Die Spur der Steine Staffel 3, Folge 4: Auf den Spuren der Reisenden
Staffel 3, Folge 4
24. Auf den Spuren der Reisenden
Staffel 3, Folge 4 (26 Min.)
Dank der Römer entstanden in Gallien zahlreiche neue Verkehrswege und -mittel. Sie veränderten die Gesellschaft zutiefst: Erzeugnisse, Nachrichten, Weltanschauungen und Fachwissen gelangten immer rascher in Umlauf. Die Reisenden, die Informationen ins Land trugen, leisteten einen großen Beitrag zu Einheit und Wohlstand der galloromanischen Zivilisation. Im Südwesten Frankreichs führte zur Zeit der Antike eine Straße von Bordeaux über Toulouse nach Arles und war Teil eines ausgedehnten römischen Verkehrsnetzes. Der Archäologe Fabien Colleoni gräbt diese gut erhaltene Straße aus. Anders als gedacht waren diese Wege nicht gepflastert, sondern geschottert und gut befahrbar. Bereits existierende gallische Straßen erleichterten den Römern den Vormarsch. Sie wurden daraufhin ausgebaut und neu angelegt. Mit Schwenkachsen und Federung ausgestattet war das Reisen mit den
unterschiedlichsten Fuhrwerken recht komfortabel. Im Département Gers wurde der Teil einer Trasse und ein antikes „Motel“ freigelegt, eine Rast- und Ruhestätte für Reisende. Dort wurde nicht nur für das leibliche Wohl, sondern auch für Pferd und Wagen gesorgt. Auf den Flüssen herrschte reger Verkehr. Tonnenweise wurden hier Waren transportiert. Auf der Somme hat Nadia die Gelegenheit, auf einem nachgebauten antiken Frachtkahn zu fahren. Entlang der Flüsse entstanden große Städte, die über Lagerhäuser und Verladestege verfügten. Mit Nantes, Paris, Bordeaux und Lyon entwickelten sich einige der größten Städte zur damaligen Zeit. Die Überreste eines der größten Mittelmeerhäfen wurden von Archäologen in Narbonne gefunden. Zwei gigantische Dämme sorgten zur damaligen Zeit für die optimale Abwicklung des Handels, der sich zumeist von Süden nach Norden erstreckte. (Text: arte)