Staffel 5, Folge 1–6

Staffel 5 von „Baukunst“ startete am 11.03.2007 bei arte.
  • Staffel 5, Folge 1 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.03.2007arte
  • Staffel 5, Folge 2 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.03.2007arte
  • Staffel 5, Folge 3 (30 Min.)
    Das Haus der Familie Sugimoto ist ein traditionelles Stadthaus in Kyoto. Ein reicher Kimonostoffhändler ließ das Haus 1743 erbauen. 1864 brannte es völlig ab, konnte aber detailgetreu wieder aufgebaut werden. Die Architektur des Gebäudes ist vielseitig und variabel. Das zweiteilige Haus beherbergt die Salons für Empfänge und die Aufenthalts- und Schlafräume der Familie sowie ein Geschäft und Lagerräume. Zu dem Haus gehört ein Garten. Das japanische Haus ruht nicht auf dem Boden, sondern steht auf Pfählen. Das Dach ist der wichtigste Teil des Hauses. Das japanische Wort für Dach, „Ya Ne“ bedeutet eigentlich „die Wurzel des Hauses“.
    Der Bau besteht aus einem Holzgerüst mit versetzbaren Schiebetrennwänden, die keine tragende Funktion haben. Es gibt nur wenige Mauern aus Strohlehm. Die beweglichen Trennelemente sind papierbespannt und schützen infolgedessen weder vor Kälte noch dämmen sie Geräusche. Die Raumaufteilung unterliegt unsichtbaren Codes. Eine symbolische, von Osten nach Westen verlaufende Achse trennt „Ke“, den privaten und informellen Bereich, in dem sich das tägliche Leben abspielt, von „Hare“, dem offiziellen Bereich mit den Empfangs- und Repräsentationsräumen, dem Ahnenaltar und dem Teesalon.
    Die Höhe bildet die zweite Achse, und vor den ins Innere führenden Stufen stellt jeder seine Schuhe ab. Hier heißt es nicht „Treten Sie ein!“, sondern: „Kommen Sie herauf!“ „Oku“, die dritte symbolische Achse, führt von der Straße in den Garten hinter dem Haus. Der Raum gewinnt an symbolischer Bedeutung, je tiefer man ins Haus eindringt. Den höchsten Wert erreicht er an dem von der Straße am weitesten entfernten Punkt, wo man zum Garten gewandt meditiert. Hier passt keine der im Westen üblichen Raumvorstellungen. Es gibt keine Symmetrie, keine Flure oder Verteilerräume. Im japanischen Haus gibt es viele, aber niemals gerade Wege. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.04.2007arte
  • Staffel 5, Folge 4 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.04.2007arte
  • Staffel 5, Folge 5 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.05.2007arte
  • Staffel 5, Folge 6 (30 Min.)
    Um 1560 beauftragten die Gebrüder Barbaro, aus einer der einflussreichsten Familien Venedigs stammend, den Architekten Andrea Palladio in Maser mit dem Bau eines Landhauses im zeitgenössischen Stil. Der Maler Paolo Veronese sollte die Ausgestaltung und Dekoration der Wände übernehmen. Andrea Palladio, gelernter Steinmetz, war der Lieblingsarchitekt des venezianischen Adels, für den er mit einer Mischung aus Palast und Bauernhof, die „villa“ genannt wurde, eine neue Wohnform auf dem Lande schuf. Die damalige schwierige wirtschaftliche Lage Venedigs zwang die venezianischen Adeligen dazu, ihre Stadtpaläste zu verlassen und einen Teil des Jahres auf ihren Ländereien zu verbringen, um deren Bewirtschaftung zu überwachen.
    Diese neue Lebensweise schuf auch einen vollkommen neuen Typus des ländlichen Wohnsitzes. Palladios Villen waren revolutionär: Erstmals befasste sich ein Vertreter der „hohen Baukunst“ mit Wohnraum und Wohnfunktionen, indem er versuchte, eine Verbindung des Schönen mit dem Nützlichen – der Tempelsäule mit der Scheune – herzustellen. Ein imposanter Vorbau – das Herrenhaus im römischen Tempelstil – wird durch einen geschlossenen Hof im Inneren des Gebäudes ergänzt und in eine zuvor nie da gewesene Symmetrie gesetzt.
    Der säulenträchtige Stil der Antike – der Architekturschule der Renaissance – soll die Identität des Besitzers bekräftigen. Für die damalige Zeit war dies ein architektonischer und ästhetischer Umbruch. Mit den etwa 30 Villen, die Palladio zwischen 1550 und 1580 baute, legte er den Grundstein für alles Geordnete und Geometrische in der westlichen Architektur. Als Gegengewicht zum rationalen Stil Palladios sind die Fresken der Villa Barbaro eine einzigartige Illusion im Trompe-l’oeil-Stil, bei der sich überall Türen und Fenster zu öffnen scheinen, wodurch wirkliche und gemalte Architektur miteinander in Dialog treten und ihre Grenzen verschwimmen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.06.2007arte

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