28 Folgen seit 1998, Folge 15–28

  • Folge 15
    Jahrzehntelang waren die Männer auf dem Nockherberg unter sich, und als endlich die erste Frau auf die Bühne durfte – als Ministerpräsidentengattin Marianne Strauß – musste sie als fürsorgliche Hausfrau erscheinen. Mittlerweile hat sich das geändert. Zwangsläufig, seit Angela Merkel die Politik dominiert, und damit auch den Nockherberg. Das zeichnete sich schon bei ihrem ersten Auftritt ab, bei dem die damalige CDU-Generalsekretärin zwar noch als „Zuckerpuppe“ der Partei präsentiert, vom Publikum aber mit Ovationen bedacht wurde. Auch andere Politikerinnen sind längst unüberhörbar und so hatte Christine Haderthauer beim letzten Starkbieranstich ebenfalls einen fulminanten Auftritt – als kreischendes Karrieregirl.
    Was all das zu bedeuten hat? Ursula Heller und Werner Schmidbauer gehen dieser Frage im alljährlichen Nockherberg-Rückblick von Meinhard Prill nach, wobei sie sich heuer nicht mit Politikern unterhalten, sondern mit deren Doubles Veronika von Quast (Renate Schmidt), Corinna Duhr (Angela Merkel) und Angelika Ascher (Christine Haderthauer). Und mit langjährigen Machern des Spektakels: Eva Demmelhuber und Holger Paetz. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.03.2012 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 16
    Dieses Jahr kommt es zum Äußersten in Bayern: zur Landtagswahl 2013 und dem mit Spannung erwarteten „Showdown“ zwischen Ministerpräsident Horst Seehofer und dem Münchner OB Christian Ude. Wer diesen Kampf verliert, muss danach das politische Feld räumen und sich entweder in seine Sommerresidenz in Griechenland oder zu seiner Modelleisenbahn-Anlage im Keller zurückziehen. Und darf dann auch nicht mehr beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg auftreten, was für Bayern ein großer Verlust ist, denn die beiden haben das Polit-Spektakel mithilfe ihrer brillanten Doppelgänger über viele Jahre hinweg maßgeblich geprägt.
    Grund genug für Ursula Heller und Werner Schmidbauer in Gesprächen mit Horst Seehofer und Christian Ude zurückzublicken auf die gemeinsame Nockherberg-Ära und vorauszuschauen auf das große Duell. Weitere Gesprächspartner sind die bayerische FDP-Landesvorsitzende und Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die Fraktionsvorsitzende der Grünen Margarete Bause und der Chef der Freien Wähler Hubert Aiwanger, der vielleicht zum Königsmacher wird bei dieser Wahl. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.02.2013 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 17
    Seit die CSU die absolute Mehrheit zurückerobert hat, ist in Bayern die Welt wieder in Ordnung. Aber was war das Geheimnis dieses außerordentlichen Erfolgs? Was macht Bayerns Politiker so erfolgreich? Lange Zeit hielt man Franz Josef Strauß für den Garanten dieser komfortablen Mehrheit. Heute ist einer, der polternd und schwitzend am Rednerpult steht, sich Affären und Amigos leistet und sich offenbar wenig um Kritik schert, kaum noch als Politiker vorstellbar. Die modernen Politiker sind so sauber, smart, stilsicher, eloquent und kontrolliert, dass es fast schon langweilig ist. Warum das so gekommen ist, wollen Ursula Heller und Werner Schmidbauer bei der diesjährigen Ausgabe des Nockherberg-Rückblicks ergründen und haben dazu einige Experten befragt: den Psychologen Stefan Grünewald, der schon ganz „Deutschland auf der Couch“ liegen hatte, die Körpersprachen-Trainerinnen Monika Matschnik und Cornelia Topf sowie Wolfgang Krebs und Uli Bauer, die Nockherberg-Doubles von Horst Seehofer und Christian Ude, die ihre Vorbilder bis ins kleinste Detail studiert haben.
    Sie können einiges dazu sagen, was ein Politiker tun kann, wenn er ganz nach oben kommen will, wie man ein gutes Image aufbaut, welche Fehler man meiden muss, und warum es trotz alledem manchmal doch nicht funktioniert … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.03.2014 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 18
    Franz Josef Strauß gegen Alfons Goppel, Edmund Stoiber erst gegen Theo Waigel, dann gegen Erwin Huber, Horst Seehofer derzeit gegen Markus Söder, andere könnten folgen. Die Welt der CSU sollte eigentlich eine christlich-harmonische sein, aber wenn es ans Eingemachte geht, nützte und nutzt auch der beste Vorsatz nichts. Früher beschränkten sich die Erbfolgekämpfe auf die Vorwahlzeit, heutzutage finden sie regelmäßig statt und liefern ebenso regelmäßig Stoff für den alljährlichen Starkbieranstich auf dem Nockherberg. Ursula Heller und Werner Schmidbauer versuchen in der neuesten Ausgabe von „Bayern, Bier und Politik“ herauszufinden, woher diese Zwistigkeiten kommen und ob sie früher tatsächlich seltener stattfanden.
