bisher 5 Folgen

  • Folge 1
    Im Bahnhof Langenweddingen rammt ein Personen-Zug einen Tanklaster mit Leichtbenzin. 94 Menschen kommen in den Flammen um, darunter viele Kinder auf dem Weg in die Schulferien. – Bild: ZDF
    Im Bahnhof Langenweddingen rammt ein Personen-Zug einen Tanklaster mit Leichtbenzin. 94 Menschen kommen in den Flammen um, darunter viele Kinder auf dem Weg in die Schulferien.
    Wenig bekannt, weil die Ermittlungen behindert und die Ergebnisse vertuscht wurden: In der DDR gab es zahlreiche schwere Unglücke und Katastrophen – viele davon sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Die Dokumentation „Die schwersten Unglücke der DDR“ rekonstruiert einige der eklatantesten Fälle, teils mit Archiv-Bildern, Aufnahmen von Hobbyfilmern und anhand von Augenzeugenberichten (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 17.08.2016 ZDFinfo
  • Folge 2
    1976 geht der DDR-Öltanker „Böhlen“ vor Frankreich unter und mit ihm 26 Besatzungsmitglieder. Der Kapitän hatte sich lange geweigert, Hilfe anzufordern.
    Die schwersten Unglücke der DDR: für die Staatsführung politisch brisant. Die wahren Hintergründe bleiben häufig unter Verschluss. Tragische Schicksale und viele offene Fragen. Die Dokumentation zeigt eklatante Fälle, teils mit Archiv-Bildern und Aufnahmen von Hobbyfilmern. Im Mittelpunkt einige Beispiele, wo die Technik des großen Bruders Sowjetunion versagte, zum Beispiel bei Flugzeugen und Panzern – mit oft verheerenden Folgen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 17.08.2016 ZDFinfo
  • Folge 3
    1984 raste ein Transitzug Richtung Westdeutschland in einen stehenden Pendlerzug. Transitzüge durften in der DDR wegen möglicher „Republikflucht-Versuche“ nicht langsam fahren oder halten. So übersah der Zugführer im dichten Nebel ein rotes Signal. Das kostete 11 Menschen das Leben.
    Großbrände, ein Zugunglück, ein Brückeneinsturz. ZDFinfo widmet sich einem wenig beachteten Thema der DDR-Geschichte: Wie kam es zu solchen Unfällen, und wie ging man damit um? Anhand von Augenzeugenberichten, Archivmaterial und privaten Filmaufnahmen ermöglicht die Doku einen neuen Blick auf die oft geheimen oder vertuschten Fakten. Historiker und Technik-Experten schildern die damaligen Ermittlungen nach schweren Unglücken. In der DDR wurde über große Katastrophen in den Medien kaum berichtet. Die wahren Hintergründe wurden geheim gehalten, und immer war die Staatssicherheit mit am Unglücksort.
    Sie ermittelte mit eigenem Personal, vertuschte und strengte auch Prozesse gegen politisch unliebsame Personen an, wie gegen den Brückenkonstrukteur Gisbert Rother. Ausgerechnet zum Mauerbau-Jubiläum am 13. August 1973 stürzte ein Teilstück seiner im Bau befindlichen Brücke in Zeulenroda ab. Vier Bauleute kamen ums Leben. Das MfS hatte den Chefkonstrukteur bereits wegen seiner „politisch negativen Grundeinstellung“ im Visier. Obwohl Gisbert Rother am Einsturz unschuldig war, strengte die Stasi einen Schauprozess gegen ihn an.
    Doch der hatte unerwartete Folgen. Oft war auch die marode DDR-Wirtschaft Grund für ein Unglück. So im Februar 1979, als explosive Dämpfe einer verschlissenen Anlage im Ölwerk Riesa zur Explosion führten. Elf Tote und 51 teilweise schwer Verletzte waren die Folge. Neben der Feuerwehr versuchte ein schlecht ausgerüsteter NVA-Trupp, Überlebende mit bloßen Händen aus den Trümmern zu retten. Das MfS ermittelte minutiös die Ursache der Explosion und offenbarte das Versagen der staatlich gelenkten Wirtschaft. Weil das aber nicht sein durfte, wurden schließlich Unschuldige verurteilt.
    Angst vor Repressionen und starker Nebel führten am 29.Februar 1984 zu einer schlimmen Bahnkatastrophe. Im Bahnhof Hohenthurm fuhr der Transitzug D354 nach Saarbrücken auf einen stehenden „Schichterzug“. Transitzüge durften wegen möglicher „Republikflucht“ in der DDR nicht langsam fahren oder halten. So übersah der Zugführer im dichten Nebel ein rotes Signal. Die Bilder der entstellten Opfer verfolgt die Rettungskräfte bis heute. Das MfS versuchte, den Unfallort abzuschirmen, konnte aber Berichte in den Westmedien nicht verhindern.
