unvollständige Folgenliste (alphabetisch) (Seite 16)

  • Irak, April 2004: Der offizielle Krieg ist vorbei, aber in den sunnitischen Städten wird noch immer erbittert gekämpft. Falludscha, eine Hochburg des irakischen Widerstands, wird seit zwei Wochen von den amerikanischen Truppen belagert. Die humanitäre Lage ist katastrophal: Nahrungsmittelvorräte schwinden, das einzige Krankenhaus ist ausgebombt, selbst eine medizinische Grundversorgung der Verletzten ist kaum noch möglich. Während eines 24-stündigen Waffenstillstands zwischen den irakischen Aufständischen und den amerikanischen Truppen machen sich die Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation, Kim (34), und der Arzt Alain Laroche (63) auf in das Kriegsgebiet, um dringend benötigte medizinische Hilfsgüter nach Falludscha zu bringen.
    Als der junge Fernseh-Journalist Oliver (30) das Angebot bekommt, den Transport nach Falludscha zu begleiten, zögert er keine Sekunde. Er wittert sofort die lang ersehnte Chance auf eine exklusive Story in der von der Außenwelt abgeschnittenen Stadt. Sein wesentlich erfahrenerer Kameramann Ralf (48) hält den Plan für viel zu gefährlich, er will sein Leben nicht für irgendwelche Karriereambitionen eines Journalistenschulabgängers riskieren.
    Letztlich ist aber Oliver der Boss und setzt mit dem nötigen Druck seinen Willen durch. Kim hat das Elend mit eigenen Augen gesehen und ist bereit, fast jedes Risiko einzugehen, um den Verletzten zu helfen. Der andere Mitreisende, Alain Laroche, ist einer der letzten Ärzte, die noch im Kampfgebiet tätig sind. Wie Husam, der Fahrer, hat er sehr eigene Gründe, nach Falludscha zu wollen.
    Gemeinsam verlassen die fünf Bagdad. Wenige Stunden Zeit bleiben ihnen für Hin- und Rückweg: Dann ist der ohnehin brüchige Waffenstillstand vorbei. Beim Durchqueren der vom Krieg zerstörten unwirtlichen Landschaft, als fahrende Zielscheibe zwischen den Fronten, entsteht in der bedrohlichen Enge des Kleintransporters eine Zweckgemeinschaft sehr unterschiedlicher Idealisten. Sie wollen andere Leben retten und müssen plötzlich um ihr eigenes Leben kämpfen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere ZDF
    lief zuvor bereits außerhalb der Reihe
  • 85 Min.
    Gwen (Sina Genschl) kuschelt sich an den schlafenden Adam (Julius Nitschkoff).
    Aus Angst, Adam zu verlieren, stimmt die 25-jährige Gwen einer offenen Beziehung zu – eine Entscheidung, die beide auf die Probe stellt und Gwen mit ihren Ängsten konfrontiert. Nach ihrer Rückkehr von einer längeren Auslandsreise kommen Gwen und Adam in seiner Heimatstadt Marburg bei Adams Bruder und dessen Freundin unter. Während Gwen auf eine Karriere als Physikerin hinarbeitet und sich einen Sommerjob als Dozentin an der Universität Marburg sucht, treibt Adam etwas ziellos durchs Leben: Nach zahllosen abgebrochenen Ausbildungen versucht er neuerdings, als Fotograf zu arbeiten.
    Um Adam nicht zu verlieren, lässt sich Gwen auf eine offen geführte Beziehung ein. Schneller als gedacht beginnt Adam eine Affäre mit der französischen Zirkusartistin Hélène, deren „Modern Cirque Company“ in Marburg Station macht. Als sie merkt, wie schnell deren Bindung eng geworden ist, lässt sich Gwen aus Trotz mit einem ihrer Studenten ein. Erst als beide merken, wie sie ihre eigene Beziehung zerstören, beginnen sie, sich mit ihren eigenen Bedürfnissen und Ängsten auseinanderzusetzen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 11.08.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 22.07.2025 ZDFmediathek
  • Sophie ist unzufrieden: Ihr Mann Joachim ist ständig unterwegs, und ihre drei Söhne lassen ihr kaum Zeit zum Atmen. So tröstet sie sich mit dem Arzt Paul Wolff. Doch ihr nächstes Treffen mit Paul endet im Krankenhaus. Dort erfährt sie, dass sie einen nicht operablen Tumor im Kopf hat. Joachim reist als erfolgreicher Journalist durch die Welt. Er ist kaum zuhause und hat die Nähe zu seiner Familie verloren. Am Hochzeitstag will er Sophie abends unverhofft mit einem Besuch überraschen. Doch Sophie ist nicht da, die Söhne sind genervt, und es scheint noch einen anderen Mann im Leben seiner Frau zu geben. Nele und Paul sind verheiratet und beide Ärzte im selben Krankenhaus.
    Sie haben vor wenigen Jahren ihren kleinen Sohn Lukas verloren. Paul hat sich deshalb in die Affäre mit Sophie gestürzt. Und Nele versucht ihre Schuldgefühle an jedem Patienten abzuarbeiten. So versucht sie verbissen, das Leben in dem todgeweihten Krebspatienten Blumenthal festzuhalten. Als Paul sich mit Sophie im Hotel trifft, hat diese einen Schwächeanfall und wird ausgerechnet in das Krankenhaus gebracht, in dem Paul und Nele arbeiten. Die Affäre fliegt auf, und Nele zieht Konsequenzen für ihr Leben. Hanns Dunkel ist Krankenpfleger und lebt mit seiner Mutter Marie zusammen, die dement ist. Marie vergisst von der einen auf die andere Sekunde, was sie gerade machen wollte.
    Als sie die Wohnung in Brand setzt und Hanns das Feuer gerade noch löschen kann, verliert er dabei einen Prospekt eines Altenheimes, in das er Marie bringen möchte. Marie ist entsetzt, packt kurz entschlossen ihre Sachen und flüchtet auf den Friedhof zu ihrem verstorbenen Mann. Aber dort liegt auch ein ohnmächtiger Mann, den sie resolut zu ihrem Sohn ins Krankenhaus bringt, während der sie verzweifelt in der ganzen Stadt sucht. So hat Marie Zeit festzustellen, dass der Herr, als er wach wird, ihr eigentlich ziemlich sympathisch ist und außerdem eine geräumige Wohnung besitzt. (Text: ZDF)
  • 95 Min.