    Weil Parteipolitiker sich bei prickelnden Fragen gern bedeckt halten und die Opposition nicht immer den wahren Durchblick hat, fragen sie die Nockherberg-Doubles, die ihre politischen Vorbilder intensiv studieren: die Kabarettisten und Schauspieler Helmut Schleich (Franz Josef Strauß), Michael Lerchenberg (Edmund Stoiber), Angela Ascher (Ilse Aigner), Stephan Zinner (Markus Söder) und – als ewige Hoffnungsquelle der CSU – Stefan Murr (Freiherr von und zu Guttenberg). (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.02.2015 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 19
    Wie jedes Jahr blicken Ursula Heller und Werner Schmidbauer in „Bayern, Bier und Politik“ zurück auf die Höhepunkte der Bußpredigen und Singspiele beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg. 2015 schossen sich dort die bayerischen Politiker mitsamt Bundeskanzlerin Angela Merkel versehentlich ins All und wurden auf diese Weise zu Flüchtlingen – ein Thema, das die bayerische Politik seitdem in einem Maße beherrscht, wie es sich das Singspiel-Team um Marcus H. Rosenmüller und Thomas Lienenlüke damals wohl nicht einmal vorzustellen wagte. Und was die ewige Frage, wer Nachfolger oder Nachfolgerin von Horst Seehofer wird, fast in den Hintergrund treten lässt. Um ihre Meinung fragen die Moderatoren diesmal den Psychologen und Bestsellerautor Stephan Grünewald, der Deutschland immer wieder auf die Couch legt, den Münchner Alt-Oberbürgermeister Christian Ude, Peter Gauweiler von der CSU und Claudia Roth von Bündnis 90/​Die Grünen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.02.2016 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 20
    Gemeinsam sollen sie im Herbst 2017 in den Bundestagswahlkampf ziehen, die Schwesterparteien CDU und CSU – und sind zerstritten wie selten zuvor. Bei ihrer diesjährigen Nockherberg-Rückschau nehmen Ursula Heller und Werner Schmidbauer das wechselvolle Verhältnis der beiden Parteien ins Visier, die sich auf der Nockherberg-Bühne schon viele wunderbare Szenen geliefert haben. Als Gesprächspartner haben sie zwei aus dem engeren Familienkreis eingeladen, den ehemaligen CSU-Chef Edmund Stoiber und Wolfgang Bosbach, einen der Charakterköpfe der CDU. Für die kritische Außensicht Ulla Schmidt, einst Bundes-Gesundheitsministerin in der Nachfolge von Horst Seehofer, Gregor Gysi von den Linken sowie Anton Hofreiter, Fraktionschef der Grünen in Berlin. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.03.2017 BR
  • Folge 21
    Bekanntlich bleibt ja nichts so, wie es ist – auch in Bayern nicht. Ministerpräsident Horst Seehofer gibt auf, nachdem die CSU die absolute Mehrheit bei der Bundestagswahl im vergangenen Herbst verloren hat. Und Marcus H. Rosenmüller beendet seine Karriere als Singspiel-Regisseur bei der Starkbierprobe auf dem Nockherberg. Es ist noch nicht klar, was schlimmer ist für Bayern, weshalb sich die BR-Moderatoren Ursula Heller und Werner Schmidbauer für die diesjährige Ausgabe von „Bayern, Bier und Politik“ Gäste eingeladen haben, die sich nicht nur mit der Politik auskennen, sondern auch mit dem Nockherberg: Thomas Goppel, ehemaliger CSU-Generalsekretär und Minister im Kabinett von Edmund Stoiber sowie Christian Ude, Alt-Oberbürgermeister von München, beide Nockherberg-erprobt.
