bisher 616 Folgen, Folge 251–275
Ostfriesen im Fehntjer Land
Folge 251 (60 Min.)Die Ostfriesen im Fehntjer Land setzen sich stark für den Erhalt ihrer Heimat, der in Deutschland einmaligen Fehnlandschaft, ein. Der demografische Wandel und die fehlende Infrastruktur im ländlichen Raum machen ihnen Sorgen. Der Name „Fehn“ ist aus dem niederländischen übernommen. Er bedeutet dort „Moor“. Orte mit der Endung …“fehn“ deuten auf eine genau festgelegte Kultivierungsmethode hin, nach der die Moore seit dem 17. Jahrhundert urbar gemacht wurden. Bei der Fehnkultur wurden zunächst schiffbare Kanäle angelegt. Dadurch konnten die angrenzenden Moorflächen teilentwässert und der Torf konnte abtransportiert werden.
Heute sind die Kanäle mit den weißen Klappbrücken und Windmühlen attraktive touristische Ziele. Fast 20 Kilometer lang ist der Kanal in Großefehn. Hier lebt Fritz Ottersberg. Regelmäßig trifft er sich mit seiner Rentnertruppe auf dem historischen Torfschiff „Frauke“, um es in Schuss zu halten. Ihr Ziel ist es, noch einmal auf „große Fahrt“ zu gehen und über die Kanäle bis in die Ems zu segeln. Doch dazu müssen sie Nachwuchs anheuern. Der demografische Wandel und auch die schlechte Versorgungssituation ist ein Problem der Region im Nordwesten Niedersachsens.
Doch es gibt Lösungsansätze. Die kleinen Tante-Emma-Läden sind fast verschwunden, nur in Mittegroßefehn konnte der Trend gestoppt werden. Dort hat sich die Jugendpflegeeinrichtung Leinerstift für den Erhalt des Dorfladens stark gemacht. Jetzt werden dort Jugendliche zum Einzelhandelskaufmann ausgebildet und erhalten eine Perspektive für ein Leben in der Fehnregion. Viele Ostfriesen bemühen sich auch um den Erhalt ihrer Kulturlandschaft.
Die Mühle im Ortsteil Spetzerfehn ist die einzige Mühle weit und breit, die noch wie vor über 100 Jahren arbeitet. Heye Steenblock hat gerade das Erbe seines verstorbenen Vaters angetreten. Er versucht, die alte Mühle in Betrieb zu halten. Von den Landwirten in der Umgebung bekommt er Getreide, das er dann zu hochwertigem Tierfutter verarbeitet. „die nordstory“ begleitet Menschen im Nordwesten Niedersachsens bei ihrem Engagement für die Region und zeigt den Landstrich in attraktiven Bildern. Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 18.08.2017 NDR Wolkenstürmer über Rügen
Folge 252 (60 Min.)Das Flugplatzfest in Güttin ist ein Treffen von technikverliebten Flugzeugenthusiasten, mutigen Adrenalinjunkies und völlig abgedrehten Modellflugzeugpiloten. Dann ist Hektik im Tower. Es gibt Spritmangel an der Kerosintankstelle, Parkplatzprobleme. Man trifft auf nervöse Festbesucher, die zum ersten Mal einen Tandemfallschirmsprung machen, aber auch auf waghalsige Kunstflugpiloten. Michi lässt sich fallen, Flirre, Matze, Ingo und Kläuschen folgen ihm. Fast eine Minute lang sind sie im freien Fall, in rasender Geschwindigkeit dem Erdboden entgegen.
Jeder von ihnen hat einen Tandempartner vor sich. Es sind zahlende Wagemutige, die gegen Geld ein einmaliges Erlebnis bekommen: Fallschirmspringen aus fast vier Kilometern Höhe. Black Hawks (Schwarze Falken) nennt sich die Fallschirmspringergruppe. Während des Flugplatzfestes Güttin auf der Insel Rügen existiert in ihrem Zigeunerlager eine andere Welt. Die Fallschirmspringer, ein bunter Haufen Lebenskünstler, eine Mischung aus Desparados und todesmutigen Hochseilartisten. Im Himmel über Rügen kreiselt mit röhrenden Motoren ein weiß-rotes Fluggerät.
In ihm sitzt Kai Joppich, der tollkühne Flieger. Zuerst schraubt er sich mit seinem Flugzeug in die Höhe, lässt es dann durch die Luft trudeln, fängt es kurz vorm Erdboden wieder ab und fliegt noch ein paar Loopings hinterher. Wenn der Kunstflugweltmeister Kai Joppich seine atemraubenden Kapriolen zeigt, werden die Besucher des Flugplatzfestes auch in diesem Jahr aus dem Staunen nicht herauskommen. Die Herren vom Stralsunder Modellflug nennen sich Flying Devils. Sie schicken ihre akkurat konstruierten großen Modellflugzeuge, die bis zu vier Meter Flügelspannweite haben, in die Lüfte.
Modellbauten vom Typ Pace FX, Nimbus, Valiant oder Turner fliegen unbemannt am Himmel und werden vom Boden aus von ihren Erbauern gesteuert. Das macht ordentlich Krach. Hingucker auf dem Flugplatz ist aber auch die Antonov AN-2, der größte einmotorige Doppeldecker der Welt. Normalerweise fliegen Fallschirmspringer mit diesem Flugzeug in die Wolken. Beim Flugplatzfest Güttin aber dürfen auch die Tagesgäste einsteigen, um Rügen von oben zu entdecken. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 25.08.2017 NDR Strandgut – Zwischen Övelgönne und Blankenese
Folge 253 (60 Min.)An der Elbe zwischen Oevelgönne und dem Blankeneser Treppenviertel findet sich Hamburgs Strandgut. Die Häuser der Oevelgönner lassen sich nur zu Fuß erreichen, ob Millionär oder armer Künstler, der Weg eint sie. Dadurch ist eine Gemeinschaft von Individuen entstanden. Wie funktioniert dieses Kleinod am Wasser, welche Art von Menschen haben sich hier niedergelassen, um ihren Traum von autofreier Individualität am Ufer zu leben? Marianne und Frank Grube leben seit 30 Jahren hier. Und allmählich gelten sie nicht mehr als „Zugezogene“. Der Künstler Albert Schindehütte hat hier sein Atelier. „Die Oevelgönn’schen Kinder“ hat er das Buch über seine Tochter Jule und die Nachbarskinder genannt.
Jule betreibt mittlerweile die Kultgaststätte Strandperle. Und für sie ist es überhaupt keine Frage, auch mit ihrer Familie und ihren Kindern hier zu leben. Jost hat dem bürgerlichen Leben entsagt und lebt jetzt ohne Besitz am Strand. Am gigantischen Findling „Alter Schweden“ vorbei, unterhalb der kleinen Parks und Elbvillen, geht es am Strom entlang bis ins Treppenviertel von Blankenese. Hier macht Landschaftsgärtner Görn Besendahl den Garten eines Fischerhauses sommerfertig. Er ist alter Blankeneser, hier groß geworden und hat mit seinem Bruder Tim das Viertel unsicher gemacht.
Es ist unverkennbar sein Revier, seine Heimat. Das Wrack des Schleppers „Uwe“ ragt seit 1975 aus der Elbe, der Schriftzug „Hamburg“ ist längst ausgeblichen. Zweimal schon hat Jochim ihn im Laufe der Jahre neu gepinselt, jetzt ist es wieder so weit. Jochim Westphalen ist Kapitän, liebt den Blick auf die Elbe von seiner Terrasse aus und ist zudem mit einer Tochter aus dem Blankeneser Uradel verheiratet. Und nur ein paar Meter weiter taucht Hella Kemper, die leidenschaftliche Elbschwimmerin, bei Nacht in die Fluten der Lebensader Hamburgs, die Elbe. Sie ist Wirtschaftsweg der Freien und Hansestadt, vielfältiges Lebensglück für die Anwohner, Strandgut in jeder Form eben. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 01.09.2017 NDR Der Harz – Von Talfahrten und Höhenflügen
Folge 254 (60 Min.)Der Harz mit seinen UNESCO-Weltkulturerbestätten, dem Brocken, Nationalpark, zahlreichen besonderen Traditionen und vielfältigen Freizeitangeboten wie Wandern, Skifahren und Segeln müsste ein Besuchermagnet sein. Müsste. Doch seit den 1990er-Jahren erholt sich die Region nur langsam von einer anhaltenden Tourismuskrise. Zwar sind die Übernachtungszahlen in den vergangenen Jahren gestiegen, doch im Vergleich zur Nordseeküste oder Lüneburger Heide eher unterdurchschnittlich. Und die Besucher bleiben im Schnitt nur 3,1 Tage im Harz. Der Harz scheint ein Gebiet für Kurztrips zu sein, nicht aber für den längeren Urlaubsaufenthalt.
Das soll sich ändern! Diese Dokumentation begleitet ein Jahr lang drei Menschen, die viel bewegen und eine Menge einsetzen, um den Harz für Besucher attraktiver zu machen. Dirk Nüsse hat zwölf Millionen Euro in den Hexenritt investiert, entstanden ist in Braunlage das größte alpine Skigebiet Norddeutschlands. Doch die immer weniger werdenden Schneetage im Harz machen dem Seilbahnbetreiber schwer zu schaffen. Sein Ziel: Er will das Gebiet an der Wurmbergseilbahn auch im Sommer bei Touristen beliebt machen. Dirk Nüsse geht mit Visionen voran.
