Authentisch, eindringlich, aufwühlend, die Filme, in denen Gabriela Maria Schmeide mitspielt, vergisst man nicht. Ihre Schauspielkunst ist schon mit vielen Preisen ausgezeichnet worden. Zuletzt hat sie 2020 den Deutschen Filmpreis für ihre Rolle als Sozialarbeiterin in dem viel beachteten Kinofilm „Systemsprenger“ bekommen und in diesem Jahr den Tilla-Durieux-Schmuck, der nur alle zehn Jahre an herausragende Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum verliehen wird. Als Kind sorbischer Eltern ist Gabriela Maria Schmeide zweisprachig in Bautzen aufgewachsen. Das Studium der Medizin wurde ihr in der DDR verwehrt, da ihr Vater kurz zuvor in den Westen geflohen war. Stattdessen arbeitete sie im Deutsch-Sorbischen Volkstheater in
Bautzen als Souffleuse und kam darüber zur Schauspielerei. 1992 wurde Gabriela Maria Schmeide zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt. Bundesweit bekannt wurde sie Anfang 2000 mit den Andreas-Dresen-Filmen „Die Polizistin“ und „Halbe Treppe“. Seitdem ist sie eine feste Größe in Film und Fernsehen. „Tatort“, „Die Flucht“, „Das weiße Band“ oder „Prag-Krimi“, sie wechselt in spielerischer Leichtigkeit zwischen dramatischen Rollen und dem komischen Fach. Jetzt kann man Gabriela Maria Schmeide in einer ARD-Mini-Serie „Tina mobil“ erleben, die mit sechs Folgen am 22. September in Das Erste startet. Eine tragikomische Milieustudie mit einer Protagonistin, die partout nicht aufgeben will. (Text: NDR)