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Willkommen in Deutschland (3): Kriegerin
- Alternativtitel: Kriegerin
Jung, weiblich, rechtsradikal. Marisa ist Teil einer Jugendclique der rechtsextremen Szene in einer ostdeutschen Kleinstadt. Auf ihrer Schulter hat sie „Skingirl“ tätowiert, vorne ein Hakenkreuz. Marisa schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie hasst Ausländer, Politiker, den Kapitalismus und die Polizei. In Marisas Augen sind sie alle schuld. Schuld daran, dass ihr Freund im Knast sitzt und alles um sie herum den Bach runtergeht: ihr Leben, ihre Stadt, das Land und die ganze Welt. In diesem Sommer wird sich alles ändern. Erst bekommt Marisa Konkurrenz von der 15-jährigen Svenja, die neu in der Clique ist und Marisa gehörig auf die Nerven geht. Dann gerät sie mit zwei jungen Asylbewerbern aneinander, die in der Provinz gestrandet sind.
Der Streit eskaliert, Marisa ist nicht zu bremsen. Damit löst sie eine Kette von Ereignissen aus, die alles auf den Kopf stellt. Während Svenja immer tiefer in die rechte Szene rutscht, gerät Marisas Weltbild ins Wanken. Sie beginnt sich zu verändern, doch der Weg heraus aus der Szene wird härter, als sie ahnt. Der Film ist eine schonungslose Milieustudie. Er zeigt die Gewalt, aber auch die Verführungskraft der rechten Jugendkultur. „Kriegerin“ erhielt beim Deutschen Filmpreis 2012 die Auszeichnungen „Bester Spielfilm in Bronze“, „Bestes Drehbuch“ und „Beste darstellerische Leistung“ für Alina Levshin. Die Hauptdarstellerin erhielt für ihre Rolle unter anderem den „Bambi“. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 01.08.2013 ZDF Winterjagd
Die 25-jährige Lena verschafft sich bewaffnet Zutritt zum einsam gelegenen Haus des über 90-jährigen Unternehmers Anselm Rossberg, dessen Auschwitz-Vergangenheit gerade in den Medien ist. Anselms 60-jährige Tochter Maria leugnet die Anwesenheit ihres Vaters und will die junge Frau abwimmeln. Als Lena ihn doch im Haus aufspürt, mit der Waffe bedroht und eine schreckliche Anklage erhebt, stehen alle drei vor einer großen moralischen Entscheidung. Denn nach einem Kampf, den Lena verliert, will Maria – die Jahrzehnte im Schatten ihres übermächtigen Vaters und seiner kontroversen Vergangenheit stand – die wahren Motive der jungen Frau herausfinden. So entbrennt ein schonungsloses Familiengericht, in dem ein alter Patriarch um sein Leben argumentiert, eine gequälte Tochter sich aus den Fängen ihres Vaters zu befreien versucht und eine junge Frau bereit ist, bis zum Äußersten zu gehen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.10.2017 ZDF Wirf deine Sorgen über Bord
Nach dem tödlichen Autounfall ihres Mannes nimmt die einsame Alma die Obdachlose Marina und deren Familie in der großen Villa ihres verstorbenen Mannes auf. Trotz Widerständen folgt sie ihrem Drang, Menschen zu helfen. Alma gibt mit Überzeugung ihre Villa, ihre Kraft und ihr Vermögen für Flüchtlinge und Arme. Dabei bemerkt sie aber schnell, wie die Vorstellungen einer besseren Welt zunehmend auseinanderdriften. „Wirf deine Sorgen über Bord“ ist der zweite Spielfilm des israelischen Regisseurs Tom Shoval nach seinem erfolgreichen Debüt „Youth“.
Der Film feierte seine Weltpremiere im Panorama der Berlinale 2013 und wurde im selben Jahr als Bester Film auf dem Jerusalem Film Festival prämiert. „Wirf deine Sorgen über Bord“ („Shake Your Cares Away“) beginnt fast märchenhaft und entwickelt sich zu einer spannenden Parabel über Reichtum, Armut und Wohltätigkeit. Der Film wurde mit dem Haggiag Award ausgezeichnet, dem Hauptpreis des israelischen Wettbewerbs beim Jerusalem Film Festival 2021. Alejandro González Iñárritu war Executive Producer. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.05.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Sa. 20.05.2023 ZDFmediathek Wir haben nur gespielt
Ausgerechnet zum Beginn der Sommerferien muss der zehnjährige Jona mit seiner Mutter und dem neuen Stiefvater aus Berlin an die deutsch-tschechische Grenze ziehen. Einsam und wütend erkundet er die neue Umgebung. Doch dann lernt er jenseits der Grenze den 13-jährigen russischen Miro kennen. Jona ist fasziniert von dem wortkargen und selbstsicheren Jungen. Doch er kann nicht begreifen, welches Schicksal sich hinter Miros harter und unnahbarer Fassade verbirgt. Miro wird von einem brutalen Zuhälter gezwungen, in die Autos deutscher Pädophiler zu steigen und sich zu prostituieren.
Hilflos sucht Jona nach einem Ausweg für seinen Freund. Gemeinsam stellen sich die beiden Jungen einem gefährlichen Initiations-Ritual, das sie erwachsen und damit unabhängig und unantastbar machen soll. „Wir haben nur gespielt“ ist ein Film über eine ungleiche Freundschaft zwischen zwei Jungen. Ihre Lebenswelten könnten nicht unterschiedlicher sein. Daraus entsteht eine gegenseitige Faszination. Beide möchten nicht dort sein, wo sie sind, können aber nicht entkommen. Gemeinsam wollen sie ihre größte Angst überwinden und endlich frei sein.