Mit Blick auf die Region kritisiert er Gastronomen und Hoteliers, die sich aus seiner Sicht noch immer auf ihren Lorbeeren aus den 1970er-Jahren ausruhen. Damit halten sie ungewollt ein Bild des Harzes am Leben, das aus vergilbten Gardinen in Unterkünften und Kännchenzwang in Cafés besteht. Der Harz ist groß. Und wer ein Café in einem abgelegenen Wald bei Braunlage betreibt, muss etwas Besonderes bieten, um hier existieren zu können. Susanna Richter ist sich dessen sehr bewusst und plant daher Events, um eine größere Bekanntheit zu bekommen. Doch sie muss überraschend herbe Rückschläge in Kauf nehmen.
Für Hotelfrau Karina-Anna Dörschel gibt es kein Halten, als sie das ehemalige Erholungsheim in Bad Harzburg sieht. Sie hat nur ein Ziel: Das Gebäude, das seit 30 Jahren im Dornröschenschlaf liegt, eher unheimlich als heimelig, soll in nur einem Jahr zu ihrem neuen Vorzeigehotel mit Wellness und Spa werden. „die nordstory „ begleitet sehr authentisch drei mutige Investoren in einer Region, die viel zu bieten hat und es sich nicht erlauben kann, touristisch hinterm Berg zu bleiben. Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 08.09.2017 NDR Ohne Trecker geht es nicht
Folge 255 (90 Min.)Auf dem Acker, der Straße oder sogar im Watt: ohne Trecker geht in Norddeutschland fast gar nichts. Die Spezialausgabe der „nordstory“ führt querfeldein durch Niedersachsen und zeigt Trecker, vom betagten Lanz Bulldog mit Glühkopfmotor bis zum Acker-Giganten mit 500 PS: im Einsatz, in der Schrauberwerkstatt, bei Versteigerungen, auf Fan-Festen und einmal wird sogar auf einem Trecker geheiratet. Auch bei Familie Kulke in Ostfriesland ist die Arbeit auf Feld und Hof ohne Trecker nicht zu schaffen. Die Maisernte ist der wichtigste Tag des Jahres.
Jeder, der Trecker fahren kann, hilft dann mit, um das Futter für die 120 Milchkühe zu sichern. Auch Opa Günther steigt mit auf den „Bock“. Trecker, Traktor oder Schlepper, viele Namen für das Kraftpaket, das aber immer einen Zweck hat: den Menschen die Arbeit zu erleichtern. Trecker-Fans aus ganz Europa freuen sich auf historische Landmaschinen, für ein Wochenende wird Nordhorn zum Nabel der Treckerwelt. In Eigenregie haben Cuxhavens Feuerwehrmänner einen Schlepper watttauglich gemacht, mit LED-Licht und Seefunk zieht er ihr Rettungsboot an die Waterkant.
Holger Hink sucht für das Freilichtmuseum am Kiekeberg nach alten Trecker-Schätzchen. Nun hat er einen ganz speziellen Fund in einer Scheune gemacht. Bremsen auf nasser Straße, fahren im Straßenverkehr mit einem „Monstertrecker“ und Ladungssicherung: Beim Traktorenfahrsicherheitstraining wird den Teilnehmern einiges abverlangt. Auf Europas größter Traktorenversteigerung kommt minütlich ein Trecker unter den Hammer. So mancher hat hier schon „die Katze im Sack gekauft“. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 10.09.2017 NDR Die Bernstein-Connection – Das Geschäft mit dem Gold des Meeres
Folge 256 (60 Min.)Noch vor einigen Jahren galten Bernsteinketten als wenig geschmackvoll oder wertvoll. Das ist jetzt anders, denn arabische und chinesische Bernsteinhändler zahlen mittlerweile Rekordpreise für Bernstein. Für gut erhaltene Kugelketten bekommt man bis zu 100 Euro pro Gramm, für rissfreien Rohbernstein zwischen zehn und 15 Euro pro Gramm. Mancher verstaubter Urlaubsfund von Nord oder Ostsee kann daher ein kleines Vermögen wert sein. Helmut Schön hat ein Bernsteinschätzchen am Strand vor Eiderstedt gefunden und bringt das gute Stück zu dem Schmuck und Bernsteinexperten Marcel Querl. Der schätzt und kauft im hohen Norden Bernsteine an, um sie dann auf der Bernsteinmesse in Danzig an Araber und Chinesen weiterzuverkaufen.
Die Männer lernen sich kennen und schätzen und bilden eine „Bernstein-Connection“. Der Düsseldorfer Marcel erledigt die Geschäfte und der Eiderstedter Helmut spürt die Bernsteine auf. Helmut liebt den Nervenkitzel, er hat fast sein ganzes Leben in Indien oder Afrika verbracht. Die ungleichen Männer wollen gemeinsam gute Geschäfte mit dem Bernsteinboom machen. Doch alles kommt anders. Die Aussicht auf das viele Geld entzweit das Team. Helmut und Marcel gehen im Streit auseinander.
Jetzt sammeln sie, jeweils mit neuen Partnern, Rohbernsteine und Bernsteinschmuck für die Messe in Danzig. Bei ihren Reisen durch Norddeutschland erleben sie jede Menge unglaubliche Abenteuer. Sie finden kiloweise Rohbernstein auf Fischkuttern vor Büsum. In Westerland/Sylt bringt eine ältere Dame Marcel einen gewaltigen baltischen Rohbernstein. Den hat sie vor Jahren auf einem russischen Flohmarkt für 50 DM gekauft. Jetzt ist der Stein mehr als 6.000 Euro wert. Helmut spürt an der Westküste eine Familie auf, die, vergraben in ihrem Garten, einen Schatz hütet: selbst gesammelte Steine im Wert von mehreren Zehntausend Euro.
Dann der „Showdown“ in Danzig. Hier bieten mehr als 200 Händler aus 50 Nationen ihre Bernsteine an. Hier wird sich entscheiden, ob sich die Ankäufe gelohnt haben. Mit seinem neuen Geschäftspartner Frank Klokowski bietet Helmut Rohbernsteine und Kugelketten an. Sein ehemaliger Geschäftspartner und jetziger Konkurrent Marcel verkauft direkt nebenan seine Steine. Insider munkeln, dass die Einkaufspreise hier mindestens verdreifacht werden. Besonders der Rohbernstein von den norddeutschen Küsten ist bei den asiatischen Aufkäufern sehr beliebt. Wer jetzt gut handelt, kann als reicher Mann aus Danzig abreisen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Do. 14.09.2017 NDR Clever erfinden! Made in Schleswig-Holstein
Folge 257 (60 Min.)Eben noch Student, nun schon Business-Boss: Dörte Nielsen und ein Kamerateam haben drei junge Start-up-Unternehmer aus dem Norden ein halbes Jahr lang auf dem harten Weg ins Geschäftsleben begleitet. Soeren Schahn hat ein kleines Indoor-Gewächshaus mit LED-Himmel entwickelt und verkauft es über seinen Onlineshop GreenYou. Aber dann wird der junge Unternehmer unsanft ausgebremst. Denn der Hersteller liefert nicht mehr. Und ein großer Konzern vertreibt plötzlich ein sehr ähnliches Gewächshaus, nachdem er zuvor bei dem Lübecker bestellt hatte. GreenYou rappelt sich wieder auf und versucht es erneut.
Und vielleicht hilft ja ein Treffen mit einem millionenschweren Investor auf einer Start-up-Messe. Die fünf Chefs von Goldeimer aus Kiel touren mit 80 Komposttoiletten über die Musikfestivals Deutschlands. Nicht, um maximalen Gewinn zu machen, sondern um das Thema in die Köpfe zu bringen: 2,3 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen. Bislang bietet die Erfindung nur im Sommer während der Festivals einen Job. Also soll das Start-up mit dem Vertrieb von Klopapier oder kompostierbaren Windeln weiterentwickelt werden, damit Ganzjahresjobs geschaffen werden können.
Und die Tätigkeit an den Komposttoiletten soll an Helfer abgeben werden. Freiwillige Kloputzer stehen Schlange, denn es hat sich herumgesprochen, dass Goldeimer cool ist. Als Biologiestudentin hat Nadine Sydow ein Mittel erfunden, das Pflanzen vor Schnecken schützt, ohne dass Schädlinge getötet werden. Ihr Produkt ist inzwischen über einen Onlineversandhandel und im Gartencenter zu haben. Nur: Was der Kunde nicht kennt, das kauft er nicht. Die Kielerin steht also als Vertreterin vor dem Baumarkt, um mit vorbei eilenden Baumarktkunden über Nacktschnecken zu sprechen.
