Miniserie in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1 (42 Min.)
    Colonel McCoy (Philippe Brenninkmeyer) und seine Frau Amy (Julia Koschitz) besuchen in Begleitung von Sergeant Meadow (Artjom Gilz) Bürgermeister Strumm (Dietmar Bär) und seine Frau Anneliese (Anna Schudt). – Bild: ZDF und SWR/​FFP New Media GmbH/​Martin Valentin Menke.
    Colonel McCoy (Philippe Brenninkmeyer) und seine Frau Amy (Julia Koschitz) besuchen in Begleitung von Sergeant Meadow (Artjom Gilz) Bürgermeister Strumm (Dietmar Bär) und seine Frau Anneliese (Anna Schudt).
    Aufbruchsstimmung in der pfälzischen Provinz 1951: Die Amerikaner machen sich breit im beschaulichen Kaltenstein. Ein Segen für Bürgermeister Strumm und dessen Tochter Erika; Fluch für die Bauernfamilie Kastner, deren Tochter Marie den charmanten GI George kennenlernt.
    Nach der Explosion einer alten Fliegerbombe auf dem Kartoffelacker der Familie Kastner zerstört ein amerikanischer Panzer deren Ernte. Der Fahrer des Panzers, ein Soldat namens George, will den Schaden wieder gut machen und ist sofort fasziniert von der Bauerntochter Marie. Während sie reserviert bleibt und den schwarzen GI wegschickt, ist ihre beste Freundin Erika, Tochter des Bürgermeisters Strumm, begeistert von dem Lebensgefühl, das die Amerikaner in das verschlafene, konservative Kaltenstein bringen. Ebenso euphorisch sind George und seine schwarzen Kameraden, die in Deutschland zum ersten Mal einen Hauch von Freiheit erleben, wenn sie in der Kaltensteiner Postschänke grenzenlos Bier bestellen und mit weißen „Fräulein“ ausgehen können.
    Allgemein herrscht Aufbruchstimmung in Kaltenstein: Während Erikas Vater mit den neuen „Besatzern“ fleißig Geschäfte macht, legten sich zuerst Marie und dann ihr Vater mit den Amerikanern an. Als der alte Kastner nach einem Wutausbruch verhaftet und dann auch noch sein Land für den Bau eines US-Militärkrankenhauses annektiert wird, nimmt Marie einen Job auf der Army-Base im Haushalt des leitenden Colonel Jim McCoy an, um den Hof und die Existenz ihrer Familie zu retten.
    Und auch privat wagt Marie den Schritt in eine neue Welt: Ihr erster Kinobesuch mit Erika öffnet ihren Horizont, wobei sie immer noch an ihren Verlobten – und Erikas Bruder – Siegfried denkt, der seit Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft verschollen ist. Indes vergnügt sich Erika mit den Amerikanern, besonders auf Sergeant Bill, der rechten Hand von Colonel McCoy, hat sie ein Auge geworfen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereMi 24.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 2 (47 Min.)
    Erika (Franziska Brandmeier) erhofft sich von den amerikanischen Soldaten Lebensfreude und Freiheit.
    In Kaltenstein zieht die neue Freiheit ein: Marie profitiert von ihrem neuen Job auf der Army-Base und lässt ihre Gefühle für George zu, der mit rassistischen Anfeindungen zu kämpfen hat. Erika befreit sich aus dem Korsett von Sitte und Anstand und tanzt sich in die Herzen der Amerikaner.
    Maries Arbeit auf der Base ist bald mehr als nur ein Job. Amy McCoy, die anfangs eher ablehnend wirkende Gattin des Colonels, erkennt das Potenzial der Bauerntochter und führt Marie in die Welt der Kunst und Literatur ein. Währenddessen unternimmt George weitere Versuche, um Marie näherzukommen, bringt den Kastners Geschenke und mietet ein Zimmer bei ihnen an – gegen Maries Willen, aber auf Initiative ihres kleinen Bruders Vinzenz. Der wittert ein gutes Geschäft, auch mit den Zigaretten, die George ihm bringt. Derweil geht Erika – zum Missfallen ihrer Familie – in der amerikanischen Tanzkultur auf.