Gleichzeitig ist „Wir haben nur gespielt“ auch ein Film über Kinderprostitution, die im deutsch-tschechischen Grenzgebiet, aber auch an vielen anderen Orten, Leben zerstört. „Wir haben nur gespielt“ ist der dritte Spielfilm von Ann-Kristin Reyels. Er basiert auf einem Drehbuch der Autorinnen Katrin Milhahn und Antonia Rothe-Liermann und ihren intensiven Recherchen zur Kinderprostitution im deutsch-tschechischen Grenzgebiet. Er hatte seine Premiere beim Filmfest München 2018 und lief danach auf weiteren Festivals wie in Biberach, Braunschweig und Wiesbaden. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 14.01.2019 ZDF Wir sind jung. Wir sind stark.
Rostock-Lichtenhagen, 24. August 1992: Stefan, Robbie und ihre Clique zieht es zum „Sonnenblumenhaus“, dem Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter. Davor versammelt: ein aufgeheizter Mob. Schon seit Tagen gibt es Proteste gegen die benachbarte Asyl-Aufnahmestelle. Schließlich fliegt der erste Molotowcocktail. Während die Menge Beifall klatscht, kämpfen im Haus die Vietnamesin Lien, ihr Bruder und ihre Schwägerin um ihr Leben. Der Spielfilm „Wir sind jung. Wir sind stark.“ erzählt aus verschiedenen Perspektiven von den Ereignissen des 24. August 1992, die auf unheimliche und erschreckende Weise aktuell erscheinen.
In einer verödeten Wohnsiedlung hängen die Jugendlichen herum und wissen nichts mit sich anzufangen. Tagsüber gelangweilt, harren sie der Nächte, um gegen Polizei und Ausländer zu randalieren. Auch Stefan, Sohn eines Lokalpolitikers, streift mit seiner Clique ziellos durch die Gegend. Es brodelt, aber immer nur bis kurz vor dem Siedepunkt. Ohne Job und eine Aufgabe finden die Freunde immer nur sich selbst als Ziel kleinerer und großer Grausamkeiten.
Liebe ist austauschbar, Freundschaft und Loyalität sind nur Beiwerk einer aufgesetzten Ideologie. Auch Lien lebt mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin in der Siedlung, im sogenannten Sonnenblumenhaus, das von Vietnamesen bewohnt wird. Sie glaubt, in Deutschland eine Heimat gefunden zu haben und will auch nach der Wende bleiben. Ihr Bruder dagegen plant die Rückkehr, weil er vor dem Hintergrund der wachsenden Anfeindungen um die Zukunft seiner Familie fürchtet. Es ist der 24. August, als die Geschichten dieser Menschen zusammentreffen: Der Mob hat sich vor dem „Sonnenblumenhaus“ versammelt.
Auch Stefan, Robbie und die anderen sind unter den Randalierern. Die Krawalle eskalieren, und schließlich wirft einer den ersten Molotowcocktail ins Haus. Die tatenlos zuschauende Menge klatscht Beifall. Am Ende dieses Tages wird sich für viele das Leben geändert haben. Dabei eint sie alle die Sehnsucht nach einer Heimat, nach Liebe und einer Alternative im Leben; nach der Möglichkeit, den eigenen kleinen Traum vom Glücklichsein verwirklichen zu können. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 17.08.2017 ZDF Wir waren Könige
Ein Sondereinsatzkommando der Polizei stürmt die Wohnung eines Drogendealers. Der vermeintliche Routineeinsatz wird zum Debakel. Einer der Beamten wird schwer verletzt, der Gesuchte entkommt. Für die Teamleiter Kevin und Mendes markiert diese Eskalation einen neuen Höhepunkt der Gewalt. Als im Zuge der Ermittlungen zwei Kollegen erschossen werden und eine Dienstwaffe verschwindet, gerät die Situation vollends außer Kontrolle. Der 13-jährige Nasim findet zufällig die verschwundene Dienstwaffe und steckt sie ein.
Nasim bewundert Thorsten, den Anführer einer Jugend-Clique im Viertel, zutiefst. Er würde alles tun, um Thorstens Anerkennung zu bekommen und an die Stelle von Thorstens bestem Freund Ioannis zu treten. Nasim schafft es, dass die Polizei Ioannis mit dem Mord an den SEK-Beamten in Verbindung bringt, und bald spielt er alle gegeneinander aus. Mendes’ Team wartet die offizielle Fahndung nicht ab. Die Männer sind außer sich vor Wut und beginnen eine Hetzjagd auf Ioannis, der in seiner Panik in einen reißenden Fluss springt.
Die Beamten glauben, Ioannis sei ertrunken und vertuschen das Geschehene. Während Mendes nur an das Überleben seiner Einheit denkt, ist Kevin von dessen Skrupellosigkeit schockiert. Die Gruppe entfremdet sich zunehmend. Auch Thorstens Clique droht, genau wie die SEK-Einheit, außer Kontrolle zu geraten. Bald befinden sich alle in einem endlosen Strudel von Gewalt, zerrissen von der Frage, was wirklich zählt: Freundschaft oder Moral. Philipp Leinemann studierte Regie im Bereich Spielfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München.