Außerdem braucht Nadine ein neues Büro. Günstig soll es sein, mit Labor zum Forschen und Platz für Schnecken. Sie muss es aushalten, dass inzwischen Investor, Vertriebspartner und Hersteller mitreden, wenn es um ihre Erfindung geht. Trotzdem macht es so viel Spaß, dass sie schon an ihrem nächsten Produkt tüftelt: einem ungiftigen Holzschutzmittel für Boote. Businesspläne? Verkaufsstrategien? Startkapital? Das ist alles nützlich, sagen die drei Start-up-Unternehmer, aber viel wichtiger sind Mut, schräge Ideen und Durchhaltevermögen! (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 22.09.2017 NDR Traumschlösser: Von Schlossherren und Schlossgeschichten
Folge 258 (60 Min.)Mehr als 2.000 Schlösser, Guts- und Herrenhäuser in den verschiedensten Baustilen gibt es im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern zwischen Ostsee und Seenplatte, so viele wie nirgendwo sonst in Europa. Alexander Rudolph hat einen neuen Blick hinter die Kulissen von 20 Schlössern und Gutshäusern geworfen und darüber ein Buch verfasst, das 2018 im Rostocker Hinstorff-Verlag erscheinen wird. Ein Fernsehteam hat den Buchautor für „die nordstory“ an fünf Orte in Mecklenburg-Vorpommern begleitet und stellt fünf Schloss- und vor allem fünf Lebensgeschichten von Menschen unterschiedlichster Art vor.
„die nordstory“ erzählt von Conny und Torsten Brock, einem verrückten Paar, das das Bücherhotel in Groß Breesen bei Güstrow betreibt. Wobei „betreiben“ nicht der richtige Ausdruck ist, beide „leben“ das Bücherhotel. Mehr als eine halbe Million Bücher haben sie inzwischen in ihrer Bücherscheune angehäuft. Und es ist noch Luft nach oben. Mit dem Schlosshotel in Marihn haben Michaela und Günter Zobel ein kleines Juwel vor dem Ruin gerettet und dort sieben exklusive Zimmer eingerichtet.
Der Ort war einst ihr Kindergarten, ihre Großeltern haben dort auf dem Dachboden gewohnt. Melancholisch geht es hier zu. Die Familie Maltzahn ist seit mehr als 800 Jahren mit der Region verbunden. Auf Schloss Ulrichshusen erlebt das Filmteam die Aufregung der Schlossherrin Alla von Maltzahn vor einem Adventskonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und vor einer Hochzeit, die dort mit 100 Gästen gefeiert wird. Die Kamera ist dabei, wenn das Brautpaar sich in der Hochzeitskirche in Rambow das Jawort gibt. Außerdem geht es mit dem Schlossherrn Helmuth von Maltzahn zu einem Abstecher nach Gnemern bei Rostock.
Er hat die ehemalige Wasserburg erworben und überlegt nun, wie er sie sanieren kann. Beim Rundgang mit dem Architekten treten wunderschöne Renaissancemalereien zum Vorschein. Die Familie derer von Maltzahn war einst auch mit dem Schloss in Kummerow verbunden. 2011 ging es auf den jetzigen Eigentümer über. Die Tochter Aileen Kunert geht mit dem Filmteam und dem Kummerow-Kenner Willi Drews auf Spurensuche in Stall und Schloss. 2016 wurde im Schloss die Fotografische Sammlung eröffnet, in der wechselnde Ausstellungen zu sehen sind, die im Dialog mit den absichtlich erhaltenen Spuren der Vergangenheit des Hauses und seiner Geschichte stehen.
Die neuen Eigentümer vom Gutshaus in Alt Rehse haben sich erst durch den Kauf der Immobilie kennengelernt. Gabriele Wahl-Multerer und Jens Schneider-Mergener wollen aus der ehemaligen Reichsärzteschule einen Friedenspark machen. In den Geschichten über fünf Paare wird natürlich auch die Historie der jeweiligen Häuser beleuchtet. Und immer dabei ist Buchautor und Fotograf Alexander Rudolph. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 29.09.2017 NDR Mit Dirk & Dirk auf Streife
Folge 259 (60 Min.)Überdimensionale Mähdrescher, ungesichert und unbeleuchtet, sind eine Gefahr auf den Straßen. Zwei Polizisten wollen allzu sorglosen Landwirten, die mit diesen Maschinen im Straßenverkehr unterwegs sind, zur Vernunft bringen. Hauptkommissar Dirk Renk und Hauptmeister Dirk Jacobsen von der Polizei Husum sind fast täglich auf Nordfrieslands Straßen auf Streife. Die beiden sind Experten für Erntemaschinen, Traktoren oder Gülleanhänger, denn die riesigen, überbreiten Landmaschinen sind immer noch viel zu oft ungesichert unterwegs. Gerade in der Erntezeit, wenn es schnell gehen muss.
Das kennen die beiden Polizisten schon, dass kaum ein Landwirt seinen Führerschein dabei hat. Darüber können sie nur schmunzeln. Gar kein Verständnis haben sie aber, wenn weder das Rücklicht noch die Blinker funktionieren und dazu die Warntafeln am Trecker fehlen. Doch nicht nur Landwirte haben Dirk und Dirk im Visier. Schüler mit frisierten Mofas, Eltern mit nicht angeschnallten Kindern im Auto, Jugendliche ohne Führerschein am Steuer. Sie alle sehen in Nordfriesland schnell die rote Kelle, wenn Dirk und Dirk auf Streife sind. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 06.10.2017 NDR Abenteuer Bahnhof
Folge 260 (60 Min.)Einen Bahnhof zu kaufen, ist eine mutige Angelegenheit. Denn oft zeigt sich erst nach dem Erwerb, ob man sich mit einer ausgedienten Immobilie an den Gleisen nervlich und wirtschaftlich ins Abseits manövriert. Ralph Kaerger-Thofern hat den schicken Strandbahnhof Lübeck-Travemünde ersteigert. Aber das Gebäude ist schwer zu beheizen. Sebat Aliti hat kurz vor einer Weihnachtsfeier den Bahnhof Glückstadt gekauft. Aber es dauert, bis dort eine Pizzeria eröffnen kann. Das Paar Silja Wielsch und Sebastian Schneider hat einen stillgelegten Bahnhof in Mohrkirch gekauft. Aber dort hat sich überrraschenderweise das gefährliche Herkuleskraut ausgebreitet. Ein vermögender Investor aus dem Schwarzwald hat den Bahnhof Schleswig erstanden. Aber nun klagt er gegen Ämter und Behörden. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 13.10.2017 NDR Apfelmacher auf anderen Wegen
Folge 261 (60 Min.)Fast ein Drittel der Äpfel, die in Deutschland gegessen werden, stammt aus dem Alten Land. In dieser Region an der Elbe hat der Obstanbau eine lange Tradition. Schon vor 900 Jahren bauten holländische Siedler die ersten Deiche und Entwässerungskanäle und machten so das Land urbar. Heute müssen sich die Obstbauern der weltweiten Konkurrenz stellen. „die nordstory“ stellt drei unterschiedliche Zukunftsvisionen vor, begleitet die Obstbauern von der Blüte bis zur Ernte und gewährt einen spannenden, authentischen Blick hinter die Kulissen der Apfelproduktion. Ulrike Schuback aus Jork ist eine von gerade einmal sechs Apfelbäuerinnen im Alten Land. Mit viel Herzblut führt sie ihren Hof und baut sich nebenbei noch ein zweites Standbein auf: Feiern im Obstparadies.
Ob Hochzeit oder afrikanisches Buschkochen, hier gibt es mehr als Apfelkuchen unter freiem Himmel. Auch Baumschulenbesitzer Hermann Cordes ist auf anderen Wegen. In Holm veredelt er alte, fast in Vergessenheit geratene Apfelsorten. In seinem Versuchsgarten hinter der Werkstatt probiert er aber auch den „flotten Dreier“: Aprikose, Pfirsich und Mandel auf einem Stamm. Hein und Rolf Lühs stehen vor großen Veränderungen. Seit ein paar Jahren arbeiten Vater und Sohn daran, ihren Herzapfelhof in Jork zum Biohof umzustellen. Das bedeutet ohne Giftköder, chemischen Pflanzenschutz oder Düngemittel zu arbeiten. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 15.10.2017 NDR Kapitäne auf kleinen und auf großen Pötten
Folge 262 (60 Min.)24 Stunden Stand-by, sieben Tage die Woche, drei Monate am Stück. Dann frei. Wenn sie Glück hat, zwei Monate lang. „Augen auf bei der Berufswahl“, zwinkert Vera Steitz aus Rostock, die mit 32 Jahren schon ganz weit oben ist in der Karriereleiter an Bord. Sie ist Staff-Kapitänin, zweitwichtigster Rang an Bord der „AIDAsol“, und übernimmt schon oft das Kommando auf der Brücke. Dass sie eine Frau ist, findet Vera wesentlich unwichtiger als die Erkenntnis, dass Mathe doch ganz nützlich sein kann. Eben nichts Abstraktes mehr, wenn man beispielsweise die Zuglast der Taue beim Anlegen des Schiffes berechnen muss.
Und in einigen Jahren wird sie es ziemlich sicher auch zur ersten Frau an Bord der Flotte schaffen. Doch jetzt steuert sie erst mal auf ihren Urlaub zu: nach drei Monaten Norwegen mit bis zu 3.000 Menschen pro Route freut sie sich auf ihre Heimatstadt Rostock und: schlafen, schlafen, schlafen. „Bitte Frau Kapitän!“, auch Reinhild Nießen findet das Kapitänin und die Genderfrage eher überflüssig. Als junge Frau war sie eine der ersten Schiffsmechanikerinnen Deutschlands, jetzt ist sie Kapitänin an Bord der „Wega 2“ in Fedderwardersiel an der Außenweser.