    Die 15-jährige Nisha wohnt mit ihrer traditionell pakistanischen Familie in Norwegen. Sie ist der Liebling ihres Vaters, der ihr viele Freiheiten lässt, die sie auch zu nutzen weiß. Sie ist erfinderisch bei Ausreden, wenn Fragen nach ihren Aktivitäten mit den norwegischen Freunden gestellt werden. Als Nisha eines Nachts mit einem Jungen in ihrem Zimmer erwischt wird, ist es vorbei mit dem Freiraum. Die ganze Familie sieht ihren Ruf beschädigt. Mirza, Nishas geliebter Vater, verschleppt sie zur Familie nach Pakistan. Dort erlebt das Mädchen einen Spießrutenlauf zwischen Anpassung und Ausbruchsversuchen, zwischen Fremdheit und Familie – und fühlt sich immer mehr zwischen den Kulturen hin- und hergerissen.
    Als sie wegen angeblich unsittlichen Verhaltens wieder nach Norwegen zurückgeschickt wird, verschärfen sich Misstrauen und Kontrolle der Eltern noch weiter. Lange versucht Nisha, loyal gegenüber der Familie zu sein. Aber als man sie mit einem pakistanischen Arzt, der im Oman lebt, verheiraten will, um den „Schandfleck“ loszuwerden, entscheidet sie sich dafür, auszubrechen. Sie will nicht, dass ihre Familie ihretwegen leidet, aber sie will sich auch nicht selbst aufgeben. (Text: ZDF)
  • Drei jugendliche Außenseiter in einer ostdeutsche Kleinstadt: Richy (16) wird in der Schule fertig gemacht. Tim (16) ist gerade mit seinen Eltern aus dem Westen hierher gezogen. Marco (18) ist ein undurchschaubarer Einzelgänger. Richy bewundert den starken, verschlossenen Marco und schafft es endlich, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, indem er Interesse für dessen Obsessionen zeigt: Gläserrücken, Kampfsport und Satansvisionen. Auch der aus wohlhabendem Haus stammende und sonst so coole Tim zeigt sich vom Übersinnlichen fasziniert. Gemeinsam steigern sich die drei in den Glauben hinein, dass Satan sie auserwählt hat als Krieger im Kampf um die Weltherrschaft.
    Beflügelt von ihren Machtfantasien fühlen sie sich stärker und bedeutender und erleben gemeinsam eine stürmische Hochphase der Freundschaft. Der schüchterne Richy gewinnt an Selbstvertrauen und gesteht einem Mädchen seine Gefühle. So entwickelt sich eine zarte erste Liebe, die Richy vor seinen Freunden geheim hält. Er weiß, dass Marco Nicole in ihrem Kreis nicht dulden würde. Doch nach und nach müssen die drei Jungen erleben, wie ihr selbst erschaffenes Weltbild an seine Grenzen stößt.
    Marco trifft das besonders schmerzlich, denn er hatte fest daran geglaubt, dass er durch den „Draht“ zu Satan sein verkorkstes Leben wieder in den Griff bekommen könnte. Als er in einer Disko von seinem Erzrivalen Ronnie angegriffen und vor allen bloßgestellt wird, löst diese Niederlage bei Marco eine Sinnkrise aus, die einen noch radikaleren Gedanken in ihm wachsen lässt. Er will mit Richy und Tim in Satans Welt wechseln, um von dort aus besser kämpfen zu können. Die drei Freunde steuern, unbemerkt von anderen, auf eine Katastrophe zu. (Text: ZDF)
  • Eine Gruppe deutscher Arbeiter reist zu einer Baustelle im ländlichen Bulgarien. Das fremde Land und die raue Natur wecken in den Männern Abenteuerlust. Sie fangen an, die Gegend zu erkunden. Im nahe gelegenen Dorf treffen sie auf Einheimische, die ihnen fremd und anziehend zugleich erscheinen. Zwischen dem schweigsamen Meinhard und dem dominanten Vincent beginnt ein Konkurrenzkampf um die Gunst des Dorfes, vor allem aber um die schöne Veneta. Inmitten der rauen, idyllischen Natur sollen die Männer in den heißen Sommermonaten ein Wasserkraftwerk bauen.
    Die spektakuläre Landschaft weckt in ihnen Abenteuerlust, dennoch überwiegt zunächst die Skepsis gegenüber den Einheimischen. Als Meinhard in der Umgebung auf Erkundungstour geht, entdeckt er das Dorf Petrelik und kommt mit den Bewohnern ins Gespräch. Nach und nach wird Meinhard in die Dorfgemeinschaft aufgenommen und schließt trotz Sprachbarriere neue Freundschaften. Das Dorf weckt bald auch das Interesse der anderen Arbeiter, besonders der Polier Vincent konkurriert mit Meinhard um die Aufmerksamkeit der Einheimischen und der hübschen Veneta.
    Als es dann im Dorf und auf der Baustelle zu einer Wasserknappheit kommt, ist Ärger programmiert. Valeska Grisebach schafft mit ihrem vielfach preisgekrönten Film einen modernen Western, der klassische Motive des Genres gekonnt in die Geschichte einbindet, ohne dabei den Blick für das Hier und Jetzt zu verlieren. Als Struktur für ihre Geschichte dient ihr das Genre des Westerns, den sie in den wilden Landschaften Osteuropas stattfinden lässt.
