Drei Wochen ist Andrea Bachmann jetzt schon in Heidelberg. Im Gehroboter des Dr. Rupp trainiert sie intensiv, um die Nervenstrukturen dazu zu bringen, sich wieder zu erinnern an die einst ganz natürlichen Bewegungsabläufe. Rüdiger Rupp ist besessen von der Idee, Menschen mit Querschnittlähmung zu helfen, neue Apparate für sie zu erfinden, um ihre Heilung zu unterstützen. Aber auch ihm ist klar: Eine vollständige Wiederherstellung ist bei einer Querschnittlähmung nicht möglich. Auch nicht bei Andrea Bachmann, trotz ihrer riesigen Fortschritte: Heute steht sie schon am Barren und macht die ersten Schritte – alleine! Fast ein Vierteljahr nach dem verhängnisvollen Badeurlaub auf Teneriffa kommt Andrea wieder nach Hause, zu ihrem Mann und ihren beiden Töchtern. Sie hat Angst: Wie wird es weitergehen, in ihrer Ehe, im Alltag, der ab jetzt so
anders sein wird als zuvor? Veronika will so normal sein wie jedes andere Kind. Deshalb hat sie sich auch zu einer Korrektur ihres buckligen Rückens entschlossen. Prof. Dr. Lehnhardt von der plastischen Chirurgie in Ludwigshafen hat sie operiert – und fast 400 Gramm Fettgewebe aus ihrem Rücken herausgeschnitten. Aber wird sie das von ihrer Krankheit, dem seltenen Proteus-Syndrom, heilen können? Bei ihrem vorläufig letzten Besuch in der Heidelberger Klinik trifft sie ihre beiden Ärzte noch einmal. „Dr. Foot“ Wolfram Wenz ist immer noch nicht zufrieden mit dem neuen Fuß. Aber sie kann jetzt viel mehr damit machen – und es ist von der Funktion her zum ersten Mal ein richtiger Fuß. Der Rücken ist deutlich dünner geworden. Aber irgendwann, sagen die Ärzte, wird sie wiederkommen müssen – denn endgültig heilen kann man sie nicht. (Text: SWR)