2016/2017, Folge 1–21

  • Folge 1
    Deutsche TV-PremiereSo 17.07.2016hr-Fernsehen
  • Folge 2
    Deutsche TV-PremiereSo 24.07.2016hr-Fernsehen
  • Folge 3
    * Gefahr am Geldautomaten: Die neuesten Tricks der Betrüger
    Karte rein, Geheimzahl eingeben, Geld ziehen, fertig. Keine zwei Minuten dauert diese Prozedur normalerweise und schon ist man wieder flüssig. Doch leider bergen die Transaktionen am Geldautomaten einige Gefahren.Selbst wer seine Karte und die Geheimzahl hütet, wie seinen Augapfel, geht Risiken ein. Cash-Trapping heißt die neueste Masche dreister Trickbetrüger. Dabei werden die Geldautomaten mit einer aufgesetzten Blende so manipuliert, dass der Automat die Scheine nicht dem Kunden ausspuckt. Das Geld verschwindet hinter der Blende, von dort sammeln die Betrüger dann später die Scheine ein. Für die Kunden sind derart manipulierte Automaten auf den ersten Blick in der Regel nicht erkennbar. „defacto“ zeigt, wie Sie sich trotzdem schützen können.
    * Sicherheitsrisiko Drohne: Gefahr aus der Luft
    Vor einiger zeit schockierte eine Meldung aus London: Ein Flugzeug sei möglicherweise mit einer Drohne zusammengestoßen! Das wäre nicht das erste Mal. Schön häufiger hat es solche Kollisionen gegeben. Eine Gefahr, die wächst, denn immer mehr Menschen kaufen sich solche ferngesteuerten Fluggeräte auch in Hessen. Zum Spaß oder um damit Geld zu verdienen. Doch Experten schlagen Alarm: Die Fluggeräte könnten zu Spionagezwecken bei Unternehmen oder sogar für Anschläge auf Kraftwerke oder Flughäfen eingesetzt werden. Im Januar 2015 stürzte ein Quadrocopter auf dem Rasen vor dem Weißen Haus in Washington ab. Das gibt eine Vorahnung, was alles möglich sein kann. Die Deutsche Flugsicherung fordert deshalb schon länger schärfere Regeln zur Benutzung der Drohnen und auch das Bundeskriminalamt warnt vor Angriffen aus der Luft.
    * Jetzt reicht’s: AOK zahlt nicht für Bestrahlung
    Reinhard Schwab aus Heppenheim leidet unter der „Trigeminus Neuralgie“, einer sehr seltenen Krankheit. Diese dauerhafte Entzündung des Gesichtsnervs verursacht extrem starke Schmerzen. Anfangs behandelten die Ärzte seinen Gesichtsnerv mit starken Arzneien. Dies führte jedoch nur kurzzeitig zum Erfolg. Im Dezember letzten Jahres wurde er dann zum ersten Mal in Heidelberg am Stammhirn operiert, leider auch hier nur mäßig erfolgreich, die starken Schmerzen blieben. Herr Schwab kann nicht essen, nicht mehr sprechen.
    Jede Bewegung des Gesichtes ist für ihn unerträglich, außerdem hat er bereits mehrere Zähne verloren. Dann kam jedoch ein Hoffnungsschimmer: Die Ärzte sagten, dass die Frankfurter Uniklinik ein neuartiges Verfahren einer Strahlentherapie anwenden könne, mit dem sogenannten Cyber Knife. Doch diese Behandlung kostet mehrere tausend Euro. Doch dann der Schock: Die AOK lehnte die Kostenübernahme ab. Reinhard Schwab weiß nicht mehr weiter, denkt sogar an Selbstmord. Seine Frau weiß nicht mehr weiter und wendet sich an „defacto“. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.07.2016hr-Fernsehen
  • Folge 4
    Deutsche TV-PremiereSo 07.08.2016hr-Fernsehen
  • Folge 5
    * Neue Betrugsmasche – Wenn sich falsche Polizisten am Telefon melden
    Trickdiebe werden immer dreister, wenn es darum geht, vor allem ältere Menschen auszurauben. Das musste vor kurzem auch ein 80jähriger Mann aus Frankfurt am eigenen Leib erfahren. Unbekannte Täter riefen den Mann an und gaben sich als Polizisten des Bundeskriminalamtes aus. Sie sagten dem arglosen Rentner, seine Ersparnisse seien in Gefahr, da die Mitarbeiter seiner Bank korrupt seien. Dann überredeten sie den Mann, sein gesamtes Vermögen abzuheben und ihnen auszuhändigen. Der verängstigte Rentner gehorchte und verlor so seine gesamten Ersparnisse – mehr als 700.000 Euro. Kein Einzelfall, wie das Bundeskriminalamt warnt. Immer wieder versuchen Betrüger in letzter Zeit diese Masche. Erschreckend oft sind die erfolgreich.
