Belastung für die Technik. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.10.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 21.10.2021ARD Mediathek
  • Folge 1019
    Die Polarbahn auf der sibirischen Halbinsel Jamal bildet die Lebensader für die gigantische Erdgasförderstätte Bowanenko – auch bei meterhohem Schnee und starker Sommerhitze. Die Halbinsel Jamal liegt im Nordwesten Sibiriens und ragt weit in das Polarmeer hinein – eine karge Heimat für Nomadinnen und Nomaden sowie Rentiere. Seit 2011 durchqueren mehrmals pro Woche Züge der Polarbahnlinie die Ödnis der Tundra. Die Strecke startet hinter dem Polarkreis und verläuft als nördlichste Eisenbahn der Welt über den 70. Breitengrad hinaus. Die Fahrt beginnt in der Station Obskaja, ab hier geht es 572 km über Permafrostböden und Moore immer weiter nach Norden bis zu den Erdgasfeldern von Bowanenko.
    Die Bahn ist Eigentum des russischen Energiekonzerns Gazprom, der über die Schienen Material und Mitarbeiter:innen zur Gasförderstätte bringen lässt. Dafür, dass die Züge stets verlässlich bei bis zu minus 60 Grad im Winter oder 30 Grad im Sommer rollen, sorgen ein enormer Aufwand an Technik sowie der Einsatz des erfahrenen Streckenchefs Alexander Choroschailo. Die Strecke muss befahrbar bleiben, auch bei meterhohem Schnee und Temperaturen unter minus 50 Grad. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.10.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 28.10.2021ARD Mediathek
  • Folge 1020 (30 Min.)
    Den Triebwagen gibt es nicht nur mit Brennstoffzelle, es gibt auch konventionelle Diesel- und Elektroversionen.
    Weltrekord auf Schienen – am 1. Mai 1988 erreichte ein InterCityExperimental mit 406,9 km/​h den Weltrekord für Schienenfahrzeuge. Bei der Bahn war man mächtig stolz darauf und stellte einen Teil des Rekordflitzers in der Versuchsanstalt Minden als Denkmal auf – wo er verrottete. Doch nun wurde er wieder aufgemöbelt; „Eisenbahn-Romantik“ war dabei. Die Folge zeigt das wiedererstandene Schmuckstück und ganz neue Entwicklungen im Schienenverkehr. Denn heute geht es im Bahnverkehr nicht mehr nur um Geschwindigkeit, sondern um Nachhaltigkeit – ein Wasserstoffzug fährt auf der Schwäbischen Alb in die Zukunft.
    Ist Wasserstoff die Alternative zu Dieselzügen? Aber auch ein simples Bahnhofsgebäude im schwäbischen Markdorf steht für Innovation – der neue Besitzer macht es zu einem Schmuckstück, während der Bahnbetrieb munter weiter läuft. Eine Verjüngung bekommt die Fahrzeugflotte der Stuttgarter Zahnradbahn. Eigentlich sehen die alten Fahrzeuge noch ganz modern aus, gegenüber den historischen Fahrzeugen. Doch auch die gerade eingesetzten Fahrzeuge sind rund vierzig Jahre alt. „Eisenbahn-Romantik“ war dabei, als der erste funkelnagelneue Zahnradtriebwagen bei Nacht angeliefert worden ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.11.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 04.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 1021
    Mit bis zu 50 Kilometer pro Stunde jagt die Bambusbahn über die Gleise.
    Seit mehreren Jahrzehnten verbindet die Bambusbahn die entlegenen Reisfelder Kambodschas miteinander – für viele Bauern ist sie das einzige Transportmittel. Jede Draisine ist eine Miniaturbühne des Alltags: Auf der dreieinhalb mal zwei Meter großen Bambusfläche drängen sich Bauern, Schulkinder und Mönche, gackernde Hühner, Kühe, Säcke mit Reis. Mit bis zu 50 Kilometern pro Stunde rattert die Bambusbahn, kurz Norry genannt, über geflickte Gleise und knarrende Holzbrücken, vorbei an Pfahlbauten, Tempeln und Reisfeldern.
    „Diese Trasse ist wie unser Land“, meint Draisinenführer Ly Tith, „geschunden, fast vergessen, aber unzerstörbar.“ Die Bambusbahn steht für den Überlebenswillen und die Improvisationskunst der Kambodschaner: Ein paar Dutzend Bauern haben hier auf der verrosteten Kolonialtrasse ihren eigenen Zug gebaut: aus Bambus, Motoren von gebrauchten Generatoren und Metallrädern aus Schrott-Panzern – einen Zug, der für wenig Geld jederzeit fährt und überall hält.
