Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Die Besten im Westen“ startete am 21.10.2005 im WDR.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Auch ein kränklicher Junge kann 91 Jahre alt werden. Ein Student kann die Promotion abbrechen und trotzdem 24 Doktortitel bekommen. Man kann sich kleine Ziele setzen, an seinen Aufgaben wachsen und am Ende der Größte sein. Der Beste. Einer der Besten aus dem Westen – Konrad Adenauer. Kaum einen Namen verbindet man so sehr mit dem Begriff „Westen“ wie den von Konrad Adenauer. Er war nicht nur der große Kanzler, der mit seinem Leitsatz der Westintegration die politische Richtung der neu geschaffenen Bundesrepublik vorgab. Er setzte sich auch vor dem Krieg als Kölner Oberbürgermeister gegenüber dem zentralistischen Preußen stets für eine Stärkung des Westens ein, insbesondere des Rheinlandes. Geboren wurde Adenauer am 5. Januar 1876 in Köln. Dort wuchs er in bescheidenen Verhältnissen auf und musste sich bis zu seiner Jugend das Bett mit seinem Bruder teilen. Durch die Heirat in eine der bedeutendsten Familien seiner Heimatstadt bekam er Anfang des letzten Jahrhunderts Zugang zu den höheren Kreisen und nutzt diesen für eine rasante Karriere in der Stadtverwaltung. 1917 begann seine Laufbahn als jüngster und gleichzeitig bestbezahlter Oberbürgermeister des ganzen deutschen Reiches. Durch seine ehrgeizigen Projekte machte er Köln in kurzer Zeit von einer Provinzstadt zur bedeutenden Metropole. Erst als er wagte, den Nazis die Stirn zu bieten, war seine Karriere zu Ende. Adenauer musste fliehen, mehrfach den Wohnort wech-seln und baute sich schließlich in Rhöndorf einen goldenen Käfig. Hier stand er unter ständiger Beobachtung. Obwohl Adenauer sich ruhig verhielt und kein Widerstandskämpfer war, wurde er 1944 verhaftet. Adenauer stand schon auf der Liste für das KZ Buchenwald, da rettet ihn ausgerechnet einer seiner kommunistischen Gegner aus der Stadtverwaltung. Nachdem ihm die Amerikaner wieder zum Oberbürgermeister in einem zerstörten Köln gemacht haben, sah es zunächst danach aus, als würde sein Leben nach der Diktatur dort anknüpfen, wo es 1933 aufgehört hat. Als jedoch die Briten die Stadt übernehmen, entließen sie ihn nach nur kurzer Zeit aus dem Amt. Adenauer orientierte sich neu und begann sein zweites Leben, das ihn zum CDU-Vorsitzenden und 1949 – mit 73 Jahren – zum Bundeskanzler machen sollte. Erst 14 Jahre später trat er nach drei Wiederwahlen von seinem Amt zurück, kurz nachdem er und de Gaulle in Paris den Vertrag über deutsch-französische Zusammenarbeit unterzeichnet hatten. 1966 gab er zudem den Bundesvorsitz der CDU auf.
    (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.10.2005WDR
    Film von Lothar Schröder
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    „Ich sah den Baum auf mich zufliegen. Ich konnte nichts mehr machen. Ich sagte zu mir selber: Du bist tot, Trips … .Ich lag auf der Erde und dachte: Ist das so, wenn man tot ist?“ Wolfgang Graf Berghe von Trips lebte acht Jahre in einer Welt, in der er dem Tod fast ständig begegnete. „Count Crash“ – „Graf Unfall“ wurde er auf Grund seines gewagten Fahrstils genannt, spektakuläre Unfälle gehörten von Anfang an zu seiner Karriere. Doch gleichzeitig verkörperte er in den 50er Jahren auch einen neuen deutschen Sportlertyp, das strahlende Gegenbild des hässlichen Deutschen, Einer, der international nicht nur akzeptiert, sondern auch geliebt wurde. Am 4. Mai 1928 kam er als einziges Kind des Reichsgrafen Eduard Berghe von Trips und dessen Frau Tessa zur Welt. Auf Burg Hemmersbach in Kerpen Horrem, dem Stammsitz der Familie, verbrachte er eine unbeschwerte Jugend.