    * Gewalt im Fußballstadion – Wie Florian Böhm von Fans zusammengeschlagen wurde
    Florian Böhm war Eintracht-Fan durch und durch. Kein Spiel hat er sich durch die Lappen gehen lassen – bis der 17. April 2015 kam. Die Eintracht spielte zuhause gegen Mönchengladbach. Florian Böhm stand im Block 36 mit vielen anderen Eintracht-Fans. Plötzlich kommen vermummte Fans aus einem anderen Block im Stadion angelaufen, schlagen unvermittelt auf ihn ein. Immer wieder. Keiner der umstehenden Frankfurt-Fans ging dazwischen. Niemand half. Florian Böhm kommt ins Krankenhaus: Gehirnerschütterung, Prellungen an Nase, Gesicht und Beinen, ein blaues Auge und das Innenband des rechten Knies gerissen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt, stellt das Verfahren aber am Ende ein. der Grund: Keine eindeutigen Zeugenaussagen, keine Bilder von Videokameras, keine Beobachtungen des Sicherheitspersonals. Die Täter können nicht ausfindig gemacht werden. Dabei sollten neue Sicherheitskonzepte doch längst greifen. „defacto“ hat sich auf Spurensuche gemacht.
    * Jetzt reicht’s: Krankenkasse lehnt Straffungs-Operation ab
    Seit Jahren schon versucht Janina Wäsch von ihrem Übergewicht herunterzukommen. Sie macht zahlreiche Diäten doch ohne Erfolg. Die einzige Möglichkeit ist in ihren Augen, sich den Magen verkleinern zu lassen. Im Jahr 2014 lässt sie sich operieren – zu groß war der Leidensdruck geworden. Zu dieser Zeit wog Janina Wäsch 131 kg bei einer Größe von 1,69 Meter. Die Operation ist erfolgreich, schon nach einem Jahr wiegt sie nur noch 72 Kilo. Doch mit der rasanten Gewichtsabnahme kommt ein anderes Problem. Die Haut hängt an allen Körperteilen. Janina Wäsch hat überall Entzündungen und starke Schmerzen. Deshalb stellt sie im August 2015 einen Antrag auf eine sogenannte „Wiederherstellungs-Operation“. Doch ihre Krankenkasse lehnt ab. Begründung: Sie müsse beweisen, dass trotz Hautbehandlungen die Entzündungen sechs Wochen am Stück bestehen bleiben. Jetzt reicht’s.
    * Gefahr für die Gesundheit – Wenn Plastikmüll in unseren Lebensmitteln landet
    Jede Minute gelangt ein ganzer Müllwagen voll Plastik in die Ozeane. Forscher haben ausgerechnet, dass sich die Menge an Plastikmüll in den Weltmeeren in den kommenden Jahren vervierfachen könnte. 150 Millionen Tonnen Kunststoff-Müll haben sich Schätzungen zufolge bereits in unseren Meeren angesammelt. Sie zerfallen langsam in immer kleinere Teilchen, die von Meeresorganismen mit der Nahrung aufgenommen werden. Jede fünfte Makrele und Kabeljau in Ost- und Nordsee hat Mikroplastikteile im Darm. Das haben jetzt Forscher des Alfred Wegener Instituts in Bremen herausgefunden.