    Mittlerweile hat die improvisierte Bahn auch System. Die zwei Dutzend Draisinenführer haben Schichtpläne entworfen, Strecken aufgeteilt und Preise sowie Vorfahrtsregeln festgesetzt. Wie lange Norry noch durch die Reisfelder preschen wird, weiß niemand. Die staatliche Zuggesellschaft will die Bambusbahn gegen eine Entschädigung für die Draisinenführer bald aus dem Weg räumen. Doch ob es wirklich dazu kommt? Ly Tith und seine Passagiere glauben noch nicht, dass ihre kleine Bambusbahn eines Tages tatsächlich verschwinden wird. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.11.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 11.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 1022 (30 Min.)
    Ahrtalban: Die DB hat den Bahnhof Heimersheim, wenige Kilometer hinter Remagen, vor 30 Jahren verkauft. Die unteren Wohnungen sind unbrauchbar. Bahnsteig und Gleise sind komplett weggespült und werden momentan behelfsmäßig wiederaufgebaut.
    Am 14./​15. Juli 2021 ereignete sich das bisher größte und folgenreichste Hochwasser in Deutschland. Neben Wohnhäusern und Fabrikgebäuden wurde vor allem die Infrastruktur stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach ersten Angaben der Bahn wurden 600 Kilometer Schiene unbefahrbar und 80 Bahnhöfe teils schwer beschädigt. Besonders betroffen sind die Schienenwege in Rheinland-Pfalz. Zwischen Remagen und Ahrbrück muss rund die Hälfte der Strecke der Ahrtalbahn neu gebaut werden. Acht Brücken sind zerstört, Stellwerke überflutet.
    Hochwasser sind im Ahrtal nicht außergewöhnlich, aber das von 2021 übertrifft sogar das letzte große Ahr-Hochwasser vor 111 Jahren. Auch damals wurden Teile der Bahn fortgerissen und viele Menschen starben. Auf der Eifelstrecke zwischen Ehrang und Nettersheim sind 50 Kilometer Bahnstrecke nicht befahrbar. Das Flüsschen Kyll hatte sich in der Hochwassernacht zu einem reißenden Strom verwandelt und die Stadt Gerolstein bahntechnisch von der Außenwelt abgeschnitten.
    Fahrzeuge der Deutschen Bahn sind noch heute im Bahnhof Gerolstein eingeschlossen. Direkt daneben sind im alten Bahnbetriebswerk Waggons des legendären Zuges „Rheingold“ untergebracht. Auch sie wurden Opfer der Fluten und stark beschädigt. Wie lange der Wiederaufbau der Eifelstrecke dauern wird, ist schwer abzuschätzen. Erste Planungen reichen bis weit ins Jahr 2024. „Eisenbahn-Romantik“ zeigt im Herbst 2021 eine Momentaufnahme des Zustandes der Schieneninfrastruktur in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.11.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 18.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 1023 (45 Min.)
    Kyoto Station – der futuristische Bau von Hiroshi Hara setzte in den neunziger Jahren Maßstäbe in der Bahnhofsarchitektur. Die Glas- und Stahlkonstruktion ist siebzig Meter hoch und 470 Meter lang.
    Japan ist ein Land der Gegensätze. Diese zeigen sich auch im Bahnverkehr in der alten japanische Kaiserstadt Kioto – Hochgeschwindigkeit und Bimmelbahn, beides gibt es hier zu entdecken. Kioto ist auch ein Brennpunkt des Schienenverkehrs. Das architektonisch kühne Bahnhofsgebäude setzte in den 1990er-Jahren Maßstäbe. In der Stadt der vielen Tempel ist der Bahnhof geradezu selbst zu einem Tempel des Verkehrs geworden. Der Verkehrsknoten der Millionenmetropole zeigt die ungeheure Vielfalt der japanischen Eisenbahn. Und im großen Eisenbahnmuseum wird die Geschichte des legendären Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszuges erklärt. Doch in der pulsierenden Metropole gibt es auch ein fast abgeschiedenes Tal mit einer der populärsten Freizeitbahnen Japans. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.20213sat
  • Folge 1024
    Einfahrt eines N700 Shinkansen in den Bahnhof von Kyoto.
    Die alte Kaiserstadt Kyoto ist bekannt für ihre Tempel und Schreine, doch Kyoto steht auch für eine faszinierende Bahnlandschaft – wer würde eine wilde Schlucht im Stadtgebiet vermuten, durch die eine der beliebtesten Ausflugsbahnen Japans fährt? „Eisenbahn-Romantik“ zeigt auchTempel, die nicht im Fokus der Touristenströme stehen. „Kyoto in klein“ ist auch zu sehen, eine Modellstadt, durch die die Züge von den Besuchenden selbst gesteuert werden können und in der man die wichtigsten Tempel sehen kann, ohne – wie an den Originalen – Schlange stehen zu müssen.