    Sie spielt dabei gekonnt mit klassischen Elementen des Genres, wie etwa dem Umgang mit dem Fremden, dem Duell oder dem Buhlen um dieselbe Frau. In ihrer Arbeitsweise schließt Valeska Grisebach an ihre vorherigen Filme „Mein Stern“ und „Sehnsucht“ an und arbeitet in „Western“ ausschließlich mit Laiendarstellern. Sie lässt sich dabei von den Gesichtern und Charakteren ihrer Darsteller ebenso inspirieren wie von den Landschaften, denen sie begegnet. (Text: ZDF)
  • Der Sommer 1988 verändert für die Zwillinge Isabel und Doreen alles. Sie reisen zum ersten Mal aus der DDR ins sozialistische Ausland und lernen in Ungarn Arne und Nico aus Hamburg kennen. Trotz Ausgehverbotes gelingt es den ostdeutschen Mädchen, sich aus dem Pionierlager zu schleichen, um sich heimlich mit den westdeutschen Jungs zu treffen. Ein Abenteuer, für das sie alles aufs Spiel setzen. Zwischen Doreen und Arne entwickelt sich schnell mehr als nur eine Sommerromanze – es ist die große Liebe. Arne sieht für ihre Zukunft nur eine Chance: Er schlägt den unzertrennlichen Schwestern eine gemeinsame Republikflucht vor. Isabel und Doreen müssen die folgenschwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.10.2013 ZDF
  • David, Tino und Elyas sind beste Freunde und Graffiti-Writer. Nachts dringen sie in S-Bahn-Depots ein, um Züge mit Farbe zu „bomben“. Tagsüber fahren ihre rollenden Leinwände durch die Stadt. Als eine andere Graffiti-Crew in der Stadt auftaucht, entbrennt ein hitziger kreativer Wettstreit. Die Freunde gehen ans Limit. Sie wollen einen „Wholetrain“ besprühen, einen ganzen S-Bahn-Zug. Damit setzen sie eine verhängnisvolle Kettenreaktion in Gang. Die Freunde geraten in Konflikt mit Familie und Polizei. Viele Hindernisse stellen sich ihnen in den Weg: Die Graffiti-SOKO ist ihnen dicht auf den Fersen.
    David ist bereits vorbestraft und muss um seine Bewährung fürchten, Tino soll Verantwortung für sein kleines Kind übernehmen, der hitzköpfige Elyas stellt den Zusammenhalt der Crew in Frage, als das „Bürgersöhnchen“ Achim neu aufgenommen werden soll. Graffiti ist weltweit zu einer der größten Jugendbewegungen gewachsen. Autor und Regisseur Florian Gaag war jahrelang selbst als Sprayer aktiv. In seinem rasanten Kinodebüt taucht er tief ein in den geheimen Kosmos der Graffiti-Szene. Atemlos pendeln seine Hauptfiguren zwischen ihrem persönlichen Alltag und dem Leben in der Crew, immer an der Grenze zur Illegalität.
    „Wholetrain“ zeichnet das authentische Bild einer selten dokumentierten Subkultur, erzählt von der Eroberung städtischer Räume, von Freundschaft, Leidenschaft und unbändiger Kreativität. „Wholetrain“ hatte seine Premiere auf der Berlinale, lief weltweit auf über 30 Festivals und wurde vielfach preisgekrönt, unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis. Der „Fack Ju Göhte“-Star Elyas M’Barek spielte in „Wholetrain“ seine erste größere Kino-Rolle.
    Für die Gestaltung und Ausführung des Artworks konnten die international angesehenen Graffiti-Writer Neon, Won, Cemnoz, Pure und Ciel gewonnen werden. Regisseur Florian Gaag hat den Soundtrack selbst komponiert und produziert. Dabei arbeitete er mit legendären HipHop-Größen wie KRS-One, Freddie Foxxx, O.C., Planet Asia und Afu-Ra zusammen. Regisseur Florian Gaags neuer Film „LenaLove“ entstand wieder mit der Nachwuchsredaktion ZDF/​Das kleine Fernsehspiel. Es spielen darin unter anderen Emilia Schüle, Jannik Schümann, Sina Tkotsch, Kyra Sophia Kahre, Anna Bederke und Sandra Borgmann. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 06.10.2008 ZDF
    • Alternativtitel: Implosion
    Der 17-jährige Thomas fährt mit seinem Vater Niels in den Sommerurlaub nach Spanien. Dort trifft er ein Flüchtlingsmädchen, versucht ihr zu helfen und gerät in Konflikt mit seinem Vater. Mit dem Urlaub wollte der Vater mit dem Sohn dem anhaltenden Scheidungskrieg zuhause entfliehen. Scheinbar zufällig treffen sie auf Thomas’ Spanischlehrerin Angélica, und Thomas erfährt von der Beziehung zwischen ihr und seinem Vater. Während Angélica und Niels von nun an versuchen, ihr neues Glück unbeschwert zu genießen, geht Thomas eigene Wege. Mit einem gemieteten Motorrad driftet er durch die fremde Stadt und ihre Umgebung.
    Dabei begegnet er Djamile, die mit einem havarierten Flüchtlingsboot an der Küste Spaniens gestrandet ist. Kurz entschlossen nimmt Thomas sie auf seinem Motorrad mit und versteckt sie heimlich in seinem Hotelzimmer. Während sie sich von den Strapazen erholt, lernen sie sich besser kennen. Niels und Angélica bleibt die Anwesenheit des Mädchens nicht lange verborgen. Während Niels auf eine legale Lösung drängt, ist Thomas überzeugt davon, dass das nur zu Djamiles sofortiger Abschiebung führen würde. Angélica stellt sich überraschend auf seine Seite. Niels muss realisieren, dass Thomas zu allem entschlossen ist.