    Die Tiere verwechseln die kleinen Mikropartikel mit Beute und fressen sie. Ein Problem, das nicht nur Meeres- sondern auch Süßwasserfische betrifft. Und am Ende landen die Fische mitsamt dem Plastikmüll auf unseren Tellern. Aber nicht nur das: Über den Plastikmüll gelangen auch Weichmacher in unsere Nahrungskette. Laut einer Risikobewertung der EU-Kommission können diese Krebs auslösen, das Erbgut verändern und zu Unfruchtbarkeit führen. „defacto“ über Gefahrern, die durch Plastikmüll entstehen. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.08.2016hr-Fernsehen
  • Folge 6
    * Abzocke beim Sehtest – Wie Augenärzte Kasse machen
    Ein Sehtest ist normalerweise kostenlos. Beim Optiker sowieso und beim Augenarzt auch. Denn da bezahlt die gesetzliche Krankenkasse. Doch immer mehr Augenärzte haben für sich eine lukrative Einnahmequelle entdeckt. Sie kassieren doppelt: bei der Kasse und beim Patienten. Das belegt auch ein Test der Verbraucherzentralen in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die haben Augenärzte in ihren Bundesländern unter die Lupe genommen und anonym bei mehr als 200 Praxen angerufen. Das Ergebnis: Etwa die Hälfte aller Ärzte verlangte für die Kassenleistung Geld. Zwischen zehn und 20 Euro haben sie von ihren Patienten kassiert. defacto macht den Test: Wo in Hessen werden Patienten beim Sehtest abkassiert und wie begründen die Ärzte die Abzocke?
    * Streit ums Fachwerk -Wie Bürger für den Denkmalschutz kämpfen
    Hessen ist bekannt für seine malerischen Fachwerkstädtchen. Vor allem in Nordhessen gibt es noch viele gut erhaltene Ortskerne. Doch es gibt zunehmend Streit, um den Erhalt der historischen Bausubstanz. Das nordhessische Melsungen etwa wirbt um Touristen mit seinen schönen alten Fachwerkhäusern: „Die historische Altstadt mit ihrem geschlossenen Fachwerkensemble verleiht der Stadt ein besonderes Flair“, heißt es in der städtischen Tourismuswerbung. Doch Melsunger Bürger sorgen sich, weil immer mehr Lücken in dieses Ensemble gerissen werden. In den vergangenen Jahren seien im Zentrum etliche Fachwerkhäuser abgerissen und durch Neubauten von Investoren ersetzt worden, beklagt sich eine neu gegründete Initiative. Die Bürger wollen sich für den Erhalt des Fachwerks einsetzen, weil die Stadt zu wenig für den Schutz des kulturellen Erbes tue. Es drohen weitere Abrisse von Fachwerkhäusern im Stadtkern, teilweise wurde sogar schon die Abrissgenehmigung erteilt.
