Alles fake! Simone (Anna-Lena Klenke, li.) führt Regie, Böcki (Gustav Schmidt) filmt die Begrüßung von Jäcki (Luise von Finkh, 2. v. re.) und ihrem Stiefvater Carsten (Martin Brambach, re.)
Bild: ARD Degeto Film/Florida Film GmbH/Ricardo Gstrein
Regisseur und Grimme-Preisträger Jan Georg Schütte lädt zu einer Hochzeitsfeier, bei der kein Auge trocken, kein Kitsch unbedient und kein Abgrund der Absurdität unentdeckt bleibt. Sein brillantes Ensemble stolpert, tanzt und improvisiert sich durch eine Sechs-Episoden-Odyssee voller Herz, Hysterie und Hashtags. Im Zentrum: das Brautpaar Jäckie und Lukas, gespielt von Luise von Finckh und Felix Kreutzer, das sich ganz im Geiste der postfaktischen Liebesmaxime „fake it till you make it“ live im Internet das Jawort gibt – als große Inszenierung zum gleichzeitigen Launch ihres neuen Mode-Unternehmens und gefeiert von ihren Followern. Inszeniert wird das ganze Spektakel von Jäckis Freundin Simone, gespielt von Lena Klenke. Devid Striesow, Anja Kling und Martin Brambach feiern als dreiköpfige Braut-Schwiegerfront das große familiäre Fusionieren, während Tobias Moretti als Bräutigam-Vater dem Tag aller Tage
mit düsterem Donnerwetter entgegenblickt – aus gleich mehreren Gründen. Für Hochzeitschaos deluxe sorgen Sonja Romei, Josephine Bloéb und Gustav Schmidt, die das fragile Patchwork zwischen Mecklenburg und Tirol auf ihre ganz eigene Art zum Bröckeln bringen. Regisseur Jan Georg Schütte lässt sein Starensemble frei laufen: keine Drehbücher, nur Rollensteckbriefe – Impro pur! Zwischen Alpenpanorama und Instagram-Fassade entfaltet sich eine tragikomische Tour de Farce, die zwischen Liebeswahn und Lebenswahrheit oszilliert. Die Hochzeit (Episode 1) Blitz-Hochzeit in den Südtiroler Bergen: Jäcki (Luise von Finckh) trifft ihren Bräutigam Lukas Pichler (Felix Kreutzer). Weder die Brautmutter Anna (Anja Kling) und die beiden Brautväter (Martin Brambach, Devid Striesow) noch Jäckis künftiger Schwiegervater Johann (Tobias Moretti) wissen, was hinter der Spontanehe in dessen exquisitem Berghotel steckt. (Text: ARD)