    Im Alter von acht Jahren saß er das erste Mal hinter dem Steuer und beschloss, Rennfahrer zu werden. 14 Jahre später hatte er genug Taschengeld zusammengespart, um sich das erste Motorrad zu kaufen. Fortan nahm er an Orientierungs- und Geschicklichkeitsfahrten teil. Dann stieg er aufs Auto um, einen alten Porsche – aufgrund der vielen Beulen auch „Blätterteigporsche“ genannt. Um den elterlichen Betrieb später einmal übernehmen zu können, besuchte Trips eine Landwirtschaftsschule in Brühl. An Wochenenden fuhr er unter dem Pseudonym „Axel Linther“ Rennen. Die Eltern waren ahnungslos. Im Herbst 1954 gewann Trips auf der Avus die Meisterschaft für Serienfahrzeuge in der 1300- und 1600 ccm-Klasse. In der Branche kannte man ihn jetzt, und in den Zeitungen erschienen erste Porträts über den rasenden Grafen. Im Herbst 1955 saß er bei der „Tourist Trophy“ in Irland zum ersten Mal in einem 300 SLR Mercedes Rennwagen – eine große Herausforderung für den jungen Fahrer, der in seiner Jugend so oft krank gewesen war, dass man ihm eine sportliche Karriere niemals zugetraut hätte. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf – bis zu dem tragischen Unfall am 10. September 1961. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.10.2005WDR
    Dokumentation von Ulrike Brinker
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    Schon als Schüler schrieb er die ersten Sketche, mit denen er sich beim Fernsehen bewarb. Mit 20 hatte er bereits seine erste eigene Sendung. Und heute? Heute ist Hape Kerkeling 40, blickt auf eine erfolgreiche Karriere als Komiker, Autor und Regisseur zurück und gilt nach wie vor als einer der beliebtesten Entertainer Deutschlands. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.11.2005WDR
    Film von Claudia Müller
  • Staffel 1, Folge 4 (45 Min.)
    Er gab dem Mann von der Straße eine Stimme, schwadronierte im breitesten Ruhrpott-Deutsch über die kleinen und großen Nöte der Malocher, sinnierte hochphilosophisch über das Leben an sich. So wortgewaltig, weise und urkomisch, wie er nun mal war, wurde er fast zwangsläufig zur Legende. Auch heute noch, mehr als elf Jahre nach seinem Tod, bekommen die vielen Fans des Jürgen von Manger leuchtende Augen, wenn sie sich an den Kabarettisten, Schauspieler und Komiker erinnern, an seine ebenso sympathische wie authentische Bühnenfigur Adolf Tegtmeier und seine hintersinnig mäandernden Gedankenströme, zu denen dringend ein herzhaftes „Also ährlich …“ gehörte. Den Begriff „Comedian“ benutzte in Deutschland noch kein Mensch, da war von Manger schon ein Star – und zweifellos einer der Besten und Lustigsten im Westen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.11.2005WDR
  • Staffel 1, Folge 5 (45 Min.)
    Hans Günter Winkler – der erfolgreichste Springreiter der Welt. Zwischen 1956 und 1976 gewann er bei sechs Olympischen Spielen sieben Medaillen. Er war fünfmal deutscher Meister, einmal Europa-, zweimal Weltmeister im Springreiten, mehrmals Sportler des Jahres. Unvergessen bleibt sein legendärer Ritt bei den Olympischen Spielen in Stockholm 1956, wo sein Wunderpferd „Halla“ den Parcours fehlerfrei zu Ende brachte, obwohl Winkler sich wegen eines Muskelrisses in der Leiste nur dank starker Schmerzmittel mühsam im Sattel halten konnte. Fast ohne Kommando trug ihn seine Stute ins Ziel. Bei jedem Sprung war Winklers lauter Schmerzensschrei zu hören. „Wer nicht bereit ist, Schweiß zu vergießen und zu kämpfen, sollte lieber nicht in eine Arena gehen“, so lautet einer seiner Grundsätze. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.11.2005WDR

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