Sein Debütfilm „Wir waren Könige“ wurde von der Presse sehr gut aufgenommen und mit dem Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt 2014 als Bester Langfilm, dem MFG-Star Baden-Baden 2014 und dem Bayerischen Filmpreis 2015 für die Beste Bildgestaltung ausgezeichnet. Auch in den USA kam der knallharte Polizeithriller über Korruption und die Spirale der Gewalt in einer anonymen Trabantenstadt gut an, er erhielt beim Austin Film Festival 2014 den Preis der Jury als Bester Spielfilm. (Text: ZDF)WTF is Jule?! – Die perfekte Illusion
15 Min.Maximilian Mundt auf SpurensucheBild: ZDF und Lena Buck und Philipp GehlingJule, eine junge Frau im Rollstuhl, bloggt erfolgreich über 15 Jahre ihres Lebens. Plötzlich der Vorwurf: Hinter Jule steckt ein älterer Mann. Maximilian Mundt begibt sich auf Spurensuche. Zu Beginn war Jule Stinkesocke 16 Jahre alt und ein ganz normales Mädchen: Sie ging zur Schule, hatte Hobbys, machte Sport – und war querschnittgelähmt. Ihr Blog wurde millionenfach geklickt. Dann der Schock: Jule Stinkesocke kann stehen und gehen. WTF? Was hat es damit auf sich? Und was war passiert? Ab 2009 schreibt Jule in einem Blog und auf Twitter von den Herausforderungen, aber auch von der Normalität ihres Lebens im Rollstuhl, humorvoll und offen wie keine andere.
Der Blog wird ausgezeichnet – und Jule wird so über fast 15 Jahre zu einem Vorbild für unzählige Menschen, mit und ohne Behinderung. Zugegeben, nur fast. Maximilian Mundt begibt sich auf Jules Spuren – der Start einer packenden Reise entlang der Grenze von Realität und Fiktion. Dabei trifft er unter anderem auf Piri Robinson, die mit einem Twitter-Kollektiv die Geschichte ins Rollen gebracht hat. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 06.12.2024 ZDFmediathek WTF is Jule?! – Katze oder Fisch?
20 Min.Zersprungenes Spiegelbild von Jule.Bild: Lena Buck und Philipp GehlingDie Ungereimtheiten verdichten sich, es wird immer deutlicher: Jules Erfolgsgeschichten stimmen nicht. Kein Einzelfall. Im Internet wimmelt es nur so von gefälschten Lebensgeschichten. Maximilian Mundt taucht ein in die düstere Welt der Catfishes und merkt: Das kann böse enden. Auch im Fall Jule geht es inzwischen nicht mehr nur um harmlose Onlinelügen. Hinter der jungen Bloggerin steckte jahrelang eine ganz andere Person. Ein Verdacht, der alles, was bisher bekannt war, in ein neues, unheimliches Licht rückt. Licht in dieses Dunkel bringen unter anderem Steffi Schlipper-Pottkämper vom Twitter-Kollektiv und der Sprachprofiler Dr. Drommel. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 06.12.2024 ZDFmediathek WTF is Jule?! – What happens online stays online
25 Min.Maximilian Mundt auf der CouchBild: Lena Buck und Philipp GehlingDer Catfish ist entlarvt – doch für einige kommt die Enthüllung zu spät. Sie haben der vermeintlichen Ärztin Jule schon längst intime Einblicke in ihr Leben gegeben. Sie haben Jule ihre Hoffnungen und Sorgen anvertraut. War es das, was Boris wollte? Maximilian Mundt will ergründen, wie weit die Folgen wirklich reichen – und wer die Geschädigten dieser ganzen Geschichte sind. Klar ist: Der Fall hat tiefe Spuren hinterlassen. Und das nicht nur im Internet. Maximilian Mundt trifft auf Betroffene wie Anja Marten. Denn auch wenn es Jule nie gegeben hat, eines war sie trotzdem: ein Sprachrohr der Menschen mit Behinderung. Wie viel Sichtbarkeit kann eine erfundene Person überhaupt schaffen? Und wo bleibt nach so einem Fake noch Raum für authentische Repräsentation? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 06.12.2024 ZDFmediathek WTF is Jule?! – Zerstörtes Vertrauen
20 Min.Pinnwand mit Indizien zu JuleBild: Lena Buck und Philipp GehlingAlle Fäden auf der Suche nach Jules wahrer Identität laufen bei einer Person zusammen: Boris, deutlich älter als Jule und Trainer in einem inklusiven Sportverein. Egal wo Jule war, Boris war nicht weit. Maximilian Mundt macht eine verrückte Entdeckung und auf einmal bekommen Jules vor Freizügigkeit strotzende Geschichten eine völlig andere Bedeutung. Eine Reihe dubioser, diesmal sehr realer Zwischenfälle kommt ans Licht. Damit wächst die Tragweite des Falls in der echten Welt. Im Mittelpunkt auch hier immer wieder: Boris. Was treibt diesen Menschen an? Und kann man ihm trauen? Kleiner Spoiler: Das „Juleversum“ ist viel größer als der Stinkesocke-Blog vermuten lässt. Zu Wort kommen unter anderen die von Jule Stinkesocke getäuschte Frenze Huth und Leonard Grobien als Teil der Community von Menschen mit Behinderung. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 06.12.2024 ZDFmediathek Die Wunde
Der alleinstehende Fabrikarbeiter Xolani kommt mit Männern seiner Dorfgemeinschaft in den Bergen des Ostkaps zusammen, um eine Gruppe Teenager beim Initiationsritual der Xhosa zu begleiten. Xolani soll sich als Mentor vor allem um den rebellischen Teenager Kwanda aus Johannesburg kümmern, dessen Vater ihn für verweichlicht hält. Als Kwanda aber Xolanis großes Geheimnis entdeckt, droht sein ganzes Leben aus dem Gleichgewicht zu geraten. Die Provinz Ostkap in Südafrika. Xolani, ein in sich gekehrter Fabrikarbeiter, reist in ein abgelegenes Camp in den Bergen, um an einem uralten Initiationsritual der Xhosa teilzunehmen.