Nach vielen Jahren Großer Fahrt auf allen Weltmeeren wollte sie mit ihrem Mann, auch ein Seemann, mehr Regelmäßigkeit ins gemeinsame Leben bringen. Sie kauften kurzerhand ein Fahrgastschiff, die „Wega 2“. Reinhild Nießen machte ihr nautisches Patent. Ein Hafen, kurze Touren, das Leben sollte ruhiger werden. Doch im vergangenen Jahr änderte sich alles dramatisch. Ihr Mann starb plötzlich, das Schiff musste verkauft werden. Doch die neue Reederei heuerte Reinhild Nießen an.
Und so fährt sie nun wieder als Frau Kapitän auf dem Schiff, das ihr einmal gehört hat. Aber ob und wie es weitergeht, weiß die 60-Jährige noch nicht, während sie in diesem Sommer Tausende von Touristen auf dem Wattenmeer hin und her schippert. Ein Leben ohne Schiff und ohne See ist für Reinhild Nießen nicht vorstellbar. „Alles muss anders werden!“, das hatte sich Peter Clarus gesagt, nachdem er die Nase gestrichen voll hatte von einem Leben als Marketingmanager, immer unterwegs in der High Society. Also machte er wagemutig sein Hobby zum Beruf, kaufte sich einen mittlerweile 100 Jahre alten Frachtsegler, der bereits als eine Art schwimmendes Hotel umgebaut war.
Die „SÆLØR“ verchartert er an alle, die mit ihm als Kapitän segeln wollen. Mitmachen an Bord ist dann Pflicht. Klar, auch für Frau und Kind seines Bootsmannes, die in diesem Sommer von Kappeln nach Farborg in Dänemark mitsegeln. Segel setzen, kochen, Tisch decken, abwaschen werden belohnt mit wunderschönen Aussichten auf die dänische Südküste, romantische Sonnenuntergänge mit gemütlichen Abenden an Bord, bei denen Peter Clarus Anekdoten aus seinem ersten und seinem zweiten Leben erzählt, wobei er den Schritt in Letzteres nie bereut hat.
Mats Günther hat wohl gleich alles richtig gemacht. Mit 25 Jahren gehört er zu einer neuen, jungen Generation von Kapitänen zwischen Alster und Elbe. Er steuert das „Alster Cabrio“ genauso sicher durch Hamburgs Kanäle wie die Barkassen durch die Speicherstadt oder die sogenannten Bügeleisen durch den Hafen nach Finkenwerder. Mit 17 Jahren eine Lehre zum Hafenschiffer, mit 20 schon auf fast allen Hamburger Fährschiffen als Kapitän unterwegs.
Verantwortung für Menschenleben und teure Technik. Auf der Alster gibt es zu Stoßzeiten oft Situationen für Kollisionen. In den Kanälen wird es manchmal so eng, dass er glatt das Obst aus den anliegenden Gärten pflücken könnte. Die Elbe hingegen ist mit ihren Tiden und dicken Pötten ein ganz anderer Schnack, sagt er. Mats hat keinen Rauschebart, keine raue Whiskeystimme, er bedient nur ein Klischee: Uniform muss sein! Und die zieht er nur für sein Hobby aus, das, wie könnte es auch anders sein, nicht ohne Wasser auskommt: SUP, Stand-up-Paddling auf der Alster. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 20.10.2017 NDR Ruine mit Meerblick: Prora – Albtraum oder Segen
Folge 263 (60 Min.)Jahrzehntelang ist nichts passiert in Prora, in der von den Nazis geplanten und nie fertig gestellten Urlaubsfabrik auf der Ostseeinsel Rügen. Nach dem Krieg wurde der Bau zunächst von der Roten Armee und dann von der NVA genutzt und zu Kasernen umgebaut. Nach der Wende gammelte der größte Teil des Mammutbaus vor sich hin, genutzt von schlecht finanzierten Dokumentationszentren, einem NVA-Museum und einer Jugendherberge. Ein Ort für Festivals und künstlerische Aktionen. Der ewige Streit zwischen einer Nutzung als Denkmal oder Urlaubsobjekt ist nun aber entschieden.
Das Denkmal wurde an gut betuchte Anleger und Investoren verkauft. Eigentumswohnungen in der denkmalgeschützten Anlage erlauben großzügige Steuerabschreibungen. Block für Block entstehen Hunderte von Apartments, zum Teil mit Quadratmeterpreisen von bis zu 10.000 Euro. Eine Ferienanlage ist im Bau, ein Hotel ist schon fertig. Zur Zeit des NS-Regimes sollten 20.000 Menschen in dem „Kraft-durch-Freude“-Monstrum Urlaub machen. Heute rechnen die neuen Investoren mit bis zu 10.000 Betten in den fünf Blöcken, die nun im neuen Glanz erstrahlen sollen.
Die Ruine mit Meerblick mausert sich zu einer „weißen Stadt am Meer“. Einer, der diese Entwicklung mit viel Elan vorantreibt, ist ausgerechnet Ulrich Busch, der Sohn des DDR-Arbeiterliedersängers Ernst Busch. Er gilt als die treibende Kraft, das graubraune Kasernenantlitz in ein glänzendes „kapitalistisches“ Ferienparadies verwandeln zu wollen. Was hätte sein Vater zu all dem gesagt? Ulrich Buschs rechte Hand vor Ort ist dabei Makler und Mitgesellschafter Manfred Hartwig. Er verkauft den nicht unbedingt besonders günstigen Traum vom Eigenheim am Meer.
Täglich führt er die zahllosen Interessenten durch den Rohbau und versucht mit viel Beredsamkeit, die Fantasie der potenziellen Käufer zu beflügeln. Aber ist er auch selbst überzeugt von dem, was er tut? Würde er sich hier auch ein Apartment kaufen für seinen Lebensabend? Eine der zahlreichen Interessenten, die Makler Hartwig überzeugen konnte, ist die Krankenschwester Christine Jürgens von der Insel Rügen. Sie hat ihr Haus in Gingst verkauft und sich dafür ein Apartment in Prora gekauft. Der Traum von der Wohnung am Meer, was wird daraus, wenn ihn Tausende rechts und links von ihr auch träumen wollen, so wie in den Bettenburgen am Mittelmeer? Eine junge Familie aus Thüringen verbringt erstmals ihnen Urlaub im noblen Fünfsternehotel von Prora.
Dort sind die Strände noch leer, anders als in Göhren oder Baabe, wo sie sonst jedes Jahr hingefahren sind. Aber werden sie im kommenden Jahr auch wiederkommen? Denn nicht nur die Strände sind leer, auch die Ladenpassagen sind noch nicht bezogen, es gibt keinen Supermarkt und kein Nachtleben! Und ein Flair wie in Binz, in weiß getünchtem Beton? Aber es gibt noch eine andere Welt in Prora.
Sozial verträgliche Mietwohnungen mit Meerblick, Vorgarten und Stellplatz vor der Tür. Altersgerechtes und auch ambulant betreutes Wohnen für Senioren gehört hier zum Konzept, damit Prora im Winter nicht zur Geisterstadt wird. Wer hier seinen Lebensabend verbringt, schätzt sich glücklich? Die fehlende Infrastruktur ist ein großes Manko in Prora. Aber es gibt eine erste Pizzeria! Die Ladenmiete ist hoch, die Kundschaft nur in der Saison vorhanden. Hält er durch, der erste Pizzabäcker von Prora? (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 27.10.2017 NDR 24 Stunden DOM: Hinter den Kulissen des größten Volksfestes im Norden
Folge 264 (60 Min.)Der Hamburger DOM zählt zu den größten Volksfesten im Norden. Dreimal im Jahr, immer für vier Wochen, findet er statt und ist damit das Volksfest mit der längsten Dauer in Deutschland. 2016 zog der Hamburger DOM gut zwölf Millionen Hamburger und Touristen an. Seit Jahrhunderten hat der DOM Tradition in Hamburg und gehört zur Stadt wie die Landungsbrücken oder der Michel. Er ist ein Ort der Nostalgie, des Nervenkitzels und der Illusionen. Aber während die Besucher nur die Schausteller und bunte Lichter sehen, verbirgt sich hinter den Fassaden der Buden eine Stadt in der Stadt.
Innerhalb von wenigen Tagen entsteht auf dem Heiligengeistfeld eine ganz eigene Welt, die die Touristen nie zu sehen bekommen. Knapp 300 Schausteller wohnen während des Hamburger DOMs hinter den Ständen in ihren Wohnwagen. Für die meisten sind sie das Zuhause. Sie sind es gewohnt, immer mit vielen Leuten auf engem Raum zu leben. Vormittags müssen sie alles vorbereiten, kleine Reparaturen ausführen, Ware aufstocken. Die Lieferanten bringen Bratwürste, Glühbirnen, Getränke.
Tonnenweise Waren werden dann jeden Morgen aufs Heiligengeistfeld gebracht. Für die Schaustellerkinder gibt es sogar einen eigenen Kindergarten. Der öffnet allerdings erst um 14:30 Uhr, kurz vor DOM-Beginn. Denn ab 15 Uhr müssen alle Glühbirnen leuchten und alle Karussells und Stände geöffnet sein. Dann werden Schmalzkuchen im Akkord gebacken, Sicherheitsbügel festgezogen und Lose verkauft. Die Polizei geht im Getümmel auf Streife und sorgt für Sicherheit und Ordnung.