    Die Fassade beginnt zu bröckeln. Thomas erfährt, dass Djamile mit der Schleusermafia einen Vertrag eingehen musste, um die Reise nach Europa zu finanzieren. Sie wird entdeckt und aufgefordert, ihren Vertrag zu erfüllen. Djamile verlässt Thomas, der verzweifelt nach ihr sucht und sie schließlich als Prostituierte auf der Straße findet. Beherrscht von seinem unbedingten Willen, ihr zu helfen, nimmt er Kontakt mit den Schleusern auf und kauft Djamile mit Niels’ Mietwagen aus dem Vertrag heraus. Niels steht dem Tun seines Sohnes immer hilfloser gegenüber und reagiert mit einem brutalen Wutausbruch, der alles zu zerstören droht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 05.08.2013 ZDF
    • Alternativtitel: Werden Sie Deutscher
    Willkommenskultur und Integration als Schulfach? Der Dokumentarfilm „Werden Sie Deutscher“ begleitet Erwachsene aus 15 verschiedenen Nationen bei einem Sprach- und Integrationskurs in Berlin. Hier lernen die Teilnehmer nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch, wie man sich in Deutschland zu verhalten hat. Die Zuschauer erleben Situationen von absurder Komik und existentieller Tragik und sind aufgefordert, sich zu ihrer eigenen Identität zu verhalten. Über zehn Monate ist die Kamera in der Berliner Volkshochschule dabei.
    Der Film zeigt die Mühen der Migranten, anzukommen und konfrontiert ihre Alltagserfahrungen mit dem Bild, das Deutschland in den Lehrmaterialien von sich selbst entwirft. Was ist denn eigentlich deutsche Kultur, und wer definiert sie? Kann man Integration verordnen? Ab wann ist ein Mensch „integriert“? In Rollenspielen üben die Schüler, wie man sich als Deutscher verhält. Einem Beamten der Ausländerbehörde schenkt man keine Pralinen, und zu einem Termin muss man „auf die Minute genau“ kommen, denn „Zeit ist Geld“.
    Die Schüler sind Ausländer aus aller Herren Länder. Shipon kommt aus Bangladesch. Er ist mit einer Deutschen verheiratet, aber die Ausländerbehörde unterstellt ihm eine Scheinehe, und er muss um seine Aufenthaltserlaubnis bangen. Die Palästinenserin Insaf lebt schon seit zwanzig Jahren in Berlin. Nach jahrelanger Duldung für jeweils sechs Monate fühlt sie sich mit ihrer zweijährigen Aufenthaltserlaubnis sicherer; nun möchte sie Deutsch lernen und endlich ankommen. Emilia ist wegen der Liebe hier, vermisst aber ihre Familie und ihre Arbeit in Bulgarien.
    Alle Ausländer, die dauerhaft in Deutschland leben wollen, können gesetzlich zu einem Integrationskurs verpflichtet werden, mit 600 Unterrichtsstunden Sprachkurs und 45 Stunden Orientierungskurs. Regisseurin Britt Beyer wurde mit „Werden Sie Deutscher“ für den Deutschen CIVIS-Fernsehpreis für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa 2014 nominiert, beim „achtung berlin“-Festival mit dem Preis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet und beim Filmfest Osnabrück mit dem Ernst Weber-Filmpreis für Solidarität. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.10.2013 ZDF
    • Alternativtitel: Kriegerin
    Jung, weiblich, rechtsradikal. Marisa ist Teil einer Jugendclique der rechtsextremen Szene in einer ostdeutschen Kleinstadt. Auf ihrer Schulter hat sie „Skingirl“ tätowiert, vorne ein Hakenkreuz. Marisa schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie hasst Ausländer, Politiker, den Kapitalismus und die Polizei. In Marisas Augen sind sie alle schuld. Schuld daran, dass ihr Freund im Knast sitzt und alles um sie herum den Bach runtergeht: ihr Leben, ihre Stadt, das Land und die ganze Welt. In diesem Sommer wird sich alles ändern. Erst bekommt Marisa Konkurrenz von der 15-jährigen Svenja, die neu in der Clique ist und Marisa gehörig auf die Nerven geht. Dann gerät sie mit zwei jungen Asylbewerbern aneinander, die in der Provinz gestrandet sind.
    Der Streit eskaliert, Marisa ist nicht zu bremsen. Damit löst sie eine Kette von Ereignissen aus, die alles auf den Kopf stellt. Während Svenja immer tiefer in die rechte Szene rutscht, gerät Marisas Weltbild ins Wanken. Sie beginnt sich zu verändern, doch der Weg heraus aus der Szene wird härter, als sie ahnt. Der Film ist eine schonungslose Milieustudie. Er zeigt die Gewalt, aber auch die Verführungskraft der rechten Jugendkultur. „Kriegerin“ erhielt beim Deutschen Filmpreis 2012 die Auszeichnungen „Bester Spielfilm in Bronze“, „Bestes Drehbuch“ und „Beste darstellerische Leistung“ für Alina Levshin. Die Hauptdarstellerin erhielt für ihre Rolle unter anderem den „Bambi“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 01.08.2013 ZDF
  • Die 25-jährige Lena verschafft sich bewaffnet Zutritt zum einsam gelegenen Haus des über 90-jährigen Unternehmers Anselm Rossberg, dessen Auschwitz-Vergangenheit gerade in den Medien ist. Anselms 60-jährige Tochter Maria leugnet die Anwesenheit ihres Vaters und will die junge Frau abwimmeln. Als Lena ihn doch im Haus aufspürt, mit der Waffe bedroht und eine schreckliche Anklage erhebt, stehen alle drei vor einer großen moralischen Entscheidung. Denn nach einem Kampf, den Lena verliert, will Maria – die Jahrzehnte im Schatten ihres übermächtigen Vaters und seiner kontroversen Vergangenheit stand – die wahren Motive der jungen Frau herausfinden. So entbrennt ein schonungsloses Familiengericht, in dem ein alter Patriarch um sein Leben argumentiert, eine gequälte Tochter sich aus den Fängen ihres Vaters zu befreien versucht und eine junge Frau bereit ist, bis zum Äußersten zu gehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.10.2017 ZDF
  • Nach dem tödlichen Autounfall ihres Mannes nimmt die einsame Alma die Obdachlose Marina und deren Familie in der großen Villa ihres verstorbenen Mannes auf. Trotz Widerständen folgt sie ihrem Drang, Menschen zu helfen. Alma gibt mit Überzeugung ihre Villa, ihre Kraft und ihr Vermögen für Flüchtlinge und Arme. Dabei bemerkt sie aber schnell, wie die Vorstellungen einer besseren Welt zunehmend auseinanderdriften. „Wirf deine Sorgen über Bord“ ist der zweite Spielfilm des israelischen Regisseurs Tom Shoval nach seinem erfolgreichen Debüt „Youth“.