Als Mentor soll er sich vor allem um Kwanda kümmern, einen rebellischen Teenager aus Johannesburg. Kwandas Vater hält seinen Sohn für verweichlicht, er will ihn in die Pflichten eines Xhosa einführen und so zu einem echten Mann machen lassen. In einer Zeremonie, die von Xolani und den Männern der Dorfgemeinschaft beaufsichtigt wird, werden Kwanda und die anderen Jungs rituell beschnitten. Während Kwanda allein in einer Hütte auf die Heilung seiner Wunde wartet, trifft Xolani seinen alten Freund Vija wieder, einen verheirateten Mann, den er nur zweimal im Jahr sieht, wenn sie gemeinsam die Rituale betreuen.
Die Wiederbegegnung mit ihm und die gegensätzlichen Ansichten von Vija und Kwanda bringen Xolanis ganzes Leben aus dem Gleichgewicht. Ukwaluka, ein traditioneller Initiationsritus für junge Männer, ist beim Volk der Xhosa im Süden Afrikas noch weit verbreitet. Er markiert neben der Mannwerdung auch den Übergang in das Erwachsenenalter. Zweimal im Jahr reisen Gruppen junger Männer aus ihren Heimatdörfern in abgelegene Camps. Dort werden sie beschnitten und mehrere Wochen bis zur Heilung der Wunde von Männern ihrer Gemeinschaft gepflegt.
In dieser Zeit sind die Initianden am ganzen Körper mit heller Farbe aus Lehm bemalt. Als Schauspieler wurden ausschließlich männliche Xhosa engagiert. Für Hauptdarsteller Nakhane Touré war es die erste Filmrolle überhaupt. Zuvor war Touré in Südafrika bereits als Sänger bekannt. Der Film hatte seine Weltpremiere beim amerikanischen Sundance Festival 2017, einen Monat später eröffnete er das Panorama der Berlinale. 2018 ging er, obwohl in Südafrika aufgrund der Art der Thematisierung von Homosexualität hoch umstritten, ins Rennen um die Auslands-Oscars, wo er es in die Runde der Shortlist schaffte. (Text: ZDF)Der Wunsch
105 Min.Portraitbild von ChristianeBild: ZDF und Judith BeuthÜber zehn Jahre lang versuchen Maria und Christiane, sich ihren Lebenswunsch zu erfüllen: ein gemeinsames Kind. Eine emotionale Reise mit immer größer werdenden Herausforderungen. Einfühlsam wird erzählt, wie das Paar mit den vielen Hindernissen umgeht. Die Hürden im deutschen Gesundheitssystem, die eigene biologische Uhr und die emotionalen Höhen und Tiefen, die sie erleben, setzen ihre Beziehung mehr und mehr unter Druck. Über Jahre unternehmen die beiden gemeinsam immer wieder neue Versuche, schwanger zu werden. Sie recherchieren neue Möglichkeiten, probieren neue Techniken, stellen sich finanziellen Herausforderungen. Maria, die seit einem Unfall in ihrer Jugend querschnittsgelähmt ist, zweifelt zunehmend, während Christianes Kinderwunsch unverändert stark bleibt.
Wie nah kann man einander bleiben, wenn Ansichten auseinandergehen? Was, wenn das Kinderkriegen zum Kraftakt wird? Was verbinden wir mit Mutterschaft und Familie? Offene, humorvolle Gespräche zeigen immer wieder die aufrichtige Auseinandersetzung der beiden Frauen miteinander – ihr Ringen umeinander und um sich selbst. Der Film erzählt auf bewegende Weise vom Kampf, sich einen großen Wunsch zu erfüllen, und der Herausforderung einer jeden Beziehung: Wie kann sich eine Liebe über lange Zeit entwickeln, ohne dabei verloren zu gehen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.05.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 09.05.2025 ZDFmediathek WWW – What a Wonderful World
Lautlos und anonym arbeitet Profikiller Kamel hinter den modernen Fassaden Casablancas. Als Computerhacker Hicham seine Auftragsliste manipuliert, gerät sein geordnetes Leben außer Kontrolle. Ab nun werden Kamels Versuche, die Verkehrspolizistin Kenza kennenzulernen, in deren Telefonstimme er sich verliebt hat, für alle Beteiligten zu einem lebensgefährlichen Abenteuer. Kemal ist einer von fünf Millionen Einwohnern Casablancas. Seine Mordaufträge nimmt er per Internet entgegen. Menschliche Nähe ist ihm fremd. Körperliche Nähe findet er als Stammkunde bei der Gelegenheitsprostituierten Souad. Doch im Inneren sehnt er sich nach aufrichtiger Liebe.
Weil Souad kein Telefon besitzt, muss er bei ihrer Freundin Kenza anrufen, wenn er sie sehen will. Er ist bezaubert von Kenzas Stimme, möchte sie unbedingt treffen. Immer wieder ruft er sie an, doch sie lehnt aus Rücksicht auf ihre Freundin ab. Kenza regelt morgens den Verkehr im größten Kreisverkehr der Stadt. Doch unter ihrer Regie gleicht die chaotische Welt um sie herum einem harmonischen Ballett. Jeden Tag sieht sie einen Mann in einem Café gegenüber ihrer Verkehrsinsel, in den sie sich verliebt. Sie ahnt nicht, dass dieser Mann derselbe ist, der sie ständig anruft, nämlich Kamel.
