Folge 441

  • Ein Haus voller Frauen (1/​2) – Gemeinsam statt einsam

    Folge 441
    Die sensible zweiteilige Dokumentation berichtet über 13 Seniorinnen zwischen 56 und 75 Jahren, die alles hinter sich gelassen haben und in einer Hausgemeinschaft in Esslingen den Neustart wagen. Füreinander da sein, allein wohnen, aber gemeinsam leben, auch im hohen Alter. Ist das „Haus voller Frauen“ eine Antwort auf die drängenden Fragen der Demografie – ein Konzept für die Zukunft? „Das ist mein Traum“, acht Jahre hat Macherin Ursula Schebur (74) für das „Haus voller Frauen“ gekämpft. Ihren Lebensabend wollte sie nie alleine verbringen.
    Und den Töchtern auf die Nerven gehen, das will sie erst recht nicht. Auch Edith Ott (74) hat nach dem Tod ihres Mannes ganz klare Vorstellungen, wie es weitergehen soll. „Alleine in einer Wohnung und auf den Besuch der Kinder warten?“ Nein danke. Demografischer Wandel, Altersarmut von Frauen, hohe Lebenserwartung, Kostenexplosion im Gesundheitswesen: Diese Themen werden auf allen politischen Ebenen diskutiert, bewegen die Gesellschaft. Eine Antwort auf diese Entwicklung könnte hinter der modernen Fassade des Mehrparteienhauses in der Esslinger Pliensauvorstadt liegen: 13
    alleinstehende Frauen um die 70 sind hier eingezogen, wollen sich unterstützen, Freundinnen werden.
    13 Seniorinnen, manche gut situiert, andere mit knapper Rente. 13 Wohnungen, von der kleinen Zweizimmerwohnung bis zum 100-Quadratmeter-Penthouse, sollen ein „gemeinschaftliches und selbst bestimmtes Leben im Alter bei gleichzeitig größtmöglicher Autonomie der Einzelnen“ ermöglichen. Das haben die HaGeF-Frauen, die „Hausgemeinschaft für Frauen“ von Anfang an in ihre Konzeption geschrieben. Jetzt müssen die Pionierinnen im Alltag beweisen, ob ihr Lebenskonzept wirklich tragfähig ist.
    Schon der Alltag stellt die Frauen, die sich gerade erst finden, auf die Probe. Wird die Gemeinschaft gelingen? Was ist, wenn eine von den Frauen ernsthaft erkrankt? Was ist, wenn es Quertreiberinnen gibt? Denn 13 Frauen, das heißt auch: 13 Charaktere, 13 Schicksale, aber auch 13 Meinungen. Ein Thema haben sie von vornherein ausgeschlossen: Männer. Denn die wollen im Alter nur versorgt werden. Das sagt Ursula Schebur. Damit ist eine wichtige Frage geklärt, warum ausschließlich Frauen bei diesem Lebensprojekt mitmachen dürfen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 13.06.2014 NDR

Sendetermine

Sa. 14.06.2014
08:30–09:00
08:30–
Fr. 13.06.2014
21:15–21:45
21:15–
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