    Ebenso wie der Schauspieler Michael Lerchenberg, der viele Jahre als Stoiber-Darsteller im Singspiel auftrat und dann als Fastenprediger den Politikern die Leviten las, und Luise Kinseher, die das jetzt als „Mama Bavaria“ übernimmt. Und der Autor und Kabarettist Thomas Lienenlüke, der fünf Jahre lang die Singspiele schrieb, die Marcus H. Rosenmüller auf dem Nockherberg so hinreißend inszenierte, und von denen in dieser Sendung viele Ausschnitte zu sehen sind. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.02.2018 BR
  • Folge 22
    „Sieh es ein, lieber Horst, Du musst jetzt gehen“ sangen sie bei der Starkbierprobe auf dem Nockherberg vor einem Jahr und tatsächlich: Horst Seehofer musste Bayern, „die Vorstufe zum Paradies“ wie er selber einmal sagte, verlassen. Überhaupt ist die Geschichte der CSU eine Geschichte von Machtkämpfen, seit Franz Josef Strauß seinen Ziehvater Alfons Goppel aus dem Amt des Ministerpräsidenten drängte. In der diesjährigen Ausgabe ihres alljährlichen Nockherberg-Rückblicks „Bayern, Bier und Politik“ beleuchten Ursula Heller und Werner Schmidbauer diese Schlachten mithilfe versierter Gäste: Rudolf Erhard, langjähriger Landtagskorrespondent des BR und Stoiber-Biograf, Uwe Ritzer von der Süddeutschen Zeitung, der zusammen mit Roman Deiniger eine Biografie über Markus Söder verfasste, und Peter Gauweiler, Wahlkampf-Veteran und Verfasser einer Serie über Franz Josef Strauß.
    Und weil noch keiner eine Biografie über Horst Seehofer geschrieben hat: Luise Kinseher hat als langjährige „Mama Bavaria“ ihrem Horst oft und lang genug in die Augen geblickt, um sich eine Meinung über ihn zu bilden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.03.2019 BR
  • Folge 23
    Seit 1950 findet nach dem Zweiten Weltkrieg wieder der Starkbieranstich auf dem Nockherberg statt. Anfänglich hat das Bayerische Fernsehen nur kurz in schwarz-weiß berichtet, aber seit 1977 zeigt es das Spektakel in seiner ganzen Herrlichkeit. Grund genug, zur diesjährigen Ausgabe von „Bayern, Bier und Politik“ auf die besten Szenen zurückzublicken. Auf die Krönung von Franz Josef Strauß auf der Nockherberg-Bühne 1983 beispielsweise. Oder auf das Duell zwischen Renate Schmidt und Edmund Stoiber: „Ich bin so froh, dass ich kein Mädchen bin“. Oder darauf, wie sehr sich 2017 Angela Merkel und Martin Schulz bei einem Joint nahekamen. Nicht zu vergessen die Machtkämpfe zwischen Horst Seehofer und Markus Söder. Als Gäste haben Ursula Heller und Werner Schmidbauer diesmal eingeladen: Claudia Roth, Erwin Huber, Christian Ude und Wolfgang Kubicki. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.03.2020 BR
  • Folge 24
    „Opposition ist Mist“, hat SPD-Urgestein Franz Müntefering den eigenen Genossen einst selbstbewusst entgegengeschleudert. Bayerische Sozis können darüber nur gequält lächeln: Schließlich bleibt ihnen seit Jahrzehnten nichts anderes übrig als zu opponieren. Nur selten kam die CSU in den vergangenen 60 Jahren in die Verlegenheit einer Koalitionsregierung. So war die SPD beim Derblecken auch jahrzehntelang auf die Rolle der Opposition abonniert. Aber die Zeiten haben sich geändert. Seit 2018 ist es auf den Oppositionsbänken im Bayerischen Landtag mit gleich vier Parteien – SPD, Grünen, FDP und AfD – richtig bunt geworden.
    Und das zeigt sich auch beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg. Im alljährlichen Nockherberg-Rückblick „Bayern, Bier und Politik“ fühlen Ursula Heller und Werner Schmidbauer der Opposition in Bayern auf den Zahn – und haben sich dafür geballte politische Kompetenz eingeladen: Nürnbergs ehemaliger langjähriger SPD-Oberbürgermeister Ulrich Maly wirft einen fränkischen Blick auf das Gebaren der Genossen an der Isar.
    Peter Gauweiler hat einige leidenschaftliche Kämpfe mit den bayerischen Sozialdemokraten auf dem Buckel. Christian Magerl, bayerischer Grüner der ersten Stunde, hat 1986 mit der Sonnenblume in der Hand seinen Platz im Landtag gesucht. Der Linke Gregor Gysi ist als bekennender Nockherberg-Stammgast die Stimme aus der Bundeshauptstadt. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wurde schon als junge FDP-Bundesministerin auf dem Nockherberg derbleckt. Und die BR-Landtagskorrespondentin Eva Lell beobachtet Tragik und Komik bayerischer Oppositionsarbeit aus nächster Nähe. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.02.2021 BR
  • Folge 25
    „Mir san mir!“ – ein Satz, der längst zum Klischee geworden ist. Dennoch hat Bayern seinen eigenen Kopf – und der kann ganz schön dick sein, auch in der Politik. Und wer hat sich nicht alles an diesen Dickschädeln abgearbeitet: Adenauer und Merkel, Wehner und Nahles, Linke aus Berlin, Christdemokraten aus der Pfalz, Grüne aus Hessen. Für die Starkbierprobe auf dem Nockherberg bietet die freistaatliche Sturköpfigkeit eine Steilvorlage, die beste Unterhaltung garantiert.