Die Kinder der Schausteller müssen aber auch zur Schule gehen. Einige sind in Internaten untergebracht, andere wechseln mehrmals im Jahr die Schule, je nachdem wo ihre Eltern gerade arbeiten. In diesem Jahr gibt es zum ersten Mal einen Schulwagen auf dem DOM, in dem die Kinder unterrichtet werden. Und auf dem Sommer-DOM feiert ein neues Highlight in Hamburg Premiere: Es soll eine wilde Virtual-Reality-Zeitreise geben. Monatelang hat Patrick Greier mit seinen Mitarbeitern eine alte Geisterbahn mit viel Liebe zum Detail gebaut.
Er hat viel Zeit und Geld in die Weltneuheit investiert. Jetzt muss sich zeigen, ob sie auch funktioniert. Bis zur letzten Minute müssen kleine Fehler behoben werden und niemand weiß, wie die Kunden das Geschäft annehmen. Und auch das gehört zum DOM: Bei Collins Ezerim werden morgens Hunderte Tonnen Müll angekarrt. Mitten zwischen Wohnwagen und Achterbahnen sortiert er seit 15 Jahren Pappe, Glas, Papier und Gewerbemüll. Er kommt aus Nigeria, hat aber inzwischen fünf Sprachen gelernt, denn er kennt hier nicht nur alle Schausteller, sondern hat auch täglich mit den polnischen und rumänischen Hilfsarbeitern zu tun.
Und während nachts die Kehrmaschinen durch die leeren Gassen fahren, treffen sich die Schaustellerverbände zu ihren Stammtischen. Frauen und Männer feiern getrennt, schließlich sind sie sonst fast immer auf engstem Raum zusammen. Sie sind eine ganz eigene Gesellschaft mit ihren eigenen Bräuchen und Regeln. Nur wenn sie zusammenhalten und sich unterstützen funktioniert das Leben als Schausteller. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 03.11.2017 NDR Außergewöhnliche Architektur – Hamburg: die neue Schlossinsel in Harburg
Folge 265 (60 Min.)Hamburg: die neue Schlossinsel in Harburg Astrid Rapp war eine der ersten Bewohnerinnen des neuen Konzeptes Maritimes Wohnen auf der Harburger Schlossinsel. Ein wenig unsicher sei sie am Anfang schon gewesen, ob sie sich dort wohlfühlen würde. Doch die Devise des Konzepts wurde konsequent umgesetzt. Nun wohnt sie in dem ersten Boathouse Hamburgs. Unter ihrer Parterrewohnung fahren die Bewohner mit ihrem Boot ein und aus. Sie selbst hat noch keines, aber Nachbarn nehmen sie regelmäßig mit. Die stadtplanerische Aufgabe war nicht gerade einfach: In einem Umfeld von maritimem Kleingewerbe und Freizeitschiffen soll eine kleine Anzahl Wohngebäude so integriert werden, dass der maritime Charakter nicht verloren geht.
Außerdem musste ein kleines Schloss, das bisher den Mittelpunkt der Insel bildete, erhalten bleiben. Die sogenannte Schlossinsel ist nicht größer als sechsmal 600 Meter und umgeben von Wasser. Die Initiatoren der IBA Hamburg, Projektentwickler und Architekten setzten konsequent um, was sie Maritimes Wohnen nennen. So entstanden vier Reihenhäuser mit Bootsanleger, ein umgebauter Hafensilo und eben das Wohnhaus mit Bootsgarage im Kellergeschoss.
Es ist das erste Wohngebäude in Hamburg, in das man mit einem Motorboot hineinfahren kann, es abstellen kann und dann per Fahrstuhl in die Wohnung gelangt. Die Autos der Bewohner sollten möglichst unsichtbar bleiben. Sie gelangen über einen unauffälligen Zuweg auf das Gelände, verschwinden dann in einer Garage. Das Wasser der Elbe bleibt das dominante gestalterische Element. In diesem 15-minütigen Beitrag werden beteiligte Stadtplaner und Architekten nach den Herausforderungen und Möglichkeiten, hier Neues zu schaffen, befragt.
Einer der Bewohner des Boathouse lädt Astrid Rapp zu einer Tour rund um die Insel ein. Und das Filmteam besucht andere Bewohner, um zu erfahren, wie es sich hier lebt, was sie gut finden und was nicht. Schleswig-Holstein: Tetenbüllspieker auf Eiderstedt André Schäfer kaufte die heruntergekommene ehemalige Gastwirtschaft auf der Halbinsel Eiderstedt 2013 trotz Einwände seiner Mutter. Der Tetenbüllspieker ist ein Reetdachhaus aus dem Jahre 1750. Es wurde zur Großbaustelle: mit Architektin, unterschiedlichsten Handwerkern und vielen Überraschungen.
Als der Betonboden des einstigen Gastraums herausgenommen werden musste, hatten die Wände kaum noch Halt. Die Folge: Das Haus musste von außen abgestützt werden, damit es nicht komplett zusammenfiel. In der Küche fanden die Bauleute eher zufällig einen mit uralten Backsteinen zugeschüttenen Keller: Diese roten Steine zieren jetzt die Außenmauern. Einst war der Spieker für die Dorfbewohner von Tetenbüll-Wasserkoog Treffpunkt, Kinosaal und Vereinsheim für Boßler und Skatspieler.
Jetzt ist das Haus ein Schmuckstück und wieder ein Treffpunkt: für André Schäfers Familie, seine Freunde und als Außenstelle seiner Kölner Filmproduktionsfirma. Und für Feriengäste in einer 100 Quadratmeter großen Ferienwohnung mit modernstem Komfort im historischen Ambiente. Niedersachsen: die Fachwerk-Retter Mit mehr als 700 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten ist Hann. Münden ein echtes Fachwerkjuwel. Doch viele der alten Schätze verkommen immer mehr. Diesem Verfall setzen engagierte Bürger in der Stadt ein Ende.
Allen voran Bernd Demandt. Er rief eine Bürgerbewegung ins Leben, um die historischen Bauten mit ehrenamtlichen Mitstreitern zu retten. Das erste Projekt der Genossenschaft war 2013 ein spektakulärer Sanierungsmarathon in der Mündener Innenstadt. Aber Bernd Demandt ist längst noch nicht zufrieden. Der Leerstand in Hann. Münden ist immer noch zu hoch. Mit vereinten Kräften soll nun ein seit neun Jahren leer stehendes Fachwerkhaus in der Innenstadt von Grund auf renoviert werden. Potenzielle Mieter aus Hamburg hat er schon.
Aber bis sie dort einziehen können, bedarf es viel Fantasie, ehrenamtlichem Engagement und Gemeinschaftssinn, um die Ruine zu renovieren. „die nordstory“ zeigt den unermüdlichen Einsatz der Bürgerbewegung: die vielen kleinen und auch großen Stolpersteine, die aus dem Weg geräumt werden müssen, um aus einem alten Fachwerkhaus wieder neuen Wohnraum in der Innenstadt zu schaffen. Mecklenburg-Vorpommern: das Containerhostel Warnemünde Wie verhalten sich 67 Container bei Windstärke acht? Das konnte niemand wissen, sagt Petra Cavet.
Die studierte Theaterpädagogin ist Mädchen für alles im Dock Inn, Deutschlands erstem Containerhostel: Anfangs war die 31-Jährige die Baukoordinatorin, jetzt ist sie Animateurin für Jugendliche, die hier einchecken. Direkt gegenüber der S-Bahnstation Warnemünde Werft in Rostock hat im April 2017 das stylische Haus eröffnet. Die ausrangierten 25 Quadratmeter großen Überseecontainer haben außen vier Farben und innen 188 Doppel- und Stockbetten bekommen. Details wie Waschtischen, Lampen und Türen wurde ein maritimer Schliff verpasst, sie sollen ein bisschen Werftatmosphäre zaubern.
Tische, Sofas und Betten, alles wurde nach Maß und in kreativer Maßarbeit für kleine Grundflächen entworfen. Und die Gäste kommen: verliebte Pärchen, Radreisende, Geschäftsleute und Schulklassen aus ganz Deutschland. Fünf Jahre hat es von der Idee bis zur Eröffnung gedauert. Und nur wenige Schritte neben dem Frühstücksraum, der zugleich Empfangshalle und Cocktaillounge sein soll, können die Gäste auf 430 Quadratmetern und über dicken Sicherheitsmatten bouldern: Klettern ohne Seile, für die gute Teambildung oder einfach zum Abschalten. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 10.11.2017 NDR Von der Ostsee in die Südsee – Der Urgroßonkel vom anderen Ende der Welt
Folge 266 (60 Min.)Nach der Wende hat Peter von Oertzen das frühere Anwesen seiner Familie an der mecklenburgischen Ostseeküste erworben. Bei seiner Suche in den verstaubten Archiven und der Bibliothek stößt er, Spross einer berühmten Mecklenburger Adelsfamilie, auf die vergessene Geschichte seines Urgroßonkels Gustav von Oertzen. Immer tiefer taucht er in die 800-jährige Familienchronik ein. Der Beginn einer spannenden Spurensuche und die Entdeckung eines bislang fast unbekannten Stückes deutscher Kolonialgeschichte.
