Originalfassung – Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Die Tricks des Überlebens“ startete am 23.08.2014 im BR Fernsehen.
    • Alternativtitel: Zauber des Dschungels
    Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Wer im Dschungel überleben will, muss einen raffinierten Trick beherrschen, schnell rennen oder klettern können, gut aussehen oder riechen. Am besten, man kann etwas, was sonst keiner kann – so wie Aguti, Prachtbiene und Paranuss-Baum am Amazonas. Einmal im Jahr lösen sich die kokosnussgroßen Früchte des Paranuss-Baums aus der Krone und krachen 50 Meter tief auf den Urwaldboden. Auf diesen Moment hat das Aguti gewartet. Paranüsse sind schließlich die Lieblingsspeise des kleinen Nagetiers. Zwar ist die Schale steinhart – aber genau daran hat sich das Aguti angepasst: Niemand außer ihm besitzt so ein scharfes Gebiss, um die Frucht zu öffnen.
    Die Samen im Innern knackt das Aguti mühelos, ein paar verspeist es sofort, den Rest vergräbt der Nager einzeln im ganzen Revier. Dies wiederum ist die Überlebensstrategie des Paranuss-Baumes: Seine Samen werden im Regenwald verteilt und können weit weg vom Mutterbaum neue Standorte erobern. Denn je weiter die jungen Sämlinge von ihren Elternbäumen entfernt aufwachsen, desto sicherer sind sie vor ihren Fressfeinden.
    Auch zum Bestäuben braucht der Baum einen tierischen Helfer – die Prachtbiene. Nur sie ist groß und stark genug, den Deckel der Paranuss-Blüte anzuheben, um hinein zu tauchen. Der Nektar nährt ihre Brut und sie selbst – und beim Besuch der nächsten Blüte trägt sie den Pollen weiter. Sind die Kelche bestäubt, dauert es 15 Monate, bis die neuen Früchte reif werden und dem Aguti vor die Nase fallen. So tragen zwei kleine Tiere dazu bei, dass der riesige Amazonas-Baum nicht ausstirbt – dafür versorgt er sie mit Nüssen und Nektar.
    Das ist nur eine von vielen Geschichten über die geniale Symbiose zwischen Tieren und Pflanzen im Regenwald. Warum hilft die Winker-Krabbe dem Mangrovenwald? Warum sind Nektarvögel die „Bienen“ des tropischen Regenwalds? Und was hat die Passionsblume mit Blausäure zu tun? Etwa 10 Millionen Tier und Pflanzenarten sind auf der Erde zu finden. Doch kein einziges Lebewesen kann alleine überleben. Wie vielfältig die Abhängigkeiten sind und wie kreativ die Tricks des Überlebens sind, zeigen die Macher der Mini-Serie in spektakulären Bildern. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.08.2014Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereSo 17.06.2012BBC Two
    • Alternativtitel: Geheimnisse des Graslands
    Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Auf allen Schauplätzen der Erde haben Tiere wie Pflanzen Wege gefunden, um im stickstoffarmen Grasland überleben zu können. Ihr Trumpf: Sie haben Verbündete. In diesem Teil der BBC-Produktion geht es um die „Geheimnisse des Graslands“. Er führt vom Süden Australiens über die Savannen Afrikas bis nach Südamerika in den „Nationalpark Emas“ in Brasilien. Grasland und Steppen bedecken nicht weniger als ein Viertel der Erde. Es sind die jüngsten Habitate unseres Planeten – und trotzdem haben sie bereits 50 Millionen Jahre auf dem Buckel. Ganz gleich ob es die Prärien Nordamerikas, die Savannen Afrikas und oder die Steppen Asiens sind – überall herrschen herausfordernde Lebensbedingungen – sowohl für Tiere als auch für Pflanzen.
    Um innerhalb der einzelnen Ökosysteme überleben zu können, müssen sich die Lebewesen unterstützen. Ob es nun die Akazie ist, die in der Savanne Afrikas auf die Hilfe der Ameise angewiesen ist, oder aber ein Nashorn, das anderen Tieren der Steppe als „Nährstoffoase“ dient. Nicht selten sind diese Allianzen, die die Lebewesen miteinander eingehen, auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Die Verbindungen zwischen Tieren und Pflanzen sind über lange Zeit gewachsen und oftmals sind es Kettenreaktionen, die in mehreren Stufen wirksam werden.