    Der Film feierte seine Weltpremiere im Panorama der Berlinale 2013 und wurde im selben Jahr als Bester Film auf dem Jerusalem Film Festival prämiert. „Wirf deine Sorgen über Bord“ („Shake Your Cares Away“) beginnt fast märchenhaft und entwickelt sich zu einer spannenden Parabel über Reichtum, Armut und Wohltätigkeit. Der Film wurde mit dem Haggiag Award ausgezeichnet, dem Hauptpreis des israelischen Wettbewerbs beim Jerusalem Film Festival 2021. Alejandro González Iñárritu war Executive Producer. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 22.05.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Sa. 20.05.2023 ZDFmediathek
  • Ausgerechnet zum Beginn der Sommerferien muss der zehnjährige Jona mit seiner Mutter und dem neuen Stiefvater aus Berlin an die deutsch-tschechische Grenze ziehen. Einsam und wütend erkundet er die neue Umgebung. Doch dann lernt er jenseits der Grenze den 13-jährigen russischen Miro kennen. Jona ist fasziniert von dem wortkargen und selbstsicheren Jungen. Doch er kann nicht begreifen, welches Schicksal sich hinter Miros harter und unnahbarer Fassade verbirgt. Miro wird von einem brutalen Zuhälter gezwungen, in die Autos deutscher Pädophiler zu steigen und sich zu prostituieren.
    Hilflos sucht Jona nach einem Ausweg für seinen Freund. Gemeinsam stellen sich die beiden Jungen einem gefährlichen Initiations-Ritual, das sie erwachsen und damit unabhängig und unantastbar machen soll. „Wir haben nur gespielt“ ist ein Film über eine ungleiche Freundschaft zwischen zwei Jungen. Ihre Lebenswelten könnten nicht unterschiedlicher sein. Daraus entsteht eine gegenseitige Faszination. Beide möchten nicht dort sein, wo sie sind, können aber nicht entkommen. Gemeinsam wollen sie ihre größte Angst überwinden und endlich frei sein.
    Gleichzeitig ist „Wir haben nur gespielt“ auch ein Film über Kinderprostitution, die im deutsch-tschechischen Grenzgebiet, aber auch an vielen anderen Orten, Leben zerstört. „Wir haben nur gespielt“ ist der dritte Spielfilm von Ann-Kristin Reyels. Er basiert auf einem Drehbuch der Autorinnen Katrin Milhahn und Antonia Rothe-Liermann und ihren intensiven Recherchen zur Kinderprostitution im deutsch-tschechischen Grenzgebiet. Er hatte seine Premiere beim Filmfest München 2018 und lief danach auf weiteren Festivals wie in Biberach, Braunschweig und Wiesbaden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.01.2019 ZDF
  • Rostock-Lichtenhagen, 24. August 1992: Stefan, Robbie und ihre Clique zieht es zum „Sonnenblumenhaus“, dem Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter. Davor versammelt: ein aufgeheizter Mob. Schon seit Tagen gibt es Proteste gegen die benachbarte Asyl-Aufnahmestelle. Schließlich fliegt der erste Molotowcocktail. Während die Menge Beifall klatscht, kämpfen im Haus die Vietnamesin Lien, ihr Bruder und ihre Schwägerin um ihr Leben. Der Spielfilm „Wir sind jung. Wir sind stark.“ erzählt aus verschiedenen Perspektiven von den Ereignissen des 24. August 1992, die auf unheimliche und erschreckende Weise aktuell erscheinen.
    In einer verödeten Wohnsiedlung hängen die Jugendlichen herum und wissen nichts mit sich anzufangen. Tagsüber gelangweilt, harren sie der Nächte, um gegen Polizei und Ausländer zu randalieren. Auch Stefan, Sohn eines Lokalpolitikers, streift mit seiner Clique ziellos durch die Gegend. Es brodelt, aber immer nur bis kurz vor dem Siedepunkt. Ohne Job und eine Aufgabe finden die Freunde immer nur sich selbst als Ziel kleinerer und großer Grausamkeiten.
    Liebe ist austauschbar, Freundschaft und Loyalität sind nur Beiwerk einer aufgesetzten Ideologie. Auch Lien lebt mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin in der Siedlung, im sogenannten Sonnenblumenhaus, das von Vietnamesen bewohnt wird. Sie glaubt, in Deutschland eine Heimat gefunden zu haben und will auch nach der Wende bleiben. Ihr Bruder dagegen plant die Rückkehr, weil er vor dem Hintergrund der wachsenden Anfeindungen um die Zukunft seiner Familie fürchtet. Es ist der 24. August, als die Geschichten dieser Menschen zusammentreffen: Der Mob hat sich vor dem „Sonnenblumenhaus“ versammelt.
    Auch Stefan, Robbie und die anderen sind unter den Randalierern. Die Krawalle eskalieren, und schließlich wirft einer den ersten Molotowcocktail ins Haus. Die tatenlos zuschauende Menge klatscht Beifall. Am Ende dieses Tages wird sich für viele das Leben geändert haben. Dabei eint sie alle die Sehnsucht nach einer Heimat, nach Liebe und einer Alternative im Leben; nach der Möglichkeit, den eigenen kleinen Traum vom Glücklichsein verwirklichen zu können. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.08.2017 ZDF
  • Ein Sondereinsatzkommando der Polizei stürmt die Wohnung eines Drogendealers. Der vermeintliche Routineeinsatz wird zum Debakel. Einer der Beamten wird schwer verletzt, der Gesuchte entkommt. Für die Teamleiter Kevin und Mendes markiert diese Eskalation einen neuen Höhepunkt der Gewalt. Als im Zuge der Ermittlungen zwei Kollegen erschossen werden und eine Dienstwaffe verschwindet, gerät die Situation vollends außer Kontrolle. Der 13-jährige Nasim findet zufällig die verschwundene Dienstwaffe und steckt sie ein.