Peter von Oertzen stößt bei seiner Spurensuche auch auf die Geschichte des Bismarck-Archipels, einer tropischen Inselwelt östlich von Papua Neuguinea mit den beiden ehemaligen Verwaltungsinseln Neupommern und Neumecklenburg. War der Urgroßonkel in der Südsee etwa verantwortlich für die Namensgebung? Vielleicht aus Sehnsucht nach der schmerzlich vermissten Heimat? Fragen, die geklärt werden müssen. Kurzerhand beschließen Peter von Oertzen und seine Tochter Alina, selbst in die Südsee zu reisen.
Zusammen durchstreifen die beiden die exotische Inselwelt, immer auf den Spuren des Urgroßonkels Gustav von Oertzen. Es geht mitten hinein in die tropischen Urwälder und Kokosplantagen eines unbekannten Archipels. Dabei stoßen die beiden auch auf die Geschichte der letzten Deutschen in der Südsee und ihrer aussterbenden Sprache, dem geheimnisvollen „Unserdeutsch“. Es ist die einzig jemals existierende deutsche Kreolsprache weltweit. Für Vater und Tochter wird der Trip in die Südsee zu einer Reise in die Vergangenheit. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 17.11.2017 NDR Jung, dynamisch, erdverbunden – Die Neuen vom Bauernhof
Folge 267 (60 Min.)„die nordstory“ stellt junge Menschen vor, die in der Landwirtschaft arbeiten und ihre Passion darin gefunden haben. Die Brüder Kühling bewirtschaften im Doppelpack in Zemmin in Vorpommern 1.000 Hektar und haben einen Schweinemastbetrieb mit 5.000 Mastschweinen. Schon als Kinder wollten die Brüder Bauern werden. Inzwischen haben sie den elterlichen Betrieb übernommen und zu einem modernen Kreislaufhof umgebaut, der ohne fossile Brennstoffe auskommt. Die Biobäuerin Ve Anissa Spindler lebt in der Nähe von Parchim und arbeitet völlig allein. Sie hält 25 Milchkühe, aus deren Milch sie Käse herstellt. Der 100-Hektar-Hof arbeitet nach streng biologischen Richtlinien.
Die 26-jährige Powerfrau lebt für ihren Beruf. Der Pferdeunternehmer Marko Jakubzyk bewitschaftet mit seinen Rückepferden in der Nähe von Rostock komplizierte Waldstücke, nachhaltig und schonend nach uralter Tradition. Hafer statt Diesel ist seine Devise. Er liebt seine Tiere. Mit seiner Stute arbeitet er als Team zwischen uralten Bäumen. Die Lehrerin Anna Propp ist durch die Liebe zu ihrem Mann zur Landwirtschaft gekommen. Zwei Tage pro Woche unterrichtet sie Kinder, an allen anderen Tagen der Woche arbeitet die Hannoveranerin auf dem Hof in Bützow, versorgt 1.600 Hühner. Der Milchbauer Jochen Walther hält etwa 2.000 Kühe in einem der größten und modernsten Landwirtschaftsbetriebe: Gut Hohen Luckow.
Er hat 65 Angestellte. Neben seiner Hightechlandwirtschaft liebt er sein schnelles Auto und rast zwischen den Feldern mit sich selbst um die Wette. Mechatroniker Werner Eberhard ist im Erntestress. Durchgeschwitzt und mit öligen Fingern eilt er den ganzen Tag lang von einem defekten Mähdrescher zum nächsten, oft kilometerweit. Er muss schnell sein, sonst herrscht bei den Landwirten auf dem Feld Erntestopp. Sie alle verbindet die Liebe zur Landwirtschaft, die Verantwortung für ihre Tiere, die Natur und die Scholle, die sie beackern. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 19.11.2017 NDR Junge Landwirte: anders als die Eltern
Folge 268 (60 Min.)Jedes Jahr geben rund zehn Prozent der landwirtschaftlichen Höfe in Norddeutschland auf. Für drei junge Landwirtssöhne ist das Aufgeben keine Option, aber das Weitermachen auch nicht. Harm Böckmann aus Vechta, Gorden Gosch aus Isernhagen und Johann Fricke aus Ronnenberg kennen die düsteren Aussichten in der Landwirtschaft, denn sie haben Landwirtschaft studiert und sich weltweit informiert. Jetzt sind die jungen Landwirtssöhne zurück auf ihren Höfen in Niedersachsen und machen es ganz anders als ihre Eltern und Großeltern. „die nordstory“ begleitet die drei jungen, mutigen Männer während sie die Veränderungen auf ihrem Hof vornehmen und zeigt, wie sie Erfolge und Misserfolge erleben und damit umgehen.
Wo die Eltern von Gorden Gosch 30 Jahre lang Erdbeeren angebaut haben, picken und scharren jetzt 6.000 Hühner. Für die Idee, Eier aus Freilandhaltung zu verkaufen, hat der 28-jährige Landwirtssohn sogar seinen Job als Manager aufgegeben. In Vechta ist Harm Böckmann mit einem Start-up im Wohnzimmer seiner Großeltern angefangen. Er will mit artgerechter Tierhaltung und transparenten Produktionsabläufen Wurst produzieren. Für diese Geschäftsidee wird er von den „Großen“ in der Fleischbranche belächelt. Johann Fricke will nicht mehr auf Sonne und Regen angewiesen sein. Er ist in den Tunnelanbau von Erdbeeren eingestiegen. Jetzt kann er 100 Tage im Jahr ernten und alle Früchte direkt vermarkten. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 24.11.2017 NDR Borkum
Folge 269 (60 Min.)Von allen Ostfriesischen Inseln liegt Borkum am weitesten draußen im Watt. Rund zwei Stunden dauert die Fahrt mit der Fähre zur Insel mitten durch das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer. Borkum ist gut 30 Quadratkilometer groß und bietet Hochseeklima und damit eine besonders gesunde Luft. In der Altstadt zeugen Zäune aus Walkinnladen von der Zeit der Walfänger auf Borkum. Das Feuerschiff „Borkumriff IV“ liegt fest im Hafen. Es war einst ein schwimmendes Seezeichen und geht nur noch einmal im Jahr mit einer ehrenamtlichen Crew auf große Fahrt. Diese Spezialausgabe der „nordstory“ gewährt einen Blick hinter die Kulissen des Insellebens im Sommer und zeigt Borkum in seiner großen Vielfalt.
Sogar Inselkenner werden ganz neue Seiten entdecken. In einem historischen Badewagen will Inselmalerin Nicole Wenning die „Kleinste Ausstellung der Welt“ eröffnen. Auf der Jagd nach Motiven ist sie auf der ganzen Insel unterwegs: im Nordsee Aquarium, bei der Inseldampflok „Emma“ und im Heimatmuseum Dykhus. Am 26 Kilometer langen Sandstrand der Insel zieht es viele Urlauber in die Milchbuden. Das sind mobile Bretterbuden, die nur für die Sommersaison direkt auf dem Strand aufgebaut werden. Ralf Stonner verrät hier das Rezept seiner frischen Krabbensuppe, ein Verkaufsschlager bei den Leuten. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 26.11.2017 NDR Schlaflos in Hamburg – Menschen der Nacht
Folge 270 (60 Min.)Ihr Tag ist die Nacht. Ihre Arbeit beginnt, wenn viele Büroangestellte Feierabend haben: Jeder achte Hamburger arbeitet, wenn die anderen schlafen: als Blumenhändler auf dem Großmarkt oder als Pflegerin auf der Kinderintensivstation, als Barkeeper im Szenelokal auf St. Pauli oder als Hafenarbeiter in der Nachtschicht. Damit morgens die Frühstücksbrötchen im Regal liegen und auf dem Markt frisches Obst und Fisch angeboten wird, müssen viele nachts ihren Job machen. Ohne die Nachtarbeiter in Hamburg würde das Leben in der Stadt nicht funktionieren.
In Vierlanden verlassen Vater und Sohn meist gegen Mitternacht den Hof. Alfred und Harald Wulff bauen Blumen an und bringen sie sechs Mal in der Woche auf den Hamburger Blumengroßmarkt. Er ist der größte in Deutschland, Floristen und Händler aus dem ganzen Norden kaufen dort die heimische Blumenpracht, niederländische oder afrikanische Importware ein. „Das ist ein knallhartes Cent-Geschäft. Wir Hamburger Blumenzüchter können preislich mit der Importware aus Afrika gar nicht mithalten.
Wir können unsere Kunden nur mit guter Qualität überzeugen“, sagt Harald Wulff. Dafür arbeiten die Wulffs als Familienbetrieb quasi Tag und Nacht. Wenn Wulff jun. von der Nachtschicht auf dem Blumenmarkt zurückkommt, bringt er erst einmal seine Tochter in die Kita und geht danach sofort in die Gewächshäuser, um sich um die Blumen kümmern. Gesund kann es nicht sein, dann zu arbeiten, wenn die innere Uhr des Körpers eigentlich nach Schlaf verlangt, und schlafen, wenn tagsüber in der Stadt das Leben tobt.
Den regelmäßigen Nachtarbeitern brechen oft die sozialen Kontakte weg. Und auch ein Familienleben mit Lebenspartner und Kindern muss im täglichen Schichtwechsel erst einmal organisiert werden. Doch viele Nachtarbeiter fühlen sich wohl mit ihrem Job oder haben sich damit arrangiert. Nachtschicht am Burchardkai. Am größten Containerterminal im Hamburger Hafen werden momentan gestandene Hafenarbeiter „für die Zukunft fit gemacht“. Einer ihrer Ausbilder ist „Schinderhannes“, so der Spitzname von Hans-Henning Fischer.
