Fatih Çevikkollu ist ein deutscher Kabarettist, Theater-, Filmund Fernsehschauspieler mit türkischen Wurzeln. Er studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und ging dann ans Düsseldorfer Schauspielhaus. Für sein erstes Soloprogramm „Fatihland“ wurde er 2006 mit dem Prix Pantheon Jurypreis ausgezeichnet. Als Fatih Çevikkollus Mutter starb, war das für ihn ein Wendepunkt. Sie litt an einer Psychose und war im Alter nicht mehr gesellschaftsfähig. In seinem Buch
„Kartonwand: Das Trauma der Arbeitsmigrant/innen am Beispiel meiner Familie“ fragt er sich: Gibt es bei seiner Mutter einen Zusammenhang zwischen den psychischen Problemen und ihrem Schicksal als sogenannte Gastarbeiterin in den 1960er-Jahren in Deutschland? Fatih Çevikkollu erzählt auf dem Roten Sofa von seiner Kindheit als „Kofferkind“, von der Hoffnung seiner türkischen Familie auf eine baldige glückliche Rückkehr in die Heimat und den vielen geplatzten Träumen und Enttäuschungen. (Text: NDR)