    „Mir san mir“ – dieses Etikett klebt sich vor allem auch die CSU gerne an. Als „kleine Schwester“ der großen CDU hat sie mehr als einmal gezeigt, dass Sturheit und eine gewisse Selbstüberschätzung unter Geschwistern durchaus von Vorteil sein können, um eigene Ziele durchzuboxen.
    Ein weiterer Vorteil: Dickschädel, die „mir san mir“ schreien, ernten oft Applaus: am Kabinettstisch, im Landtag, am Aschermittwoch oder auf dem Nockherberg. Und weil diese „Bayernkarte“ so oft sticht, wird sie auch gerne von anderen Parteien eingesetzt.
    „Bayern, Bier und Politik“ erzählt von freistaatlichen Dickschädeln und aufmüpfigen Querköpfen zwischen München, Bonn, Berlin und – Wildbad Kreuth. Vom Schwesternzwist der Union, von Wahlschlachten, von Rebellinnen und Rebellen.
    Wie hat dieses manchmal bis über die Schmerzgrenze strapazierte „Mir san mir“ die Politik in Bayern und im Bund geprägt? Wie viel Bayern hat die Bundesrepublik verdient – und wie viel Bayern kann die Bundesrepublik eigentlich verkraften?
    Ursula Heller und Werner Schmidbauer unterhalten sich mit prominenten Gästen und Michael Zametzer hat die Sendung zusammengestellt und ist im BR-Archiv auf wunderbare Fundstücke aus der Welt der bayerischen Dickschädel gestoßen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.04.2022 BR
    ursprünglich für den 20.04.2022 angekündigt
  • Folge 26
    „Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen.“, der legendäre Ausspruch von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt wird immer gern zitiert, wenn es darum geht, neue Ideen von vorneherein zu Fall zu bringen. Bayern ficht das aber nicht an, denn hier hieß es immer: Think big! Vom Rhein-Main-Donau-Kanal, von dem schon Karl der Große träumte bis zum eigenen Raumfahrtprogramm „Bavaria one“ lassen Ursula Heller und Werner Schmidbauer in „Bayern, Bier und Politik“ die schönsten Visionen Revue passieren. Manche Visionen waren ihrer Zeit nicht voraus, sondern hinterher – wie Horst Seehofers Vorstellung von einem windradfreien Bayernland. Oder die atomare Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf, die Franz Josef Strauß unbedingt durchsetzen wollte.
    Andere sorgten weniger für Streit als für Spott, wie Edmund Stoibers unvergessliche Transrapid-Vision. Aber nicht nur die CSU hat sich an Zukunftsgedanken abgerieben. Der SPD ist es zwar bis heute nicht gelungen, in Bayern an die Macht zu kommen, aber wenigstens konnte sie München zu einer weitgehend wolkenkratzerfreien Großstadt machen, worüber bis heute viele den Kopf schütteln. Beeindruckend auch der vegetarische Pflicht-Tag der bayerischen Grünen – ausgerechnet im Land der Leberkässemmeln und Krusten-Schweinsbraten. Dabei scheint es manchmal fast wurscht zu sein, ob die Vision eine echte Chance hat: Hauptsache, man sorgt für Gesprächsstoff und für eine zünftige Auseinandersetzung reicht es allemal. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.02.2023 BR
  • Folge 27 (90 Min.)
    „Mia san mia“ sagen Bayern und daraus wird eine gewisse Scheu vor dem Fremden, Unbekannten abgeleitet. Weit gefehlt! Wie offen und international sie sind, zeigt das Politiker-Derblecken am Nockherberg – ein vergnüglicher Rückblick. Wenn man auf die letzten 50 Jahre des Starkbieranstichs auf dem Münchner Nockherberg schaut, wird klar, ob im nahen Italien, auf fernen Südseeinseln oder sogar in weit entfernten Galaxien: „Bayern ist immer da, wo wir sind!“ Wo aber fängt Bayern an – und wo endet es? Für die römischen Besatzer vor 2.000 Jahren galt: Eigentlich beginnt das Ausland auf der anderen Seite der Donau, auf jeden Fall jenseits des Mains, und bis heute führt der Weg nach Berlin für bayerische Abgeordnete durch eine unbekannte und nicht ungefährliche „terra incognita“, genannt: Rest-Deutschland.