Er ist ein Hafenoriginal mit Reibeisenstimme und dem Herz auf dem rechten Fleck: Seit mehr als 30 Jahren bildet er Spezialisten für das fordernde und teilweise gefährliche Hafengeschäft aus. „Im Hafen wird nur der überleben oder seinen Arbeitsplatz behalten können, der flexibel ist und offen für den Fortschritt“, sagt Hans-Henning Fischer. „Gleichzeitig müssen wir aber auch immer im Blick haben, dass wir es hier mit Menschen zu tun haben, die in ihrem Job nur so gut sein können, wie ihre Führungsleute es ihnen vorleben.“ Ausbilder Fischer schläft manchmal auch in seinem selbst umgebauten Wohnmobil mitten im Hamburger Hafen: „Da kann ich mich wenigstens mal ein paar Stunden aufs Ohr hauen, wenn ich auch tagsüber wieder ran muss.“ Der Wecker von Bäckermeister Michael Sump klingelt meist um 22:00 Uhr.
Ein schneller Kaffee und eine Zigarette auf dem Balkon, dann muss er schon los. Bei Wind und Wetter fährt er sechs Nächte in der Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit in die Backstube der Bäckerei Hönig.
Seine Lebensgefährtin Silke Rieckmann nimmt das Auto. Sie muss erst eine Stunde später an den Rührschüsseln stehen. „Man verliert viele soziale Kontakte durch die Nachtarbeit“, sagt die 50-jährige Konditormeisterin. „Am schlimmsten ist es aber im Urlaub, weil man den Nachtrhythmus der Backstube überhaupt nicht aus sich rausbekommt.“ Die Nachtschicht im Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift fordert Ärzte, Schwestern und Pfleger. Sie sind rund um die Uhr verantwortlich für die Patienten, vom Frühchen bis zum Pubertierenden mit Essstörungen.
Und häufig kommen mitten in der Nacht auch noch dramatische Notfälle herein. Schichtarbeit zwischen Leben und Tod. Die Nacht birgt eine ganz spezielle Atmosphäre in der Großstadt, verstärkt durch Lichtstimmungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: in düsteren Hinterhöfen und Gewerbegebieten, verführerisch beleuchteten Amüsiermeilen und grell erleuchteten Arbeitsplätzen im Hamburger Hafen.
Das Nachtleben verstärkt Stimmungen, Sehnsüchte und Gefühle wie Einsamkeit, Partylaune, Melancholie und Romantik. „Es ist ein Unterschied“, erzählt „Crazy Horst“, Szenewirt seit über 40 Jahren auf St. Pauli. „In der Nacht sind die Menschen viel zugänglicher und freundlicher als tagsüber im Supermarkt oder auf der Straße. Der 73-jährige Horst Schleich ist selbst eine „Nachteule“ und lebt und liebt die Geschichten der Nacht. „Die nordstory“ zeigt sehr persönliche Geschichten, faszinierende Orte und gibt unerwartete Einblicke in die meist unbekannte nächtliche Arbeits- und Lebenswelt der Hamburger. (Text: Tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Fr. 01.12.2017 NDR Förster mit Leidenschaft: Der Hundeflüsterer von Gut Sierhagen
Folge 271 (60 Min.)Sven Bielfeldt ist selbst ein bisschen verrückt, aber vor allem ist er verrückt nach Hunden. Der hauptamtliche Förster der Gutsverwaltung Sierhagen wohnt mit Frau und Tochter in einem Forsthaus mitten im Wald. Doch seine Deutsch-Drahthaar-Zucht Bandorfer Forst hat inzwischen international einen guten Ruf. Dutzende Jagdhunde hat er schon gezüchtet, ausgebildet und am Ende auch wieder weggegeben. Sie gehen mittlerweile in ganz Europa und sogar in Übersee mit auf die Jagd. Sven Bielfeldt hat ein besonderes Händchen für Hunde. Die von ihm in seinen preisgekrönten Zuchtzwingern ausgebildeten Hunde gehorchen nicht nur aufs Wort, er kann sie auch nur mit Handzeichen und Flüstergeräuschen dirgieren.
Sie sind außerdem extrem ruhig, eine Eigenschaft, auf die er seit Jahren bei der Zucht achtet. Wenn man auf seinem Hof in die Nähe der Zwinger kommt, kläfft keiner der Hunde. Die Ausbildung für seine Welpen beginnt, wenn sie 14 Monate alt sind. Vorher wachsen sie mit Familienanschluss auf, vor allem Svens Tochter kümmert sich viel um die Tiere. Doch wenn Sven sie dann ins Training nimmt, wird er sofort als Chef akzeptiert. Einen Sommer lang bildet er sie aus, lehrt sie vor allem Aufspürtechniken (Vorsteharbeit) und Apportierarbeiten bei der Wasserjagd als Schwerpunkte.
Aber auch die Nachsuche von angeschossenem Wild müssen die Hunde beherrschen, dabei vor allem die sogenannte Bringselarbeit. Das heißt, wenn sie ein Stück Wild aufgespürt haben, es selbst aber nicht tragen können, klemmen sie sich ein Stück Plastik, das Bringsel, ins Maul, laufen zurück zu ihrem Herrchen und führen es an die Fundstelle. Täglich arbeitet Sven Bielfeldt neben seinem Job mehrere Stunden mit den Hunden. Am Ende der Ausbildung steht die große Zuchtprüfung im Herbst.
Danach werden die Hunde verkauft. Nur ganz wenige behält er selbst für seine Zucht. Er nimmt sich immer vor, nicht mehr als sechs Hunde gleichzeitig zu halten. Aber das fällt ihm immer schwerer, schließlich hat er zu jedem Tier eine enge Bindung aufgebaut. Deshalb achtet er auch sehr darauf, wer seine Hunde kauft. Sie sollen auf die Art und Weise jagen können, wie er es ihnen beigebracht hat. Das klingt schon nach einem Vollzeitjob, ist aber nur sein Hobby. Denn hauptberuflich kümmert sich Sven Bielfeldt um Millionen Weihnachtsbäume, die auf den Plantagen des Gutes Sierhagen wachsen.
Der Tannenanbau ist Handarbeit. Jeder einzelne Baum muss mehrmals in seiner siebenjährigen Wachstumsphase beschnitten werden, damit er am Ende so aussieht, wie sich die Kunden ihren Weihnachtsbaum wünschen. Ein großes Problem ist die Beschaffenheit der Jungbäume, die im Kaukasus gezüchtet werden, die in ganz unterschiedlichen Qualitäten bei ihm ankommen. Die Bestellung der Rohware im Kaukasus ist jedes Mal ein Glücksspiel. Wenn die Tannen dann nach sieben Jahren gefällt werden, ist logistische Hochleistung erforderlich.
Sven Bielfeldt produziert vor allem für Großabnehmer wie Baumärkte und Handelsketten. Die transportieren im Winter die Ware in Lkw-Kolonnen vom Gutshof. Daher wird jeder Baum schon auf dem Feld vor der Ernte markiert, welche Qualitätsstufe, welcher Kunde. Da dürfen die Helfertrupps nichts durcheinanderbringen. An den Adventswochenenden verkauft Sven Bielfeldt die Weihnachtsbäume dann auch an Privatkunden, direkt vom Feld. Bei Glühwein und Wildbratwurst fällt der Stress langsam von ihm ab. Auf eines reagiert Sven Bielfeldt aber allergisch: Wenn Kunden sich beschweren, dass die Bäume zu teuer sind. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 08.12.2017 NDR Ferien vor der Haustür: Die schönsten Herbergen in Mecklenburg-Vorpommern
Folge 272 (60 Min.)Jedes Hotel, jede Herberge, jedes Hostel in Mecklenburg-Vorpommern erzählt eine Geschichte oder sollte das zumindest tun. Davon ist die Rostocker Architektin Peggy Kastl fest überzeugt. Sie selbst hat aus zwei einfachen und nichtssagenden Herbergen in Malchow und Warnemünde zwei ansprechende und originelle Hotels gemacht. Die Idee dahinter: Der Dichter Joachim Ringelnatz hatte in ihnen Anfang des 19. Jahrhunderts schon gewohnt und seine Gedichte rezitiert. Warum sollte man die Räume nicht mit seiner humoristischen Lyrik, seinen Fotos, seiner Lebenswelt und seiner verrückten Denkweise ausgestalten? Einfach nur einen Ort für Übernachtungen anzubieten, das reicht heutzutage nicht mehr, meint Peggy Kastl.
Jedes Hotel verkauft auch ein Erlebnis. Und so zeigt sie besondere Beispiele, wie das bei den schönsten und ausgefallensten Herbergen des Landes gelungen ist. Ein Fünfsterneschlosshotel verspricht beispielsweise das Erlebnis „Schlossherr auf Zeit“ zu sein. Ein Container-Hostel in Warnemünde spielt mit der rauen Industrieatmosphäre eines Seehafens. Und in dem ehemaligen kaiserlichen Postamt von Wolgast präsentiert sich ein Hostel witzig und ideenreich. Yogagruppen üben geduldig in der Schalterhalle, Ruhebedürftige schlafen im fensterlosen Technikraum, gelbe Telefonzellen bieten längst vergessene Alternativen zum Handy.