    Der Akazienbaum etwa wehrt sich mit Dornen gegen hungrige Pflanzenfresser. Zusätzlich entwickelt die Pflanze Gallen, rundliche Gehäuse, die Ameisen anlocken und zur Symbiose einladen. Doch manche Tiere wie etwa Affen lassen sich von Hindernissen wie Dornen oder Gallen nicht aufhalten. Weil Ameisen auf ihrem Speiseplan ganz oben stehen, machen sich die Affen über die Gallen her. Die zerstörten Gallen dienen dann wiederrum Geckos als Nistplatz. Somit ist allen ein Stück weit geholfen. Die Reihe „Die Tricks der Tiere“ begibt sich auf eine Reise rund um den Erdball und zeigt außergewöhnliche Verbindungen zwischen Tieren und Pflanzen, die das Leben auf der Erde in Gang halten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.08.2014Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereSo 24.06.2012BBC Two
    • Alternativtitel: Magie des Waldes
    Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    Nur auf der Nordhalbkugel der Erde gibt es Wälder, deren Leben durch große Veränderungen geprägt wird. Jedes Jahr lässt sich hier ein wundersamer Wechsel beobachten: Im Winter sinken die Temperaturen dramatisch, die Wälder werden völlig kahl. Im Frühjahr kehren mit steigenden Temperaturen die grünen Blätter und damit das Leben zurück. Bei diesen Extremen helfen oft nur Tricks beim Überleben und häufig auch Verbündete. Ein Pilz beispielsweise kann ohne Gleithörnchen nicht überleben. Diese grauen Nager können bis zu 30 Meter durch die Luft segeln, sie leben auf Bäumen, bevorzugt in alten Spechthöhlen.
    Doch ihre Lieblingsspeise wächst unter der Erde: Pilze. Pilzsporen gehen daher im Magen-Darm-Trakt der Gleithörnchen „auf Reisen“ und können sich so bestens verbreiten. Pilze wiederum gehen im Boden eine Symbiose mit Bäumen ein, beide profitieren von mehr Nährstoffen. Ein einzelner Pilz ist in der Lage, sich über zehn Quadratkilometer auszubreiten und kann Tausende von Bäumen miteinander verbinden. Im Endeffekt bilden Pilze ein intelligentes Netzwerk, ein echtes „wood-wide-web“, jeder Wald ist daran angeschlossen.
    Das ist nur eine von vielen Überlebensgeschichten in den Wäldern der Nordhalbkugel. Und auch hier heißt es: Beziehungen sind alles. Warum geht der nordamerikanische Luchs einen Bund mit einer Raupe ein? Welche Rolle spielen Schneehasen dabei? Warum sind Lachse für die Küstenwälder Kanadas lebenswichtig? Wie kreativ die Tricks des Überlebens sind, zeigt der Mehrteiler in spektakulären Bildern. Etwa zehn Millionen Tier und Pflanzenarten sind auf der Erde zu finden. Doch kein einziges Lebewesen kann alleine überleben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.10.2014Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereSo 01.07.2012BBC Two
    • Alternativtitel: Wunderwelt Wasser
    Staffel 1, Folge 4 (45 Min.)
    Etwa 10 Millionen Tier und Pflanzenarten sind auf der Erde zu finden. Doch kein einziges Lebewesen kann alleine überleben. In und am Wasser gibt es besonders ausgefallene Lebensgemeinschaften. Wer hätte gedacht, dass erst Winkerkrabben Lebensraum für Tiger schaffen, Riesenotter von Schnecken abhängig und die wahren Helden von Korallenriffen Schwämme sind? Das Pantanal ist das größte Feuchtgebiet der Erde. Hier leben wahre Giganten: der Pantanal-Jaguar mit 160 Kilogramm Körpergewicht, die 9 Meter lange Anakonda oder der bis zu zwei Meter lange Riesenotter.
    Selbst das Blatt einer Riesenseerose kann einen Durchmesser von bis zu drei Metern haben. Die Frage ist nur, warum ist hier alles so riesig? Über Flüsse gelangen Sedimente in die riesige Senke des Pantanal, angereichert mit Stickstoff, Phosphor und dem lebenswichtigen Sauerstoff. Doch die Nährstoffe sind für das Gros der Tiere und Pflanzen erst einmal unerreichbar. Die „Riesen“ können mit dem Überfluss gar nichts anfangen, denn sie sind nicht in der Lage Stickstoff und Phosphor, so wie er aus den Bergen mit den Flüssen angeliefert wird, zu verwerten.
    Der Schlüssel, diesen Reichtum für alle aufzuschließen, liegt unter der Wasseroberfläche. Im seichten Wasser des Pantanal findetn Wasserschnecken zersetztes Fleisch oder Pflanzenteile, die sie mit ihrer Raspelzunge fein zerreiben und schließlich verdauen. Erst die Ausscheidungen der Apfelschnecke enthalten Stickstoff und Phosphor in für Pflanzen verfügbarer Form. Sie wirken wie Dünger, die Pflanzen wachsen und wachsen. Und mit ihnen alle Pflanzenfresser und schließlich die Räuber.
    Die kleine Apfelschnecke macht also die Drecksarbeit, ohne die im Pantanal nichts gedeihen würde. Die Apfelschnecke ist nur ein Beispiel für die geheimnisvollen Abhängigkeiten in der Welt des Wassers. Ob Hai oder Kaiman, Rhesusaffen oder Axishirsche – sie alle brauchen Partner zum Überleben. Die Reise durch die Wasserwelten der klaren Bergflüsse, durch die Sumpflandschaften des Pantanal oder durch Korallenriffe, zeigt in spektakulären Bildern ungewöhnliche Tiere und Pflanzen mit unerwarteten Strategien und überraschenden Allianzen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.10.2014Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereSo 08.07.2012BBC Two

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