Es ist schließlich Hicham, der Kamel und Kenza unbeabsichtigt zusammenbringt. Hicham besitzt einen Lieferwagen, mit dem er alles transportiert, was sich zu Geld machen lässt. In seiner freien Zeit hackt er sich in fremde Computer ein und träumt davon, nach Europa auszuwandern. Als Hicham einen Schlepper findet, der ihn herausschmuggeln will, lässt dieser Hicham und die anderen Emigranten fast ertrinken. Hicham sinnt auf Rache. Beim Versuch, sich in ein Konsulat einzuloggen, stößt Hicham zufällig auf einen Auftrag für Kamel. Hicham fasst einen Entschluss. Er beauftragt Kamel, den Schlepper zu ermorden.
Von nun an beginnen sich Hicham, Kamel und Kenza in einem Netz aus Verzweiflung, Liebe und Hoffnung schicksalhaft zu verstricken. „WWW – What a Wonderful World“ ist ein faszinierender Liebesreigen und ein hochromantischer Thriller mit Nezha Rahil und Faouzi Bensaïdi als großartigem Liebespaar. Der Film hatte seine Premiere 2006 bei den Filmfestspielen in Venedig. „WWW“ ist der zweite lange Film des französisch-marokkanischen Autors, Regisseurs und Schauspielers Faouzi Bensaïdi, der mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel und ARTE bereits seinen international erfolgreichen Erstling „Mille Mois“ realisierte. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 08.03.2010 ZDF Yalda
Die junge Iranerin Maryam wurde zum Tode verurteilt. Sie wird beschuldigt, ihren Ehemann ermordet zu haben. Ihr bleibt eine Möglichkeit, der Hinrichtung zu entgehen. Ausgerechnet am Yalda-Feiertag, der Wintersonnenwende, erhält sie die Gelegenheit, bei einer populären Live-TV-Show die einzige Tochter des Opfers, Mona, vor einem Millionenpublikum um Vergebung zu bitten. Verzeiht Mona ihr, wird das Todesurteil aufgehoben. „Nehmen Sie per Textnachricht an unserem Gewinnspiel teil. Hat Maryam Komijani es verdient, dass man ihr vergibt und sie begnadigt wird? Senden Sie 1 für Ja, 2 für Nein.“ Die Kameras und Scheinwerfer sind alle auf Position.
Ein letzter Blick des Moderators auf seine Notizen. Die letzten Sekunden des Intros ziehen vorbei – 5, 4, 3, 2, 1 – dann wird die Fernsehshow live geschaltet. An diesem Abend ist Maryam zu Gast, eine zum Tode verurteilte junge Frau. Ihr gegenüber im Studio sitzt Mona, die immer wie eine große Schwester für sie war. Maryam hat mit Monas Vater in einer Zeitehe gelebt. Jetzt ist sie des Mordes an ihm angeklagt.
Vor laufender Kamera muss Maryam um Vergebung und um ihr Leben kämpfen. In Anspielung auf eine beliebte iranische Fernsehshow, inszeniert Regisseur Massoud Bakhshi das TV-Studio als Bühne für ein dramatisches Kammerspiel, das hinter dem persönlichen Schicksal seiner Hauptfiguren auch die gesellschaftliche Dimension der Geschichte offenlegt. Im individuellen Schicksal der jungen Frau spiegeln sich die tief verwurzelten patriarchalischen Strukturen der iranischen Gesellschaft auf erschreckende Weise wider. (Text: ZDF)Deutsche Streaming-Premiere Sa. 13.05.2023 ZDFmediathek Young Europeans: 48 Engel
- Alternativtitel: 48 Engel
Nordirland. Seamus, neun Jahre alt, Katholik, ist todkrank. Ohne das Wissen der Eltern macht er sich auf den Weg, „um Gott zu finden, bevor Gott mich findet“ – nur dann, glaubt Seamus, kann ein Wunder geschehen, das ihn rettet. Beein-druckt von der Geschichte des Heiligen Columcille (Kolumban), der sich in völligem Gottvertrauen in einem Boot ohne Ruder und ohne Segel an sein Ziel tragen ließ, steigt Seamus in ein Boot und lässt sich treiben … James, 14 Jahre alt, Protestant, musste mit ansehen, wie sein Vater, ein Polizist, ermordet wurde.
Er ist zutiefst verstört, seine Trauer und Hilflosigkeit verbirgt er hinter einem sehr aggressiven Auftreten. Seamus und James begegnen sich an Seamus’ erster „Anlaufstelle“, irgendwo am Strand. Für James ist der naiv- und tiefgläubige Seamus wie ein rotes Tuch, er legt es auf eine Schlägerei mit dem Kleinen an. Seamus stürzt und findet sich neben einem Mann wieder, der bewusstlos im Sand liegt, in seiner Seite eine tiefe, blutende Wunde. Für Seamus ist klar: Er hat gefunden, wen er gesucht hat, und er wird ihm folgen.
James verachtet Seamus zutiefst, aber irgend etwas an Darry – so heißt der Verwundete – bringt ihn dazu, Seamus bei der Rettung zu helfen. Dazu klaut er sogar ein Auto. Sie bringen Darry nach dessen Anweisungen zu einem Cottage, wo sie sich verstecken. Langsam wird klar, dass Darry, ein protestantischer Hardliner, lange im Gefängnis war und nun bei einem Anschlag verwundet wurde, und dass Verrat im Spiel war. Wie viele, die Jahre im Gefängnis verbracht haben, findet Darry sich in einem Land wieder, das sich verändert hat, dessen Spielregeln sich verändert haben: Er muss sich unter ganz neuen Voraussetzungen mit seiner Vergangenheit und den „Freunden“ von früher auseinandersetzen.