    Sie überredet Marie, sie zur großen Eröffnungsfeier der Hawaii-Bar zu begleiten, welche die alte Postschänke ablösen soll. Die alteingesessenen Stammgäste sind entrüstet – allen voran der Pfarrer. Er wettert gegen die Lebensart der Amerikaner, die er als Bedrohung der guten Sitten in Kaltenstein ansieht, womit er besonders Erikas Mutter, die Bürgermeister-Gattin Anneliese Strumm, beeinflussen kann. Dass der neue Bar-Besitzer mit dem Rufnamen Schwiete ein Nachkomme eines aus der Stadt vertriebenen Juden ist, weiß zu dem Zeitpunkt noch niemand. Auch nicht Marie und Erika, die ihre neu gewonnene Freiheit genießen: Marie, indem sie sich von George zum Tanz auffordern lässt, ihm etwas Deutsch und Radfahren beibringt und schließlich bei einem Kuss am See ihren Gefühlen freien Lauf lässt.
    Und Erika, indem sie sich von Schwiete für einen freizügigen Tanzauftritt in der Hawaii-Bar engagieren lässt. Die „American Boys“ tragen sie auf Händen. Doch beiden Frauen drohen unmittelbare Konsequenzen: Marie wird von der Militärpolizei eingeschüchtert, sich nicht mit einem Schwarzen einzulassen. Und Erika wird nach einer erschütternden Moralpredigt ihrer Eltern am nächsten Morgen von zwei Nonnen abgeholt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereMi 24.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 3 (44 Min.)
    Friedrich Strumm (Dietmar Bär) ist bereit, seine Tochter wieder nach Hause kommen zu lassen und überredet auch seine Frau Anneliese (Anna Schudt)
    Siegfried, der in Kriegsgefangenschaft verschollene Sohn des Bürgermeisters, kehrt zurück nach Kaltenstein und will die alte Ordnung wiederherstellen. Seine Verlobte Marie verspricht ihm die Treue, während Schwester Erika die von Familie und Gesellschaft gesetzten Grenzen weiter ausreizt.
    Siegfried Strumm, Erikas Bruder und Maries Verlobter, kehrt völlig unerwartet aus der russischen Kriegsgefangenschaft zurück. Und obwohl er sich durch seine Erlebnisse verändert hat, muss Marie George sagen, dass sie ihr Versprechen und Siegfried die Treue halten wird. Während die Strumms heilfroh sind, ihren verlorenen Sohn wieder zu haben, leidet Erika unter der harten Arbeit im Paulinenstift, einer Erziehungsanstalt für „gefallene Mädchen“. Hier lernt sie die Prostituierte Martha kennen, die Erika in ihrem Freiheitsdrang bestärkt und dabei hilft, einen Brief mit Hilferuf aus dem Kloster zu schmuggeln. Marie und Siegfried können die Strumms überzeugen, Erika aus dem Paulinenstift zu holen.
    Das Dreiergespann Marie, Erika und Siegfried ist nun wieder vereint – doch nichts ist wie früher: Die Amerikaner gehen ein und aus bei den Kastners wie bei den Strumms, Siegfried erahnt Maries Gefühle für George, und Erika flirtet – mehr denn je – mit Bill, mit dem sie sich eine glorreiche Zukunft in den USA erhofft. Es kommt zu einer Schlägerei vor der Hawaii-Bar zwischen Siegfried und Bill, wonach Siegfried seine Schwester und Verlobte in die Schranken weist. Marie träumt heimlich weiter von den „Blauen Pferden“, die Amy ihr gezeigt hat, liest russische Literatur und geht ihrer Vorliebe fürs Zeichnen nach, während sie George auf Abstand hält.
    Erika dagegen reizt die Grenzen von Protest und Provokation aus, beleidigt den Pfarrer in Gegenwart ihrer Mutter, betrinkt sich und tanzt hemmungslos mit Bill in der Hawaii-Bar. Der nutzt ihren Zustand aus – er bringt zwei Freunde mit in das Zimmer, in dem Erika eigentlich nur auf Bill gewartet hat. Am nächsten Morgen erwacht sie völlig verstört und bricht in den Armen ihrer Mutter zusammen, während Siegfried bei den Kastners erneut um Maries Hand anhält. Marie sagt „Ja“ und ignoriert den Appell ihres Bruders, zu ihren Gefühlen für George zu stehen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.12.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereMi 24.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 4 (45 Min.)
