„Zwischen Opfer und Täter gibt es immer eine Verbindung“, behauptet Giuseppe Patta (Michael Degen) nach der Lektüre eines amerikanischen Handbuchs für Profiler, für das er die Ehre hat, ein Vorwort zu schreiben. „Auch wenn Täter und Opfer sich gar nicht kennen!“, räsoniert der Vice-Questore eitel weiter. Doch der aktuelle Fall von Commissario Brunetti (Uwe Kockisch) scheint schon zu Beginn der Ermittlungen gelöst: Ana Cavanello (Juliane Köhler) gesteht, dass sie ihrem geistig zurückgebliebenen Sohn Davide (Nicolo Polesello) geholfen hat, sich das Leben zu nehmen. Damit soll der Fall zu den Akten gelegt werden. Paola Brunetti (Julia Jäger) jedoch kannte Davide flüchtig aus der Reinigung, in der er für seine Tante Maria Pia (Imogen Kogge) arbeitete und glaubt, dass der junge Mann gar nicht so behindert war, wie er nach außen hin wirkte. Auch Brunetti wird misstrauisch, denn je mehr Fragen er stellt, desto mehr verwickeln sich Davides Tante, seine Mutter und auch deren Arzt in Widersprüche. Als der Staatsanwalt die schon anberaumte Einäscherung des jungen Selbstmörders untersagt, entschließt sich Paola zu einer
Falschaussage, um ihrem Mann die weitere Ermittlung zu ermöglichen. Brunetti stößt dabei auf die mächtige und reiche Familie von Ludovico Lembo (Hans Peter Hallwachs), die in ihrem Palazzo hinter dicken Mauern residiert. Ist das die gesuchte Verbindung zwischen dem Opfer und dem wahrem Täter? Und dann geschieht ein zweiter, vorgeblicher Selbstmord. In der Verfilmung „Das goldene Ei“ von Donna Leon, maßt sich eine ebenso reiche wie mächtige Familie an, über Leben und Tod zu entscheiden. Deren aus der Zeit gefallene „Grandezza“ setzten Regisseur Sigi Rothemund und Kameramann Dragan Rugulj stilsicher in Szene. Zum bewährten Ensemble der beliebten Krimireihe mit Uwe Kockisch als Commissario Brunetti, Julia Jäger als Brunettis couragierter Ehefrau Paola, Michael Degen als eitlem Vorgesetztem Patta und Karl Fischer als Sergente Vianello kommen zwei herausragende Schauspielerinnen: Juliane Köhler spielt ergreifend eine verzweifelte Mutter zwischen katholischem Glauben und dem Wunsch, dem unglücklichen Leben ihres unehelichen Sohnes einen Sinn zu geben. Imogen Kogge irritiert als ihre kaltherzige und habgierige Schwester Maria Pia. (Text: ARD)
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Reviews & Kommentare
momabaum (geb. 1978) am
Wenn das eine Romanverfilmung sein soll, warum wird dann die ganze Geschichte so verfälscht?Meine Empfehlung - die Bücher lesen und nicht über die grotteske Verzerrung durch den Film ärgern.
Wer den Film schon gesehen hat und sich fragt, warum er das Buch noch lesen sollte, der eklatante Unterschied vom Film zum Buch:Im Buch hat Davides Mutter ihren Sohn weggesperrt - ernährt, aber durch Isolation zu einem Kasper Hauser gemacht. Und keine habgierige Schwester hinter ihrem Rücken. Erst mit 12 Jahren sei er offiziell nach Venedig gekommen und wurde von ihr als taubstumm und geistig behindert ausgegeben. Im Film sei die Mutter nach 6 Jahren aus dem Koma erwacht und hätte sich dann intensiv um ihren Sohn gekümmert, so dass er noch sprechen gelernt hätte.Davides Mutter hat ihn mit Schlaftabletten vergiftet, nachdem sie durch die Nachrichten auf die Idee kam, dass ihr Sohn ein Vermögen aus dem Nachlass des bereits vor Jahren verstorbenen Kupferkönigs Lembo erben könne, da sie einen Beweis hat, dass Lembo sein Vater ist. Da sie automatisch die Erbin ihres Sohnes ist, sieht sie sich so zu Reichtum kommen. Wobei sie bisher ein finanziell sorgenfreies Leben hatte, da Lembos Tochter für die Lebenshaltungskosten von Davide und seiner Mutter aufkommt, solange Davide lebte. Für den Leser tröstlich, dass die Familiengeschichte der Lembos noch dafür sorgen wird, dass der Plan von Davides Mutter nicht aufgehen wird.
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