Für das seltsame Trio Darry, Seamus und James beginnt ein mühsamer Weg, physisch und psychisch, der sie zu einem einsamen Leuchtturm führt, wo sich schließlich alle drei für einen, für „ihren“ Weg entscheiden müssen. Mit diesem Titel endet die Reihe „Young Europeans“. Irland 2006 (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 25.08.2008 ZDF ZDI talents – Die besten Webvideos des Jahres 2018
Über ein Jahr hat ZDI talents auf YouTube die kreativsten Videomacher gesucht. Nun werden alle zwölf Gewinnervideos des Cash & Quote Awards gezeigt und der Hauptgewinner gekürt. Dazwischen beobachten die ZDI-Moderatoren Maike aka Vegas und Daniele Rizzo ausgewählte Kreative bei der Arbeit. Sie fragen nach, räumen mit Vorurteilen auf und gewähren Einblicke in die Welt der Webvideos. Mit dabei: die YouTuber Tomatolix und Jenny Winkler. Außerdem gibt es noch einen dritten Gast – den Endjahresgewinner. Von einer Jury gewählt, erhält er oder sie einen Entwicklungsauftrag vom ZDF in Höhe von 5000 Euro.
Maike aka Vegas und Daniele sind dabei, wenn die oder der Glückliche vor der Kamera den Preis in Empfang nimmt. Die Sendung bildet damit den Abschluss der einjährigen ZDF-Initiative zur Entdeckung und Förderung des Online-Nachwuchses. Von Juni 2017 bis Juni 2018 hat ZDI talents auf YouTube eine Plattform für junge Kreative angeboten. Neben dem monatlich stattfindenden Cash & Quote Award steht der Kanal auf zwei weiteren Säulen: der „School of Content Creation“ mit Interviews und praktischen Tipps zum Filmemachen sowie „How to: ZDF“, einem Informationsangebot zu Ausbildungsmöglichkeiten im Zweiten Deutschen Fernsehen.
Die zwölf Monatsgewinner sind: Paul Peter Simons („Fühlen wie Ihr“); Robin Blase („Haftbefehl – die Krimiserie“); Finn Dohrn („Hackerangriff erklärt“); Tom Brückner („Endlich frei“); Marcel Bender („Erdogans BenderZerrung“); Felix Michels („WIE REICH WERDE ICH BEIM GLÜCKSSPIEL?“); Jonas Wuttke („Lieblingsspiel“; „Bad Ideas“); Kim Lianne („Irre Beauty Trends 2018 im Live Test“); Manuel Haase („Programm: Existenzkrise“); Flixh („Logi Der Papagei“) und Jenny Winkler („Meine wichtigste und beste Entscheidung“). (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.08.2018 ZDF Der zornige Buddha
Um benachteiligten Roma-Jugendlichen eine Zukunftsperspektive zu bieten, hat János Orsós in dem ungarischen Dorf Sajókaza das buddhistische Ambedkar-Gymnasium gegründet. In einer rassistisch aufgeheizten Umgebung will er den Teenagern den Weg in ein besseres Leben zeigen. Im Mikrokosmos des ungarischen Dorfes zeigt sich, dass Europa mit seiner Roma-Minderheit vor einer brisanten Entscheidung steht: Integration oder Ausgrenzung? „Eine Zweite-Chance-Schule für die, die nie eine erste Chance hatten“ – um marginalisierten Roma-Jugendlichen eine Perspektive für ihre Zukunft zu bieten, gründete János Orsós, selbst Roma, in einem ungarischen Dorf das buddhistische Ambedkar-Gymnasium.
„Der zornige Buddha“ erzählt von den kräftezehrenden Bemühungen des Lehrers und seines Mitstreiters Tibor Derdák, den verarmten Jugendlichen durch Bildung und Spiritualität zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen und sie im Kampf gegen gesellschaftliche Ausgrenzung zu stärken. Vorbild der Mentoren ist der durch den Sozialreformer Bhimrao Ramji Ambedkar inspirierte Aufbruch der Dalits, eine als „Unberührbare“ gebrandmarkte Bevölkerungsgruppe in Indien, dem Ursprungsland der Roma und des Buddhismus. In ihrem Kampf stoßen Orsós und Derdák immer wieder auf Widerstände: Ablehnung und Anfeindungen seitens der ungarischen Dorfgemeinschaft, eine erstarkende nationalistisch-rassistische Politik, Finanzkürzungen und Schließungen von Schulen und nicht zuletzt resignierende Roma-Eltern sowie -Schülerinnen und -Schüler.