    Nasim bewundert Thorsten, den Anführer einer Jugend-Clique im Viertel, zutiefst. Er würde alles tun, um Thorstens Anerkennung zu bekommen und an die Stelle von Thorstens bestem Freund Ioannis zu treten. Nasim schafft es, dass die Polizei Ioannis mit dem Mord an den SEK-Beamten in Verbindung bringt, und bald spielt er alle gegeneinander aus. Mendes’ Team wartet die offizielle Fahndung nicht ab. Die Männer sind außer sich vor Wut und beginnen eine Hetzjagd auf Ioannis, der in seiner Panik in einen reißenden Fluss springt.
    Die Beamten glauben, Ioannis sei ertrunken und vertuschen das Geschehene. Während Mendes nur an das Überleben seiner Einheit denkt, ist Kevin von dessen Skrupellosigkeit schockiert. Die Gruppe entfremdet sich zunehmend. Auch Thorstens Clique droht, genau wie die SEK-Einheit, außer Kontrolle zu geraten. Bald befinden sich alle in einem endlosen Strudel von Gewalt, zerrissen von der Frage, was wirklich zählt: Freundschaft oder Moral. Philipp Leinemann studierte Regie im Bereich Spielfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München.
    Sein Debütfilm „Wir waren Könige“ wurde von der Presse sehr gut aufgenommen und mit dem Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt 2014 als Bester Langfilm, dem MFG-Star Baden-Baden 2014 und dem Bayerischen Filmpreis 2015 für die Beste Bildgestaltung ausgezeichnet. Auch in den USA kam der knallharte Polizeithriller über Korruption und die Spirale der Gewalt in einer anonymen Trabantenstadt gut an, er erhielt beim Austin Film Festival 2014 den Preis der Jury als Bester Spielfilm. (Text: ZDF)
  • 15 Min.
    Jule, eine junge Frau im Rollstuhl, bloggt erfolgreich über 15 Jahre ihres Lebens. Plötzlich der Vorwurf: Hinter Jule steckt ein älterer Mann. Maximilian Mundt begibt sich auf Spurensuche. Zu Beginn war Jule Stinkesocke 16 Jahre alt und ein ganz normales Mädchen: Sie ging zur Schule, hatte Hobbys, machte Sport – und war querschnittgelähmt. Ihr Blog wurde millionenfach geklickt. Dann der Schock: Jule Stinkesocke kann stehen und gehen. WTF? Was hat es damit auf sich? Und was war passiert? Ab 2009 schreibt Jule in einem Blog und auf Twitter von den Herausforderungen, aber auch von der Normalität ihres Lebens im Rollstuhl, humorvoll und offen wie keine andere.
    Der Blog wird ausgezeichnet – und Jule wird so über fast 15 Jahre zu einem Vorbild für unzählige Menschen, mit und ohne Behinderung. Zugegeben, nur fast. Maximilian Mundt begibt sich auf Jules Spuren – der Start einer packenden Reise entlang der Grenze von Realität und Fiktion. Dabei trifft er unter anderem auf Piri Robinson, die mit einem Twitter-Kollektiv die Geschichte ins Rollen gebracht hat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 06.12.2024 ZDFmediathek
  • 20 Min.
    Die Ungereimtheiten verdichten sich, es wird immer deutlicher: Jules Erfolgsgeschichten stimmen nicht. Kein Einzelfall. Im Internet wimmelt es nur so von gefälschten Lebensgeschichten. Maximilian Mundt taucht ein in die düstere Welt der Catfishes und merkt: Das kann böse enden. Auch im Fall Jule geht es inzwischen nicht mehr nur um harmlose Onlinelügen. Hinter der jungen Bloggerin steckte jahrelang eine ganz andere Person. Ein Verdacht, der alles, was bisher bekannt war, in ein neues, unheimliches Licht rückt. Licht in dieses Dunkel bringen unter anderem Steffi Schlipper-Pottkämper vom Twitter-Kollektiv und der Sprachprofiler Dr. Drommel. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 06.12.2024 ZDFmediathek
  • 25 Min.
    Der Catfish ist entlarvt – doch für einige kommt die Enthüllung zu spät. Sie haben der vermeintlichen Ärztin Jule schon längst intime Einblicke in ihr Leben gegeben. Sie haben Jule ihre Hoffnungen und Sorgen anvertraut. War es das, was Boris wollte? Maximilian Mundt will ergründen, wie weit die Folgen wirklich reichen – und wer die Geschädigten dieser ganzen Geschichte sind. Klar ist: Der Fall hat tiefe Spuren hinterlassen. Und das nicht nur im Internet. Maximilian Mundt trifft auf Betroffene wie Anja Marten. Denn auch wenn es Jule nie gegeben hat, eines war sie trotzdem: ein Sprachrohr der Menschen mit Behinderung. Wie viel Sichtbarkeit kann eine erfundene Person überhaupt schaffen? Und wo bleibt nach so einem Fake noch Raum für authentische Repräsentation? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 06.12.2024 ZDFmediathek
  • 20 Min.
    Alle Fäden auf der Suche nach Jules wahrer Identität laufen bei einer Person zusammen: Boris, deutlich älter als Jule und Trainer in einem inklusiven Sportverein. Egal wo Jule war, Boris war nicht weit. Maximilian Mundt macht eine verrückte Entdeckung und auf einmal bekommen Jules vor Freizügigkeit strotzende Geschichten eine völlig andere Bedeutung. Eine Reihe dubioser, diesmal sehr realer Zwischenfälle kommt ans Licht. Damit wächst die Tragweite des Falls in der echten Welt. Im Mittelpunkt auch hier immer wieder: Boris. Was treibt diesen Menschen an? Und kann man ihm trauen? Kleiner Spoiler: Das „Juleversum“ ist viel größer als der Stinkesocke-Blog vermuten lässt. Zu Wort kommen unter anderen die von Jule Stinkesocke getäuschte Frenze Huth und Leonard Grobien als Teil der Community von Menschen mit Behinderung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 06.12.2024 ZDFmediathek
  • Der alleinstehende Fabrikarbeiter Xolani kommt mit Männern seiner Dorfgemeinschaft in den Bergen des Ostkaps zusammen, um eine Gruppe Teenager beim Initiationsritual der Xhosa zu begleiten. Xolani soll sich als Mentor vor allem um den rebellischen Teenager Kwanda aus Johannesburg kümmern, dessen Vater ihn für verweichlicht hält. Als Kwanda aber Xolanis großes Geheimnis entdeckt, droht sein ganzes Leben aus dem Gleichgewicht zu geraten. Die Provinz Ostkap in Südafrika. Xolani, ein in sich gekehrter Fabrikarbeiter, reist in ein abgelegenes Camp in den Bergen, um an einem uralten Initiationsritual der Xhosa teilzunehmen.
