5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Massoumeh ist Kosmetikerin und betreibt einen Schönheitssalon in Shush, einem sozial schwachen Viertel im Süden von Teheran. Die Frauen, die hier leben, sind arm – doch sie kommen trotzdem in den Salon und lassen sich frisieren, schminken oder tätowieren. Genauso wichtig wie das Verwöhnprogramm ist für die Kundinnen die Möglichkeit, sich über ihre Beziehungen zu den Männern auszutauschen. Eine zentrale Rolle spielt dabei eine Nachbarin, die als Wahrsagerin auftritt und in mehrdeutigen Worten eine bessere Zukunft verspricht. Im geschützten Umfeld des Schönheitssalons nehmen die Frauen kein Blatt vor den Mund; er ist somit der ideale Ort für eine Milieustudie. Lachen und Weinen liegen hier oft dicht beieinander. Den Rhythmus des Films bestimmen Massoumehs Begegnungen mit potenziellen Heiratskandidaten, denn die 36-Jährige ist auf der Suche nach einem Mann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.06.2018arte
  • Folge 2
    Zekra und Farzad sind unverheiratet und in ganz Teheran mit ihrem „mobilen Café“ unterwegs. Über die im Iran florierenden sozialen Netzwerke bauen sie sich einen Kundenstamm aus Freunden und Freundesfreunden auf. Die junge Frau und der junge Mann hatten nach dem Studium keine Lust auf einen langweiligen und schlecht bezahlten Job als Ingenieure, Beamte oder Lehrer. Daher haben sie ihr eigenes Kleinunternehmen gegründet – allerdings ohne offizielle Lizenz. Sobald sie finanziell voll auf eigenen Beinen stehen können, wollen sie heiraten. Ihren Familien wäre es lieber, dass sie „echte“ Berufe ergreifen und ihre Beziehung sofort legalisieren. Wenn die Behörden nur ihren fliegenden Handel genehmigen würden, wären all ihre Probleme gelöst … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.06.2018arte
  • Folge 3
    Iran, über 30 Jahre nach der Islamischen Revolution. Nach dem iranischen Atomprogramm und wirtschaftlichen Sanktionen befindet sich das Land im Wandel. Iranische Regisseure versuchen mit ihrem Projekt „Ein Tag in Teheran“ ein authentisches Bild der gegenwärtigen Zustände zu zeichnen. Einen Querschnitt durch die sozialen Milieus der Millionen-Hauptstadt liefern die Porträts von ausgewählten Einwohnern: Eine Kosmetikerin aus sozial schwachem Milieu, ein unverheiratetes Paar, eine Sozialhelferin, die früher selbst drogenabhängig war, und ein schiitischer Zeremonienmeister lassen an ihrem alltäglichen Leben teilhaben. Eine Gesellschaft, angewiesen auf die Hoffnung des Volkes. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.06.2018arte
  • Folge 4
    Über dem großen Friedhof von Teheran hallt aus schlecht geregelten Lautsprechern ein knisternd-näselnder Gesang. Die Stimmen gehören den Zeremonienmeistern. Einer von ihnen ist Kawoosi. Er und seine Kollegen sollen die Gläubigen wortwörtlich zum Weinen bringen – denn je mehr sie weinen, desto näher kommen sie dem Paradies. Für Kawoosi gibt es noch eine weitere Gelegenheit, sein Talent unter Beweis zu stellen: die alljährlich in seinem Viertel im Westen von Teheran abgehaltenen schiitischen Trauer- und Bußrituale.
    Sie dauern zehn Tage und enden mit dem Aschura-Fest. Dabei gedenken die schiitischen Muslime, die im Iran die religiöse Mehrheit bilden, des Mordes am Enkel des Propheten Mohammed: Imam Hussein wurde mit 72 seiner Gefährten in der Schlacht von Kerbela getötet. Die Aschura-Riten zu Ehren von Husseins Martyrium enthalten Selbstgeißelungen, von Klagerufen begleitete Trauerprozessionen und demonstrative Selbstverletzungen. Am Ende der öffentlichen Trauerfeier gibt es ein riesiges, gemeinsam zubereitetes Festessen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.06.2018arte
  • Folge 5
    Ghaem verbringt seine Tage in Darabad, einem gebirgigen Viertel im Norden Teherans. Die Teheraner kommen gerne hierher, um der Luftverschmutzung in der Stadt zu entfliehen – und viele kennen den Asketen Ghaem. Jeden Morgen besteigt der 61-Jährige den Berg, beladen mit Wassereimern, einer Schaufel und jungen Baumsetzlingen; für seine Fracht hat er sogar einen speziellen Rucksack konzipiert. In einer Unterkunft macht er Rast und setzt die Jungpflanzen in die Erde, damit sie sich an das Höhenklima gewöhnen. Wenn sie etwas kräftiger geworden sind, pflanzt Ghaem sie um. So hat er auf eigene Initiative bereits etwa tausend Bäume gepflanzt. Ghaem ist kein echter Einsiedler, sondern eher ein Weiser: ein Utopist in Symbiose mit der Natur, die hier so unwirtlich und karg ist, dass niemand auf die Idee kommen würde, Besitzansprüche zu erheben. Ghaem spricht die Sprache der Pflanzen und der Tiere: In allem findet er Gott, und Gott allein will er dienen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.06.2018arte

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