„Der zornige Buddha“ dokumentiert die massive Ausgrenzung von Roma aus der Mitte der Gesellschaft und den Versuch, diese durch Bildung und Spiritualität zu überwinden. Ohne den Blick auf die sozialen Verhältnisse zu verlieren, stellt Stefan Ludwig dabei ebenso seltene Vertrautheit wie Nähe zu den jungen Protagonistinnen und Protagonisten und ihrem Alltag her. (Text: ZDF)Die Zukunft ist ein einsamer Ort
95 Min.Der harmlose Frank überfällt einen Geldtransporter und stellt sich anschließend der Polizei. Im Gefängnis trifft er auf den skrupellosen und misstrauischen Fuad. Frank mischt sich in Drogengeschäfte ein und gerät zwischen die rivalisierenden Gangs von deutschen und arabischstämmigen Gefangenen. Er beginnt, der Wärterin Susanna zu vertrauen, und ahnt nicht, dass auch sie Teil von Fuads Geschäften ist. Was nur Frank weiß: Seine Frau Maren und sein Sohn Jonas starben in Folge eines Autounfalls. Fuad war der Fahrer des Tatwagens und beging Fahrerflucht, die ungesühnt blieb. Frank sinnt auf Rache. In ihrem zweiten gemeinsamen Spielfilm liefern Martin Hawie und Laura Harwarth hartes deutsches Genrekino, eine melancholische Studie im Gewand eines Rachethrillers. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.08.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 04.08.2023 ZDFmediathek Zurück auf Los
Sam ist ein schwarzer, waschechter Ossi um die 30. Er lebt im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg und hat sich in den Kopf gesetzt, eine CD mit alten Ost-Lieblingsliedern neu aufzunehmen. Bei den Plattenfirmen trifft der leidenschaftliche Sänger damit noch auf wenig Resonanz, aber im Studio eines Freundes gehen die Aufnahmesessions schon voran. Sam ist schwul, seine Liebe zum belgischen Bauarbeiter Manne erstickt gerade am täglichen Aneinandervorbeileben. Sams engster und bester Freund ist Bastl, die beiden verbindet eine Art Wahlverwandtschaft.
Sie verstehen sich zwar ohne Worte, benutzen diese aber umso leidenschaftlicher bei ihren bissigen Duellen in „Frontal-Sarkasmus“. Bastl ist ein ausrangierter Tänzer und verdient sich seinen Lebensunterhalt mit Tingeln in Szenelokalen, zum Beispiel als falsche Barbra Streisand. Sam verlässt seinen Bauarbeiter und erfährt kurz danach, dass dieser ihn mit HIV angesteckt hat. Der Schock lässt Sam und Bastl noch enger zusammenrücken, und sie beschließen, sich eine gemeinsame Wohnung zu nehmen.
Sam lernt Rainer kennen und lieben. Er ist Wessi, Krankenpfleger und arbeitet nebenbei als Model. Er sieht unverschämt gut aus, ein echter Prinz und neu in der Stadt. Alles läuft gut mit ihnen, bis Sam von einer seiner ergebnislosen Reisen zu den Plattenfirmen früher als erwartet zurückkommt. Er findet Rainer mit einem anderen im Bett und schmeißt ihn raus. Bei einer Aussprache haben sie einen Autounfall, Sam wird nur leicht verletzt, aber Rainer verliert das Augenlicht.
Er findet Geborgenheit und Liebe in der Wohngemeinschaft von Sam und Bastl. Ohne ihren immer schwärzer werdenden Humor zu verlieren, schlagen sie sich durch den Alltag. Dazu stößt bald noch Mike, ein Maler aus England, der in Berlin gestrandet ist und Bastls Herz entflammt hat. Ein verkauftes Bild ermöglicht es ihm, den Freunden eine gemeinsame Reise zu spendieren. Nach Dänemark ans Meer soll es gehen. Doch kurz bevor es damit ernst wird, verliebt sich Bastl in einen attraktiven Araber. (Text: ZDF)Zwei Mütter
Katja (43) und Isabella (37) entschließen sich, ein Kind zu zeugen. Das verheiratete Paar ist sich einig: Sie wollen keinen Mann, der Mitspracherecht hat, nur Sperma, keinen Vater. Wie viele lesbische Paare in Deutschland müssen sie feststellen, dass der Weg schwieriger ist als sie gedacht hätten: Die meisten Samenbanken und Kinderwunschkliniken lehnen es aus rechtlichen Gründen ab, gleichgeschlechtliche Paare zu behandeln. Als sie endlich einen Arzt finden, der bereit ist, die für lesbische Frauen kostpieligere Inseminationen durchzuführen, gelingt die Befruchtung über mehrere Monate nicht.
Es beginnt ein Casting für potentielle Spender, das sich über mehrere zermürbende Wochen hinzieht. Als sie schließlich auf „Go for Gold“ (31) treffen, einen Samenspender, der 20 Kinder in drei Jahren gezeugt hat und klar fordert, das durch ihn entstehende Kind regelmäßig sehen zu wollen, setzt sich Isa durch. Mit „Go for Gold“ scheint Isa die ersehnte Schwangerschaft endlich möglich, auch wenn die Liebe zwischen ihr und Katja nun immer mehr auf dem Spiel steht.
„Zwei Mütter“ ist ein semi-dokumentarischer Spielfilm. Außer den Schauspielerinnen Karina Plachetka und Sabine Wolf sind die andere Hauptfiguren auch im wirklichen Leben Anwalt (Tilmann A. Müller), Arzt (Dr. Maarten van Santen), Inseminatinonsset-Verkäufer (Joachim Welz), Apothekerin (Karin Herrgen) und Samenspender (Rolf Iben und Florian Weber). Die fiktive Geschichte des Films beruht auf recherchierten Erlebnisberichten und tatsächlichen Fällen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2013 ZDF Der zweite Mann
- Alternativtitel: Stunde des Bösen (1): Der zweite Mann
Der junge Wirtschaftsprüfer Adrian wird aufgrund der Kündigung seines Vorgängers überraschend befördert. Doch die Freude über den beruflichen Aufstieg währt nur kurz. Die Geschäftsfrau Rebecca stößt ihn auf das dunkle Geheimnis der Bank: Die Bücher sind manipuliert. Adrian begreift, dass er die Stellung nur bekommen hat, weil man ihn für schwach und beeinflussbar hielt. Aber Adrian setzt sich zur Wehr. Um die Bilanzmanipulationen zu beweisen, überschreitet er die Grenzen der Legalität und verschafft sich die Unterlagen, die man ihm vorenthielt. Damit tappt Adrian in eine Falle. Er wurde benutzt – genau wie zuvor sein Vorgänger. Je mehr Adrian über ihn erfährt, desto klarer scheint es, dass er auf dessen Schicksalsweg geraten ist: Unbewusst hat er sich in dieselbe Frau verliebt, die gleiche Kleidung gekauft und in demselben Geflecht aus Bilanzmanipulation und Insiderhandel verfangen, das seinen Vorgänger das Leben kostete.