    Trotzdem sind die Bayern auch in Europa daheim! Und dass der weiß-blaue Freistaat in Brüssel eine Landesvertretung unterhält, die keinen Vergleich mit einer königlichen Residenz zu scheuen braucht, beweist: Bayern und Europa, das ist eine Begegnung auf Augenhöhe. Zumindest wünschen sich die Bayern das. Apropos Augenhöhe: Wer dauerhaft im freistaatlichen Paradies zu weilen gedenkt, muss natürlich auch Augenhöhe mitbringen, um in den Genuss der legendären Gastfreundschaft zu kommen! Darum gibt es in Bayern eine eigene Grenzpolizei, die bei der Einreise ganz genau hinschaut.
    Aber egal, ob Besucher oder Zuwanderer aus Afrika, Asien oder dem fernen Berlin, ob man im Hofbräuhaus oder Ankerzentrum landet: Es heißt überall „Welcome to Bavaria!“ und das ist immer eine Begrüßung und Herausforderung zugleich. In der neuesten Ausgabe von „Bayern, Bier und Politik“ fragen Ursula Heller und Werner Schmidbauer ausgewählte Insider und kluge Beobachter, wie sich bayerische Politiker in fremden Ländern, Kulturen und Systemen präsentieren und ihre Landeskinder zum Fremden, Exotischen und Neuen stehen. Und warum sie sich auch manchmal selbst fremd sind. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.02.2024 BR
  • Folge 28 (90 Min.)
    Werner Schmidbauer und Ursula Heller.
    Politische Koalitionen sind immer besondere Beziehungskisten! Und niemand möchte gern als „Single“ übrigbleiben. „Bayern, Bier und Politik“ erzählt von politischen Liebes-, Eifersuchts- und Trennungsdramen auf dem Nockherberg. Nach der Wahl kommt die Partnersuche: Wer mit wem? Warum nicht mit denen? Wer ist attraktiv? Auch Koalitionsbeziehungen können sich zu regelrechten Liebesdramen entwickeln, Eifersuchtsszenen inklusive! Oft genug kommt die Drama-Queen dabei aus Bayern. Beim traditionellen Politikerderblecken auf dem Nockherberg rappelte es auch oft kräftig in der Koalitionsbeziehungskiste.
    Wobei im konservativ geprägten Freistaat schon aus Prinzip nur wenige Partnerschaften denkbar sind, wenn überhaupt! Neue Beziehungen, wie in anderen Bundesländern und nicht zuletzt in Berlin, gelten südlich des Mains immer noch als „gschlamperte Verhältnisse“. Zwischen CSU und Freien Wählern ist der Honeymoon „Made in Bavaria“ allerdings merklich abgekühlt. Und was haben Parteien nicht schon für Kröten geschluckt, um endlich den Traum von der Koalitionen waren schon immer mehr Vernunft- als Liebesheiraten.
    Das zeigte die FDP schon 1982, als sie mit der SPD schlussgemacht hat und gleich mit der neuen Partnerin CDU zusammengezogen ist. Und dann sind da noch die „toxischen“ Beziehungen zu Parteien, mit denen es schnell giftig werden kann. Allen voran die AfD: Sie gilt auf dem demokratischen Koalitionsmarkt als unvermittelbar – noch. Was vom BSW, benannt nach ihrer Gründerin, Sahra Wagenknecht, zu halten ist, wird sich zeigen. Auf dem Nockherberg hat sie schon 2017 versucht, mit SPD und Grünen zu flirten. Klar ist nur, dass im Jahr 2025 keine Partei als „übriggebliebener Single“ dastehen will.
    Vielleicht hilft dabei ein Blick auf das politische Beziehungskarussell auf dem kommenden Starkbieranstich auf dem Nockherberg … Vorher verordnen Ursula Heller und Werner Schmidbauer in der Sendung „Bayern, Bier und Politik“ den Parteien eine vergnügliche „Paarberatung“: Mit dem Therapeutenpaar Sigrid und Dieter A. Sonnenholzer, dem FDP-Urgestein Wolfgang Heubisch, der Baden-Württembergischen Kultusministerin Theresa Schopper von den Grünen, der Kabarettistin Teresa Reichl und Achim Wendler, dem Leiter der BR-Redaktion Landespolitik. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.03.2025 BR

zurück

Füge Bayern, Bier und Politik kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Bayern, Bier und Politik und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App