    Ein Großbrand führte im Juni 1986 zum gefährlichsten Feuerwehreinsatz in der DDR. In der Leipziger Wollkämmerei ging hoch brennbarer Kunststoff in Flammen auf. Zwei Arbeiterinnen konnten nur tot geborgen werden. Auch für die Rettungskräfte entwickelte sich der Einsatz zu einem nie da gewesenen Desaster: 26 Feuerwehrmänner kollabierten, 45 kamen in die Notaufnahme. Giftige Gase und die große Hitze versetzten auch die nachrückenden Einsatzkräfte in Angst und Schrecken. Schnell ermittelte das MfS den Brandstifter. Doch warum so viele Feuerwehrleute ausfielen, blieb geheim und gibt noch heute Betroffenen Rätsel auf. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.06.2021 ZDFinfo
  • Folge 4
    Ein Absturz bei Dresden und ein Bohrturmunglück schwächen die junge DDR-Industrie.
    Die beiden deutschen Staaten stehen in ständiger Konkurrenz. Mit dem Strahlflugzeug „152“ will die DDR ihre technologische Macht demonstrieren. Doch der Jungfernflug endet tragisch. Mitte der 1950er-Jahre forciert die DDR-Führung unter Walter Ulbricht den DDR-eigenen Flugzeugbau. In Dresden wird ein neues Flugzeugwerk aus dem Boden gestampft. Das Prestigeprojekt – die Entwicklung des ersten deutschen Passagierstrahlflugzeuges, der „152“. Am 30. April 1958 ist es so weit: Walter Ulbricht stellt den Prototyp öffentlichkeitswirksam vor. Die Erwartungen sind riesig, soll die „152“ doch dem Westen und der ganzen Welt beweisen, dass die DDR in der Lage ist, Flugzeuge auf höchstem technischem Niveau zu bauen.
    Doch knapp ein Jahr später erleidet das Vorhaben einen herben Rückschlag: Am 4. März 1959 stürzt der Prototyp beim zweiten Probeflug ab. Alle vier Insassen kommen dabei ums Leben. Danach wird das ehrgeizige Projekt noch nicht aufgegeben, doch 1961 ist Schluss mit dem DDR-Flugzeugbau. Der Grund: Die Sowjetunion entscheidet – anders als nach vorherigen mündlichen Zusagen -, keine Flugzeuge aus Dresden zu kaufen. In der DDR wird über Katastrophen und schwere Unfälle kaum berichtet. Die wahren Hintergründe bleiben oft geheim. So sorgt die Stasi für Informationssperren. Und auch später kontrollieren die Geheimdienstbeamten, was über Ursache und Auswirkungen der Unfälle an die Öffentlichkeit dringen darf. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.01.2023 ZDFinfo
  • Folge 5
    1989 verunglückt in Berlin-Schönefeld ein Passagierflugzeug. Den Rettern fehlt es an Löschwasser und Krankenwagen. Doch das DDR-Regime verweigert jegliche Hilfe vom Klassenfeind aus West-Berlin.
    Schwere Unglücke passen nicht zur SED-Propaganda für einen erfolgreichen Sozialismus. Ursachen bleiben oft geheim. Denn die Regierung ist an einigen tödlichen Havarien nicht ganz unschuldig. Die Staatsmacht braucht Westdevisen. Das bedeutet: Planerfüllung um jeden Preis. Viele DDR-Betriebe sind marode, und neue Anlagen gehen in Betrieb, bevor sie fertig sind. Produktionsdruck zulasten der Sicherheit kostet immer wieder Menschenleben. 1978 explodiert im Erzgebirge die gerade erst neu gebaute Gasstation Sayda. Sie soll das gesamte Land mit Erdgas aus der Sowjetunion versorgen und Devisen einbringen – ein Mammutprojekt.
    Doch bereits ein halbes Jahr nach der Eröffnung gelangt Gas in die Messwarte und entzündet sich. Das Gebäude explodiert und stürzt ein – zwei Menschen sterben. Die Stasi stellt hinterher verheerende Sicherheitsmängel fest. Unfertige Anlagen und die fehlende Ausbildung des Personals führen zu einer der größten Katastrophen in der DDR-Geschichte. Auch in den Buna-Werken bei Leipzig geht Produktion vor Sicherheit. Dort wird Karbid hergestellt – wertvoller Grundstoff für „Plaste und Elaste“ und Basis für viele Gebrauchsgegenstände, von Spielzeug bis zum Trabant.
    Die DDR exportiert Karbid in den Westen und verdient gut daran. Doch die Arbeitsbedingungen an den glühend heißen Öfen sind hart, die Umwelt wird schwer belastet. 1990 sind die alten Anlagen aus den 1930er-Jahren völlig marode. Einer der Karbidöfen explodiert, fünf Menschen verlieren ihr Leben. Katastrophen bringen Helfer und Rettungskräfte immer wieder an ihre Grenzen. Als im Sommer 1989 in Berlin-Schönefeld ein Passagierflugzeug der Interflug verunglückt und ausbrennt, fehlt schnell Löschwasser.
    Doch die DDR lehnt Hilfe vom Klassenfeind aus Westberlin ab. War es menschliches Versagen oder ein technischer Fehler? Details des Unglücks kommen erst nach dem Ende der DDR ans Licht. Der Film erzählt von tragischen Unglücksfällen der DDR, über die vor 1990 kaum berichtet wurde. Mithilfe von Zeitzeugeninterviews an den Originalschauplätzen, seltenem Archivmaterial und Akten aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv deckt die Dokumentation Hintergründe auf und zeigt die besonderen Hürden im Alltag der DDR. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 17.05.2025 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Sa. 10.05.2025 ZDFmediathek
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