Das kleinste Hotel Mecklenburg-Vorpommerns mit einem Lotsenturmzimmer liegt am Eingang der Insel Usedom. Im geschichtsträchtigen Koloss von Prora können die Feriengäste direkt aufs Wasser schauen, wenn sie denn die vielen Nachbarn nicht scheuen. Das von den Nationalsozialisten geplante und nie fertig gestellte „Kraft-durch-Freude-Seebad Rügen“ wurde zu DDR-Zeiten als Kaserne und Ferienheim genutzt und wird mittlerweile umgestaltet zu einem First-Class-Hotel mit Glasbalkonen und sehr kurzen Wegen zum Strand.
Und wer die Liebe seines Lebens mit Romantik pur überraschen möchte, feiert seine Hochzeit im Hotel auf der Herzinsel im Brückentinsee inmitten unberührter Natur, begleitet von den Balzflügen eines Fischadlerpaares, das dort regelmäßig brütet. Nicht immer bestimmen Design und Einrichtung die Stimmung der Gäste. Peggy Kastl weiß, dass die Architekten nicht immer das letzte Wort haben. Manchmal ist es auch einfach nur die traumhafte Lage und die Fantasie und Herzlichkeit der Gastgeber, die den Aufenthalt in einer Herberge zum Erlebnis werden lassen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 10.12.2017 NDR Über den Wolken von Rügen
Folge 273 (60 Min.)Auf dem Flugplatzfest in Güttin treffen sich technikverliebte Flugzeugenthusiasten, wagemutige Adrenalinjunkies und völlig durchgeknallte Modellflugzeugpiloten. Begleitet werden sie von massenhaft Publikum. Es gibt Bier aus Pappbechern. Und plötzliche Windböen aus Nordwest. Beim Flugplatzfest in Güttin auf Rügen herrscht Hektik im Tower, es gibt Parkplatzprobleme, man trifft auf nervöse Tandemfallschirmspringer, die zum ersten Mal einen Fallschirmsprung wagen, und auf Kunstflugpiloten, die hart im Nehmen sind.
Spritmangel an der Kerosintankstelle. Das ganze Geschehen wird von den Menschen am Boden bestaunt, Fußgänger, wie sie im Fliegerjargon heißen. Black Hawks (Schwarze Falken) nennen sich die Freifall-Fallschirmspringer. Von März bis Oktober operieren sie auf dem Flugplatz Güttin. 600 bis 700 Sprünge pro Saison machen sie. Zwei Brüder aus Stralsund wollen auf dem Flugplatzfest in Güttin endlich auch einmal das Adrenalin während des freien Falls spüren, von dem immer alle reden. Sie wollen hier ihr Geburtstagsgeschenk einlösen: einen Tandemsprung aus 3.000 Metern Höhe.
Manch einer hat oben im Flugzeug in letzter Sekunde auch schon mal „nein“ gesagt. Auch diesmal schraubt sich Kai Joppich mit seinem kleinen Doppeldecker hoch in den Himmel, dann lässt er sich mit seinem Flugzeug trudeln, fängt es kurz vorm Erdboden wieder ab und fliegt noch ein paar Loopings hinterher. Wenn der deutsche Meister im Kunstflug seine atemberaubenden Kapriolen zeigt, kommen die Besucher des Flugplatzfestes aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Die Modellbauflieger sind immer die Letzten, die in den Himmel aufsteigen dürfen. Und nur dann, wenn die Black Hawks, die Kunstflieger oder die Antonow ihnen mal ein Zeitfenster lassen. Dann dürfen sie ihren Turner W4X oder Valiant 30cc oder den Nimbus 4D aufsteigen lassen. Flying Devils nennen sie sich mit ihren akkurat zusammengesetzten Modellflugzeugen. Wenn sie Pech haben, dann warten sie beim Flugplatzfest auch mal den ganzen Tag, ohne dass sie ein Go vom Tower bekommen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 22.12.2017 NDR Einfach mal was tun: Die Klimaretter von Osnabrück
Folge 274 (60 Min.)Bundesweit haben sich 41 Kommunen maximale Klimaziele gesetzt und sich vorgenommen, die Treibhausgasemission extrem zu senken. Darunter auch die Stadt Osnabrück. Seitdem retten sogenannte Foodsaver Lebensmittel vor dem Müll, tüfteln Ingenieure in der Garage an einem innovativen E-Mobil und macht ein Handwerker alle Fahrten mit dem Lastenrad. Die Osnabrücker zeigen, was es bringt, einfach etwas zu tun. Wenn sein Traum wahr würde, wäre es eine kleine Revolution im Straßenverkehr. Nicolas Meyer entwickelt mit seinem Team ein innovatives E-Mobil.
Wer möchte, kann beim Fahren wie auf dem Hometrainer mit einem Generator den Akku aufladen. Etwa ein Drittel aller Lebensmittel in Deutschland landen im Müll. Sanne Triebkorn und ihr Sohn Leon engagieren sich darum ehrenamtlich bei den Foodsavern. Sie holen, was für den Müll bestimmt ist, in Supermärkten und Marktständen ab und bringen davon das, was sie auch selber noch essen würden, zu einem öffentlichen Kühlschrank. Dort kann sich jedermann bedienen. Detlef Gerdts, der Leiter des Umweltamtes, ist die treibende Kraft beim städtischen Klimaschutz und gefragter Experte im In- und Ausland.
Delegationen aus Japan zeigt er, was bei energetischer Stadtentwicklung möglich ist. So hat Osnabrück das bundesweit erste Solardachkataster erstellt und veröffentlicht. Und mit der Flugthermografie, die Schwachstellen bei der Wärmedämmung aufdeckt, ist die Stadt Vorreiter in Europa. Malermeister Jürgen Vogelsang erledigt seine Aufträge im Umkreis von 50 Kilometern mit dem Rad. „die nordstory“ begleitet Osnabrücker Bürger, die den Klimaschutz nicht der Politik überlassen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 19.01.2018 NDR Neuanfang auf Hallig Hooge
Folge 275 (60 Min.)Leben auf einer Hallig mitten im Meer. Für viele Menschen, die dort zu Gast oder im Urlaub waren, ist das ein Traum. Für die Halligbewohner ist das abgeschiedene Leben ein hartes Brot. Spontan ins Kino oder Theater gehen? Geht nicht. Kurzentschlossen Freunde auf dem Festland besuchen? Das geht nur, wenn eine Fähre fährt! Mal andere Gesichter sehen oder Meinungen hören? Das ist im Winter nahezu ausgeschlossen! Den Alltag auf einer Hallig halten nicht viele Menschen aus. In den letzten Jahren drohte die Einwohnerzahl von Hallig Hooge, immerhin die zweitgrößte Hallig im Wattenmeer, auf unter 100 zu fallen.
Die Abwanderung stoppen und Neubürger gewinnen, eine Herkulesaufgabe für die kleine Gemeinde und Bürgermeister Matthias Piepgras. Erst seitdem er massiv für das Halligleben wirbt, zieht es immer mehr junge Menschen nach Hooge. Thorsten Junker und seine Frau Corinna haben in ihrer Heimat Ostwestfalen/Lippe ihren Resthof verkauft, um mit ihren beiden kleinen Kindern auf Hooge zu leben: Thorsten arbeitet als Hafenmeister, Corinna verkauft Andenken an Touristen.
Ein paar Wochen lang gab es keinen Kaufmann auf Hallig Hooge. Lars Sönnichsen erfährt das vom rührigen Bürgermeister und kommt mitten im Winter auf die Hallig! Noch weiß er nicht, ob er es hier aushalten kann. Paul Rusch und Viola Passavanti sind knapp über 20. Sie haben sich auf Hooge ineinander verliebt während ihrer Arbeit für die Schutzstation Wattenmeer. Jetzt leben sie gemeinsam ihren Traum. Paul will als Küstenschützer in die Lehre gehen. Ein knochenharter Job.
Phillip Klose ist nur ein paar Jahre älter. Er hat sich mit seiner Freundin in Hannover zerstritten und dann spontan als Beikoch auf Hooge angeheuert. „Jeder junge Mensch zieht einen anderen jungen Menschen auf die Hallig“, sagt Bürgermeister Piepgras. Seine jahrelange Arbeit trägt seit einiger Zeit Früchte. Sogar ein neuer Pastor stellt sich auf der Hallig vor. Karl Heinz Rottmann aus Österreich will die seit Jahren verwaiste Kirchwarft mit neuem Leben füllen. Die Halligbewohner finden es prima, dass der Gottesmann während seiner Probezeit gerne mit ihnen üppig isst, trinkt und in kurzen Hosen über die Hallig nach Hause radelt.
Doch werden die Neu-Hooger bleiben? Hafenmeister Thorsten Junker hat im Wattenmeer bereits einen neuen, echten Kumpel gefunden. Dirk Bienen-Scholt, ebenfalls ein Neubürger! Die beiden Freunde unternehmen täglich Abenteuertouren ins Watt, fischen Aale und sammeln Bernsteine. „Wer länger bleibt als ein Jahr hat es meistens geschafft“, weiß Bürgermeister Piepgras. Doch diese jungen Menschen stehen erst am Anfang ihres Halliglebens. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 21.01.2018 NDR
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