    * Jetzt reicht’s: Kasse lässt Patientin auf Kosten für Treppenlift sitzen
    Brigitte Humboldt aus Schwalmtal im Vogelsbergkreis leidet an einer Erkrankung des Kleinhirns. Dieser Teil des Hirns steuert die Bewegungen des Körpers. Die Krankheit bewirkt bei Humboldt. dass das Kleinhirn schrumpft, so dass sie kaum noch laufen und sprechen kann. Deshalb hat sie von ihrer Krankenkasse, der DAK, bereits einen Zuschuss zu einem Treppenlift im Inneren Ihres Wohnhauses bekommen. Doch ihr Zustand hat sich so weit verschlechtert, dass sie jetzt auch einen Außen-Treppenlift braucht. 13 Stufen führen zur Haustüre, die sie alleine nicht mehr bewältigt. Deshalb hat sie einen Zuschuss für den Außentreppenlift beantragt. Der war sogar schon mal genehmigt worden, doch durch eine buchhalterischen Trick der Kasse war der Zuschuss viel zu gering. Der Lift kostet stolze 10.000 Euro. 4.000 Euro sollten von der Kasse kommen. Bis jetzt ist das nicht geschehen. Jetzt reichts! (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.08.2016hr-Fernsehen
  • Folge 7
    In der Sendung wird Menschen geholfen, die Probleme oder Ärger mit Behörden, Ämtern, Gesetzen oder Verordnungen haben und die Dinge alleine nicht klären können. Es wird den einzelnen Fällen nachgegangen und mit den Verantwortlichen gesprochen, um dann zu einer akzeptablen Lösung zu finden. Heute werden die besten und interessantesten Fälle aus der Rubrik „Jetzt reicht’s!“ vorgestellt. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.08.2016hr-Fernsehen
  • Folge 8
    Deutsche TV-PremiereSo 04.09.2016hr-Fernsehen
  • Folge 9
    Deutsche TV-PremiereSo 11.09.2016hr-Fernsehen
  • Folge 10
    Deutsche TV-PremiereSo 18.09.2016hr-Fernsehen
  • Folge 11
    Deutsche TV-PremiereSo 25.09.2016hr-Fernsehen
  • Folge 12
    * Gefährliche Nebenwirkungen – Wie gängige Antibiotika die Gesundheit ruinieren
    Wer eine schwere Grippe, Nebenhöhlen-, Blasen- oder Mittelohrentzündung hat, bekommt vom Arzt ein Antibiotikum verschrieben. Das hilft gut und schnell. Was die meisten Patienten allerdings nicht wissen: Es gibt eine besondere Gruppe von Antibiotika sogenannte Fluorchinolone wie z.B. Ciprofloxacin, die schlimme Nebenwirkungen haben und zu dauerhaften Gesundheitsschäden führen können. Das ist bekannt und trotzdem werden die Mittel werden weiter verschrieben. Eigentlich sollen diese Antibiotika nur im äußersten Notfall eingesetzt werden, wenn sonst nichts mehr hilft, um Resistenzen zu vermeiden. Seitdem Andrea Breck das Medikament wegen einer Nasennebenhöhlenentzündung verschrieben bekommen hat, ist nichts mehr so, wie es war.
    „Dieses Medikament hat mein Leben zerstört“, sagt die Wiesbadenerin. Sie leidet unter ständigen Schmerzen, hat starke Sehstörungen und kann einen Arm sowie ein Bein nur noch schwer bewegen. Ihren Job als selbstständige Friseurin kann sie kaum noch ausüben. Fast ein Jahr hat sie die Beschwerden nun, eine Besserung ist nicht in Sicht. Die Ärzte sind hilflos. In den USA wurde in diesem Jahr die schärfste Sicherheitswarnung für diese Antibiotika verhängt, sie dürfen nur noch bei schwerwiegenden Erkrankungen verwendet werden. Und in Deutschland? Hier passiert nichts. Die Mittel werden von Ärzten weiter verschrieben. Auch sehen Behörden und Politik keinen Handlungsbedarf.
    * Ausgebeutet – Wie eine hessische Spedition ihre Mitarbeiter drangsaliert
    Als Alex P. aus Osteuropa nach Hessen kam, wollte er bei einer Spedition in Limburg anfangen als LKW-Fahrer, um seine Familie zu ernähren. Doch was ihn hier erwartete, damit hätte er in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet: 208 Stunden Arbeit für pauschal 1500 Euro brutto im Monat, sechs Tage die Woche auf dem LKW, ohne ein Zimmer, ohne Küche, ohne Dusche oder Toilette – nur einen Gartenschlauch zum waschen, berichten uns Alex P. und andere Mitarbeiter der Spedition. Und das sei nicht alles gewesen: Selbst der spärliche Lohn sei nicht immer gezahlt worden. So etwas dürfe es in Deutschland nicht geben, sagt Arbeitsrechts-Experte Franz Josef Düwell. Gibt es leider doch, defacto deckt auf.