    Als Mentor soll er sich vor allem um Kwanda kümmern, einen rebellischen Teenager aus Johannesburg. Kwandas Vater hält seinen Sohn für verweichlicht, er will ihn in die Pflichten eines Xhosa einführen und so zu einem echten Mann machen lassen. In einer Zeremonie, die von Xolani und den Männern der Dorfgemeinschaft beaufsichtigt wird, werden Kwanda und die anderen Jungs rituell beschnitten. Während Kwanda allein in einer Hütte auf die Heilung seiner Wunde wartet, trifft Xolani seinen alten Freund Vija wieder, einen verheirateten Mann, den er nur zweimal im Jahr sieht, wenn sie gemeinsam die Rituale betreuen.
    Die Wiederbegegnung mit ihm und die gegensätzlichen Ansichten von Vija und Kwanda bringen Xolanis ganzes Leben aus dem Gleichgewicht. Ukwaluka, ein traditioneller Initiationsritus für junge Männer, ist beim Volk der Xhosa im Süden Afrikas noch weit verbreitet. Er markiert neben der Mannwerdung auch den Übergang in das Erwachsenenalter. Zweimal im Jahr reisen Gruppen junger Männer aus ihren Heimatdörfern in abgelegene Camps. Dort werden sie beschnitten und mehrere Wochen bis zur Heilung der Wunde von Männern ihrer Gemeinschaft gepflegt.
    In dieser Zeit sind die Initianden am ganzen Körper mit heller Farbe aus Lehm bemalt. Als Schauspieler wurden ausschließlich männliche Xhosa engagiert. Für Hauptdarsteller Nakhane Touré war es die erste Filmrolle überhaupt. Zuvor war Touré in Südafrika bereits als Sänger bekannt. Der Film hatte seine Weltpremiere beim amerikanischen Sundance Festival 2017, einen Monat später eröffnete er das Panorama der Berlinale. 2018 ging er, obwohl in Südafrika aufgrund der Art der Thematisierung von Homosexualität hoch umstritten, ins Rennen um die Auslands-Oscars, wo er es in die Runde der Shortlist schaffte. (Text: ZDF)
  • 105 Min.
    Portraitbild von Christiane
    Über zehn Jahre lang versuchen Maria und Christiane, sich ihren Lebenswunsch zu erfüllen: ein gemeinsames Kind. Eine emotionale Reise mit immer größer werdenden Herausforderungen. Einfühlsam wird erzählt, wie das Paar mit den vielen Hindernissen umgeht. Die Hürden im deutschen Gesundheitssystem, die eigene biologische Uhr und die emotionalen Höhen und Tiefen, die sie erleben, setzen ihre Beziehung mehr und mehr unter Druck. Über Jahre unternehmen die beiden gemeinsam immer wieder neue Versuche, schwanger zu werden. Sie recherchieren neue Möglichkeiten, probieren neue Techniken, stellen sich finanziellen Herausforderungen. Maria, die seit einem Unfall in ihrer Jugend querschnittsgelähmt ist, zweifelt zunehmend, während Christianes Kinderwunsch unverändert stark bleibt.
    Wie nah kann man einander bleiben, wenn Ansichten auseinandergehen? Was, wenn das Kinderkriegen zum Kraftakt wird? Was verbinden wir mit Mutterschaft und Familie? Offene, humorvolle Gespräche zeigen immer wieder die aufrichtige Auseinandersetzung der beiden Frauen miteinander – ihr Ringen umeinander und um sich selbst. Der Film erzählt auf bewegende Weise vom Kampf, sich einen großen Wunsch zu erfüllen, und der Herausforderung einer jeden Beziehung: Wie kann sich eine Liebe über lange Zeit entwickeln, ohne dabei verloren zu gehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 12.05.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 09.05.2025 ZDFmediathek
  • Lautlos und anonym arbeitet Profikiller Kamel hinter den modernen Fassaden Casablancas. Als Computerhacker Hicham seine Auftragsliste manipuliert, gerät sein geordnetes Leben außer Kontrolle. Ab nun werden Kamels Versuche, die Verkehrspolizistin Kenza kennenzulernen, in deren Telefonstimme er sich verliebt hat, für alle Beteiligten zu einem lebensgefährlichen Abenteuer. Kemal ist einer von fünf Millionen Einwohnern Casablancas. Seine Mordaufträge nimmt er per Internet entgegen. Menschliche Nähe ist ihm fremd. Körperliche Nähe findet er als Stammkunde bei der Gelegenheitsprostituierten Souad. Doch im Inneren sehnt er sich nach aufrichtiger Liebe.
    Weil Souad kein Telefon besitzt, muss er bei ihrer Freundin Kenza anrufen, wenn er sie sehen will. Er ist bezaubert von Kenzas Stimme, möchte sie unbedingt treffen. Immer wieder ruft er sie an, doch sie lehnt aus Rücksicht auf ihre Freundin ab. Kenza regelt morgens den Verkehr im größten Kreisverkehr der Stadt. Doch unter ihrer Regie gleicht die chaotische Welt um sie herum einem harmonischen Ballett. Jeden Tag sieht sie einen Mann in einem Café gegenüber ihrer Verkehrsinsel, in den sie sich verliebt. Sie ahnt nicht, dass dieser Mann derselbe ist, der sie ständig anruft, nämlich Kamel.