    Die Eisenbahn in Japan gilt als die zuverlässigste in der Welt. Sicherheit ist oberstes Gebot, aber auch bei der Pünktlichkeit werden keine Abstriche gemacht. Nur 30 Sekunden darf sich ein Zug verspäten, sollte er eine ganze Minute zu spät kommen, entschuldigt sich die Bahn per Lautsprecher. Alle paar Minuten kommt ein Shinkansen Hochgeschwindigkeitszug in den Bahnhof, doch die Abfertigung des Zuges ist nichts Banales, sondern gleicht fast einem heiligen Ritual – „Eisenbahn-Romantik“ war dabei. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.12.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 02.12.2021ARD Mediathek
  • Folge 1025
    Eine TSSD, eine bekannte noch dazu. Die Eisenbahn-Romantik-Lok. Aber das ist nicht das Original. Das ist ein Modell in 1:4 – voll fahrbereit.
    Große Modelleisenbahnen haben einen besonderen Reiz. Alles ist detaillierter und die Modelle wirken durch ihre Größe beeindruckender als die Miniaturen. Allerdings benötigen die Modellbahner:innen viel Platz. „Eisenbahn-Romantik“ besucht drei Modellbahnvereine im Norden Deutschlands. Es beginnt ungewöhnlich. Die Freund:innen der LGB Norddeutschland renovieren gerade ihr neues Vereinsheim und können die Modulanlage nicht präsentieren. Also geht es zu zwei Mitgliedern nach Hause. In einem großen Kellerraum haben sich Meike, Lio und Kristian Schmidt ihre kleine Traumwelt gebaut.
    Alles mit LGB-Fahrzeugen im Maßstab 1:22,5. Die Steuerung ist digital und kleine Accessoires entstehen im 3-D-Drucker. Bei Jürgen Meyers Gartenbahn stehen große Brücken im Mittelpunkt sowie die Liebe zur IVk, einer sächsischen Schmalspurlok-Legende. Im Museum für Hamburgische Geschichte steht seit mehr als 70 Jahren eine große Spur-1-Anlage. Die Fahrzeuge und Gebäude sind im Maßstab 1:32. Vieles entstand bereits in den 1930er und 1940er Jahren, vorwiegend selbst gebaut.
    Gezeigt wird ein Ausschnitt von Hamburg, mit der Hafenbahn und dem Bahnhof Harburg. Überall finden sich typische Szenen aus dem Alltag der Hansestadt in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Die Modellbahnanlage ist fester Bestandteil des Museumskonzeptes. Auch in Zukunft. So hat das Museum ihren Erhalt zugesagt, auch wenn in den nächsten Jahren das gesamte Gebäude umgebaut und erneuert wird. Die Anlage wird in veränderter Form weiterbestehen. Letzter Stopp der Rundreise durch den Norden ist Schackendorf bei Bad Segeberg.
    Hier, auf dem Gelände einer Gärtnerei, können die „Dampfhasen“ ihrer Leidenschaft frönen. Echte Dampflokomotiven, allerdings im Maßstab 1:4 oder kleiner, fahren schnaufend und zischend über fünf bzw. sieben Zoll breite Gleise. Es riecht nach Kohle, Öl und Rauch. Eine eingeschworene Gemeinschaft ist hier anzutreffen, die sehr hilfsbereit ist. Gemeinsam lassen sich technische Herausforderungen am besten meistern, sind doch alle Lokomotiven selbst gebaut. Regelmäßig öffnen sich die Tore zu diesem Dampfspektakel auch für Besucher:innen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.12.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 09.12.2021ARD Mediathek
  • Folge 1026
    Museumsstellwerk Lehrte.
    Das Stellwerk Lehrte ist das älteste und größte mechanische Stellwerk in Norddeutschland. Das Gebäude wurde 1896 errichtet, während die technische Einrichtung von 1912 stammt. Der Modelleisenbahnverein Lehrte mietete nach der Stilllegung das Gebäude von der DB und erhält es als museale Anlage, die historischen Anlagen werden gepflegt und einsatzbereit gehalten. So ist auch die mehr als 20 Meter lange Hebelbank erhalten geblieben. Da die Seilzüge zu Weichen und Signalen nicht mehr vorhanden sind, können Museumsbesucher:innen an den Stelleinrichtungen Hand anlegen. Eine 21 Meter lange und drei Meter breite H0-Modelleisenbahnanlage befindet sich im ehemaligen Spannwerksraum im Erdgeschoss des Gebäudes. Diese stellt die Situation am Lehrter Bahnhof um 1960 dar. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.12.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 16.12.2021ARD Mediathek

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Eisenbahn-Romantik online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…