    * Gefährliche LKW – Wie Auffahrunfälle mit Brummis vermieden werden könnten
    Tödlicher LKW-Unfall bei Wetzlar in dieser Woche. Ein LKW-Fahrer fährt ungebremst ins Stauende. Der Fahrer des PKW stirbt. Allein dieses Jahr gab es täglich mehrere dieser schweren LKW-Unfälle auf deutschen Autobahnen und oft mit fatalen Folgen. Stefan Werner sitzt seit über 30 Jahren hinter dem Lenkrad seines Brummis. Er weiß, viele seiner Kollegen fahren einfach zu dicht auf. Und nicht nur das, die Fahrer sind oft mit ganz anderen Dingen beschäftigt: sie daddeln auf ihren Handys, essen, trinken, singen oder senden sogar eine eigene Live-Show auf Youtube direkt aus ihrem LKW. Abgelenkte Brummifahrer sind das eine Problem. Das Andere ist der ausgeschaltete Notbremsassistent. Der soll im Ernstfall automatisch eine Notbremsung einleiten, um so schwere Unfälle zu verhindern. Seit 2015 ist dieser Notbremsassistent in der EU Pflicht – allerdings gilt das nur für neue LKW und nicht selten ist er abgeschaltet. Warum, das so ist? defacto hat nachgefragt. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.10.2016hr-Fernsehen
  • Folge 13
    Deutsche TV-PremiereSo 09.10.2016hr-Fernsehen
  • Folge 14
    * Falsches Blut: Warum homosexuelle Männer kein Blut spenden dürfen
    „Notsituation! Das Blutkonservenlager ist leer!“ Der Blutspendendienst des Deutschen Roten Kreuzes in Hessen schlägt Alarm. Der Engpass bei Blutkonserven spitzt sich immer wieder zu – mit dramatischen Folgen. So müssen sogar OPs wegen des Blutmangels verschoben werden. Besonders begehrt die Blutgruppe 0. Die hat Manuel Wüst aus Wiesbaden. Er ist jung, gesund und würde gerne spenden. Doch er darf nicht, denn in seinen Adern fließt das falsche Blut. Manuel Wüst ist schwul. Die bundesweite Regelung ist: Homosexuelle sind dauerhaft vom Blutspenden ausgeschlossen. Aber ist die nicht schon längst überholt? Und wird das Blut nicht sowieso untersucht? Der Bundesgesundheitsminister überlegt aktuell, die geltende Regelung zu lockern, damit auch homosexuelle Männer spenden können. „defacto“ zeigt, wie das aussehen könnte und ob sich für potenzielle Spender wie Manuel Wüst tatsächlich etwas ändern würde.
    * Kaputte Ernte: Öko-Winzer fürchten wegen EU-Richtlinie um ihre Existenz
    2016 ist kein gutes Jahr für Bio-Wein. Die Ernte von Ökowinzer Michael Albrecht und vielen seiner Kollegen im Rheingau ist eine Katastrophe. Denn der falsche Mehltau, die Peronospora, hat die Reben so stark geschädigt, dass nur wenige Bio-Trauben überlebt haben. Besonders bitter für die Ökowinzer, es gibt ein Mittel gegen den falschen Mehltau – Kaliumphosphonat. Das hat die Ökobranche selbst entwickelt und auch jahrelang eingesetzt. Doch damit ist Schluss, so will es eine EU-Richtlinie, die hat das Mittel für den Ökoweinbau vor drei Jahren verboten – es als Pflanzenschutzmittel eingestuft. Die Folgen für die hessischen Ökowinzer sind verheerend. Bei vielen bleiben Fässer und Flaschen dieses Jahr leer, einige müssen sogar Trauben zukaufen, um ihre Existenz zu retten.
