1997, Folge 19–25

  • Folge 19 (30 Min.)
    Einer der letzten Kalkbrenner im Bayerischen Oberland ist Anton Streidl. Auf seinem Hof in Ried bei Kochel liegt das Brennrecht für Branntkalk seit 800 Jahren. Im Winter baut der Kalkbrenner die nach dem Frost an den Berghängen geernteten Kalksteine in die Tiefen des Kalkofens ein. Ein richtiges Gewölbe wird da errichtet, das tausend Grad Hitze standhalten und 600 Zentner Steine tragen muss. Ostern schließlich wird gebrannt, und zwar vier Tage und vier Nächte lang, bis die Steine gleichmäßig durchgeglüht sind. Vor allem die Kirchenmaler schätzen den schwefelfreien Sumpfkalk als leuchtendes und reines Weiß – aus Feuer, Wasser und Stein. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.01.1997Bayerisches Fernsehen
  • Folge 20 (30 Min.)
    Seit es Städte gibt, gibt es Türmer und Nachtwächter. Bis um 1900 waren sie in allen europäischen Städten für den Schutz der Bürger verantwortlich. Der dienstälteste Türmer in Deutschland und mit 81 Jahren (1997) auch der Älteste von ganz Europa, Johann Lutzeier, beendet seinen Dienst auf dem Turm der Nördlinger St. Georgskirche. Er weiß aus alten Zeiten zu berichten, spricht über seine Pflichten und sieht die Bürger und ihre enge Welt aus ganz anderer Perspektive. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.09.1997Bayerisches Fernsehen
  • Folge 21 (30 Min.)
    Paul Ahment ist der Letzte, der noch ab und zu in der Paramentweberei Gotzes-Maus arbeitet. Sieben Webstühle aus dem 19. Jahrhundert stehen dort, als wären sie von ihren Meistern gerade nur kurz verlassen worden. Prächtiger Goldbrokat, Jugendstilborten und Samt warten auf den Kettbäumen darauf, dass wieder jemand zu den Schiffchen greift. Doch die Weber sind alle weggestorben, und Nachwuchs gibt es keinen. Denn diese Arbeit erfordert eine schier unerschöpfliche Geduld und Zeitvergessenheit. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.12.1997Bayerisches Fernsehen
  • Folge 22 (30 Min.)
    Kupferschmiede vom alten Schlag lassen sich heute an einer Hand abzählen. Einer von ihnen ist Meister Josef Plunser. Bei der Herstellung eines Käsekessels, gefertigt in den alten Techniken, wie z. B. dem „Schränken“, kann der Zuschauer noch einmal in eine Zeit zurückblicken, in der das Kochgeschirr noch kupfern war. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.12.1997Bayerisches Fernsehen
  • Folge 23 (30 Min.)
    Artur Paul, 86 Jahre, arbeitet seit 1928 in der „Nägli“, der traditionsreichen Nagelfabrik in Winterthur. Im Ruhestand war er nur kurze Zeit, dann hat man ihn wieder in die Fabrik geholt. Denn er ist der Einzige, der die riesigen, über 100-jährigen Stiftschlagmaschinen noch bedienen kann. Ihr Produkt wird noch dringend gebraucht: Eisenbahnschwellenkennzeichennägel. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.12.1997Bayerisches Fernsehen
  • Folge 24 (30 Min.)
    Eberhard Schön arbeitet in der Altstadt von Wien. Im Mezzanin, einem Zwischenstockwerk, hat er seine „Kunstanstalt für Kupferdruck“. Fast glaubt man, in einem anderen Jahrhundert zu sein, wenn das Hufgetrappel der Fiakerpferde das leise Kratzen des Stichels auf dem Metall unterbricht. Meister Schön ist der Letzte in Europa, der Visitenkarten oder Briefköpfe noch in Kupferplatten sticht und dann in kleinen Auflagen von Hand druckt. Franz Lehar, Robert Stolz, Herbert von Karajan und Bruno Kreisky waren seine Kunden. Letzterer hat sogar dem Parlament empfohlen, jeder Abgeordnete solle seine Karte in Kupferdruck anfertigen lassen, erzählt der Meister stolz. Auf seiner eigenen Karte lesen wir: „Kupferstich der vornehmsten Ausführung für den kulturbewussten Personenkreis.“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.12.1997Bayerisches Fernsehen
  • Folge 25 (30 Min.)
    Ein Beruf, von dessen Existenz so gut wie niemand mehr weiß. Bruno Bannert ist einer der letzten Feilenhauer. In der Nähe von Chemnitz hat er seine Werkstatt und darin liegt wohl auch der Grund, dass er, im Gegensatz zu fast allen seinen Kollegen aus dem Westen, dieses mittelalterlich anmutende Handwerk noch ausübt. Er schlägt Feilen auf, Reih’ um Reih’, Hieb um Hieb, und macht auch alte schärfer als neue, industriell gefertigte Feilen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.12.1997Bayerisches Fernsehen

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