Die Anschläge vom 11. September jähren sich in diesem Jahr zum 20. Mal. Anlässlich dieses Jahrestages erzählt der Journalist John Goetz in seiner Dokumentation „Slahi und seine Folterer“ (Das Erste, 14.09.2021, 22:50 Uhr) die Geschichte von Mohamedou Slahi, dem Sohn eines Kamelhirten aus Mauretanien. Er kommt zum Studium nach Deutschland und wird Ingenieur. Was klingt wie ein Einwanderermärchen, endet in Gefangenschaft in Guantanamo Bay, wo er ohne Anklage festgehalten wird. Er gilt als einer der wichtigsten Gefangenen dort und wird so heftig gefoltert wie kein anderer der Insassen. Wie konnte es dazu kommen? Was macht Folter mit demjenigen, der gefoltert wird, und denjenigen, die foltern? Erstmals äußern sich in dieser Dokumentation von John Goetz und Bastian Berbner auch Slahis Folterer.
Ihre Enthüllungen führen ins dunkle Herz des „Krieges gegen den Terror“. John Goetz ist in New York geboren und besitzt sowohl die US-amerikanische als auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Er arbeitet seit vielen Jahren für das NDR Politikmagazin „Panorama“, aber auch für das Hauptstadtbüro der ARD, den US-amerikanischen Sender CBS, die „Süddeutsche Zeitung“ und den „Spiegel“. Der Enthüllungsjournalist war an der Aufdeckung der CIA-Gefängnisse beteiligt, interviewte Edward Snowden und Julian Assange. Für seine Recherchen zum NATO-Angriff in Kunduz ist er zusammen mit weiteren Autoren mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet worden. Für Aufsehen sorgten auch seine Recherchen zum CDU-Spendenskandal, zur rechten Terrorzelle NSU oder zu Rentenzahlungen an lettische SS-Veteranen. (Text: NDR)