    * Handynacken: Wie Smartphones dem Rücken schaden
    Jederzeit Mails checken, im Internet surfen oder chatten. Das Smartphone macht es möglich. Überall trifft man auf Menschen, die auf ihr Handy starren. Ständig ist der Kopf gesenkt. Das schadet der Gesundheit. Ärzte warnen mittlerweile sogar vor einem neuen Volksleiden: dem „Handynacken“. Darunter leidet auch Diana Herpel. Die Personalberaterin hat schmerzhafte Verspannungen und ist mittlerweile Dauergast beim Physiotherapeuten. Der „Handynacken“ führt zu Kopfschmerzen, Verspannungen und Rückenschmerzen. Denn durch die gebeugte Kopfhaltung lasten bis zu 27 kg auf den Halswirbeln – als würde man zwei Wasserkästen auf den Schultern tragen.
    Wer das Handy wie Diana Herpel ständig nutzt, dem drohen dauerhafte Haltungs- und Wirbelsäulenschäden, ein Verschleiß der Bandscheiben. Schmerzhaft für die Handynutzer und eine immense Herausforderung für das Gesundheitssystem. Denn schon jetzt zahlen die Krankenkassen 20 Milliarden Euro pro Jahr für die Behandlung von Rückenschmerzen – Tendenz steigend. Was können wir tun, um dem Handynacken zu entgehen? „defacto“ hat sich umgehört.
    * Abmahn-Abzocke: Wie Anwälte mit angeblichen Rechtsverstößen im Internet Kasse machen
    Der Rentner Ludwig Hofer aus Bad Nauheim hat sich noch nie für Computerspiele interessiert. Auch das Internet nutzt er kaum. Trotzdem hat er jetzt zwei Abmahnungen bekommen. Der Vorwurf der Anwaltskanzlei: er habe widerrechtlich Videospiele aus dem Netz heruntergeladen. Dabei war der 73jährige zu dem Zeitpunkt, als er laut der Kanzlei die Spiele heruntergeladen haben soll, im Ausland – weit weg von seinem Computer. Urheberrechtsexperten und Verbraucherschützer kennen solche Fälle. Sie warnen vor einer Abzocke-Masche durch Abmahn-Anwälte, die mit angeblichen Rechtsverstößen massenhaft Kasse machen. Ihre Forderung: eine Deckelung der Abmahngebühren. Denn die können horrende sein. Bei Ludwig Hofer sind es insgesamt über 2.000 Euro. In einem Fall wurde er sogar zur Zahlung der Abmahngebühren verurteilt. Wie kann das sein? „defacto“ klärt auf. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.10.2016hr-Fernsehen
  • Folge 15
    Deutsche TV-PremiereSo 23.10.2016hr-Fernsehen
  • Folge 16
    Deutsche TV-PremiereSo 30.10.2016hr-Fernsehen
  • Folge 17
    Deutsche TV-PremiereSo 06.11.2016hr-Fernsehen
  • Folge 18
    * Zweifelhafter Partner Ditib: Wie unabhängig ist der Islamverband der Türkei?
    Sie bauen Moscheen, geben Deutschkurse und gestalten den Islamischen Religionsunterricht mit – der Islamverband Ditib. Besonders nach dem Putschversuch in der Türkei wird die Unabhängigkeit des Verbands von Ankara immer wieder in Zweifel gezogen. Das ist nicht abwegig, denn die gesamte Organisationsstruktur der Ditib ist so angelegt, dass der Verband von der türkischen Religionsbehörde Diyanet abhängig ist. Alle relevanten Gremien werden von Diyanet-Funktionären oder Vertretern des türkischen Staates dominiert. Die Ditib weist diese Vorwürfe von sich und beteuert ihre Unabhängigkeit.
    Doch wie kann es sein, dass in Ditib-Moscheen gegen Gülen-Anhänger gehetzt, Erdogans politische Botschaften in Predigten verbreitet und Wahlkampf für Erdogans Partei die AKP gemacht wird? Das jedenfalls hat defacto bei seinen Recherchen herausgefunden. Angesichts der politischen Entwicklungen in der Türkei, wo Präsident Erdogan den Rechtsstaat aushöhlt, die Meinungsfreiheit sukzessive abschafft, haben andere Bundesländer wie Rheinland-Pfalz und NRW reagiert und die Zusammenarbeit mit Ditib auf Eis gelegt. Nicht so in Hessen. Hier ist die Ditib weiterhin Partner der Landesregierung.
