Fünf Jahre lang leitete sie als Korrespondentin das ARD-Studio Rom, bis sie im Februar abgelöst wurde und zum Bayerischen Rundfunk nach München zurückkehrte: TV-Journalistin Ellen Trapp. Schon immer war sie Italien-Liebhaberin, doch die Corona-Pandemie hat auch bei ihr Spuren hinterlassen. Italien war vom Virus im Frühjahr 2020 besonders hart getroffen, Ellen Trapp berichtete seinerzeit täglich aus dem Epizentrum der Corona-Epidemie. „Ich habe gestern mit einer Frau in Bergamo gesprochen. Und wenn sie aus ihrem Alltag erzählt, wer alles noch auf der Intensivstation liegt, wer alles gestorben ist, da werde ich ganz klein am Telefon“, berichtete sie im April vergangenen Jahres. In der Lombardei werde gerade eine ganze „Oma- und
Opa-Generation“ ausgelöscht. Das schärfste Ausgangsverbot Europas bedeutete auch für die deutsche Reporterin das Ende ihrer normalen Arbeit. Die 45- Jährige kam aus Rom gar nicht mehr heraus. Aufgezeichnete Videoanrufe wurden zum Alltag. Auch der Vatikan gehörte neben Griechenland und Malta zu ihrem Berichtsgebiet. An Karfreitag 2020 wurde der Kreuzweg vom Kolosseum auf den fast menschenleeren Petersplatz verlegt, die Messe am Ostersonntag und der Segen Urbi et Orbi fanden ohne Pilger*innen aus aller Welt statt. Wie der Papst in diesem Jahr das Osterfest feiert und wie die Italiener ein Jahr nach dem Ausbruch der Pandemie mit dem Virus umgehen, Ellen Trapp weiß es und gibt Einblicke in die italienische Seele. (Text: NDR)