    Schwiete (Samuel Finzi) hat die alte Dorfkneipe übernommen und die Hawaii-Bar daraus gemacht. Bisher hat noch niemand nach seiner Vergangenheit gefragt …
    Prostitution und Sittenverfall im winterlichen Kaltenstein alarmieren den Pfarrer und die Bürgermeister-Gattin. Ihre Tochter Erika scheint nach einer folgenschweren Nacht mit den Amerikanern auf den „Pfad der Tugend“ zurückgekehrt. Marie plant die Hochzeit mit Siegfried und weist George endgültig ab. Doch dann kommt es zu einem Unfall auf der Base, der alles verändert.
    George will Marie nicht aufgeben – er weiß, dass sie ihn liebt. Doch Marie bleibt hart und verletzt George in Anwesenheit von Siegfried verbal, um ihre Position klar zu machen. Auch Siegfried bemüht sich und hilft, den Hof der Kastners zu modernisieren. Als der Winter einbricht, taucht Martha mit ein paar „Freudenmädchen“ in Kaltenstein auf. Sie sucht den Kontakt zu Erika, doch diese scheint nun „geläutert“ und weist ihre einstige Weggefährtin aus dem Paulinenstift ab. Im Gegensatz zu Vinzenz, der sich trotz des Altersunterschieds auf Anhieb in die forsche, moderne Frau verliebt. Vinzenz handelt inzwischen nicht mehr nur mit Zigaretten, sondern auch mit allerlei Souvenirs an einem Verkaufsstand vor der Hawaii-Bar, wo sich – in bewusster Nähe zu den Amerikanern – auch Martha und ihr Gefolge herumtreiben.
    Über den Sittenverfall in ihrer Stadt sind der Pfarrer und Bürgermeister-Gattin Anneliese zunehmend entsetzt und wollen den Amerikanern auf politischem Weg Einhalt gebieten. Bürgermeister Strumm, dessen Baufirma von dem geplanten Militärkrankenhaus profitieren soll, will davon jedoch nichts wissen. Im Zuge der Hochzeitsvorbereitungen von Marie und Siegfried stellt Erika fest, dass sie schwanger ist. Sie hofft auf einen Antrag von Bill, doch dieser verkündet, dass er bereits eine Frau in Amerika hat, und zwingt ihr Geld für eine Abtreibung auf.
    Verzweifelt bittet sie Martha um Hilfe. Marie und Siegfried versuchen, miteinander zu schlafen, doch Siegfried wird von seinem Kriegstrauma eingeholt und entlädt – wie im Wahn – seine Aggression an Marie. Als Maries Mentorin Amy dies mitbekommt, rät sie Marie, ihren eigenen Weg zu gehen und ihren kreativen Interessen zu folgen. Doch dann kommt alles anders: Bei einem Unfall auf dem Truppenübungsplatz gerät George in Lebensgefahr, und Marie – nach einem Moment in größter Sorge – fällt dem unversehrten George überglücklich in die Arme. Sie weiß nun, was zu tun ist. Sie trifft eine folgenschwer Entscheidung – genauso wie Erika. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.12.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereMi 24.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 5 (46 Min.)
    Arbeitsfoto mit Elisa Schlott als Marie und den G.I.s auf der Base.
    Während Marie nun ihren eigenen Weg geht, entfernt sie sich immer mehr von Erika, die einen weiteren Schicksalsschlag erleidet. Und auch die deutsch-amerikanische Freundschaft steht auf dem Prüfstand. Bürgermeister Strumm wird von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt, und George wird von Erika als Sündenbock missbraucht.
    Nach der Rückkehr von einer „Engelmacherin“ bricht Erika vor ihrem Elternhaus zusammen und wird vom Notarzt abgeholt, während Marie und George ihre erste Liebesnacht genießen. Zurück auf der Base, muss sich George den rassistischen Schikanen von Sergeant Hoskins aussetzen. Marie wird von ihrer Familie trotz der Entlobung mit offenen Armen empfangen, von Siegfrieds Mutter Anneliese jedoch rausgeschmissen, als sie Erika im Krankenhaus besucht. Erika kann durch die Komplikationen nach der Abtreibung keine Kinder mehr bekommen und sagt ihrer Mutter, dass sie vergewaltigt wurde, als diese sie zurück ins Paulinenstift schicken will.