Adrian begreift, dass er es von nun an anders – besser – machen muss, um zu überleben. „Der zweite Mann“ ist der erste Film aus der ersten Staffel der Reihe „Stunde des Bösen“. Es folgen: „Die Frau hinter der Wand“ am 14. August 2017, „Der Sieger in dir“ am 21. August 2017 und „In der Überzahl“ am 28. August 2017. Ab dem 2. Oktober 2017 folgt dann die zweite Staffel der Thriller-Reihe „Stunde des Bösen“. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.03.2014 ZDF Zwischensaison
Maximilian, Maria, Long und Jakob sind Auszubildende in der Hotelgastronomie auf der Insel Usedom. Halten sie es durch bis zur Prüfung, über alle Hindernisse hinweg? Sollen sie in der Heimat bleiben oder wegziehen? Diese Frage lässt sie schwanken – so wie viele andere Jugendliche, die an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen sind. Sie sind hin- und hergerissen zwischen Aufbruch und Heimatverbundenheit, zwischen Pragmatismus und diffusen Sehnsüchten. Sie leben in einem Land, das zerfällt in einen boomenden, touristischen Küstenstreifen mit glänzenden Fassaden und in ein streckenweise verödendes Hinterland.
Wie ihre Arbeitsstätte ein Zwischen-Ort ist, so befinden sich die Jugendlichen in einer Übergangslebensphase. Der Dokumentarfilm „Zwischensaison“ begleitet die Protagonistinnen und Protagonisten durch ihre drei Ausbildungsjahre, in die sich mittendrin die Coronapandemie drängt und die Jugendlichen bei ihrer Suche nach ihrem eigenen Weg vor zusätzliche Anforderungen stellt. Und am Ende bleibt die Frage: wohin ins Leben aufbrechen, wenn Ort und Zeit so viele Zwänge und Einschränkungen mit sich bringen? Die Protagonistinnen und Protagonisten sind unter anderen Maria Waldeck, Long Dang Duc, Maximilian Schmidt und Jakob Pönicke. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.12.2022 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 09.12.2022 ZDFmediathek Zwischen uns das Paradies
Luna und Amar sind ein glückliches Paar. Sie leben in Sarajevo, Luna ist Flugbegleiterin und Amar Fluglotse. Die beiden hätten gerne ein Kind. Doch Amars häufige Kneipenbesuche und seine Unzuverlässigkeit beginnen, die Beziehung zu belasten. Eines Tages wird er am Arbeitsplatz beim Trinken erwischt und gefeuert. Wie soll es jetzt nur weitergehen? Durch Zufall trifft Amar einen Kriegskameraden, Bahrija, wieder. Bahrija ist inzwischen ein strenggläubiger Anhänger des Islam – ein Wahabit – geworden. Er bietet Amar einen gut bezahlten Job in einem Sommerlager seiner Glaubensgemeinschaft auf dem Land an.
Luna gefällt das gar nicht, sie ist von Bahrijas Weigerung, ihr die Hand zu geben, und vom Anblick seiner vollverschleierten Frau ziemlich abgeschreckt. Auch ein späterer Besuch im Sommerlager bringt ihr die Sache nicht näher. Amar dagegen findet durch den Glauben und die strengen Regeln zum ersten Mal seit langem wieder Frieden und Halt im Leben. Als er endlich nach Hause zurückkommt, erwartet er von Luna, dass sie sich seinen neuen Werten anpasst. Die beiden scheinen sich immer weiter voneinander und von einer gemeinsamen Zukunft zu entfernen. Kann Luna ihre Liebe retten und dennoch sich selbst treu bleiben? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 15.07.2013 ZDF lief zuvor bereits außerhalb der ReiheZwischen uns die Nacht
105 Min.Marie (25) lebt mit ihrem Sohn Lenny (5) übergangsweise in einem Wohnwagen. Sie hält sich mit einem Gelegenheitsjob über Wasser. Das Geld für Kleidung und Essen ist knapp. So hatte Marie sich ihr Leben nicht vorgestellt. Als sie auf den Schaustellergehilfen Erich trifft, ist sie fasziniert von ihm. Mit ihm und seinem charismatischen Kollegen Haro taucht sie in die knallbunte, lebhafte Atmosphäre des Jahrmarktes ein. Marie folgt Erichs Einladung und trifft ihn am „Breakdance“-Fahrgeschäft wieder. Sie verfallen ihrer berauschenden Liebe und führen ein intensives Leben. Doch die Dreierfreundschaft mit Haro kippt, als er Maries Sohn Lenny in Gefahr bringt. Marie wird vor die Entscheidung gestellt, den Rummel für immer hinter sich zu lassen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 08.08.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 04.08.2023 ZDFmediathek
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