    Es ist schließlich Hicham, der Kamel und Kenza unbeabsichtigt zusammenbringt. Hicham besitzt einen Lieferwagen, mit dem er alles transportiert, was sich zu Geld machen lässt. In seiner freien Zeit hackt er sich in fremde Computer ein und träumt davon, nach Europa auszuwandern. Als Hicham einen Schlepper findet, der ihn herausschmuggeln will, lässt dieser Hicham und die anderen Emigranten fast ertrinken. Hicham sinnt auf Rache. Beim Versuch, sich in ein Konsulat einzuloggen, stößt Hicham zufällig auf einen Auftrag für Kamel. Hicham fasst einen Entschluss. Er beauftragt Kamel, den Schlepper zu ermorden.
    Von nun an beginnen sich Hicham, Kamel und Kenza in einem Netz aus Verzweiflung, Liebe und Hoffnung schicksalhaft zu verstricken. „WWW – What a Wonderful World“ ist ein faszinierender Liebesreigen und ein hochromantischer Thriller mit Nezha Rahil und Faouzi Bensaïdi als großartigem Liebespaar. Der Film hatte seine Premiere 2006 bei den Filmfestspielen in Venedig. „WWW“ ist der zweite lange Film des französisch-marokkanischen Autors, Regisseurs und Schauspielers Faouzi Bensaïdi, der mit ZDF/​Das kleine Fernsehspiel und ARTE bereits seinen international erfolgreichen Erstling „Mille Mois“ realisierte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 08.03.2010 ZDF
  • Die junge Iranerin Maryam wurde zum Tode verurteilt. Sie wird beschuldigt, ihren Ehemann ermordet zu haben. Ihr bleibt eine Möglichkeit, der Hinrichtung zu entgehen. Ausgerechnet am Yalda-Feiertag, der Wintersonnenwende, erhält sie die Gelegenheit, bei einer populären Live-TV-Show die einzige Tochter des Opfers, Mona, vor einem Millionenpublikum um Vergebung zu bitten. Verzeiht Mona ihr, wird das Todesurteil aufgehoben. „Nehmen Sie per Textnachricht an unserem Gewinnspiel teil. Hat Maryam Komijani es verdient, dass man ihr vergibt und sie begnadigt wird? Senden Sie 1 für Ja, 2 für Nein.“ Die Kameras und Scheinwerfer sind alle auf Position.
    Ein letzter Blick des Moderators auf seine Notizen. Die letzten Sekunden des Intros ziehen vorbei – 5, 4, 3, 2, 1 – dann wird die Fernsehshow live geschaltet. An diesem Abend ist Maryam zu Gast, eine zum Tode verurteilte junge Frau. Ihr gegenüber im Studio sitzt Mona, die immer wie eine große Schwester für sie war. Maryam hat mit Monas Vater in einer Zeitehe gelebt. Jetzt ist sie des Mordes an ihm angeklagt.
    Vor laufender Kamera muss Maryam um Vergebung und um ihr Leben kämpfen. In Anspielung auf eine beliebte iranische Fernsehshow, inszeniert Regisseur Massoud Bakhshi das TV-Studio als Bühne für ein dramatisches Kammerspiel, das hinter dem persönlichen Schicksal seiner Hauptfiguren auch die gesellschaftliche Dimension der Geschichte offenlegt. Im individuellen Schicksal der jungen Frau spiegeln sich die tief verwurzelten patriarchalischen Strukturen der iranischen Gesellschaft auf erschreckende Weise wider. (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Sa. 13.05.2023 ZDFmediathek
    • Alternativtitel: 48 Engel
    Nordirland. Seamus, neun Jahre alt, Katholik, ist todkrank. Ohne das Wissen der Eltern macht er sich auf den Weg, „um Gott zu finden, bevor Gott mich findet“ – nur dann, glaubt Seamus, kann ein Wunder geschehen, das ihn rettet. Beein-druckt von der Geschichte des Heiligen Columcille (Kolumban), der sich in völligem Gottvertrauen in einem Boot ohne Ruder und ohne Segel an sein Ziel tragen ließ, steigt Seamus in ein Boot und lässt sich treiben … James, 14 Jahre alt, Protestant, musste mit ansehen, wie sein Vater, ein Polizist, ermordet wurde.
    Er ist zutiefst verstört, seine Trauer und Hilflosigkeit verbirgt er hinter einem sehr aggressiven Auftreten. Seamus und James begegnen sich an Seamus’ erster „Anlaufstelle“, irgendwo am Strand. Für James ist der naiv- und tiefgläubige Seamus wie ein rotes Tuch, er legt es auf eine Schlägerei mit dem Kleinen an. Seamus stürzt und findet sich neben einem Mann wieder, der bewusstlos im Sand liegt, in seiner Seite eine tiefe, blutende Wunde. Für Seamus ist klar: Er hat gefunden, wen er gesucht hat, und er wird ihm folgen.
    James verachtet Seamus zutiefst, aber irgend etwas an Darry – so heißt der Verwundete – bringt ihn dazu, Seamus bei der Rettung zu helfen. Dazu klaut er sogar ein Auto. Sie bringen Darry nach dessen Anweisungen zu einem Cottage, wo sie sich verstecken. Langsam wird klar, dass Darry, ein protestantischer Hardliner, lange im Gefängnis war und nun bei einem Anschlag verwundet wurde, und dass Verrat im Spiel war. Wie viele, die Jahre im Gefängnis verbracht haben, findet Darry sich in einem Land wieder, das sich verändert hat, dessen Spielregeln sich verändert haben: Er muss sich unter ganz neuen Voraussetzungen mit seiner Vergangenheit und den „Freunden“ von früher auseinandersetzen.
    Für das seltsame Trio Darry, Seamus und James beginnt ein mühsamer Weg, physisch und psychisch, der sie zu einem einsamen Leuchtturm führt, wo sich schließlich alle drei für einen, für „ihren“ Weg entscheiden müssen. Mit diesem Titel endet die Reihe „Young Europeans“. Irland 2006 (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 25.08.2008 ZDF

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