    * Winterzeit, Grippezeit: Wie sinnvoll ist eine Impfung?
    Der Herbst ist da, der Winter steht vor der Tür. Es ist nass, kalt, die Nase läuft und im schlimmsten Fall bekommt man eine ernste Grippe. Und die ist nicht zu unterschätzen, denn sie kann tödlich enden. Schätzungen des Robert-Koch-Institutes zufolge gab es in den letzten Jahren rund 20 000 Todesfälle jährlich. Um sich davor zu schützen, empfehlen viele Ärzte deshalb die Grippeschutzimpfung. Doch bei Fachleuten ist die Impfung umstritten. Ein Grund dafür: Das Influenzavirus wandelt sich und der Impfstoff sei nicht sehr zielsicher, heißt es. So hat die Impfung gerade in der letzten Saison fast überhaupt nicht gewirkt und die Menschen sind trotzdem krank geworden. Ein Grund, warum die Impfquote in Deutschland nur bei etwa 30 Prozent liegt. Was also tun? Impfen oder nicht? defacto hat sich auf die Suche nach Antworten gemacht.
    * Verwahrloste Streuobstwiesen: Warum nicht nur Hessen im Äppelwoi ist
    Kein Getränk ist hessischer als der Apfelwein. Ein durch und durch regionales Produkt – aus dem hessischen Streuobstapfel – das glaubt jedenfalls der Hesse. Lebensmittelkontrolleure hatten allerdings bei Routinekontrollen vor anderthalb Jahren Unregelmäßigkeiten bei den Apfelweinen der drei größten hessischen Keltereien Heil, Höhl und Possmann festgestellt. Erschreckend: Zum Teil waren nur unter 10 Prozent hessische Äpfel im hessischen Apfelwein verarbeitet. Seitdem streiten sich Keltereien und Hessens Umwelt- und Verbraucherministerin Priska Hinz um die Frage: „Wie viel einheimische Äpfel müssen in Hessens Nationalgetränk stecken?“ defacto geht der Frage nach, warum so wenige hessische Äpfel im hessischen Apfelwein enthalten sind und wie man das ändern könnte.
    * Jetzt reicht’s: Keine Pflegestufe
    Margarete Simon aus Langenselbold hat bereits vier Hüftgelenksoperationen hinter sich. Bei der Letzten kam es zu Komplikationen. Seitdem kann die 92-Jährige ihren linken Fuß nicht mehr bewegen. Deswegen trägt sie links eine spezielle Wadenbeinschiene. Zu allem Übel spielt auch das rechte Bein nicht mehr mit. Dort quält sie eine sogenannte instabile Gonarthrose, eine Gelenkerkrankung im Knie. Beim Versuch zu laufen knickt ihr jedes Mal das linke Bein weg. Das Gehen in der Wohnung ist nur unter starken Schmerzen und mit Krücken möglich. Sie auf einen Rollstuhl in der Wohnung angewiesen. Margarete Simon ist zu 100 Prozent behindert und ist auf ständige fremde Hilfe angewiesen. Trotzdem lehnt ihre Krankenkasse eine Pflegestufe ab. Jetzt reicht’s. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.2016hr-Fernsehen
  • Folge 19
    Vorsicht, Kontogebühr! – Warum viele Banken an der Preisschraube drehen
    Mädchen für alles – Wie Au-pairs ausgenutzt werden
    Mehr Geld mit „optimierten Diagnosen“ – Warum Krankenkassen Patienten kränker machen als sie sind (Text: hr-Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2016hr-Fernsehen
  • Folge 20
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2016hr-Fernsehen
  • Folge 21
    Deutsche TV-PremiereSo 08.01.2017hr-Fernsehen

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