    Indes wendet sich Marie nach ihrer Nacht mit George an Amy, die der jungen Frau die Illusionen nimmt: Weder die Army noch die Gesellschaft wird die „schwarzweiße Liebe je akzeptieren. Auch Siegfried wird nicht hinnehmen, dass Marie und George in Kaltenstein glücklich werden. Deshalb vermittelt Amy den Kontakt zu ihrer Cousine nach Ostberlin. Nur in der DDR sieht Amy eine Zukunft für die beiden.
    Marie ist sofort bereit, alles hinter sich zu lassen, schließlich stimmt auch George zu. Derweil wird in Kaltenstein nach dem Vergewaltiger gesucht, über dessen Identität Erika schweigt. Während sich Bürgermeister Strumm von seiner Frau Anneliese und dem Pfarrer überzeugen lässt, den Sittennotstand auszurufen, plant Barbesitzer Schwiete, der eigentlich Schweriner heißt, seine Rache: In einer nachgestellten Pogrom-Prozession zieht er mit dem Unterhaltungskünstler Ape durch die Straßen.
    Dabei offenbaren sie die Beteiligung des Bürgermeisters und einstigen SS-Ortsgruppenführers an der Vertreibung von Schwietes jüdischem Onkel Sami – in dessen Haus die Strumms seither wohnen. Die Karriere des Bürgermeisters ist auf einen Schlag ruiniert. Um wenigstens die Geschäfte mit den Amerikanern am Laufen zu halten, fordern die Strumms von Erika, den Namen des Vergewaltigers zu liefern. Als sie bei Colonel McCoy aussagt, beschuldigt sie George. Marie wartet am nächsten Morgen am Bahnhof vergebens auf ihn. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.12.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereMi 24.11.2021ARD Mediathek
  • Folge 6 (43 Min.)
    Friedrich Strumm (Dietmar Bär) ist innerhalb seiner Familie nicht mehr unangefochtener Chef.
    Marie und die schwarzen Soldaten kämpfen für George, um seine Unschuld zu beweisen. Die Freundschaft zwischen Marie und Erika scheint für immer zerbrochen. Schließlich setzt Marie sogar ihre guten Beziehungen zu den McCoys aufs Spiel – für ein Leben in Freiheit mit George.
    Von Amy erfährt Marie, dass George sie nicht im Stich gelassen hat, sondern auf dem Weg zum Bahnhof verhaftet wurde. Marie stellt Erika zur Rede, die auf die Bibel schwört, dass George der Vergewaltiger ist. Marie gibt nicht auf und erfährt von seinen Kameraden Moses und Theo, was an dem Abend in der Bar mit Erika und den drei Soldaten passiert ist. Sie überredet Moses dazu, eine Aussage gegen die wahren Täter zu machen, woraufhin er brutal zusammengeschlagen wird. Schwietes Rache-Prozession hat die gewünschte Aufmerksamkeit erzielt – Kaltenstein kann er nun endgültig den Rücken kehren.
    Seine Hawaii-Bar übernehmen nun Vinzenz und Martha. Die Geschäfte von Familie Strumm führen nun Erika und Siegfried. Vater Friedrich ist nach einem Wutausbruch vor der Bar völlig diskreditiert. Seine letzte Amtshandlung ist die Grundsteinlegung der Militärklinik auf dem ehemaligen Acker der Familie Kastner. Unterdessen begehren die schwarzen Soldaten mit einem friedlichen Protest auf der Base gegen die Inhaftierung Georges auf, woraufhin Colonel McCoy diesen in seiner Zelle anhört. Und er traut seinen Ohren nicht, als er erfährt, dass seine Frau Amy George und Marie zur Flucht nach Ostdeutschland verhelfen wollte.
    Auch für Marie wendet sich das Blatt, als Erika ihr den Vorfall im Detail schildert – wie George sie zum Weiher gelockt habe, nachdem Marie ihm den Laufpass gegeben hatte. Im Hause McCoy kommt es zum großen Streit, der unausgesprochene Ehe-Konflikte und alte Wunden aufreißt. McCoy befürchtet, dass man sie wegen Hochverrats anklagt. Inzwischen zweifelt Marie an Georges Unschuld – erst als es ihr gelingt, ihn in der Zelle zu besuchen, und sie in seine Augen schaut, weiß sie: Er hat es nicht getan. Nun ist sie bereit, alles zu tun, um George zu befreien. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.12.2021Das ErsteDeutsche Online-PremiereMi 24.11.2021ARD Mediathek

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