Die Spur der Ahnen – Jede Familie hat ein Geheimnis

Den Brüdern Gert und Dietmar Zimmermann geht einfach nicht aus dem Kopf, was über ihre Tante Marthel Semper immer gesagt wurde. Sie sei in direkter Linie mit dem großen Architekten Gottfried Semper verwandt, dem Erbauer des Hoftheaters und der Gemäldegalerie in Dresden. (Text: mdr)

Die Erinnerung an das Dresden seiner Kindheit hat Erich Kästner Zeit seines Lebens mit Wehmut erfüllt. Er hat es wohl nie richtig verwunden, dass die Straßen und Häuser im zweiten Weltkrieg zerbombt wurden. Mit seinem Buch „Als ich ein kleiner Junge war“ versuchte Erich Kästner das Vorkriegs-Dresden zumindest literarisch zu retten – bis heute ist es ein Dokument, das vielen Schülern anschaulich und liebevoll die letzten friedlichen Jahre des späten Kaiserreichs beschreibt. (Text: mdr)

Walter Veit aus Wurzen hat seinen Vater nie kennengelernt. „Er hieß Felix und war ein französischer Kriegsgefangener und nach dem Krieg ist er nach Frankreich zurückgekehrt.“ Mehr hat Walters Mutter nie über den Mann verraten, der sein Vater ist. Ein Foto von Felix hat sie ihm noch gezeigt. Das war alles. Über Jahre hinweg war der französische Vater in Walters Familie kein Thema mehr. Jahre später sieht Walter Veit im Fernsehen eine Dokumentation über französische Kriegsgefangene in Mitteldeutschland. Er ist sich sicher in diesem Film jenen Mann erkannt zu haben, den ihm die Mutter auf dem Foto gezeigt hat: Felix, der französische Gefangene, sein Vater.
Wer war dieser Mann, der in bewegten Bildern plötzlich über Walters Bildschirm flimmerte? Wie hat er gedacht, wie hat er nach dem Krieg gelebt? Lebt er vielleicht heute noch? Hat er noch weitere Kinder gezeugt? Fragen, die Walter Veit nun nicht mehr zurückdrängen kann, wie all die Jahre zuvor. Nun will er es wissen. Er will möglichst alles über die Identität seines Vaters herausbekommen. Gemeinsam mit seiner Tochter Nicole und dem Team der MDR-Fernsehreihe „Die Spur der Ahnen“ begibt sich Walter auf die mühevolle Suche nach seinem Vater.
Dabei wird er viel über die Umstände erfahren, unter denen sein Vater als Kriegsgefangener in Mitteldeutschland leben musste. Während des Krieges lebten allein zwischen Dresden und Leipzig etwa 18.000 Kriegsgefangene. Einer davon war Felix, der fesche Franzose. In jener Zeit lebten in Sachsen kaum noch junge Männer. Die Kriegsgefangenen wurden zu Arbeitseinsätzen herangezogen. Felix kam in eine Gärtnerei in Wurzen und hier lief ihm eines Tages Walters Mutter Frieda über den Weg. Die beiden mochten sich und wurden bald ein Paar. Heimlich natürlich. Die Liebe zu einem Franzosen war einer deutschen Frau verboten.
Walter und Nicole erfahren, was aus der Liebe von Walters Eltern wurde und unter welchen Umständen sie sich damals treffen konnten. Nach dem Krieg trennten sich ihre Wege. Felix ging zurück in seine Heimat. Nachdem Walter seinem Vater nun schon ein Stück näher gekommen ist, tun sich viele neue Fragen auf. Wusste Felix, dass er in Deutschland einen Sohn gezeugt hatte? Und wenn ja: Warum hat er nie den Kontakt zu seinem Sohn gesucht? Um Antwort auf diese Fragen zu bekommen, reisen Walter und Nicole nach Frankreich. Und hier wartet eine Überraschung auf die beiden Ahnenforscher. (Text: mdr)

Tatjana Sadiku aus Dresden glaubt, mit einem Helden verwandt zu sein. „Dein Vorfahre war ein wichtiger Mann, ohne den die Geschichte Sachsens umgeschrieben werden müsste“, hat ihre Großmutter ihr immer wieder erzählt. Dabei ist der von der Oma gemeinte Held kein Ritter, kein Fürst, kein König, sondern ein armer Köhler. Ein Mann, der in den sächsischen Wäldern lebte und dort Holzkohle herstellte. Und doch sollte dieser Mann eine bedeutende Rolle in der sächsischen Geschichte spielen. (Text: mdr)

Fast jeder Deutsche hat irgendwann einmal ein Glas Rotkäppchen Sekt probiert. Aber weshalb die Sektkellerei in Freyburg an der Unstrut ausgerechnet den Namen Rotkäppchen trägt, wissen die wenigsten. Auch Nicole Lewalder suchte eines Tages die Antwort auf diese Frage und kam dabei einem ganz anderen Geheimnis auf die Spur. Könnte es sein, dass sie, Nicole Lewalder aus Borsdorf bei Leipzig, ausgerechnet mit dem Lewalder verwandt ist, der einst an der Unstrut als Kellermeister den ersten Sekt der heutigen Rotkäppchen Sektkellerei zum sprudeln brachte? Nur ein purer Zufall? Eine schlichte Namensgleichheit? Oder gibt es tatsächliche eine verwandtschaftliche Verbindung zwischen Nicole Lewalder und dem geheimnisvollen Kellermeister. (Text: mdr)

Schon als Kind war Renate Donat aus Saara regelmäßig Gast im Leipziger Zoo. Einmal im Jahr machte sie sich mit ihrer Großmutter Erna von ihrem Heimatort aus auf den Weg in die große Stadt zu den wilden Tieren. Wie alle Kinder war auch die kleine Renate begeistert von Elefant, Tiger & Co. Besonders gut kann sich die heute 67-Jährige jedoch daran erinnern, dass ihre Großmutter damals immer vor dem Relief des Zoogründers Ernst Pinkert stehen blieb und voller Stolz behauptete: „Das ist ein Verwandter von uns!“ (Text: mdr)

Harald Mattke ist erschüttert. Ein unbekannter Mann hat dem Frührentner aus Erfurt erzählt, er sei sein Cousin. Und mehr noch: Sein Vater habe den eigenen Bruder verraten, es sei zu einer Schießerei gekommen und das alles nur, weil der eine in der SA und der andere bei den Kommunisten gewesen ist. Harald kann und will das nicht glauben, hatten doch sein Vater und der Großvater den besten Kontakt zueinander und nie war von anderen Verwandten die Rede. Niemand war beim Geburtstagskaffeetrinken je dabei gewesen außer Harald und seinem Vater. (Text: mdr)

In der Familie von Dorothea Hohl gibt es ein dunkles Geheimnis. Die Familienlegende besagt, dass ein Vorfahre der Leipzigerin ein Räuber und Mörder gewesen sein soll. Sie geht dem auf den Grund. (Text: mdr)